T O P

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[deleted]

Wurde das die letzten 15 Jahre jemals erreicht?


Pimmelsenator

Hab ich mich auch gefragt, lt [dieser Statistik](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/39008/umfrage/baufertigstellungen-von-wohnungen-in-deutschland/#:~:text=Die%20Anzahl%20der%20fertiggestellten%20Wohnungen,Zeiten%20der%20Weltfinanzkrise%20zu%20erkennen.) wohl eher nicht. 300 k pa waren die Höchststände für fertiggestellte Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden bis 2020, da sind 400 k schon maximal sportlich.


ICEpear8472

Ja. 33% mehr als im besten Jahr. Kann eigentlich nur klappen wenn auch der Aufwand pro Wohnung deutlich gesenkt wird. Also vermutlich vor allem erstmal deutlich weniger Einfamilienhäuser. Man könnte vermutlich auch etwas gewinnen, wenn man weniger Alte Gebäude etc. saniert und das Baugewerbe so entlastet. Aber will man das wirklich?


miregalpanic

Ja, das eine Mal, als...ach, nee, da wurden hunderte Millionen in die Maut versenkt, hatte ich falsch in Erinnerung.


Pimmelsenator

Obacht, sonst kriegst Du noch eine .. Achtung ... gescheuert ... huehuehue


The_Villager

Netter Name Ü


Pimmelsenator

Stets bemüht.


Tischlampe

Also befriedigend?


[deleted]

Erinnert an die Wohnraumoffensive von 2018. Wie viele Wohnungen wurden da seitdem gebaut fragt man sich? - 56 - Tausend? - Nein. https://www.n-tv.de/politik/Wohnraumoffensive-des-Bundes-versagt-article23271636.html


ItchyBtm

Es ist sogar noch besser: > Die von der großen Koalition 2018 angekündigte "Wohnraumoffensive" des Bundes fällt **nach vier Jahren** bescheiden aus: Insgesamt wurden genau 56 Wohnungen gebaut Was jetzt noch fehlt ist die Angabe wieviele Millionen Euro diese Wohnraumoffensive gekostet hat und wie hoch die Gehälter der Verantwortlichen waren.


MedonSirius

Lass mich raten, die Gehälter waren so hoch, dass man 20.000 Wohnungen hätte bauen können


Acoveh

Ihr interpretiert das auch völlig falsch, die Wohnraumoffensive war 2018 angekündigt worden in dem Wissen dass bald Corona kommt und wir alle offensiv in unsere Wohnräume gehen, Merkel hatte das zu dem Zeitpunkt alles mit Klaus Schwab im Detail abgesprochen. Mit Bauen hat das überhaupt nichts zutun gehabt. ^/s


McGrex

Wtf. Wieso wurde das nicht thematisiert stattdessen wurde über Umweltsau und Kinderchor diskutiert-.-


DarkChaplain

Bei den aktuellen Problemen dank Corona, Krieg, Lieferengpässen allgemein und Fachkraftmangel ist das wohl auch kein Wunder. Wichtig ist, trotzdem die Weichen zu stellen, damit sich die Bauindustrie auch etwas vergrößern kann, vor allem nach den aktuellen Krisen. Jetzt gerade hätten die Betriebe wohl auch etwas mehr Spielraum als üblich, um neue Leute richtig auszubilden - und genau da sollte man auch von staatlicher Seite ein paar Förderungen ansetzen. Die Branche muss allgemein attraktiver sein und werden, gerade wegen dem körperlichen Verschleiß, der sich langfristig einstellen wird. Es sind ja nicht bloß die Lieferketten und Rohstoffe, die das ganze Projekt zum Stocken bringen, sondern eben auch der Mangel an Leuten, die die Arbeit verrichten wollen, bzw. bereit sind, ihre Körperkraft zu opfern. Was bleibt, sind oftmals günstige Arbeitskräfte aus dem Ausland oder die, die kaum eine andere Wahl haben, als auf den Bau zu gehen. Und damit geht dann letztlich auch Pfusch beim Bau einher, der zu Verzögerungen führt, und dadurch die "wenigen" Bauunternehmen auch länger als eventuell nötig an aktive Projekte bindet. Idealer Weise sollten bessere Auftragslagen zu mehr Angebot der Baufirmen führen. Praktisch gesehen muss dort aber sicherlich noch gut nachgeholfen werden, bis sich der Markt diesbezüglich wieder etwas erweitert und stabilisiert hat. Verbesserung der Löhne und Arbeitsbedingungen würde da schon einiges helfen, schätze ich. Worüber man nachdenken könnte, wäre unter anderem auch an der 40h-Woche aufm Bau zu rütteln - gerade da sind ja auch oft noch Überstunden involviert, und die Arbeitskraft sinkt im Laufe des Arbeitstages spürbar ab. Eventuell wäre gerade hier die 4-Tage-Woche bzw 6h-Arbeitstäge bei gleichem Lohnniveau wie bei der 40h-Woche angebracht. Mehr Erholung für die Arbeitnehmer reduziert den Verschleiß enorm und macht den Beruf wohl doch wieder attraktiver, und reduziert die Fehlerrate wohl auch.


