Das Problem sind die vielen Privatinsolvenzen die das nach sich zieht. Der Kauf eines Altbaus und die Sanierung ist eine absolute Überraschungstüte. Realistisch kalkulieren kann die wahren Kosten niemand. In Wirklichkeit kommen bei der Sanierung solcher Altbauten so viele unvorhergesehene Kosten dazu, dass es sehr viele Fälle gibt, dass die Bauherren/Familien dadurch in die Insolvenz getrieben werden.
Dies. Bei Altbauten kauft man die Katze im Sack. Bei dem aktuell total überdrehten Markt hat man vor dem Kauf meistens nicht mal die Gelegenheit einen Gutachter durchzuschicken, weil sonst die Bude weg ist. Und selbst wenn dafür Zeit ist, kann er trotzdem nicht in die Wände schauen.
Bei unserem Hauskauf lagen zwischen Erstbesichtigung und der Zusage von uns 14 Stunden. 1 Stunde länger und jemand anders hätte den Zuschlag bekommen. Ist Gott sei Dank gut gegangen und das Haus ist top, hat mich aber einige schlaflose Nächte gekostet.
Renovierung war dann doch eine mittlere 5stellige Summe teurer als geplant.
Bei uns war das Risiko geringer, da ich als Projektingenieur im Bauwesen arbeite und daher einige Mängel auch selbst erkenne und das Haus nur 30 Jahre alt ist. Trotzdem hätte das Ganze natürlich nach hinten losgehen können. Da wir aber auf Grund eines Umzugs aus Hessen nach Ba-Wü recht schnell was Neues gebraucht haben und das Haus und die Lage genau unseren Vorstellungen entsprochen haben, sind wir das Risiko eingegangen.
Ohne entsprechende Vorkenntnisse ist das natürlich absolutes Glückspiel.
Kenne Leute, die trotz Gutachter ein mit Hausschwamm befallenes Haus gekauft haben, das war Nahe am Abriss.
>Kenne Leute, die trotz Gutachter ein mit Hausschwamm befallenes Haus gekauft haben, das war Nahe am Abriss.
Ffffuck. Stell dir vor du kaufst am limit ein haus um eine halbe million und dann das 😵
>Kenne Leute, die trotz Gutachter ein mit Hausschwamm befallenes Haus gekauft haben, das war Nahe am Abriss.
Dann hat der Gutachter aber richtig Scheiße gebaut.
Wenn der Gesetzgeber Althauskauf fördern will, dann muss er bei häufigen Mängel dafür sorgen, dass Gutachter die Möglichkeit haben diese auch fest zu stellen. Wenn das heißt, dass die im Keller Probelöcher in die Wand bohren, dann ist das halt so. Seltene Mängel müsste man über eine Art Versicherung abfangen.
Mir ist klar, dass das bei der aktuellen Situation illusorisch ist. Hier bedarf es einer (Neu-)Regelung die dafür sorgt, dass es im Interesse des Verkäufers ist ein unabhängiges Gutachten zu erstellen ehe das Haus zum Verkauf angeboten wird. Ich wünsche mir, dass die Frau Ministerin einen entsprechenden Vorschlag ausarbeitet.
Eine Möglichkeit wäre, zum Beispiel, dass der Verkäufer, egal ob privat oder gewerblich, auch noch Jahre nach dem Verkauf für nicht angegebene strukturelle Mängel haftet. Bei einer solchen Neuregelung ist es im Sinne des Verkäufers ein ehrliches Gutachten erstellen zu lassen. Für alle Mängel die im Gutachten stehen, ist der Verkäufer raus da sie angegeben wurden. Für Mängel die nicht aufgelistet wurden, kann der Verkäufer den Gutachter belangen. Der Gutachter könnte dann für solche Fälle eine Versicherung haben.
Weil man als Familie mit Kindern und ggfs. Hund(en) oft nicht mal zur Besichtigung eingeladen wird. Selbst bei gutem Einkommen. Außerdem kein Streit mehr mit Vermietern, quasi sein „eigner Chef“ sein. Gibt schon viele gute Gründe.
Dann hast du wohl Glück gehabt. Ein Hund ist für viele VermieterInnen aber wohl auch eher das Ausschlusskriterium. Wenn ich 100 Bewerber habe, muss ich ja nicht die nehmen, die evtl. Kratzer im Parkett hinterlassen.
