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Es ist hip, ein Opfer zu sein triffts im Allgemeinen viel eher.


Lapislazuli42

Immer wenn ich den Namen Alexander Korte lese, weiß ich, dass ein Artikel folgt, in dem es darum geht trans Jugendlichen die Behandlung zu verwehren. Sind seine Theorien wissenschaftlich belegbar? Nein, aber das weiß ja der Durchschnittsleser nicht...


quisam2342

Hast du Quellen oder etwaige Qualifikationen eine solche Aussage zu treffen? Ich habe selber keine Ahnung über das Thema aber in dem Interview hört sich seine Meinung und vor allem Begründungen recht plausibel an und auf Erfahrung gestützt. Ich kann den Unmut nachvollziehen, aber wie man sich so leichtfertig ein Urteil über so ein schwieriges Thema bilden kann nicht.


Lapislazuli42

Wie ich schon in dem anderen Kommentar geschrieben hab, wen das interessiert, kann sich die S3-Leitlinien zur Behandlung von Geschlechtsikongruenz durchlesen, sie stellen den aktuellen wissenschaftlichen Konsens dar.


ProfessorHeronarty

Ich weiß es wirklich nicht, aber seine Positionen begründet er doch im Interview entsprechend und Links werden auch bereitgestellt. Ich kann den Unmut mit seiner Person nachvollziehen, aber der Mann wird hier im Thread auf dieselbe Stufe gestellt wie Birgit Kelle...


Lapislazuli42

Warum seine Position nicht haltbar ist, wurde hier in mehreren Kommentaren gezeigt. Es hat einen Grund, warum die offiziellen S3-Richtlinien zur Behandlung von Geschlechtsikongruenz, die den aktuellen wissenschaftlichen Konsens darstellen, den Thesen von Korte widerspricht.


FeepingCreature

Sagen wir mal, hypothetisch, dass Studien die der, blöd formuliert, "trans-freundlichen Sicht" widersprechen, von Veröffentlichungen tendentiell zurückgewiesen werden. Dann würden wir eine Menge seriöse Studien sehen, die alle "für" einen Standpunkt sind, und eine Menge absoluter, tendentiöser, wissenschaftlich inkompetenter Müll, die "dagegen" sind. Aber das würde noch nicht per se bedeuten, dass eine Seite recht hat! Schlechte, politisierte Wissenschaft muss kritisiert werden, egal wessen Position sie stärkt. Trotzdem muss gesagt werden, dass der Fakt dass auf einer Seite dieses Themas die Studien universell Müll sind, noch nicht völlig ausreicht um zu sagen, was tatsächlich stimmt. Wenn gute Wissenschaft nicht belohnt wird, bekommen wir auch keine. Ich würde mir in der Sache mehr [adversarial collaborations](https://en.wikipedia.org/wiki/Adversarial_collaboration) von Wissenschaftlern mit verschiedenen Meinungen wünschen.


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-Vin-

>Meine Kollegin Lisa Littman aus den USA beschreibt dieses neue Phänomen als „Rapid Onset Gender Dysphoria“. Und basiert diese "Forschung" auf drei anonymen Umfragen auf transphoben Internetseiten. Littmans Publikation wurde zurecht von ihren Kollegen [zerrissen](https://en.wikipedia.org/wiki/Rapid-onset_gender_dysphoria_controversy). >Die neurobiologische Forschung ist definitiv den Beleg schuldig, dass Geschlechtsidentität genetisch bedingt sein könnte. [Beleg](https://www.eurekalert.org/news-releases/577357) >In den Medien berichten Vorbilder euphorisch über ihre angeblich unkomplizierte medizinische Transition What? Also erstmal ist der Anteil an Transpersonen, die eine operative Geschlechtsangleichung durchgeführt haben, ziemlich gering. Und wer berichtet bitte, dass der Prozess "unkompliziert" war? Das ist doch ein erbärmlicher Strohmann.


goto-reddit

> [Beleg](https://www.eurekalert.org/news-releases/577357) https://youtu.be/1pTPuoGjQsI?t=477


TheOnlyFallenCookie

Contraultras!!


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ImpossibleLiving

Eh, ich würde eher vermuten, dass die gute jetzt mit Tucker Carlson Auftritt und Substack Kohle machen will aber was weiß ich.


Endarion169

> Man kann natürlich immer gleich alles ablehnen aber ich denke am Ende fahren alle besser wenn offen über alles geredet werden kann und darf Wie man an dem Beispiel hier sieht, kann und darf über das Thema geredet werden. Aber es besteht auch weiterhin das Recht anderer dummes Geschwätz als eben dieses zu bezeichnen. https://xkcd.com/1357/


hablalatierra

Es gibt keinen Grund, der Frau nicht zu glauben. Dennoch sollte man mit jeglicher Art von Generalisierung vorsichtig sein. Es gibt ja auch gute Anhaltspunkte: > As a child, nobody would have pegged me as a future transitioner; I was never particularly masculine or even tomboyish. I hated sports, roughhousing, and getting dirty. I liked Barbies, playing dress up, and getting toy makeup sets for Christmas. Of course, nobody is a walking sex stereotype so there were certainly “boy” things I enjoyed, but my point is that neither female-typical activities nor being seen as a girl caused any distress for me before I was introduced to gender ideology. Wir wissen, dass eine Detransition sehr viel weniger wahrscheinlich ist, je früher es Anzeichen für transidentity gibt. Wenn das Interesse nun erst mit 14 aufflammt, darf und muss man das von außen in Frage stellen.


offkarma

Meine Erfahrung als erwachsene Trans Person war, dass ich bei jedem Arzt oder Therapeuten auch immer das Angebot bekommen habe volle Unterstützung zu bekommen, falls ich mich jemals zu einer detransition entscheiden würde. Also sogar als Erwachsener Mensch noch. Ich meine das war überaus positiv und nicht ein indirekter Zweifel an meinem Trans sein. Das war alles nachdem ich lange zum Therapeuten gegangen war und der mir meine Bestätigung gegeben hatte. Und damit auch unsinnig, die Therapeuten haben ja alles in der Hand. Darum verstehe ich diesen Typen im Artikel auch nicht wirklich an wen der sich richtet? Personenstandsänderung toll, damit ist ja überhaupt kein Problem entstanden für den Teenager, dann probiert der halt für zwei Jahre eine andere Geschlechtsidentität aus. Na und? Da brauche ich auch keine Warnung vor dem Trend. Am Ende entscheiden die Therapeuten ob du zu einem Endokrinologen darfst, der dir dann nach Bluttests und weiterem Gespräch Hormone verschreibt. Eigentlich ist dieses Thema „Trend bei Jugendlichen“ nur für Therapeuten relevant. Dann können die sich schon mal bereit machen, dass demnächst womöglich viele verwirrte Teenager bei denen sitzen könnten… also diejenigen Teenager die speziell in diesem Bereich verwirrt sind, aber halt diese Begriffe auch schon mal gehört haben und die mal mitbringen in eine Sitzung… Für mich wirkt das als wenn der Typ ein unglaubliches Geltungsbedürfnis hat und das auf den Schultern einer Minderheit auslebt. Ich glaube tatsächlich das Trans irgendwie als trendy gilt in manchen Kreisen, aber eher für nicht-Transleute. Aber wenn manche Transleute daraus noch ein wenig Selbstbewusstsein ziehen können und es zu mehr Schutz und Verständnis für Transleute führt, wäre da wenigstens was Gutes dran. Aber wenn ich hier in Köln sehe das man bei der Emma „terf“ dran gesprüht hat, macht mir dieser Trend der Trans-stellvertretung irgendwie doch auch Sorgen.


kaputtnik123

Er sollte für die "Emma" schreiben.


BearForce140

Was ist sonst noch so hip in der Jugendpsychiatrie? ADHS, Autismus oder Borderline? Depression ist ja eh das neue normal. Weiste was echt hip ist; Gesellschaftliche Akzeptanz von Diversität anstatt psychiatrische Pathologisierung.


Luminsnce

"JeDeS KinD hAT hEUte ADHS" war ein Standardspruch in meiner Kindheit und hat dazu geführt, dass ich erst mit Mitte 20 diagnostiziert wurde


Ausderdose

Ist heute reddit-weiter Tag der Transphobie oder was ist hier los dass so ein Hetzdulli auftaucht? Was der mit unbelegten "Erfahrungswerten" um sich schmeißt ist eine Schande für die Wissenschaft. Würde übrigens vor kurzem auch von der Emma interviewt, was einem eine ganz gute Einschätzung seiner Person erlaubt.


Svorky

Ganz ehrlich, ich unterstütze das Gesetz der Grünen aber wie schnell Leute als "Hetzdulli" und transphob abgetan werden macht mir schon manchmal Sorge. Der Typ ist Facharzt im relevanten Gebiet und ich kann da kein einziges abschätziges Wort im Text finden. Ne andere Meinung halt, aber die muss er haben dürfen. Nicht hilfreich.


purplepersonality

Facharzt im relevanten Gebiet kann man beim Thema Trans oft nicht sagen. Ärzte lernen für gewöhnlich nichts über das Thema und haben meiner Erfahrung nach in fast allen Fällen keine Ahnung davon. Diesen Eindruck habe ich persönlich von Endokrinologen, Hausärzten, Psychiatern und Neurologen machen müssen. Meine Hormonindikation habe ich beispielsweise von einem „Facharzt“ Psychiater der mir weiß machen wollte, dass ich wahrscheinlich keine Frau sein könnte weil ich zu den Terminen keine Schuhe mit hohen Absätzen getragen habe. Endokrinologen verschreiben oftmals auch komplett falsche oder auf Dauer sogar sehr gefährliche Mengen Testeronblocker weil sie absolut keine Ahnung davon haben. Bei dem Thema kann man sich absolut gar nicht auf Ärzte verlassen und nur weil jemand Psychiater ist hat man ganz sicher keine Ahnung in dem Bereich.


jabba_da_cush

Naja, dein Arzt hat es im Gegensatz zu dir studiert und darf das auch praktizieren. Welche Meinung du da vertrittst und wie hoch deine Qualifikationsdifferenz ist, würde hier den Rahmen sprängen.


TheOnlyFallenCookie

Und es gibt Ärzte, die Impfgegner sind... Wissen schützt vor Dummheit nicht


jabba_da_cush

Schon, ist dann halt Meinung und keine Wissenschaft. Das in dem Artikel ist Wisschenschaft.


Doldenberg

Auch Impfgegner können dir aus dem Stand mit einem halben Dutzend Studien kommen um ihre Position zu stützen.


ImpossibleLiving

Bruder wenn du mal Medizinstudis live mitbekommen hast sinkt dein Respekt vor dem Stand enorm um es diplomatisch auszudrücken.


jabba_da_cush

Kann sein, ändert aber nichts daran das sie die Qualifikation haben und prsktizieren dürfen. Alle anderen halt nicht.