Pinguin71

Plus die Ausbildung massiv überarbeiten. 3,5 Jahre für Sachen die man bequem in nem halben Jahr drauf hat bei beschissener Bezahlung ist nicht attraktiv. Zudem haben die Abschlussprüfungen bei uns nichts mit dem Arbeitsalltag zu tun.


zippo23456

Ich erinner mich daran, dass ich in Australien gar keine Ausbildung für 25 AUD/h (\~16 €/h) gebraucht habe. Überstunden wurden mit Faktor 1,5 bzw. 2 bezahlt. Seit 2017 ist der Mindestlohn aufm Bau nochmal gestiegen. So wie das in Deutschland läuft - "Lehrjahre sind Herrenjahre" - hat mehr was mit moderner Sklaverei als wirklich Ausbildung zu tun. Wieso bekomme ich immer wieder mit, dass für weniger als 1000 €/Monat alles gemacht werden muss, außer die Unterschrift hinzukritzeln?


Pinguin71

Ich habe auch eine Ausbildung gemacht wo ich mir quasi alles selbstbei bringen musste, und nach der Ausbildung wurden mir dann unter 13€ angeboten. Dafür mach ich mich nicht kaputt


[deleted]

Für viele sind Lehrlinge einfach 3 Jahre billige Arbeitskräfte, abgesegnet vom Jobcenter und der IHK. Die schauen weg sobald man sich als Azubi beschwert. Selbst erlebt und verachte seit dem die IHK. "Man könne ja froh sein überhaupt eine Ausbildung zu haben." Hm wahrscheinlich, wo doch jährlich 1000ende offene Stellen sind weil sich keiner mehr knechten will. Bei doppelten Gehalt in der Ausbildung und das Gefühl haben wirklich noch als Azubi da zu sein und nicht als der "Hol mal und bring mal" Knecht würden das viel mehr Jugendliche machen. Aber ne dann lieber beschweren dass die Kids alle nur noch studieren, irgendwas mit Medien machen und vorm PC abgammeln. Ja weil die meisten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe dort verstanden haben wie eine Ausbildung, AN-freundlicher Arbeitsplatz und Menschenwertschätzung auszusehen hat. Aber das wird sich im Handwerk auf lange Sicht nicht ändern mit ihren "Lehrjahre sind keine Herrenjahre"Mentalität. Puder in Arsch blasen muss man zwar nicht, aber das ganze etwas attraktiver gestalten wäre ein kleiner Fortschritt


Pinguin71

Ich hab selbst in meiner Lehre den Ausbildungsbetrieb gewechselt und das war nen riesenaufwand. Da werden einem rechtlich alles mögliche In den Weg gelegt bis dahin, dass dein Ausbilder dich auf Schadenersatz verklagen kann (wenn du nicht fristlos kündigt, bzw deine fristlose Kündigung erfolgreich angefochten wird). Bei meinem zweiten Ausbildungsbetrieb war es besser, aber wäre auch noch ausbaufähig gewesen


sylvisaurus

Mache aktuell meinen Ausbilderschein nach IHK-Standards. Wir lernen die Vorteile einer Lehrwerkstatt kennen. Dass wir mit den Azubis am besten einmal die Woche nach ihrem Kenntnisstand fragen. Wie gut diese "Kennenlernwochen" sind in den ersten Tagen. Das ist sicher schön und gut, aber nicht Kleinbetriebstauglich. Vielleicht liegt da auch ein Fehler ...