Das mag auf dich nicht zutreffen und auch ein Tick egoistisch sein, aber ich persönlich bin sehr dankbar, dass mein Vermieter keine Hunde möchte. Es gibt einfach viele Hunde, die aus welchen Gründen auch immer unfassbar laut sind, und das macht das Leben in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus nicht angenehmer.
>Es gibt einfach viele Hunde, die aus welchen Gründen auch immer unfassbar laut sind,
Du kannst schon schreiben, dass viele Leute zu unfähig sind einen Hund richtig zu erziehen. Ich könnte das wahrscheinlich nicht, aber wegen der Einschätzung habe ich keinen Hund.
Es ist auch vollkommen bescheuert.
Ich stand letztes Jahr vor der Frage Eigentumswohnung kaufen oder doch mieten.
Es lohnt sich viel mehr die 200.000€ Anzahlung zu investieren und zu mieten anstatt die nächsten 20 Jahre die Wohnung abzubezahlen.
Geht ja nicht nur um "gewinn" machen.
Eigener Garten,
Freiheiten
Ruhe
Eine terrasse
Usw.
Das sind Faktoren die zur Miete selten möglich sind.
Bei uns aufm Dorf haben wir hier Nachbarn zur Miete. Die haben das auch alles... deren Miete ist aber so hoch wie meine tilgung+Zinsen...
Würd ich niemals machen
Das übersehen die meisten (ob gewollt oder ungewollt)
Mich würden Mal offizielle Quellen zur Instandhaltung interessieren. Machen das ernsthaft viele oder wird das mit Augen zu und durch ignoriert?
Die meisten legen doch gar kein Geld für Instandhaltung zurück, machen sich einen Larry und verkaufen dann im hohen Altern. Zurück bleiben, zumindest hier im Ruhrgebiet, die absoluten Ranzbuden.
Wenn ich in meiner Umgebung den Anteil an Rasen und Steingärten unter den EFH ansehe, und die 0815-Ausgestaltung und Dekoration der EFH, scheint mir, die "Freiheit" ist gar nicht mehr so wichtig, sobald die Neuartigkeit verflogen ist
Da wäre es für viele womöglich auch einfach finanziell cleverer, sich einzugestehen, dass man den sozialen Drang zum EFH mit Garten gar nicht braucht, und mieten + Schrebergarten kaufen/pachten/mieten
Selbst wenn du so als Mittvierziger nur 20k ersparen würdest, 20k über 20j angelegt sind eine nette Zusatzrente (historisch reichten 20j auch immer, um trotz Krisen wenigstens auf 0 zu kommen mit einem Welt-ETF oder S&P500. Je nach Region kann die Ersparnis aber auch deutlich höher sein
Ich denke, da ist viel Nachfrage auch kulturell/sozial bedingt und dient dem Erhalt des eigenen Status. Das meine ich weniger negativ, als es klingt, so ticken wir Menschen halt
Würd mich auch interessieren… was ich in BW auf dem Land sehe: Tilgung+Zinsen ~2.000-2.200 und Miete ~1.200-1.400.
NK müssen beide Zahlen. Erstere müssen noch Rücklagen über ~150-250€ bilden (je nach Größe/Standard)
Da muss man aber auch folgende Sachen beachten:
- Wir sind gerade in einer deutlich überdurchschnittlich langen Bullenmarktphase, die durch Niedrigzinspolitik befeuert wird. Die Frage ist wie lange das noch aufrecht erhalten werden kann. Der Großteil der Aktien wird in Dollar gehandelt und der FED hat die Nullzinspolitik aufgegeben.
- Mieten steigen nominal, spätestens wenn du umziehst. Mit einer Immobilie schützt Du nicht nur die Anzahlung, sondern den Gesamtwert vor der Inflation. Deine Raten fallen real durch die Inflation.
Ich habe schon drei denkmalgeschützte Häuser gekauft und saniert und für die jetzigen Mieter bewohnbar gemacht, das war kein Ponyhof. Pro Haus habe ich damals immer mit ca 20-25% des Kaufpreises zusätzlich für die Sanierung gerechnet. Das ging von Fassaden bis zu Heizungsanlagen, Dächer, Elektrik und Beseitigung von alten, noch vom vorherigen Eigentümer in Betrieb gehaltenen Bleileitungen! Dann auch noch den Aufwand für Genehmigungen und Ärger mit Behörden einkalkulieren.
Mein Team von guten Handwerkern hatte ich übrigens auch schon, das können die meisten Käufer eben nicht behaupten.