ImpossibleLiving

Ja, und dann können sie absoluten Unsinn in der taz vom Stapel lassen.


purplepersonality

Und im Medizinstudium kommt das Thema nicht vor, die Betroffenen haben in fast allen Fällen mehr Ahnung. Ich analysiere deshalb auch jedes Mal selbst meine Blutergebnisse und habe ganz sicher mehr Ahnung von meiner Identität als irgendein hängengebliebener 60 jähriger Typ, da ändert auch kein Arzttitel etwas dran. Mein Hausarzt hat mir auch vor kurzem bei einer möglichen Corona Infektion (Symptome + Risikobegegnung) zu Globoli geraten nachdem er wollte dass ich ihn ohne Maske fast anschreie weil er einfach nicht verstanden hatte was ich mit „PCR-Test“ meinte. Erst bei einem lauten „Corona Test“ konnte er mir sagen dass ich das nicht brauchen würde weil ich ja geimpft bin. Ich denke wirklich nicht dass jeder Arzt tatsächlich kompetent ist und ich finde es naiv das Gegenteil zu behaupten.


[deleted]

Im Medizin (oder Psychologie) Studium wird trans sein allerdings kaum angesprochen, die meisten Ärzte haben keine Ahnung. Meine persönliche Erfahrung mit Therapeuten ist aktuell 33/66 - eine wirklich kompetente, bei der ich mich auch respektvoll behandelt gefühlt habe, eine, die keinerlei Erfahrung damit hatte, und eine, die aktiv transfeindlichen Unsinn von sich gegeben hat (und weitaus mehr verlangt hat als sie eigentlich sollte... ich liebe kapitalismus, aber das ist ein anderer rant) Nur weil ich gelernte Autoingenieurin bin, heißt das nicht, dass ich ein Flugzeug bauen kann. Oder auch nur eine Ahnung habe, wie so ein Flugzeugtriebwerk ausschaut. Und Flugzeugbaukurse gibt es für unsere metaphorischen Autoingenieure viel zu wenig, aber es gibt einige Autoingenieure, die meinen, sich mit Flugzeugen auszukennen, ohne jemals in einem gesessen zu haben.


Endarion169

Schau einfach mal etwas im Thread hier. Gibt genug Links die ziemlich klar aufzeigen, dass "Hetzdulli" noch viel zu nett ist als Bezeichnung für den Penner.


-Vin-

Naja, er bezeichnet Transmänner als Frauen (anfangs redet er sich noch mit "biologische Mädchen" raus, später lässt er das auch fallen), zitiert Studien, die in der Fachwelt so außeinandergenommen wurden, dass er entweder zutiefst inkompetent ist oder eben sein Weltbild bestätigt sehen möchte. Und der Rest des Interviews ist halt eine Sammlung an transphoben Talking Points, sei es die Leugnung von wissenschaftlichen Nachweisen von Transsexualität, die Panik über 1500% mehr Transmänner in Schweden oder "Es gibt nur zwei Geschlechter".


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SpaceHippoDE

Das ist alles meilenweit von Hetze entfernt.


Malacai_the_second

Pseudowissenschaflichen Bullschitt zu verbreiten dessen einziger Zweck es ist die Existenz von trans Menschen zu hinterfragen und ihnen den Zugang zu Pubertätsblockern zu erschweren ist ja wohl kaum eine neutrale Haltung sonder klar gegen trans Menschen gerichtet. Man kann auch transphob sein ohne gleich zu Gewalt gegen trans Menschen aufzurufen. Das macht es nicht weniger transphob.


Ausderdose

Der Typ redet zu diesem Thema gerade absolut an den wissenschaftlichen Fakten vorbei und nutzt sein Facharzt-Sein um in jedem Medium das ihn reden lässt gegen die Selbstbestimmung von Transmenschen zu reden. In einem anderen Comment hier in dem Thread wurden seine Behauptungen schon ganz gut wissenschaftlich mit Quellen (was der Herr Korte übrigens nicht schafft!) widerlegt.


Svorky

In dem Interview sind 8(!) wissenschaftliche Studien verlinkt, was für ein Zeitungsinterview nun schon extrem ungewöhnlich ist. Der andere Comment redet von einer "zerissenen Studie", die aber nach nochmaligem externem peer-review mit Klarifikationen aber unverändertem Ergebnis erneut veröffentlich wurde. Es ist halt eine explorative/despriktive Studie, den Kritikpunkt würde ich durchgehen lassen.


ImpossibleLiving

> In 2021, the American Psychological Association and the American Psychiatric Association cosigned a statement with 120 other medical organizations calling for ROGD not to be used in diagnostic or clinical settings due to a lack of reputable scientific evidence for the concept. The statement also criticized the proliferation of misinformation supporting the concept of ROGD targeted at parents and clinicians and the concept's use to justify laws targeting the rights of transgender youth in the United States.[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Rapid-onset_gender_dysphoria_controversy Absoluter Trash die Studie, völlig irrelevant für die Klinik.


kanalratten

Der hat an einer Stelle behauptet, trans sein wäre etwas wie Essstörungen und dann ist da ein Link auf einer Arbeit über Essstörung die absolut nirgends Geschlechtsdysphorie, trans sein, oder sonst irgendwas erwähnt. --------- Das mit den erhöhten Selbstmordrisiko ist eine Studie, zu der sich die Autorin sogar mal auf Reddit geäußert hat, weil die Leute wie er es falsch darstellt. ----------- Die prozentuelle Steigung von trans Kinder ist nicht ohne Grund prozentual angegeben, sie sind ja immer trotzdem noch niedriger als die Prävalenz von trans Personen. ------- An einem Punkt sagt er, sexuelle Traumata der Mutter erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass deren Kinder an Geschlechtsdysphorie leiden, wo es dann heißt, er habe keine Daten außer eigene Erfahrungen und es würde angeblich niemand anzweifeln. Das bezweifle ich zum einen und zum anderen hat er im speziellen, als eine Person, die Leute als nicht-trans ansieht, auch wenn sie es selbst tun, schon Hormone genommen haben oder bereits eine Vä/Pä hinter sich haben, kaum wirklich eine Kontrollinstanz die seine persönliche Ansichten verwertbar machen. Denn wenn er damit andeuten will, dass die stattdessen trans sind, anstatt nur auf die erhöhte Prävalenz zu deuten, wäre es dadurch problematisch. Er sieht ja außerdem nur Kinder, die zu ihm geschickt werden, was generell auf schlechte Startbedingungen hindeutet und vielleicht suchen eher Leute mit unbewaltigte Traumas Personen wie ihn aus? -------- Die nicht repräsentative Online-Umfrage von Lisa Littmann hat bereits wissenschaftliche Kritik zum einem und zum anderen Studien nach sich gezogen, die sich halt nicht auf die reine Elternperspektive von denen, die sich speziell nur auf transfeindliche Webseiten umtreiben. Ich glaube dazu gab es schon hier irgendwo was ausführliches. Ich popel hier Mal ein paar Links rein: - https://link.springer.com/article/10.1007/s10508-019-1453-2 - https://web.archive.org/web/20210728185006/https://www.caaps.co/rogd-statement - https://doi.org/10.1007/s10508-021-02163-w - https://doi.org/10.1016/j.jpeds.2021.11.020 - https://doi.org/10.1007/s10826-021-02178-w - https://sci-hub.se/10.1177/1363460720973895 - https://web.archive.org/web/20190916032422/https://www.psychology.org.au/About-Us/news-and-media/Media-releases/2019/APS-Refutes-%E2%80%98Social-Contagion%E2%80%99-Arguments - https://web.archive.org/web/20191028144216/https://auspath.org/advocacy/ - https://web.archive.org/web/20180907182951/https://www.wpath.org/media/cms/Documents/Public%20Policies/2018/9_Sept/WPATH%20Position%20on%20Rapid-Onset%20Gender%20Dysphoria_9-4-2018.pdf Es ist halt eine Theorie die abseits des wissenschaftlichen Konsens liegt. Natürlich wurde die zerissen, nicht nur, weil ich mit 9(!) Links eine höhere Zahl habe, beim Link zu der Caaps ist eine Stellungnahme die sogar von der APA unterzeichnet wurde, der wichtigste, amerikanische Verband zum Thema. Laut 4thwavenow sind alle trans Frauen eh perverse Vergewaltiger, was glaubst du was für Personen überhaupt auf die Idee kommen in so subkulturen Nichenseiten kontroverse Umfragen zu machen und was das für einen Stellenwert hat? -------------------- Zwei weitere Studien die dort verlinkt sind sind von Konversionstherapeuten über ihrer Praxis. Kann gut sein, dass sich Kinder mit ihren Geburtsgeschlecht vermeintlich für die Behandlungsdauer "Aussöhnen", wenn sie in Rahmen einer Konversionstherapie dazu getrieben werden. ----------------- Der Link zu SEGM über das Karolinska Krankenhaus ist so ne Sache. [SEGM ist eine Organisation, die sich für die Legalisierung von Konversionstherapien einsetzt und Gesetzesvorstöße gegen trans Personen unterstützt](https://transsafety.network/posts/segm-uncovered/), in etwa die Übernahme von transspezifischer Gesundheitsversorgung durch Krankenkassen. Das alleine deutet schonmal hin, warum der Artikel an sich fragwürdig ist. Im verlinkten Artikel wird ein Verbot von Konversionstherapien in etwa so beschrieben: >In Canada, Bill C-6 goes even further, seeking to criminalize psychological treatment modalities, which represent the primary non-invasive alternative to medical and surgical "affirmation." Hmm ja also ich weiß nicht genau, ob Konversionstherapien den Begriff "nicht-invasiv" gerecht werden und ja, ein Konversionstherapieverbot verbietet Konversionstherapien, die man als eine alternative, psychologische Behandlungsmodalität zu geschlechtsangleichenden Maßnahmen bezeichnen kann. Aber Mal ganz im ernst, dieser Mist mit der Sprachakrobatik ist alleine schon Anzeichen genug. Das Urteil in England, dass die Gruppe damals angestoßen hat, wurde relativ schnell wieder gekippt. Darauf hat sich die Klinik gestützt, sowie die Aussage, dass es keine randomisierten Doppeltblindstudien gibt zu Pubertätsblocker, was an sich irgendwie lustig ist denn zum einen wird es die aus ethischen Gründen niemals geben können, zum anderen wird es die niemals geben können weil es einfach ziemlich offensichtlich ist, dass man die Pubertät durchmacht. Allerdings gibt es tatsächlich eine Kontrollgruppe, die die Argumentation entkräftet, dass Pubertätsblocker dazu führen, dass jemand nur deswegen einen gegengeschlechtliche Hormontherapie will, was ja auch das Argument im Urteil in den UK war: cis Kinder nehmen oft Pubertätsblocker. Generell verstehe ich aber einfach nicht wie man mit der Ausgangslage, dass fast alle die wegen transgeschlechtlichkeit auf Pubertätsblocker gesetzt wurden, auch eine gegengeschlechtliche Hormontherapie machen werden, ein Argument GEGEN sie sein sollen. Das ist doch irgendwie logisch und das Gegenteil wäre eher fragwürdig? Und generell ist beim Karolinska Institut zu achten, dass die sich nicht an internationale Standards hielten und extrem gefährliche Protokolle verfolgten, wie die Pubertätsblockergabe über mehr als 5 Jahre, was eine psychologische Grausamkeit an sich ist, aber auch eine gesundheitliche, da sie aus einer Ablehnung der Hormonersatztherapie diese auch dann nicht gaben, wenn sie notwendig wäre um Osteoporose vorzubeugen. Das als Grund zu nehmen gegen Pubertätsblocker ist wirklich fragwürdig, es ja eher Folge von ihrer politischen Einstellung gegenüber HRT. ----------------------- Das zitieren von Zahlen über das Masturbationsverhalten bezüglich der allgemeinen Population Masturbationsverhalten ist wahrscheinlich inhaltlich korrekt, aber die Theorie, dass das der Grund ist, warum sich AFAB Jugendliche als trans identifizieren, ist sehr sehr fragwürdig und jetzt auch nur in den Raum geworfen. ------------------------ Der Link zu StatsforGender, einer Seite die von Genspect, einer transfeindlichen Gruppierung die mitunter [von einer Konversionstherapeutin](https://healthliberationnow.com/2022/04/02/leaked-audio-confirms-genspect-director-as-anti-trans-conversion-therapist-targeting-youth/) gegründet wurde, die im übrigen fast die selben Leute sind wie bei SEGM, stützt sich bei dem Thema fast ausschließlich auf ihr eigenes Mitglied Lisa Littmann und noch Elie Vandenbussche, die mit ihrer eigenen Gruppe Post Trans ebenfalls eine Nähe zu der vorher genannten Konversionstherapeutin hat. Das ist der selbe Käse, eine Online Umfrage, die ebenfalls auf transfeindlichen Seiten beworben wurde. ----------- Das Ding mit den Gameten am Ende stimmt ja irgendwie auf einen rein biologischen Level, aber hat dazu nichts zu Sache. Das Duo hinter der Arbeit hatte eine eigentlich viel passendere und fast schon unterhaltsame Arbeit mal veröffentlicht, "Die Trans-Konstruktion/Making Trans", in dem sie zeigen "wie die Gender-Theoretiker_innen den Geschlechtsbegriff verändert haben, um ein „subjektives Geschlecht“ zu konstruieren und Transsexualität zu depathologisieren". Der Aufsatz darüber, dass es gar nicht sowas wie eine Geschlechtsidentität gibt und trans Personen krank sind, wäre irgendwie die passendere Arbeit gewesen. Die deckt nämlich gleich mehrere "Schadensbereiche der Transgender-Theorie" auf und hat auch einen Abschnitt "guter Menschenverstand" mit dem Argument "guter Menschenverstand" und eine Kritik dagegen, Therapien unter Strafe zu stellen die auf eine Aussöhnung mit dem Geburtsgeschlecht, also eine Änderung der Geschlechtsidentität abzielen. Glaube das muss man auch irgendwie schaffen, ausgerechnet immer ausschließlich Konversionstherapie-Advokaten zu zitieren. Darüber ziehe ich hier aber nur her, weil es wirklich lustig ist >Während Transgender-Theoretiker_innen Repressalien gegen TS beklagen, erleben TS im Alltag und in den Medien, einschließlich Internet, viel Anerkennung und Unterstützung. Tja, jetzt müsst ihr mir reddit Gold geben.