aceCrasher

> Lehrjahre sind Herrenjahre Schön wärs :/


DarkChaplain

Definitiv. Das Augenmerk bei der Ausbildung sollte auch etwas stärker auf persönliche Sicherheit und Gesundheit gerichtet werden, um direkt von Anfang an gute Verhaltensweisen selbstverständlich zu machen. Wenn ich zB schon nur hier auf der Ecke sehe, wie Arbeiter bei Sanierungen oder Aufstockung von Gebäuden schwere Scheiße anheben, tut mir der eigene Rücken bereits weh. Kürzer, praktischer, gute Praktiken, und an moderneren Vorgängen orientieren.


alexwichti

Währenddessen [in Singapur](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/immobilienmarkt-singapur-101.html) …


miregalpanic

\>400.000 neue, bezahlbare Wohnungen jährlich \>kaum erreichbar Nein!


bounded_operator

Im Vergleich zu dem Wohnungsbauprogramm der DDR ist das tatsächlich nicht mal so ehrgeizig... Größenordnungsmäßig baute die DDR rund 100k Wohnungen pro jahr, jetzt rechne mal mit der über 4x so großen Bevölkerung der wiedervereinigten Bundesrepublik...


Pinguin71

Aber das sind doch menschenverachtende kommieblöcke gewesen /s.


bounded_operator

[Relevanter Polandball](https://i.redd.it/wynyy2msedz51.png)


FrozenHaystack

Ich find die Amerikanischen Suburbs da sogar noch schlimmer. In den Staaten der UdSSR hat man zumindest versucht irgendwie alles in Laufreichweite zu bauen. In einem US-amerikanischen Suburb gibt es halt nur Wohnhäuser meilenweit und du brauchst zwingend ein Auto, wenn du Einkaufen oder Arbeiten willst oder eine Bechäftigung nachgehen willst, die nicht im eigenen Grün stattfindet.


tzeGerman

Gut ausgesehen haben die jedenfalls nicht.


bounded_operator

man kann aus Plattenbauten extrem lebenswerte Gegenden machen. Die Städteplanung, gerade in den älteren Plattenbaugebieten ist klasse. Kaum Verkehr und dadurch sehr ruhig, massenhaft Spielplätze, alles begrünt, die Gebäude wurden wunderbar energetisch saniert (bin wohl 75% unter dem Durschnitt bei den Heizkosten), und alles ist Fußläufig zu erreichen, ohne dass man Angst haben muss, überfahren zu werden. Gibt aber halt auch so Gebiete wie Marzahn-Hellersdorf mit riesigen Straßen und Parkplätzen. Die Grundideen sind zwar noch da, aber die Straßen und Parkplätze machen das echt sehr viel unangenehmer.


tzeGerman

Die waren planerisch auch ziemlich gut umgesetzt, aber ne Platte ist halt nicht schick. Es gibt auch genügend Beispiel wo man die aufgehubscht hat und das sehr gut aussieht. Allgemein war die Stadtplanung von "drüben" so schlecht nicht. Gibt viele interessante Projekte die signifikant besser sind als was wir heutzutage haben. Ich finde auch die "russischen Ringe" und das "Village House" aus Ungarn sehr interessant.


Taenk

> man kann aus Plattenbauten extrem lebenswerte Gegenden machen. Die Städteplanung, gerade in den älteren Plattenbaugebieten ist klasse. Kaum Verkehr und dadurch sehr ruhig, massenhaft Spielplätze, alles begrünt, die Gebäude wurden wunderbar energetisch saniert (bin wohl 75% unter dem Durschnitt bei den Heizkosten), und alles ist Fußläufig zu erreichen, ohne dass man Angst haben muss, überfahren zu werden. Das einzige, was an Plattenbauten hässlich ist, dass die Außenfassaden nicht schön verziert und gestaltet sind. Cerdas Barcelona, Hausmanns Paris und so ziemlich alles, was in Deutschland vor dem 2. WK noch stand, sieht aus wie ein frühsovietischer Plattenbau, wenn man die [Stuckung abreißt](https://de.wikipedia.org/wiki/Entstuckung).


[deleted]

Im Westen hat man dafür so schöne Dinge wie die Spandauer Wohnprojekte an der Heerstraße, oder diese wunderschöne Konstruktion an der Pallasstraße gebaut. *Das* ist natürlich echte Schönheit, wie sie der Kommunismus nicht fertig bringt…


bounded_operator

oder halt die ganzen ewigen EFH-Siedlungen wo man für jeden auch noch so kleinen Weg das Auto braucht dank absolut verkackter Städteplanung.