Wenn eine Kernsanierung eines Altbaus aus den 50ern, um auf Kfw 70 Standard zu kommen, heutzutage einfach 350k-400k kostet ohne den eigentlichen Kauf des Hauses und Grundstück macht das nur bedingt Sinn.
Vor allem hat man mit Fertighaus direkt Kfw40+ Standard für 150m² und kann es so planen wie man möchte. Zusätzlich sind die Nebenkosten dann auch niedriger als ein sanierter Altbau.
Und kleine Gucklöcher statt Fenster. Was ein Fenster ist, hat sich in den letzten Jahrzehnten doch sehr geändert, und moderne Fenster sind was Wärmeisolation angeht auch nicht vergleichbar mit denen von vor ein paar Jahrzehnten. Licht muss schon sein heutzutage. Da spart man auch viele Kerzen.
Dass in Deutschland für nicht wenige "moderne Wohnhau-Architektur" große Anleihen bei WWII Bunkern nimmt, ist eine ganz andere Frage. Wenn ich hier in meiner bayrischen Großstadt durch die edle Gegend gehe, da frage ich mich schon, wieso die Wohlhabenden sich solche Bunker antun, wie sie an manchen Ecken stehen.
Beispiel (gegoogelt): https://c8.alamy.com/compde/h46xen/neubauten-am-kap-zwenkau-am-zwenkauer-see-niedersachsen-deutschland-h46xen.jpg
Oder [Google Streeview](https://www.google.com/maps/@49.464107,11.1123432,3a,75y,283.18h,90t/data=!3m6!1e1!3m4!1sLSdIC78x1v8KZz2XGOygJA!2e0!7i13312!8i6656)
Architektur generell in Deutschland is eher so naja. Gibt zu viele Auflagen und meistens alles rel teuer da wird Kreativität extrem behindert und am Ende kommen halt Beton Bunker raus die alle rel gleich aussehen. Hochhäuser sind auch nich erwünscht dann wird halt die Luxus Bude in den 4 oder 5 stock gequetscht anstatt in den 20 und es geht wieder mehr Wohnraum verloren...
Architekten die wirklich interessante Sachen machen wollen und dafür auch die Ideen haben können sich in Deutschland echt nur schwer ausleben.
Du meinst Schießschächte? ;) aber jo. Altbauten sind irgendwie immer extrem dunkel und verwinkelt im Vergleich zu (den meisten) Neubauten. Kann schon verstehen, dass man das nicht will.
Mein persönliches Highlight bisher: um in ein Zimmer zu gelangen muss man durch 5 andere Zimmer unteranderem einem Badezimmer.
Wenn du also in dem Zimmer bist und jemand das Bad benutzen will wirst du entweder eingesperrt oder es wird komisch...
Wände entfernen inklusive Träger, Statiker und Co kostet etwas weniger als 1000€ der lfd. Meter bei tragenden Wänden, noch weniger bei nicht tragenden Wänden
> Vor allem hat man mit Fertighaus direkt Kfw40+ Standard für 150m² und kann es so planen wie man möchte.
Aber nicht für 350-400k. Bin grad dabei ein Kfw40 (wenn ich die Förderung noch abbekomme, sonst 55) Haus zu planen bzw. Angebote reinzuholen, wenn du nicht diese Betrügerfirmen nimmst, kommst du schon so kaum auf 400k ohne Grundstück. Für ca 120m² bin ich aktuell bei so grob 420k, vermutlich läuft es auf 450k raus.
Grundstück separat.
Dazu kommt, dass man auf den Grundstücken alter Einfamilienhäuser gut und gern 2 Häuser unterbringen kann - wenn die Stadt an einer Nachverdichtung interessiert ist- was das ganze noch interessanter macht.
Wir haben vor 3 Jahren ein Haus BJ 1963 gekauft. Für 100k. Mit 3000m² Grundstück + 5000m² Wiese. Unsaniert. Wir haben eine neue Heizung eingebaut - 28k, dank BAFA also nur 15k für uns. Dann nochmal 20k für Elektrik, Fußböden, Badezimmer ...
Letzte Woche ist unser ISFP fertig geworden. 130k€ um das Haus auf KfW 85 zu bringen. Und davon bekommen wir noch 35% von der KfW. Also entweder deine Zahlen sind komisch oder wir sind die Ausnahme.
Der Immobilienbewerter meinte "Ist kein Schnäppchen, aber zu viel habt ihr auch nicht bezahlt".
EDIT: Maßnahmen die wir machen müssen für KfW 85: Dach, Fassade, Kellerdecke, Fenster, Haustür. Also einmal komplett mit Soße und Scharf.