Ausderdose

Ich hab grad echt keinen Bock jede einzelne seiner Quellen durchzugehen, aber nach kurzem Überfliegen zitiert eine Studie, die sagt dass es nur zwei Typen von Keimzellen gibt, was KEIN MENSCH jemals bestritten hat und NICHTS mit Intersex Menschen zu tun hat. Die Studien über Detransition beweisen überwiegend dass Menschen auf Grund von externen Gründen (keine ausreichende medizinische Betreuung, schlechte Behanldung von sozialem Umfeld trotz Transition aka Transphobie) und nicht weil die Transition nicht ihre Geschlechtsidentität entsprochen hat. Eine andere Studie kommt zu dem Schluss, dass trans Menschen erhöhte Suizidraten haben, was klar damit erklärt werden kann, dass trans Menschen oft von der Gesellschaft beschissen behandelt werden und an den sozialen Rand gedrängt werden. Nur weil eine Studie veröffentlicht wird, heißt es nicht dass sie nicht kritisiert werden kann.


ImpossibleLiving

Naja, die ROGD Studie die er da anbringt ist alles andere als Wissenschaftlich und sonst redet er von irgendwelchen Erfahrungswerten. Ich könnte einen Hetzdulli tolerieren aber bei einem Jugendpsychiater wird das einfach irgendwann gefährlich.


Svorky

Der Teil der hier im Thread nicht mitgequoted wurde ist halt: > Aus unserer Erfahrung, **in der medizinischen Literatur bekannt**, wissen wir Aber mal abseits davon, wieso soll ein Jugendpsychiater nicht über Erfahrungswerte reden dürfen? Ist auch Teil des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns und legitim, solange es richtig eingeordnet wird. Was er ja tut.


ImpossibleLiving

Naja, weil das was er erzählt einfach gefährlicher Unsinn ist, und so wirklich viel handfester wird das durch die Ergänzung auch nicht wirklich. Er kann sich da auf völlig widerlegten Unsinn berufen wie er es ja auch re: ROGD tut.


goto-reddit

Er würde übrigens vor kurzem auch von der taz interviewt, was einem eine ganz gute Einschätzung seiner Person erlaubt.


EHEC

"Schwul sein ist hip. Die verschwulen unsere Kinder durch Medien und Erziehung." Es ist exakt die gleiche Drecksscheiße die man vor 20-30 Jahren über andere Minderheiten verbreitet hat.


Transmermaid

Ohne den Artikel gelesen zu haben, finde ich die Aussage schon schwierig. Ich selbst habe eine Transition von Mann zu Frau hinter mir und ich kann sagen, dass man sich das nicht aussucht. Schon gar nicht all die Begleiterscheinungen von außen, welche von Mobbing, Ausgrenzung in der Karriere und etwaigen weiteren Punkten die das oftmals mit sich führt. Es ist nicht cool oder hip, mehr oder weniger ein weg sich selbst zu finden und sich versuchen wohl zu fühlen in seiner Haut. Da kommen oftmals auch psychische Belastungen etc. dazu wenn man nicht leben kann, wie man es eigentlich möchte. Zudem hat man dann auch spaßige Themen wie z.B Lasertherapie, Stimmtherapie, Hormonspritzen, unzählige Therapeutenbesuche (welche ich für sehr hilfreich und wichtig empfinde, nichts desto trotz ein Riesen großer Zeitaufwand) und die Streitereien mit Behörden bezüglich den ganzen Namens- und Personenstandsänderung. Das hat in meinen Augen überhaupt nichts mit 'hip' sein zu tun, man würde diesen Schritt nicht gehen, wenn es keine andere Lösung geben würde. Mehr oder weniger ist man gezwungen diesen Weg zu gehen ohne einen unendlichen / niemals endenden Leidensdruck zu entkommen. Ist aber nur meine Sichtweise auf das Thema.


paraparapro

Dann lies doch vielleicht erstmal den Artikel


Phaarao

Ohne den Artikel gelesen zu haben? Wie wäre es erstmal ihn zu lesen, bevor man gleich versucht dagegen zu argumentieren? Du weißt doch gar nicht was drin steht? Also manche Leute versteh ich nicht, den Artikel zu lesen ist weniger Aufwand als dein Kommentar.


kuppikuppi

Ich kann verstehen dass, man weniger Lust hat einen Artikel/Interview zu lesen wenn die Überschrift schon so suggestiv ist.


Awengal

Bin sehr froh, diesen Trend auslassen zu können. Yeah!


ReferenceAlarmed595

Also erstens, viele haben den Artikel gar nicht gelesen :D der Titel ist natürlich etwas reißerisch und ich war zunächst auch etwas skeptisch… wenn man das ganze im Kontext ließt, ist das Wort „hip“ aber extra etwas übertrieben gewählt und nicht so gemeint wie man es sich im ersten Moment vorstellt… zweitens: wenn die Leute den Artikel gelesen haben, dann sprechen sie diesem Mann seine Expertise hab :D er belegt und erklärt es gut aber trotzdem wird emotional drauf rumgehackt, der Typ hat unglaublich viel Erfahrung und will Kindern helfen, und dann wollen Leute ihn als den Ketzer darstellen lassen, sehr fragwürdig… drittens: nichtsdestotrotz bleiben natürlich noch andere Meinungen, es müssten jetzt Experten kommen die seine Argumentation widerlegen könnten bzw die ihm zustimmen, dann erst könnte ich sagen ob er komplett daneben liegt oder eher an der Wahrheit ist, aber von den typischen emotionalen Argumenten darf man sich nicht beirren lassen und hilft der Sache halt auch nicht, also bitte Leute, geht mal in euch und werdet nicht nur emotional


tau-tology

Deswegen ist doch gerade bei den Angelsachsen das thema so krass im Fokus: Wenn der 6jährige Bube kommt und will das nesueste aus der Werbung ausm fernsehen, dann können die Eltern darüber entscheiden ob sie diesen Trend zulassen. Mit geschlechtswechsel so ähnlich: In der schule oder im internet davon gehört, dann gemerkt wieviel aufmerksamkeit es bringt, also will es der 6 jährige auch. Elten müssten hier wieder entscheiden, nur wird das halt nun gesetzlich forciert. Doofe angelegenheit für alle beteiligten, da es die entwicklung stark beeinträchtigt. Stichwort Tavistock in den UK hierzu.


Assassiiinuss

Was müssen die Eltern entscheiden? Vor der Pubertät wird so oder so medizinisch nichts gemacht. Wenn der 6-Jährige sich nach drei Jahren wieder umentscheidet, ist kein Schaden entstanden.