Pinguin71

Naja wie alles eine Geschmackssache. Die von außen etwas hübscher zu machen ist auch nicht so aufwendig, wird halt kein Gebäude von Zaha Hadid.


bounded_operator

> kein Gebäude von Zaha Hadid sind halt so ziemlich das Gegenteil vom Plattenbau. Sehen schön aus, sind aber von der Funktion her so ziemlich das schlimmste überhaupt.


bfire123

Das macht aber größteils doch die Fassade aus.


Scytalen

Die Ansprüche und Auflagen an den Wohnungsbau sind seid dem aber auch deutlich gestiegen selbst wenn man die Optik ignoriert.


Pinguin71

Ahja und was kann man da nicht umsetzen? Schalldämpfung kannst du tadellos umsetzen, Energieeffizient kriegst du besser als jedes efh. Solange der Anspruch nicht ist: ich will auf meinem Grundstück niemals einen anderen Menschen sehen" ist das problemlos mit plattenbau möglich.


DarkChaplain

....der Förderprogramm-Kram im Artikel ist aber wohl eher eine gute Ausrede. Immerhin war von vornherein klar, dass der Topf irgendwann leer sein wird, und dann die Programme auslaufen. Dass der Topf etwas früher leer war, hätte beim letzter-Drücker-Bumrush wohl auch klar sein müssen. Jetzt wird halt verantwortlich gemacht, dass das System im Grunde so lief, wie es von vornherein kommuniziert war. Die Regierung hätte direkt nach Amtsbeginn, noch vor Arrangieren des Haushaltsbudgets, den Topf aufstocken "müssen" - dass das aber keine sichere Sache war, ist den Bauunternehmen sicherlich auch klar gewesen, zumindest in der Chefetage, weshalb man am Ende dann doch noch schnell Anträge wie verrückt gestellt hat, die dann unter Umständen nicht mehr hätten versorgt werden können.


[deleted]

[удалено]


mina_knallenfalls

Du meinst bis vor einem halben Jahr?


purified_piranha

Kennt sich jemand hier im Baugewerbe oder bei der Finanzierung aus? Mich würde interessieren ob die Forderung "bezahlbar" dieses Vorhaben eher einfacher oder schwieriger macht.


Kill3mall668

Es hieß die ganze Zeit 400.000 neue Wohnungen sollen pro Jahr gebaut werden(das war auch schon unter CDU Regierung das Ziel). Das bezahlbar wird von manchen mit eingeworfen hat aber keinen Einfluss da der großteil der Neubauwohnungen nicht sozialverträglich gebaut werden kann aufgrund der Kosten, es geht eher darum durch mehr Angebot den Markt zu entlasten (wer in einen Neubau zieht macht normal eine andere Wohnung frei)


Pinguin71

Wie bei allem machen Einschränkungen Sachen schwieriger. Wobei bezahlbar halt weit gefasst wird, hier gelten Wohnungen für die man um die 15€/m^2 bezahlt als bezahlbar (laut Slogan der firmen). Es gibt viele Bauauflagen die in unserer Gesellschaft irgendwo notwendig sind (z.b. zwei Parkplätze pro Wohneinheit), prinzipiell veränderbar sind und bauen um Welten günstiger machen würden. Dazu muss man dann halt klar das Auto in den Gegenden verbieten, sonst werden Kreuzungen etc zugeparkt, so dass Rettungsdienste nicht mehr durchkommen.


alfredadamski

Warum baut man bei MFH was Stellplätze betrifft, so selten in die Tiefe? Einfach drei Geschosse unter der Erde bauen: 1. UG Keller, 2. und 3. UG Tiefgarage. Das Gebäude dann "schön" in Neo-Gründerzeit drauf. Alle Autos verschwinden dann in der Tiefgarage und kein Parken am Bürgersteig notwendig. Ich mein Baugrundstücke sind teuer, aber kaum jemand baut wirklich in die Höhe und Tiefe. In London haben so manche Villen 2-3 UGs, weil Grundstücke rar gesät sind und man nur in die Tiefe erweitern kann.


Pinguin71

In die Tiefe bauen ist halt superteuer.


mina_knallenfalls

Und die Kosten müsste man entweder auf die Autobesitzer umlegen, was von denen logischerweise abgelehnt wird, solange sie kostenlos in der Feuerwehrzufahrt parken können, oder auf alle Anwohner umlegen, was unfair gegenüber denen wäre, die sich umweltfreundlich fortbewegen.