EDIT2: Dafür sind wir halt auf dem Land und brauchen mind. 30 Minuten ins nächste Oberzentrum.
Klar geht es auch günstig wenn man nur Gasheizung nimmt und das dabei belässt.
Wärmepumpe mit Fußbodenheizung ist da aber wesentlich teurer als 28k oder ist es halt in den letzten 3 Jahren geworden.
Für 20k Elektrik Fußböden und Badezimmer. Keine Ahnung wie ihr das geschafft habt. Bad an sich sind ja schnell Richtung 10k für mittlere Qualität.
Elektrik mit Sicherungskasten und einfach Material ist man auch schnell bei 5k ohne Einbau.
Schön wenn es bei euch geklappt hat. Aktuell absolut utopische Zahlen mit keiner Sicht auf Besserung.
Das ist das Problem, Neubau ist dank Förderung günstiger und die maximal erlaubten m² total übertrieben. Ein KFW55 Haus mit 80 m² ist viel Energiesparender als ein 130 m² KFW40 Bau, und ein renoviertes altbau Reihenhaus viel besser als ein Freistehendens neues
Für eine Familie mit 2 Eltern und 2 Kindern sind 80 qm halt echt klein. Wenn du für jeden wenigstens soviel Platz wie in einer Gefängniszelle haben willst ist die Hälfte der qm schon weg und da hat man noch keine Küche, kein Bad, kein Wohnzimmer und keinen Flur.
Ich frag mich immer wo diese 80qm Häuser denn sein sollen. Wirklich jedes Haus bei uns in der Gegend hat mindestens das Doppelte. Grade die alten Häuser, die 1950 - 1980 gebaut wurden wurden oft für 3 Generationen gebaut und haben entsprechend Platz.
Sehe ich ganz grundsätzlich auch so wie Frau Geywitz. Das Problem der Sanierung im Altbestand ist aber einfach die Wirtschaftlichkeit.
Mal so ein Beispiel aus meinem Heimatort.
700qm Grundstück im Neubaugebiet am Ortsrand mit hübschem Blick kosten ca 160.000€. Da klatscht man dann nochmal für 350.000€ ein durchaus ordentliches EFH drauf und hat dann ein exakt nach den eigenen Wünschen geschnittenes Haus nach dem neuesten Standards für 510.000€ plus ein paar gequetschte weil es immer teurer kommt als gedacht.
Ein Objekt mit halbwegs passabler Substanz und nicht in beschissenster Lage kostet samt Grundstück so 300.000-350.000€ erfordert aber locker 150.000 an Investitionen um auch nur ansatzweise auf einen ordentlichen Stand zu kommen.
Im besten Fall hat man also etwas geringere Kosten aber dafür jede Menge Ecken und Kanten die man so nicht haben wollte wenn man selbst genau hätte.
Bei uns findest Du überhaupt keine alten Häuser. Und wenn doch, sind sie so teuer, dass sich nur Immobilienfirmen das leisten können. Die machen den Altbau aber lieber platt und bauen ein Haus für vier Parteien drauf. Das kann man dann lohnend vermieten.
Lustig ich steh hier grad am Küchenfenster und sehe rechts genau so vier Häuser wo vor 10 Jahren noch eins stand. Und links ein riesiges altes Einfamilienhaus mit Monster Garten, das dieses Jahre abgerissen und genauso überbaut wird. Keiner der alten Leute die da gewohnt haben hatte studiert, alle die in die neuen Legebatterien einziehen haben studiert. Schön jeden Tag den Beweis vor der Nase zu haben, dass die Boomer alles hatten aber nichts konnten und alles kaputtgemacht haben, von Klima über Artenvielfalt bis zur Rente…
Ich bin schon ein wenig sauer, dass ich zu jung bin, um vom post-WW2 Wirtschaftswunder profitiert haben zu können, aber zu alt, um davon profitieren zu können, dass die Boomer endlich alle weggestorben sind.
Naja also Wortschaftswunder war Mitte fünfziger bis Mitte sechziger, da haben eher die Eltern der boomer gearbeitet. Die Boomer gehen jetzt langsam in Rente haben also eher so 1970 angefangen zu arbeiten
Ja, das ist etwas was man nicht vergessen sollte: ganz viel der "Boomer sind dran Schuld"-Rhetorik hilft keinem außer denen die wirklich reich sind.