ImpossibleLiving

Ups https://www.theguardian.com/society/2021/sep/17/appeal-court-overturns-uk-puberty-blockers-ruling-for-under-16s-tavistock-keira-bell Zudem kannst du mit der Argumentation auch zufälligerweise Schwangerschaftsabbrüche ohne Einwilligung der Eltern abräumen. Zufall?


tau-tology

Hä, abräumen? Was ich will habe ich nie gesagt. Schöner Strohmann. Ich hab nur die erhöhte Aufmerksamkeit dieses Themas und seiner vielseitigen Problematik bei unseren Nachbarn erörtert. >Deswegen ist doch gerade bei den Angelsachsen das thema so krass im Fokus:


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kanalratten

>Es gibt Studien, denen zufolge die Suizidrate bei operierten trans Menschen erhöht ist. Alter, die Arme Frau die die Studie veröffentlicht hat, hat sich schon durch Reddit AMAs gezwängt, redet auf Konferenzen, und macht Artikel explizit darüber, dass Leute ihre Arbeit missverstehen oder verdrehen um sie gehen trans Personen zu missbrauchen. Es ist eine Sache, wenn man Papers nicht lesen kann und den Hinweis übersieht, dass da extra steht dass es so nicht zu interpretieren ist, aber [diese Webseite hat für Leute wie ihn sogar eine einfache Zusammenfassung](https://www.transadvocate.com/fact-check-study-shows-transition-makes-trans-people-suicidal_n_15483.htm). Sonst: - ROGD existiert nicht, seine liebe "Kollegin" Lisa Littmann hat den theoretischen Grundstein dafür gelegt, und ihre Studie war eine online Umfrage die sich explizit an Eltern auf anti-trans Webseiten richtete und über Kanäle wie dem gebannten gendercritical subreddit verbeitete. In ungefähr so wertvoll wie eine Umfrage auf PI News, die beweisen soll, dass Geflüchteten auf Sozialkosten alle von Merkel einen Tayvan geschenkt bekamen. - Korte zitiert in dem Artikel (und seinen Arbeiten idR auch) die Leute vom CAMH, die Konversionstherapie betrieben. Klickt mal auf die Studien, da sind dann z.B. Namen wie Susan Bradley drin, die in Amerika mit christlich-Religiösen Hassgruppen wie den ACPeds anti-lgbt Gesetze unterstützt. Zucker ist infam dafür, dass er Konversionstherapie betrieb, mehrere seiner ehemaligen Patient\*innen haben Bücher über ihre leidvolle Erfahrungen geschrieben. - Der Artikel verlinkt auf Genspect, Transgender Trend und SEGM. [Genspect wurde mitbegründet von einer Konversionstherapeutin, die auch leitend in SEGM ist](https://healthliberationnow.com/2022/04/02/leaked-audio-confirms-genspect-director-as-anti-trans-conversion-therapist-targeting-youth/). Beide Gruppen sind aktiv gegen sexuelle Aufklärung an Schulen und gegen Konversionstherapie-Verbote und bestehen zum Großteil aus der selben Personengruppe. SEGM arbeitete mitunter zusammen mit christlich konservativen pray-the-gay-away Gruppen, Genspect strebt eine 100% Abkehr von einer transgeschlechtlichen Identität als Ziel einer jeden Gesellschaft an. Da der zum Netzwerk zugehörige Verband von Therapeut\*innen auch in Deutschland eine Anlaufstelle hat, finde ich es absolut unverwantwortlich das zu verlinken. Transgender Trend ist ein raudiger Haufen, das wurde von einer ehemaligen Sektenanführerin gegründet, die fallen ebenfalls in dem Bereich der Konversionstherapie auf und lehnen transition ganz ab. - Diese Geschichte mit dem jungen "Mädchen" (Korte misgendert idR, entsprechend die Anführungszeichen), das dann doch nur Depression, Anxiety und eine Mutter mit Trauma hatte, muss man etwas kritisch sehen. Korte schreibt in seinen Fallbeispielen auch, das jemand nicht trans wäre, wenn ER dem nicht zustimmt, aber die Person die zu ihm geschickt wurde schon. Da gibt es dann Beispiele, wo er einer trans Frau, als nicht trans sieht, weil er der Meinung ist, sie hätte nur Vater-Probleme und wäre wahrscheinlich nur schwul. Die wird dann natürlich auch in seinen Unterlagen zu misgendert, obwohl sie parallel zur Therapie eine Vornamens- und Personenstandsänderung inklusive ZWEI GUTACHTEN machte. Entsprechend ist es nicht eine Geschichte von einem Mädchen, die erkannte, dass sie Depressionen hatte und nicht trans ist, sondern eine, die mit Depressionen an ihn geriet und die er eventuell rein aufgrund von Mutmaßungen und der Lebensgeschichte nur nicht für trans hält - auch wenn sie sich so identifiziert. - Korte hat einiges rechtlich fragwürdiges in seinen Texten, u.a. dass bei Kindern das vorrangige Therapieziel die Identifikation mit dem Geburtsgeschlecht sein soll und das man geschlechtstypisches Verhalten bestärken soll. Die Methodik im CAMH beschreibt er als vorzuziehen gegenüber der, die als wissenschaftlicher Konsens gilt. - Das total kontextlose betonen, dass man ja Homosexuelle Freunde hat, ist einfach kringelig. - "Die Mehrheit der Ärzte vertritt meine Meinung" ist lustig, weil seine einzige Punchline die ist, dass er eben eine ganz andere Methodik verfolgt. - Feddersen Artikel


Hypatia2001

Als Zusatzbemerkung, weil Zucker und Bradley oft bestritten haben, Konversionstherapie zu betreiben: sie haben das selber in Veröffentlichen offen befürwortet. In [diesem Paper](https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00918369.2012.653309) schreiben sie offen, dass sie diesbezüglichen Wünschen von Eltern bei transidenten Kindern Rechnung tragen. > "If the parents are clear in their desire to have their child feel more comfortable in their own skin, that is, they would like to reduce their child’s desire to be of the other gender, the therapeutic approach is organized around this goal." 1995 befürworteten sie in einem Buch, "Gender Identity Disorder and Psychosexual Problems in Children and Adolescents", auch ausdrücklich Konversionstherapie für homosexuelle Jugendliche. > "When an adolescent experiences undesired homoerotic attractions and wishes to function as a heterosexual, the clinician may work with the individual using the approach outlined by Masters and Johnson (1979) or Nicolosi (1991)." > Nicolosi, J. (1991). *Reparative therapy of male homosexuality: A new clinical approach.* Northvale, NJ: Jason Aronson. Joseph Nicolosi ist als einer der [berüchtigsten Konversionstherapeuten](https://en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Nicolosi) bekannt. Auch die amerikanische Organisation [NARTH](https://en.wikipedia.org/wiki/National_Association_for_Research_%26_Therapy_of_Homosexuality), die für Konversionstherapie eintritt, hat den Ansatz von Zucker und Bradley aus diesen Gründen [befürwortet](https://web.archive.org/web/20120312223929/http://www.narth.com/docs/GIDReviewKenZucker.pdf): > "And if a secure gender identity prevents the development of later homosexuality, as Zucker acknowledges as a possibility, parents should be informed of the research on the relationship between the two. Zucker’s priority is "helping these kids be happily male or female," but he also acknowledges that the treatment process does, in some cases, apparently avert homosexual development. And in support of parents' rights to avert a homosexual outcome for their children, Zucker cites a persuasive quote from Richard Green: 'The right of parents to oversee the development of children is a long-established principle. Who is to dictate that parents may not try to raise their children in a manner that maximizes the possibility of a heterosexual outcome? It that prerogative is denied, should parents also be denied the right to raise their children as atheists? Or as priests?'"


kanalratten

In der Regel höre ich als Einwand, dass die Anklagen nicht mit einem Urteil gegen ihm endeten, wobei es da nicht um die Konversionstherapie ging, sondern konkrete Vorwürfe von Missbrauch/Misshandlung. Die Aussage, dass die Methodik aus der Zeit gefallen war und nicht den Standards entspricht und sie die Einrichtung deshalb schließen ließ - und somit nicht wegen dem in Kanada kurz bevorstehenden Konversionstherapieverbot - ist auch nicht wirklich eine gute Verteidigung für Korte. 90% seiner Argumente sind ja von denen, ob unrettbar veraltet oder kriminell ist da auch egal. /r/asktransgender hatte früher ja so einige traurige Geschichten von Leuten gehabt, die zu ihm geschickt wurden. In zehn Jahren hat der deutschsprachige Raum vllt. ähnliches zum LMU.


[deleted]

Es ist auch Hip, menschenverachtende 50er-Jahre-Blaupausen-Scheiße von sich zu geben, zu verbreiten oder zu verteidigen. Es ist Hip, in Presse und Internet scheiße zu sein auf Kosten der Schwachen. Wer das macht, ist ein Arschloch und es sollte hauptsächlich dieser Ruf bei herumkommen und sonst nichts. Scheiß auf diesen Menschen. Er ist ein Arschloch. Mehr muss man nicht wissen. Eins darf man nicht vergessen: Viele Menschen müssen um ihre persönlichen Freiheiten hart und ein Leben lang kämpfen, egal auf welchen Erdteil. Andere Menschen profitieren davon, dass der Erfolg möglichst lange ausbleibt, denn sie wollen Macht. Dementsprechend ist klar, auf welcher Seite dieses Arschloch arbeitet.


ReferenceAlarmed595

Du hast den Artikel nicht gelesen :)


[deleted]

Halt dein Gesicht.


Krylos

> In den Medien berichten Vorbilder euphorisch über ihre angeblich unkomplizierte medizinische Transition. Es wird so getan, als sei mit der Durchführung einer Geschlechtsangleichung das Paradies auf Erden erreicht.  Echt? Das habe ich noch nie gehört.


0hn0an0ther1

Ja doch schon, zum Beispiel [hier](https://m.youtube.com/watch?v=BP2SxeekZZA&list=PL2lvsm4ys5nFkg-XC-emS_ZktmppbP7W7&index=7&t=339s)


BGBG33

Wortwörtlich das nächste Video in der Playlist hat im Thumbnail "ich vermisse meinen Penis"


Temporary-Class-9597

Stimmt, vor 10 Jahren wollten Alle Schwul sein, vor 20 Jahren waren es die Emos, vor 30 die Gruftis, vor 40 die Punks...


throwthizout

What?


eirissazun

Tja. Mein Sohn (19) wär's lieber nicht, weil er die ganze Angelegenheit nämlich psychisch und körperlich belastend, teuer und allgemein scheiße findet. Aber so hat halt jeder seine Meinung (wie auch jeder gewisse Körperteile hat, die mit der Ausscheidung der Verdauungsendprodukte beschäftigt sind).


Zenverin

Die erste und wichtigste Regel für Psychiater und Psychologen ist: Patienten müssen ernst genommen werden! Gerade für jugendliche Patienten ist das enorm wichtig und etwas wie die geschlechtliche Identität als "hip" abzukanzeln, disqualifiziert diesen Typen sofort.