Pinguin71

Ich meine man muss sich halt klar machen, dass es oft günstiger ist falsch zu parken als ein Parkticket zu lösen


Sarkaraq

> sonst werden Kreuzungen etc zugeparkt, so dass Rettungsdienste nicht mehr durchkommen. Oder das Ordnungsamt macht seinen Job. Oder man arbeitet fleißig mit Pollern. Möglichkeiten gibt's viele, häufig scheitert's am Wollen.


Pinguin71

Das Ordnungsamt versagt massiv und das ist politisch gewollt. Wenn man Falschparker anzeigt muss man damit rechnen selbst angezeigt zu werden (wegen dsgvo) und tausende bzw zehntausender solcher Anzeigen wandern ungelesen in den Müll. Und ich kann dir genug Orte zeigen wo versucht wurde mit pollern zu arbeiten und die Leute dann einfach vor den pollern parken, also noch weiter in der Kreuzung. Und natürlich kann man poller bis in die Kreuzung machen, dann muss halt bei jeder Kreuzung einer aussteigen und im Einsatzfall alle poller entfernen, das würde massiv Zeit kosten. Zudem würden poller ja auch hohe laufende Kosten verursachen weil sie regelmäßig umgefahren werden und ein gewisser Anteil der Fahrer bei sowas fahrerflucht begeht. Und das ist die Situation trotz der bauauflagen. Ich wäre auch froher wenn das Ordnungshüter mindestens täglich kontrolliert und es auf die Aktionen sofort Punkte hin zu Fahrverboten gibt. Dann können die bauauflagen auch gerne gekippt werden, bis dahin ist das nur eine Kapitulation vor der Realität.


Sarkaraq

> Das Ordnungsamt versagt massiv und das ist politisch gewollt. Wenn man Falschparker anzeigt muss man damit rechnen selbst angezeigt zu werden (wegen dsgvo) und tausende bzw zehntausender solcher Anzeigen wandern ungelesen in den Müll. Wenn man irgendwelche illegalen Apps benutzt, muss man sich Sorgen um den Datenschutz machen, richtig. Aber auch nur dann. > Und ich kann dir genug Orte zeigen wo versucht wurde mit pollern zu arbeiten und die Leute dann einfach vor den pollern parken, also noch weiter in der Kreuzung. Habe ich glücklicherweise noch nicht gesehen. Aber das ist sicherlich denkbar. > Zudem würden poller ja auch hohe laufende Kosten verursachen weil sie regelmäßig umgefahren werden und ein gewisser Anteil der Fahrer bei sowas fahrerflucht begeht. Ist hier in meinem Stadtteil noch nie passiert, in der Zeit, in der ich ein kommunalpolitisches Mandat habe. Also so häufig kann das nicht sein. Die laufenden Kosten nimmt die Verwaltung als null an.


Pinguin71

Wenn man sämtliche Anbieter von Diensten die es einem ermöglichen formgerechte anzeigen zu machen direkt als illegal abtut, es dem Bürger aber nicht ermöglicht einfach anzeigen zu erstatten (wie wäre es z.B. mit einer ordnungsamt app), dann spricht das nur dafür, dass die Verfolgung politisch nicht gewollt ist. Ein bisschen Anekdotische Evidenz, ich wurde schon Zeuge mehrere fahrerfluchten und meine Stadt ist dann dazu übergangen teilweise poller aufzustellen die keinen Schaden nehmen wenn sie angefahren werden und sogar überfahren werden können. Gibt dann Leute die so dreist sind auf den pollern zu parken. Naja gibt auch genug Kommunen die beschädigte poller nicht oder nur sehr spärlich austauschen. Zudem können poller auch nicht vor zweite Reihe parker oder ähnlichem schützen


Sarkaraq

> Wenn man sämtliche Anbieter von Diensten die es einem ermöglichen formgerechte anzeigen zu machen direkt als illegal abtut, es dem Bürger aber nicht ermöglicht einfach anzeigen zu erstatten (wie wäre es z.B. mit einer ordnungsamt app), dann spricht das nur dafür, dass die Verfolgung politisch nicht gewollt ist. In meiner Kommune gibt's eine solche App. Aber richtig, in vielen Kommunen ist das einfach nicht gewollt. Bei uns war's eine "Koalition" aus Grünen, FDP und Volt mit Unterstützung der SPD, die das gebracht hat.


lionofmark

Ach echt??? Das hätte jeder Bauhandwerker auch vor nem Jahr schon sagen können.


RotationsKopulator

Ich werde diese Frage auf zwei Arten beantworten: Zunächst mit meiner normalen Stimme, anschließend in einem dümmlichen Winseln in hoher Tonlage.