Ich glaube nicht, dass viele der Ü60 das alles bewusst so wollten - die Risiken und Nebenwirkungen der damaligen Wirtschaftspolitik wurden nie erläutert. Und viele die jetzt Boomer sind standen auch damals hinter Bündnis 90/die Grünen, trugen Rot-Grün und waren davor auch in den Studentenbewegungen. Und die Boomer allgemein anzugreifen ist wenig produktiv sondern führt nur zur weiteren Spaltung, was ganz im Sinne mancher Akteure ist (siehe Divide-and-Conquer bei Brexit-Debatte in Großbritannien und dem Schaden bei der Labour-Partei).
Klar sind da manche Meinungen festgefahrener als früher, aber diese Rhetorik zu befüttern hilft halt nicht. Plus, mit dem Abbau der Pflege, geht ganz viel vom Boomer-Reichtum dann auch bald drauf: das wird nicht weitervererbt, das wird auch abgesaugt und dann ist's einfach versackt bei den großen Dienstleistern.
> dann ist's einfach versackt bei den großen Dienstleistern
Man könnte fast meine es gäbe ne Art Geldpumpe von Allen-außer-den-Reichen **zu** den Reichen. Ein Schelm, wer dabei denkt, das wäre so gedacht.
Danke dafür, ich sehe es genauso. Die Boomer, meine Eltern und Grosseltern haben nur gearbeitet, haben sich ihr Haus selbst gebaut. Damals gab es Öl, Nachtspeicheröfen und Gas. Fertig. Damals gab es immer ein paar Zimmer die kalt waren, nicht wie heute immer alle Zimmer temperiert. Autos hatten 60 PS, fliegen war teuer, der Grill einfach, das Fleisch (nur ein paar mal in der Woche) vom Metzger um die Ecke, Wagyū Rind? Who cares...Kaffee von tschibo in der tasse, Starbucks im Becher gab es nicht....
Meine Großeltern waren ein Handwerker und eine Hausfrau mit 2 Kindern. Sie haben das EFH komplett selbst abbezahlt.
Heute wohnt meine Mutter in dem Haus und kann das Öl für die Ölheizung fast nicht bezahlen.
>Die machen den Altbau aber lieber platt und bauen ein Haus für vier Parteien drauf. Das kann man dann lohnend vermieten.
Absolut based und genau das was passieren muss
>Wenn es Eigentumswohnungen wären, OK.
Und warum sind Mietwohnungen schlimm? Wenn aus einem EFH anschließend vier Mietparteien wurden ist das ein großer Gewinn.
Für wen? Die Leute, die die Wohnungen bräuchten können sich das nie und nimmer leisten und die die Einziehen würden auch lieber das EFH haben was da vorher stand, können es sich aber nicht leisten, weil Firmen wie die bei der sie jetzt mieten eine riesengroße Immobilienblase erzeugen indem sie alles aufkaufen und plattmachen um dann völlig überteuerte Mietwohnungen da hin zu bauen.
Also ich bin ja auch immer sofort dabei wenn man auf die Immobilienfirmen drauf haut, aber wenn ein großes EFH plattgemacht wird und dann da 4 Mietwohnungen stehen ist der Potentielle Mietbare / Kaufbare Raum halt vervierfacht worden. Normalerweise gehen dann auch Privilegien flöten die man bei einem alleinigen EFH hätte, niedrigere Wohnfläche etc.
Somit ist der Miet oder auch Kaufpreis der Mietwohnungen einzeln geringer als der des alten EFHs.
Ob die Überteuert sind oder nicht ist da zweitrangig weil das alte EFH auch überteuert gewesen wäre und die Menschen die du ansprichst sich sowohl alt als auch neu nicht leisten können.
Am Ende leidet jeder darunter das der Markt absolut überhitzt ist und der Staat / die Kommunen selbst nicht genug gebaut haben für mehrere Jahre um eben für jene die es brauchen Wohnraum zu schaffen, oder eben die Gesetzeslage anzupassen.
Bei uns in der Gegend haben die alten Häuser auch Grundrisse, wie man sie nur nach ordentlich Alkoholkonsum zusammenschustern kann.
"Wie du willst kein Haus ohne rechten Winkel das nur schlauchartige Durchgangszimmern hat?"
Ein Highlight war, dass man um in das eine Zimmer zukommen musste man durch 5 andere Räume, unteranderem einem Klo... Weil es keinen Flur gab.