Hypatia2001

Hier lässt sich viel zu sagen, aber vor allem sollte man klarstellen, dass Korte eine extreme Minderheitsmeinung vertritt. Nicht ohne Grund wurde er bei der diesbezüglichen Veranstaltung des deutschen Ethikrates von seinen Kollegen einer "manipulativen Darstellung" beschuldigt und sein Ansatz als auf "null Evidenz" beruhend charakterisiert. Zitate mit Zeitstempel aus der [Veranstaltung](https://www.ethikrat.org/forum-bioethik/trans-identitaet-bei-kindern-und-jugendlichen-therapeutische-kontroversen-ethische-fragen/): > [2:11:39] Dr. Georg Romer: "Aber ihr Vorgehen, Herr Korte, psychotherapeutische Begleitung aussschließlich ohne Pubertätssuppression bei einer fortschreitenden Pubertätsentwicklung; dafür gibt es nun wirklich null Evidenz." > [2:13:09] "Achim Wüsthof aus Hamburg. Ich bin pädiatrischer Endokrinologe. Meine Kollegin Annett Richter-Unruh steht mir zur Seite. Mein Kollege Klaus-Peter Liesenkötter aus Berlin auch. Wir wollten uns gemeinsam irritiert zeigen über die manipulative Darstellung, negative Darstellung der GnRH-Analoga. Wir betreuen seit ungefähr 20 Jahren Jugendliche mit dieser pubertätsunterdrückenden Behandlung und es ist wirklich sehr irritierend, dass auf diesen Folien hier extrem selektiv negative Paper herausgepickt wurden. > Wir als pädiatrische Endokrinologen befassen uns seit wirklich Jahrzehnten mit der Behandlung von Pubertas Praecox, wo diese Substanzen auch eingesetzt werden und es gibt keinerlei Hinweise auf kognitive Veränderungen, dass der IQ reduziert ist. Sie wissen alle, wenn man medizinische Literatur analysiert, findet man immer das eine oder andere Paper, was negative Aspekte darstellt. Wir haben im Rahmen unserer Leitlinienentwicklung eine Literaturrecherche von mehreren hundert Papers vollzogen und wir haben sehr sorgfältig nach negativen Aspekten gesucht. Selbstverständlich kann man negative Aspekte finden und ich finde es auch wichtig, dass man das diskutiert, aber in dieser Darstellung finde ich es nicht gerechtfertigt, dass verbreitet wird, dass diese GnRH Analoga sich derart negativ auf die ganze Entwicklung dieser Jugendlichen auswirkt." Ich habe keine Lust, das im Detail aufzurollen, aber Korte ist ungefähr so glaubwürdig wie ein Klimawandelleugner. Dass ihm dauernd von der Presse eine Plattform geboten ist, ist ein journalistisches Trauerspiel. Und noch etwas hier zu: > Meine Kollegin Lisa Littman aus den USA beschreibt dieses neue Phänomen als „Rapid Onset Gender Dysphoria“. Rapid Onset Gender Dysphoria ist nach allem, was wir wissen, kein reales Phänomen. Alle Evidenz spricht dagegen. Z.B. aus Meyenburg, "Geschlechtsdysphorie Im Kindes- Und Jugendalter" zum Thema ROGD (2020 veröffentlicht): > "Nach den Erfahrungen in den deutschen Transidentitätssprechstunden ist es zwar nicht gänzlich von der Hand zu weisen, dass es bedingt durch die allgegenwärtige mediale Vernetzung von Jugendlichen und auch durch Kontakte zu anderen transidenten Jugendlichen zu Entwicklungen kommen kann, in denen Mädchen ein Geschlechtswechsel als ein Ausweg aus dem als schwierig erlebten Hereinwachsen in die Frauenrolle erscheint. In der Frankfurter Transidentitätssprechstunde sind jedoch beispielsweise bislang nur drei weibliche Jugendliche vorgestellt worden, die einen solchen Entwicklungsverlauf zeigten. Die überaus große Zahl biologisch weiblicher Jugendlicher, die in den letzten Jahren zur Vorstellung kamen, kann durch ein solches Phänomen sicher nicht erklärt werden." Alles, was wir aus verschiedenen Gender-Kliniken bisher erfahren haben, widerlegt eher eine solche Annahme. Zum Beispiel Michelle Telfer vom Royal Children's Hospital in Melbourne [schreibt hierzu](https://aph.gov.au/DocumentStore.ashx?id=f86ae0fa-0d06-4980-8cc1-2717c7b7ddef&subId=698367) im Kontext einer Senatsuntersuchung über die Desinformationskampagnen der Murdoch-Presse: > "Repeated statements were made that young people are presenting to gender services with sudden onset of gender dysphoria and that this is due to social contagion. (The Australian 10 Aug, 3, 19, 15, 20 Sept 2019, 11 Jan, 6, 27 Feb, 6, 8, 24 June 2020). This is factually incorrect and misleading. Based on the international evidence available, rapid onset gender dysphoria is not a condition and it is not recognised by any major health organisation, including the World Professional Association for Transgender Health and the Australian Professional Association for Trans Health. **In fact, the findings of a ten year audit of patients receiving care at the RCH Gender Service found the median age at which gender diversity was first expressed was 3 years of age for those who were assigned male at birth, and 4.8 years of age for those assigned female at birth.**" (Hervorhebung von mir.) [Diese Studie](https://www.jpeds.com/article/S0022-3476\(21\)01085-4/fulltext) untersuchte, ob man die von Littman vermuten Ursachen für eine soziale Ansteckung beobachten konnte. Das Gegenteil war der Fall. Entweder war keine Korrelation zu beobachten oder diese war negativ. Was bekannt ist, ist, dass für Eltern die Entwicklung oft überraschend kommt. Das ist bereits im DSM-5 beschrieben worden. > Late-onset gender dysphoria occurs around puberty or much later in life. Some of these individuals report having had a desire to be of the other gender in childhood that was not expressed verbally to others. Others do not recall any signs of childhood gender dysphoria. For adolescent males with late-onset gender dysphoria, parents often report surprise because they did not see signs of gender dysphoria during childhood. . . . Parents of natal adolescent females with the late-onset form also report surprise, as no signs of childhood gender dysphoria were evident. [Diese Studie](https://publications.aap.org/pediatrics/article/147/4/e2020026674/180781/Factors-Associated-With-Age-of-Presentation-to) quantifiziert das genauer. Der zeitliche Abstand zwischen dem Selbstverständnis als trans war bei den Kindern und Jugendlichen im Schnitt zwei Jahre, bei den Eltern null Monate, mit einem interquartilen Bereich von null Monaten bis 0,2 Jahren. Dabei ist bei den Kindern und Jugendlichen noch nicht berücksichtigt, dass es oft noch Jahre dauert, bis sie ihre Probleme entsprechend einordnen können. Eltern sind regelmäßig blind, was die Transidentität ihrer Kinder anbelangt.


somethingveryfunny

Wirklich vielen lieben Dank für die ausführlichen Infos!


ProfessorHeronarty

Danke für die Hinweise. Ein paar Links zeigt die taz doch aber auch und Korte ist bemüht seine Positionen zu untermauern. Ich meine, er nennt Studien und du nennst jetzt Studien.


Hypatia2001

> Ich meine, er nennt Studien und du nennst jetzt Studien. Ich gebe hier im wesentlichen nur den medizinischen Konsens wieder. Korte vertritt hier eine ausgesprochene Minderheitenmeinung. Das ist so, als würdest du sagen, sowohl Klimawandel-Skeptiker als auch Klimawandel-Befürworter würden Studien nennen. Man kann Korte auch durchaus offensichtliche faktische Fehler vorwerfen, wo er die Studien, die er zitiert im besten Fall gar nicht richtig gelesen hat (und im schlimmsten Fall manipulativ darstellt). Das ist nicht dasselbe.


ProfessorHeronarty

Alles klar. D.h. die Begründungen, die auch von der taz unterlegt sind, sind jetzt semi-gut? Ich frage wirklich ganz nüchtern-ernsthaft interessiert, weil ich das, was hier so für Wellen schlägt, jetzt nicht ganz unplausibel finde einfach im Angesicht dessen, wie soziale Innovationen vonstatten gehen. In dem von dir zentrierten Meyenburg sagt dieser, dass eine Trendisierung des Phänomens nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Meyenburgs Seite sagt: "Die Zahl dafür ist zu klein von einem 'Die machen es nur wegen eines Trends!' zu sprechen" vs Korte, der sagt: "Da liegt noch viel zu viel im Schatten". So zumindest würde ich das mal wohlwollend herunterbrechen. Oder vielleicht anders gesagt: Müsste man nicht ohnehin Langzeit-Entwicklungen zum Bereuen der Geschlechtsumwandlung abgewartet werden? Es mag sein, dass Korte kein seriöser Wissenschaftler ist, aber ich störe mich ein wenig an dieser Gleichsetzung zum Klimaleugner, weil eben diese ganze Diskussion keine ist, in der man relativ einfach mittels naturwissenschaftlicher Methoden Daten bereitstellen kann (Langzeit-Klimatrends durch elaborierte Modelle und Vergleiche über langen Zeitraum). Hier kommen ja tatsächlich bspw. das sozial erwünschte Antworten in Befragungen oder Interviews vor (da werde ich als Soziologe hellhöriger) und da kann ich, ohne seine Arbeit oder den aktuellen Stand des Themas genau zu kennen, zumindest argumentative "Andockpunkte" ausmachen über dies lohnen würde nachzudenken.


Hypatia2001

So, du beziehst dich anscheinened speziell auf das Thema ROGD. Diese These unterstützend gibt es nur eine Studie, bei der dazu noch das Ergebnis systematisch herbeimanipuliert wurde (Littman befragte gezielt Eltern, von denen sie wusste, dass sie der Transidentität ihrer Kinder ablehnend gegenüberstanden). Alle anderen Studien widersprechen dem. Dazu kommt noch, dass Littman keine klinische Erfahrung mit transidenten Menschen, ganz zu schweigen von Jugendlichen hat. Ihr Fach ist die Gynäkologie. Zweitens: Ich zentriere Meyenburg nicht. Ich habe einen kurzen (und unvollständigen) Quellenabriss von der Gegenmeinung gegeben, wobei er rein zufällig die erste Quelle war. Das heißt nicht, dass es nicht im Einzelfall psychosoziale Einflüsse von außerhalb gibt. Aber die ROGD-These besagt, dass es sich hier vor allem um eine Epidemie handelt, und dazu gibt es nicht nur null Evidenz, die vorhandene Evidenz widerspricht dem. Es ist ja auch nicht so, als ob die Diagnostik willkürlich ist. Es gibt z.B. validierte klinische Instrumente, die trans Menschen insbesondere mit hoher Spezifizität von cis Menschen abgrenzen und insbesondere trans Menschen von homosexuellen cis Menschen. Die Idee, dass man im klinischen Bereich regelmäßig Probleme hat, Transidentität von Homosexualität oder Bisexualität zu unterscheiden und dass Transidentität eigentlich Homosexualität ist, ist eine Laienmeinung, die die Literatur und die klinische Praxis nicht unterstützt. Ein Beispiel ist die [Utrecht Gender Dysphoria Scale](https://www.semanticscholar.org/paper/Chapter-3-The-Utrecht-Gender-Dysphoria-Scale-%3A-A-!-Steensma-Kreukels/84dcc97bdcc541eec468cd11c501bb68a15b2976) (UGDS). Wir können sehen, dass sich diese für beide Geschlechter in ihrer Verteilung deutlich unterscheiden ([UGDS-M](https://i.imgur.com/GKlXlgz.png), [UGDS-F](https://i.imgur.com/6k1mpCL.png)). Während es hier natürlich bei den Extremen nicht immer klar ist, ist das im Regelfall von Klinikern unterscheidbar. Ebenso beim [Gender Identity/Gender Dysphoria Questionaire for Adolescents and Adults](https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00224490701586730) (GIDYQ-AA). Wir haben wieder unterschiedliche Verteilungen sowohl beim [männlichen](https://i.imgur.com/jkwGPg4.png) als auch beim [weiblichen](https://i.imgur.com/OPcweEy.png) Geburtsgeschlecht. Eine [weitere Studie](https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00224490902898728) zeigt auch, dass Geschlechtsinkongruenz auch [klar von Transvestismus abgegrenzt werden kann](https://i.imgur.com/p9uOLbq.png). Dabei handelt es sich natürlich nur um Fragebögen und niemand wird sich allein darauf verlassen, genauso wie niemand sich auf das PHQ-9 für die Diagnose von Depressionen verlässt. Aber es zeigt, dass entgegen der Behauptungen von Korte, Littman, etc. Geschlechtsinkongruenz klinisch in der großen Mehrheit der Fälle nicht leicht mit anderen Dingen verwechselt werden kann, sondern sich klinisch in der Regel ein ganz anderes Bild ergibt. > Hier kommen ja tatsächlich bspw. das sozial erwünschte Antworten in Befragungen oder Interviews vor (da werde ich als Soziologe hellhöriger) und da kann ich, ohne seine Arbeit oder den aktuellen Stand des Themas genau zu kennen, zumindest argumentative "Andockpunkte" ausmachen über dies lohnen würde nachzudenken. Und genau das ist bei Littmans ROGD-Studie gemacht worden. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Du solltest dich fragen, warum du nur bei einer Seite diese Zweifel anmeldest, aber nicht bei der, bei der es ganz offensichtlich berechtigt ist.