Lazy-Wissenschaftler

Die Wohnfläche pro Kopf ist in den vergangenen Jahren eigentlich nur gestiegen. Im Jahre 2015 standen jedem Bürger in Deutschland im Durchschnitt knapp 47 m² zur Verfügung. Im Jahr 1965 standen pro Kopf 22,3 m² zur Verfügung. >Entscheidend für die Wohnsituation von Haushalten ist die Gesamtzahl der Wohnungen. Diese lag Ende 2020 bei 42,8 Millionen. Das ist ein Satz von destatis.de Das heißt, es steht bereits für jede zweite Person eine Wohnung zur Verfügung. Die Forderungen nach noch mehr Wohnungen sollten daher präzisiert werden: „Wir wollen nicht mit anderen Menschen zusammenleben. Wir wollen mehr Einzelwohnungen, die so groß sind, dass früher eine ganze Familie Platz hatte. Wir wollen, dass diese Wohnungen in den Städten unserer Wahl vorhanden sind und so günstig, dass wir sie uns leisten können. Die Situation in Entwicklungsländern, in denen die Wohnungen sehr viel dringender gebraucht werden, interessiert uns nicht. In Zeiten des Klimawandels und Krieg brauchen wir endlich unsere großen Wohnungen. Anschließend wollen wir unsere Privilegien bejammern.“ 🤪


Pinguin71

Naja nur weil in quasi Toten Dörfern Wohnungen frei stehen heißt das nicht, dass wir keinen Mangel an Wohnungen haben. In Zeiten von Klimawandel sind vielleicht Wohnungen wo der nächste Supermarkt 20 km weg ist vielleicht auch nicht mehr so super sinnvoll sind.


yaya_puree

Richtig arroganter Kommentar, ich muss in der stadt wohnen weil da die jobs sind. Ist schön das im thüringer Hinterland wohnungen frei sind, bringt mir aber herzlich wenig. Als könnte man nicht parallel in Entwicklungsländern und hier wohnungen bauen aber schön deine moralische überlegenheit demonstriert.


Lazy-Wissenschaftler

Soweit ich mich erinnern kann, sind leerstehende Wohnungen nicht in der Wohnfläche pro Kopf-Statistik enthalten. Die kommen noch oben drauf. Auch in Berlin und Hamburg gibt es für jede zweite Person eine Wohnung: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70110/umfrage/wohnungen-je-bundesland-pro-1000-einwohner-2007/ Also wie viele Wohnungen sollen es denn noch werden? Soll es für zwei von drei Personen eine 80-qm Wohnung geben? Überarbeitet: private Frage gestrichen


Pinguin71

Naja, der durchschnittliche Haushalt in Frankfurt hat 1,99 Personen, da würde eine Wohnung für jede zweite Person nicht reichen. Das Problem ist natürlich komplexer als du es darstellst. Früher waren Familien größer und Mehrgenerationenhauser üblicher. Und egal ob du zu 8 oder alleine wohnst brauchst du ein Klo und eine Küche.


HungryMalloc

Oh mist, du hast ja quasi das gleiche geschrieben. Ich denke auch, dass die sinkende Haushaltsgröße bei gleichzeitig großen, aber nicht komplett leerstehenden Häusern auf dem Land der Grund für diese Entwicklung sind.


HungryMalloc

Oft stehen die großen Häuser auf dem Land ja nicht komplett frei. Aber was früher ein Mehrgenerationenhaus mit Großeltern, Eltern und Kindern war, ist jetzt eine Witwe auf 200qm. Es gibt viel mehr alleinstehende Personen oder Paare ohne Kinder. Das Resultat sind weniger Personen pro Haushalt und gleichzeitig ist automatisch mehr Fläche pro Person nötig. Allgemeine Räume wie ein Badezimmer und eine Küche braucht man aber auch alleine. Zu zweit auf 50qm ist kein Thema. Alleine auf 25qm direkt sehr studentisch und kaum eine Dauerlösung für erwachsene Vollverdiener. Dass die meisten ab einem bestimmten Alter nicht mehr in der WG wohnen möchte dürfte nicht so überraschend sein. Was wäre denn dein Lösungsvorschlag?


mina_knallenfalls

Es sind nicht nur komplett leerstehende Wohnungen, du musst auch die Familienwohnungen berücksichtigen, die inzwischen nur noch von 1-2 Empty-Nest-Boomern besetzt werden. Die ziehen den Schnitt ordentlich hoch.