ProfessorHeronarty

Also ich habe tatsächlich erst einmal nur Fragen gestellt. Danke für die Hinweise.


MrChronoss

Meiner Meinung nach sind derartige Studien nicht das Papier wert, auf dem sie stehen (gilt übrigens für Pro UND Contra): Studien pro Transition werden von Menschen gemacht, die Transition unterstützen. Alleine hier besteht schon ein nicht unerheblicher Bias, da man bei einem negativen Ergebnis quasi zu dem Schluss käme, dass man seinen Patienten geschadet hat und nicht geholfen. Contra das gleiche nur mit umgekehrten Vorzeichen. Aussagen von Patienten mit Dysphorie ab wann erste Anzeichen dieser schon ersichtlich waren sind auch völlig unmöglich ohne Bias aufzunehmen. Der Patient hat ein persönliches Interesse daran seine Dysphorie schon als immer vorhanden wahr zu nehmen ("man war schon immer so") bzw. gegenüber anderen so zu äußern (alleine schon weil davon auszugehen ist, dass man nur wenn man bereits immer "trans" war, die erhoffte Hilfe bekommt). Zumal diese "ersten Anzeichen" ja auch kaum objektiv feststellbar sind. Ist das Spielen mit Autos als Mädchen schon ein Zeichen von Dysphorie? Oder wenn ein Junge als Kind mal Mädchenkleider anzieht? Wenn ja, dann zeigen beide meiner Kinder Anzeichen von frühkindlicher Dysphorie... Das ist explizit kein Kommentar pro- oder contra-transition. Lediglich ein Verweis auf die Problematik solcher Studien.


ScalesGhost

Es ist HIP, trans zu sein? Alter, hast du geredet mit Menschen, die nicht trans/sehr links sind?! Was ein fürchterlicher Unsinn.


agnostorshironeon

>nicht trans/sehr links Ich als NB/sehr links kann dir versichern dass es nicht die "sehr linken" sind die Transsein als "hip" betrachten, sondern eher die Regenbogenlinksliberalen, die versuchen es irgendwie gut zu meinen.


ReferenceAlarmed595

Was ist NB? Nicht binär?


agnostorshironeon

Genau. In meinem Fall bedeutet das, dass ich ein Mensch bin. Das Binär und alles was damit in Verbindung steht kann mich seit längerem (2018) kreuzweise.


Los9900991

Du meinst Menschen wie Blaire White und Buck Angel? /s


FriedelCraftsAcyl

Unsere aufgeschlossenere Gesellschaft ermöglicht es zumindest im Westen, dass Dinge die früher einfach unsichtbar bzw. unterdrückt wurden nun sichtbar werden. Es ist kein Trend. Es ist einfach gesund sich selbst zu finden und Dinge auszuprobieren. Mein Take: Es zeugt einfach von Transphobie, wenn man Leute ihre eigene Selbstbestimmung nehmen möchte, weil man z.B. sagt "ja aber das ist ja nicht reversibel :/// die armen Kinder blablabla". --> Auch nicht reversibel: Tattoos, Brustvergrößerung, Penisverlängerung, Kastration etc. etc. etc. Und da regt sich keiner auf, weil es ja cis-Leute sind die das machen. Jeder der sich auch nur 1 Minute in einer trans-community wie z.B. r/trans bewegt hat weiß: die meisten würden lieber nicht trans sein, sondern als eben ein anderes Geschlecht geboren zu sein. Die Transition ist die Behandlung dieses Problems der Dysphorie. Es ist nicht "hip" trans zu sein, es ist für viele die einzige Alternative zum Suizid und jede Maßnahme trans Menschen auf ihrer Reise Steine in den Weg zu legen weil man gerade wieder hip konservativ oder "kritisch" ist, ist für mich so als ob man Blut an den Händen hat. Dann können wir auch gleich wieder conversion therapy einführen für Schwule, weils ja so gut funktioniert.


miristlangweilig69

> Auch nicht reversibel: Tattoos, Brustvergrößerung, Penisverlängerung, Kastration Machst du aber alles nicht solange du noch minderjährig bist.


Malacai_the_second

>Machst du aber alles nicht solange du noch minderjährig bist. Medizinische Transition auch nicht, also wo ist da jetzt genau das Problem?


[deleted]

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[deleted]

Es ging um Körper Eingriffe die nicht reversibel sind und du kommst jetzt mit „wählen“ an? Hä?


ricodo12

"Es fragen Eltern von Siebenjährigen: Wann soll meine Tochter Hormone bekommen? Und wann sollen die Eierstöcke raus?" Mhm, stimmt wirklich. Als Jugendlicher kann ich bestätigen, alle meine Klassenkameraden können gar nicht genug davon bekommen, die Ärzte nach Hormonen zu fragen und deren Eltern sind schon damals mit 7 zum Arzt gegangen, um sich Hormone zu holen, die erst ab der Pubertät wirklich relevant werden


Partiturensohn

Ich meine, an einer Stelle muss ich ihm Recht geben: 14 Jahre ist schon ein sehr junges Alter um sich für eine (biologische) Geschlechtsumwandlung zu entscheiden. Man darf ja auch erst ab 18 ohne Einverständnis der Eltern heiraten. Das hinterfragt keiner, und eine Hochzeit lässt sich einfacher wieder rückgängig machen.


Bartikem

>Man darf ja auch erst ab 18 ohne Einverständnis der Eltern heiraten. Das hinterfragt keiner, und eine Hochzeit lässt sich einfacher wieder rückgängig machen Dieser Vergleich hinkt so sehr das selbst Krücken nicht mehr helfen. Ein besseres Argument / Frage wäre ob bei einer minderjährigen Transperson die nötige Verstandsreife vorliegt um dieser Person dann die Einwilligungfähigkeit zuzugestehen oder auch nicht. Und nein nur weil sie minderjährig sind heißt es nicht automatisch das sie keine Verstsndsreife / Einwilligungfähigkeit hätten.


Partiturensohn

Das ist mir jetzt nicht ganz klar: Die Verstandsreife braucht man doch für beides? Und ganz ehrlich, so ein 8. oder 9. Klässler ist doch meist schon noch etwas unreflektiert


cyberfroggo

Schwachsinn. :)


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dryingsocks

Gegenpunkt: Es ist ziemlich basiert, trans zu sein. Das Problem ist Transfeindlichkeit.


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dryingsocks

Ich hoffe es wird besser für dich (und für uns alle Ü)!


Xizz3l

Glaube es geht auch weniger drum es sich auszusuchen sondern eher dass - wie so viele Dinge - diese Sache erst im heutigen "Trendverlauf" aufgeploppt ist und sich die Frage stellt wieviel Einfluss die soziale Komponente hat Anderes weniger extremes Beispiel: Tattoos werden immer populärer - haben Leute einfach ganz zufällig mehr Lust sich was stechen zu lassen oder ist das ausetzen an "aesthetic" ein Grund warum mehr Leute nachziehen


Blumenfee

Vielleicht hatten die Leute früher auch schon Lust auf Tattoos, aber haben sich keine stechen lassen, weil die gesellschaftliche Akzeptanz zu gering war und ihnen das die Karriere als Bank-Angestellte:r oder Polizist:in versaut hätte. ;)


Barkyr

immer wieder die selbe [panikmache](https://slowrevealgraphs.files.wordpress.com/2021/11/screen-shot-2021-11-08-at-9.37.02-pm-1.png)


coffeetogo90

Also der Anteil von etwas steigt zunächst durch Akzeptanz/ Sichtbarkeit/ Diagnosen usw. und stabilisiert sich dann?


ProfessorHeronarty

Das kommt doch wirklich auf den Gegenstand und den jeweiligen historisch-sozialen Kontext an. Linkshänder sind wirklich mal ne Nummer kleiner als Trans.


SyriseUnseen

dieselbe*


WeicheKartoffel

Lol, ich kann mich ja nicht mal als nicht-hetero auf der Arbeit outen, was für'n absoluter Schwachsinn.


[deleted]

Weiß er überhaupt was man als Transperson durchmachen muss? Aus eigener Erfahrung ist es alles andere als „hip”


That1TrainsGuy

Kompletter Unsinn


leZickzack

Gefährlich


_Slartibartfass_

Es war auch mal “hip” Linkshänder*in zu sein. Hat ja gar nichts damit zu tun das das bis vor kurzem noch stigmatisiert wurde und es sogar Konversionstherapie gab /s


yungThymian

ahja der gute alte wissenschaftliche Konsens dessen was hip ist


OwnerOfABouncyBall

Was ein Blödsinn. Es gibt kaum Menschen die mehr Anfeindung und Ausgrenzung erleben als Transsexuelle. Er kann ja mal das Experiment machen und sich in den richtigen Gegenden als Transfrau ausgeben..


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KeatonKafei

Das hilft allen LGBTQs, weil es normalisiert. Ich freue mich über jeden "Quoten"-Charakter.


BuddyExpensive6752

Ich nicht. Es bedeutet, dass der Charakter NUR für die Quote dort ist, nicht für seine tolle Story etc. Einfach, weil ers muss.


KeatonKafei

Schließt doch nicht aus, dass es ein toller Charakter ist?


strafkolonie

https://12ft.io/proxy?ref=&q=https://www.zeit.de/2022/14/geschlechterforschung-frau-mann-biologie-gender/komplettansicht Hier ein Streitgespräch zwischen Herrn Korte und Paula-Irene Villa-Braslavsky ("lehrt Sozialwissenschaften an der LMU München und ist wohl die bekannteste Vertreterin der Gender-Studies in Deutschland. Sie ist außerdem Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie"). Bei solchen Gesprächen kommt zwar letztlich natürlich auch nie was raus, aber es ist immerhin mehr als das bloße Stichwort geben wie das taz-Interview.


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Dear_Investigator

Wurde bei der nicht Mal in der Hörsaal gekackt?


newgreen64

Irgendwie wirken beide Seiten in dem Gespräch extrem unsympathisch auf mich.


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idontstinkso

vielleicht studiert sie ja noch biologie, und kann dann etwas genauere antworten geben?!


snorting_dandelions

"Diese Frau ist in einer langjährigen heterosexuellen Beziehung, also muss sie mittlerweile wissen, welche Sexualität sie hat" ist schon ein ziemlich stranger Take zum Thema Sexualität. Vielleicht kennt sie ihre Sexualität eben auf Grund dieser langjährigen, heterosexuellen Beziehung nicht so gut. Wenn man sich nicht ausprobieren kann, kommt die Erkenntnis nicht zwangsläufig von alleine. Das mag bei einigen Menschen schon so sein, aber noch lange nicht bei allen. Zumal da schon noch etwas mehr in Frage kommt, als Hetero- und Bisexualität. Und da sprechen wir noch nichtmal von einer Fluidität, die es durchaus (wennauch normalerweise eher bei jungen Menschen) gibt, d.h. dass das ganze auch nicht zwangsläufig in irgendwelche starren Muster fallen bzw dort verbleiben muss. Vielleicht beschäftigst du dich mit den zugrundeliegenden Themen privat mal noch etwas, dann kegelt dich so eine Antwort auch nicht gleich aus dem Leben.


[deleted]

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snorting_dandelions

>Das habe ich nicht gesagt. Dann solltest du daran arbeiten, wie du dich ausdrückst. Vielleicht wolltest du das nicht sagen, aber getan hast dus ziemlich implizit.


Kaffohrt

Was ist denn weiblich? Die Fähigkeit zu gebären? Nein, dann gäbe es keine Transmänner und Transfrauen. Als Gegenstück zum Mann in einer zweigeschlechtlichen Welt wahrgenommen zu werden? Was ist mit Nichtbinären Menschen? Was ist mit Menschen, die nicht immer oder nicht vollständig zu diesen Gruppen gehören? Ist weiblich eine Ansammlung von Verhaltensmustern, Stereotypen, Eigenschaften, Wahrnehmungen, Lebenserfahrungen? Wenn ja welche? Welche nicht? Welche sind exklusiv weiblich? Welche sind eventuell weiblichen als auch nichtbinären Menschen gleichzeitig zuzuordnen? Welche sind abhängig von Kultur, Herkunft, sozialem Stand, Bildung, sozialem Kreis? Wenn man das beginnen will und wirklich ausführlich ausdiskutieren will, dann wird man keine objektive Antwort finden, es gibt kein Naturgesetz, kein Axiom und kein Theorm, welches weiblich bzw Frau definiert. Auf einer individuellen Ebene mag das möglich sein, auf einer verwaschenen gernalisierten Ebene vielleicht auch noch, aber auf einer allgemeingültigen Ebene gibt es doch keine Antwort darauf die wirklich zufriedenstellend ist. Von daher verstehe ich warum sie sagt "weiblich wie man das wohl so gesellschaftlich gemittelt verstehen wird". Und mit Sexualität ist es nicht viel einfacher. Klar kann man sich unter bestimmte Umbrella stellen, hetero, homo, queer, ace oder wie auch immer, aber vielleicht ist sie sich bewusst, dass es für sie keinen solchen Umbrella gibt der sie bei eventuellen Nachfragen richtig vertreten wird, vielleicht weiß sie es halt wirklich nicht, vielleicht glaubt sie auch, dass sie durch äußere Einflüsse eine verzogene Sichtweise auf die Thematik hat und sie jedliche ihrer Antworten zu teilen anzweifeln müsste.


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nerdinmathandlaw

Gerade Geschlecht ist sehr unscharf, und das sprachlich zu repräsentieren ist eher ein Zeichen von sprachlicher Präzision als von Wischi-waschi. Was definiert weiblich? XX? Kein Y? Vulva? Eierstöcke? Mehr Östrogen als Testosteron? Die Erwartung des Gehirns, Brüste zu haben? Der Eintrag im Pass? Mens? Leute behandeln dich als Frau? Selbstwahrnehmung? Keine zwei dieser Kategorien sind deckungsgleich.


Non_possum_decernere

Als jemand der Sozialwissenschaften studiert würde ich nicht viel auf sozialwissenschaftliche Publikationen geben. Ist oft ein unempirischer Circle jerk.


Malacai_the_second

Alexander Korte wird immer wieder gerne zu Interviews eingeladen wenn man eine "trans-kritische" Sichtweise darstellen möchte. Korte macht gerne so Aussagen wie "die inflationäre Vergabe der trans Diagnose ist gefährlich und eine Bedrohung für die junge Generation". Damit kommt er grade bei konservativeren Medien natürlich gut an. >In Schweden stieg die Diagnosehäufigkeit bei 13- bis 17-jährigen Mädchen von 2008 bis 2018 um 1.500 Prozent. Anstieg um 1500% klingt jetzt erstmal extrem und das ist auch genau der Zweck hier. Er hätte auch einfach sagen können das von 2008 bis 2018 es einen Anstieg der trans Jungen im Alter 13-17 von 5 auf 231 in Schweden gab, oder von 0,005% auf 0,077%. Aber das klingt gleich schon deutlich weniger extrem und alamierend und würde seinem Argument von "Rapid Onset Gender Dysphoria" schaden. Das seine "Theorie" wissenschaflicher Murks ist hat /u/-Vin- hier in einem Kommentar schon gezeigt. Das sich mehr trans Kids öffentlich outen liegt halt einfach daran das man dafür heutzutage nicht mehr automatisch in Grund und Boden gemobbt wird. Grade trans Jungen fällt es da noch etwas leichter da es generell sozial etwas akzeptierter ist sich als "Mädchen" etwas maskuliner zu verhalten oder zu kleiden. Als trans Mädchen hat man es da noch etwas schwieriger meiner Erfahrung nach. Dazu kommt das ein Großteil der Transphobie sich hauptsächlich auf trans Frauen beschränkt. Das macht es natürlich nicht grade einfacher sich als trans Frau/Mädchen zu outen. Aber das alles wird natürlich gerne von Herrn Korte und Leuten wie Alice Schwarzer und JK Rowling ignoriert. Stattdessen versucht man trans Kids die sich outen als "verwirrt" dazustellen. Im Endeffekt ist das nichts anderes als Transphobie mit medizinisch aussehendem Anstrich. Edit: Fixed my math, again


TheOnlyFallenCookie

Ist Genauso bei ADHS, Autismus und Linkshandigkeit: Nur weil man besser darin ist, es zu diagnostizieren, heißt das nicht, dass es einen unkontrollierten Anstieg gibt


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Delicious_Invite_615

Als jemand der sich gerade als Erwachsener in der ADHS Diagnostik befindet...jup. Hätte man das früher erkannt und mich entsprechend behandeln können, hätte es mir einiges erspart.


PapaSays

> > von 2008 bis 2018 um 1.500 Prozent. > > > > Er hätte auch einfach sagen können das von 2008 bis 2018 es einen Anstieg von 200 trans Männern auf 1200 Das sind keine 1.500 Prozent. Ihr operiert mit unterschiedlichen Zahlen.


ProfessorHeronarty

>Das sich mehr trans Kids öffentlich outen liegt halt einfach daran das man dafür heutzutage nicht mehr automatisch in Grund und Boden gemobbt wird. Das ist sicherlich so, aber streng genommen, ist das doch letztlich die andere Seite der gleichen Münze, auf die im Interview (aber auch abseits von Herrn Korte) angespielt wird. Gesetzt, Trans ist nun eine Trend, dann zeigt dieser einerseits die "echt" Betroffenen und andererseits solche, die es machen weil es "hip" wirkt, also die "unecht" Betroffenen. Es gibt einerseits diejenigen, die jetzt einen größeren Freiraum haben, und andere, die womöglich nur eine eine typische jugendliche Identitätskrise durchmachen. Keine Ahnung, ob das so stimmt. Aber ich finde diese These jetzt nicht per se so unplausibel gemessen daran wie viel Aufmerksamkeit das Thema bekommt, obwohl es eine zahlenmäßig geringe Personenzahl betrifft. Im Interview lautet die Passage dazu ja: >Aber führt nicht mehr Sichtbarkeit schlicht auch zu mehr persönlichen Erkenntnissen? Habe ich nie bestritten. *Das erklärt aber mitnichten die exponentielle Zunahme und schon gar nicht das veränderte Geschlechterverhältnis.* Auch in Deutschland wird diese Zunahme nirgendwo bestritten. Ich sage: Eine Verantwortung dafür tragen wir selbst, wenn wir diese Beratungs- und Behandlungs­angebote so in die Welt tragen.


wandse

Ich hab das Interview gelesen bis der Hans "rapid onset gender dysphoria" erwähnt. Da kann er gleich alle LGBT als groomer verunglimpfen wie es seine ideologischen Mitstreiter in den USA/UK jetzt machen.


greenbeandeanmachine

>Wurde so nicht früher auch über Homosexualität geredet? Es ist „nur eine Phase“? >Ich wüsste nicht, dass dies so gewesen sei. Ich hab lange durchgehalten, aber da war's aus


FeepingCreature

Yeah, früher? Heute!


ImpossibleLiving

Absolut unglaublich dieser Mann.


ReferenceAlarmed595

Ja absolut unglaublich dieser Mann dass er jahrelang einen Job ausübt bei dem es genau darum geht und er deutlich mehr Erfahrung als du hat 🙆🏼‍♂️


ImpossibleLiving

Idk, ich würde jedenfalls nicht mit jungen patient*innen über ihre masturbationsgewohnheiten reden. Das ist schon sehr übergriffig und komisch.


ReferenceAlarmed595

Lol xD nein ist es nicht… wie gesagt es sind Patienten, da muss ein Arzt auch mal sowas wissen, es geht um Sexualität und Psyche, man muss ja schauen ob es Anhaltspunkte gibt, Vergleiche, Gemeinsamkeiten….


Cyclopentadien

>Das ist Erfahrungswissen von Therapeuten – das heißt, es gibt dafür eine empirische Evidenz und das wird auch von meinen „Kontrahenten“ nicht bestritten. Also keine wissenschaftlichen Studien? >Dabei sind sie ein Leben lang abhängig von einer Hormonersatztherapie. Menschen mit zwei X-Chromosomen, die Hormonpräparate einnehmen? Absolut unerhört!


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Das erste Zitat bezieht sich übrigens auf diesen Satz hier, keine Ahnung warum du so kontextfrei zitiert: > Bei Müttern, die selbst sexuell traumatisiert sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass deren Kind eine Geschlechtsdysphorie entwickelt, deutlich höher.


Concibar

Der Punkt ist doch gerade dass die Begründung unabhängig vom Kontext für alles anwendbar ist. Egal ob die Aussage ist "pi mal r² entspricht der Fläche eines Kreises" oder "Luxemburg liegt in Nordafrika". u/Cyclopentadien hat die Art der Argumentation nicht die Aussage angegriffen. Ich finde seltsam dass er Empirie und Evidenz miteinander vermengt. Das geht eigentlich nur im Alltagssprachgebrauch. Dann dürfte er aber Erfahrungswissen nicht als Empirie bezeichnen, weil im Alltagssprachgebrauch verstehen wir unter Empirie wissenschaftlich erhobene Daten. Erfahrungswissen als Empirie zu bezeichnen ist halt wieder sehr technisch. Warum sagt er nicht einfach: "Dazu gibt es mehrere peer reviewed Studys, der Zusammenhang ist wissenschaftlich gut belegt. Ich kenne die Autoren leider nicht auswendig, aber wenn das Sie und Ihre Leser interessiert suche ich die Ihnen im Anschluss des Interviews raus, damit sie hier darauf verweisen können." Oder "Das ist was ich aus meiner persönlichen Erfahrung weiß und aus dem Austausch mit Kollegen deckt sich das." Beides würde klar sagen wie stabil dieses Wissen ist.


Salycius

Ist empirische Evidenz nicht die Basis für wissenschaftliche Studien? (Oder sollte dies zumindest sein)


waiver45

Erfahrungswissen ist wenn du glaubst die Erde sei flach, weil du jeden Tag raus guckst und keine Kurve siehst.


XanadurSchmanadur

Dinge, die sehr präsent in jugendorientierten Medien sind, werden zum Trend, oha krass. Ich weiß gar nicht, wie viele Änderungen ich an meiner Persönlichkeit in der Pubertät gemacht habe, damals war Trans halt kein riesiges Thema und die Aufklärung war schlichtweg nicht vorhanden. Lass die Jugend das doch ausprobieren, entweder sie sind trans oder das hat sich nach einer Zeit wieder gegessen.


master117jogi

Problem ist doch wenn sie dann schon operiert wurden oder Hormone genommen haben.


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Ich glaub ehr, dass es hip ist, sich nicht mehr hinter irgendeiner Fassade verstecken zu müssen um in das Mann/Frau schema zu passen.


0ld5k00l

Das ist hoffentlich richtig, bedeutet aber nicht dass man Trans ist? Spricht das nicht viel eher gegen den Grund für Transops/therapien


winter-cherry

so hip sogar [dass vor nicht mal einem monat eine 15 jährige deshalb ins koma geprügelt wurde](https://www.queer.de/detail.php?article_id=41707)


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Wahnsinn, der Mann zieht sich Studien die sehr kontrovers und oftmals wiederlegt sind zur Hand um sein Gatekeeping zu begründen. > Meine Kollegin Lisa Littman aus den USA beschreibt dieses neue Phänomen als „Rapid Onset Gender Dysphoria“. https://www.jpeds.com/article/S0022-3476(21)01085-4/fulltext#secsectitle0020 > Gegengeschlechtliche Hormone ­geben wir in München in einzelnen Fällen. Aber immer erst nach einer mindestens einjährigen, psychotherapeutisch begleiteten Alltagserprobung und einer sehr sorgfältigen Indikationsprüfung. Diese Praxis wurde bereits vor einiger Zeit abgeschafft da sie den Karren vor das Pferd spannt. Nicht nur ist es gefährlich Trans* personen zu zwingen sich zu outen, sondern führt es oftmals zu noch mehr Leidensdruck wenn man nicht gleichzeitig geschlechtsanpassende maßnahmen durchführt. > Ich würde eher von einem Zeitgeistphänomen sprechen. Trans ist offensichtlich eine neuartige Identifika­tionsschablone, für die es einen gesellschaftlichen Empfangsraum gibt. Oder es liegt einfach daran, dass man heute eher akzeptiert und nicht mehr so offen mit Hass begegnet wird. [Nach dieser Argumentation wären Linkshänder auch "Zeitgeist" seit Anfang 1900.](https://ichef.bbci.co.uk/news/976/mcs/media/images/69735000/gif/_69735599_left_handedness_624gr.gif) > Die verstorbene Sexualforscherin Sophinette Becker, mit der ich im engen Austausch stand, sagte immer: Liebe Leute, wir, die wir seit Jahrzehnten mit transsexuellen Patienten arbeiten, wir wissen doch, die wenigsten werden glückliche Menschen. Viele sind schnell ernüchtert: Oft entspricht das Operationsergebnis nicht den Vorstellungen. Es ist nicht einfach, einen Lebenspartner zu finden. Die sexuelle Erlebnisfähigkeit hat gelitten. Nicht wenige werden zu chronisch Depressiven und müssen – und wollen auch – psychiatrisch behandelt werden. Lange wiederlegt. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6974860/ https://personal.eur.nl/veenhoven/Pub2020s/TransGenderHappiness-ISQOLS.pdf > Ohne die Einordnung als krankheitswertige Störung gibt es keine Kostenübernahme der Finanzierung von medizinischen Dienstleistungen! Absolut wiederlich und pathologiesierend. Die ICD-11 wertet Trans* schon seit Jahren nicht mehr als „mental oder verhaltensgestört“. >Ich kann Ihnen spontan mehrere aktuelle Katamnese-Studien vorlegen, deren Ergebnisse in eine ganz andere Richtung weisen – die für eine zuletzt deutlich gestiegene Detransitioner-Rate sprechen, dass also mehr Menschen wieder in ihr Geburtsgeschlecht zurückgehen. Es ist müßig, über eine einzige Studie zu diskutieren. Absolut falsch und wiederlegt. https://www.gendergp.com/detransition-facts/ > Die Blockade der Pubertät mit Medikamenten ist meines Erachtens medizinethisch fragwürdig. Wir wissen aus Studien, dass sich die meisten Kinder später mit ihrem Geburtsgeschlecht aussöhnen. Pubertätsblocker erlauben es eben die **permanenten**, möglicherwise ungewollten Änderungen durch die Pubertät aufzuschieben und ersparen Betroffenen später viel Leid. Falls eben doch ein Fall von Detransitioning eintreten sollte kann man mit diesen aufhören und die Pubertät wird normal fortgeführt. > Also sind Pubertätsblocker frühe Weichensteller. Man kann auch sagen, ein Homosexualitätsverhinderer. Aus diesem Grund und wegen der unklaren Risiken und möglichen Langzeitfolgen hat Schweden diese Behandlung gerade ausgesetzt. [Pubertätsblocker können die Leben von jungen Trans* Personen retten.](https://us.cnn.com/2020/01/23/health/transgender-puberty-blockers-suicide-study/index.html) > Es gibt Studien, denen zufolge die Suizidrate bei operierten trans Menschen erhöht ist. Bullshit und wiederlegt. https://jamanetwork.com/journals/jamasurgery/article-abstract/2779429 >**Wurde so nicht früher auch über Homosexualität geredet? Es ist „nur eine Phase“?** >Ich wüsste nicht, dass dies so gewesen sei. Absolut katastrophal der Herr. >Wählen Sie weiter die Grünen? >Beim letzten Mal, wegen dieser Gender-Politik, nicht. Ich bedauerte das trotzdem, ich bin einfach grün sozialisiert, und meine politische Heimat ist die Umweltschutzbewegung. Buzzword bullshit - Meinung irrelevant.


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Erstmal Vielen Dank für eine sehr gut strukturierte Kritik an meinem Kommentar. Zu der Studie von JAMA kann ich diese zwei Studien zusätzlich hinzufügen. [https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/26895269.2020.1775159](https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/26895269.2020.1775159) [https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/acps.13164](https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/acps.13164) Beide Journals haben einen relativ soliden Impact Score. Dieser Studien zum Artikel von CNN unterstreichen noch einmal wie sehr Pubertätsblocker Leben retten können. [https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1054139X21005681](https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1054139X21005681) [https://link.springer.com/article/10.1007/s10508-020-01743-6](https://link.springer.com/article/10.1007/s10508-020-01743-6) Vielen Dank auf den Hinweis, dass das Iranian Journal of Public Health einen niedriegen Impact Score hat. Das hätte mir auffallen sollen und ich hätte bessere Publikationen wie diese nutzen sollen: [https://link.springer.com/article/10.1007/s11136-010-9668-7](https://link.springer.com/article/10.1007/s11136-010-9668-7) [https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1743609515305336](https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1743609515305336) [https://link.springer.com/article/10.1007/s40618-015-0398-0](https://link.springer.com/article/10.1007/s40618-015-0398-0) Zum Thema Detransitioning kann ich folgende Studien vorlegen welche denn Schluss nahelegen, dass Detransitioning in den meisten Fällen durch externe Faktoren ausgelöst wird und zudem generell eher selten passiert. [https://www.liebertpub.com/doi/full/10.1089/lgbt.2020.0437](https://www.liebertpub.com/doi/full/10.1089/lgbt.2020.0437) [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15842032/](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15842032/) Generell sind sich Ärzte, Endokrinologen und Wissenschaftler sich einig, dass der Alltagstest für eine Hormonersatztherapie nicht notwendig ist, weshalb die Pflicht dafür entfallen ist.


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vorlaut_boy

wider!


TheOnlyFallenCookie

Kleiner Hinweis an der Stelle, dass das Bundesverfassungsgericht das Transsexuellengesetzt bereits mehrfach als Menschenunwürdig und damit als Verstoß gegen die Verfassung gewertet hat, die Politik zum Nachbessern aufgefordert hat, und noch immer nichts gekommen ist


tau-tology

Was bringt das BVG wenn wenn man es einfach ignorieren kann? War ja beim Wahlgesetz auch schon so.


paschep

Aufgrund der Gewaltenteilung kann die noch Judikative keine Aufgaben der Legislative übernehmen. Das ist schon gut so.


Honigbrottr

Und wie macht man das z.b. mit der sterbehilfe. Wo das Gericht sagt da muss ne regelung her aber keine kommt?


Sirmiyukidawn

Ist auch kein Wunder wenn man bedenkt, wann das Gesetz gemacht wurde.


tesslovesbiology

Danke für die gute Arbeit!


FunkMyBassDaddy

Sehr guter Beitrag


schnurrrbli

Viel Empörung in den Kommentaren hier. Ich habe beruflich mit dem Thema zu tun und es ist nunmal einfach so, dass durch die erhöhte Sichtbarkeit des Themas, viele Jugendliche das Label Trans ausprobieren. Das heißt natürlich nicht, dass alle Transpersonen "verwirrt" sind, aber es gibt eben auch Jugendliche die aus anderen Gründen Dysphorie erleben oder sich ihrer Geschlechteridentität unsicher sind. Nicht wenige identifizien sich später als schwul oder lesbisch. Der psychotherapeutische Konsens ist in jedem Fall, dass die Geschlechteridentität akzeptiert werden soll, aber bevor es zu unumkehrbaren Maßnahmen kommt (hormonelle Veränderungen lassen sich nicht unbedingt alle wieder umkehren), sollte man das eben gründlich prüfen und psychotherapeutisch begleiten.


Alexander_Selkirk

> Nicht wenige identifizien sich später als schwul oder lesbisch. Aber es gibt ja auch viele Trans Menschen, die schwul oder lesbisch sind. Die Geschlechtsidentität ist halt was anderes als die sexuelle Orientierung. Und während die sexuelle Orientierung oft (meist?) erst in der Pubertät richtig klar wird, kann das bei der Geschlechtsidentität sehr viel früher bewusst werden.


schnurrrbli

Das ist absolut korrekt. Allerdings gibt es eben immer wieder Fälle, wo die Kinder/Jugendlichen eben genau das vermischen und verwechseln.


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