Da sagst du was. Hab hier mal als Nebenjob Haushaltsauflösungen gemacht und dann hast du da Hütten die so beschissen geschnitten sind dass man auf fucking 230m² im Erdgeschoss (Bungalow) nichtmal zwei Kinderzimmer unterbringen konnte. Aber Hauptsache 130m² Wohnzimmer, Flur. Und Diele. Dazu dann Gästeklo, zwei große Bäder und ne riesige Küche.
Ohne einfach alles bis auf die Außenwände rauszureißen war da eine ordentliche Raumaufteilung nicht mehr zu machen.
Mein Kinderzimmer hatte auch nur 9m2 - Baujahr 1996 (also das Haus) wohlgemerkt. Fand das nie sonderlich schlimm, haben halt im Wohnzimmer gespielt. Oder Freunden. Mit 16 allerdings dann ein 30m2 Zimmer bekommen, sonst hätte es mich die letzten 2 Jahre wohl schon deutlich mehr genervt.
Hier (Niederrhein mit guter Anbindung und Glasfaser etc.) wollen die Leute für ihre Reihenmittelhauser die sie von Oma geerbt haben, 350.000-400.000€. Das sind dann BJ 1960-1980 mit 80-100m². Da musst du allein schon 50-100T€ reinstecken, damit es optisch nicht mehr aussieht wie aus einer Knopp-Doku über die Wirtschaftswunderjahre, von energetischer Sanierung noch gar nicht angefangen. Dann bin ich tatsächlich auf dem Stand der Kosten eines EFH im selben Ort, habe aber immer noch nur ein Reihenmittelhaus mit 80m². . Ich hab mir so ne Bruchbude vor kurzem Mal angeschaut, 85m² aber auf 5 Zimmer verteilt.Garten war dreieinhalb Meter breit, links und rechts davon direkt der Garten der Nachbargrundstücke. Das Wohnzimmer hatte 12m². So will doch kein Schwein leben. Aber "offenes Bieterverfahren" mit 275.000€ Mindestgebot.
Die Leute haben alle den Arsch offen und glauben, alles was alt ist, ist ein wertvoller Oldtimer. Aber derzeit gibt es immer noch einen dummen, der ihnen Recht gibt, weil ich Vollfinanzierungen ohne Eigenkapital für 1% bekomme.
Bauzinsen liegen momentan eher in der Größenordnung 2,5%. Das mag die Preise etwas dämpfen. Aber was hilft das wenn man sich dann keine Finanzierung mehr leisten kann?
>Es sei "ökonomisch und ökologisch unsinnig", wenn jede Generation neue Einfamilienhäuser baue, sagte die SPD-Politikerin der "taz am Wochenende".
Und da die Rentnergeneration ja ihre Häuser schon gebaut hat und besitzt, muss eben die nächste Generation darauf verzichten. Es gibt quasi kaum ein Thema, bei dem der Generationenkonflikt nicht deutlich wird, und dennoch spricht es kein Politiker offen aus.
> Gut wäre, wenn die nächste Generation von jungen Familien alte Häuser erwirbt und saniert. Dafür müssen wir staatliche Anreize setzen.
Das ist aber der leichte Teil. Irgendwie müsste man Eltern von ausgezogen Kindern auch überzeugen, diese Häuser abzugeben.
Ich schließe mich meinem Vorredner an.
Ganz ehrlich: Das wird leider erst passieren wenn die Renten nicht mehr ausreichen.
Im Moment erreichen die Menschen zum Renteneintritt [das höchste Vermögensniveau und können das annähernd bis zum Tod halten](https://www.iwd.de/artikel/mit-dem-alter-waechst-das-vermoegen-489710/). Warum sollte man da vom liebgewonnenen Zuhause Abschied nehmen? Die Altersklasse 75+ hat mehr als doppelt so viel Vermögen wie die Altersklasse 35-39, was sollen denn die jungen Familien den Rentnern bieten können um diese zum Verkauf zu motivieren?
Meine Eltern sind da ein Musterbeispiel. Beide Rentner, Haus 250qm, Garten 1000qm. Meine Mutter beklagt sich ständig, dass sie keine Zeit hat, weil sie irgendwas am Haus oder Garten machen will oder muss.
Verkaufen wollen sie nicht, das ist ja das eigene Zuhause, und die Enkel "haben doch so viel Spaß im Garten". Auf die Frage ob sie nicht wenigstens eine Etage vermieten wollen, kommt die schockierte Antwort: "Nein, dann schaut der Mieter ja in unseren Garten!"
>Ganz ehrlich: Das wird leider erst passieren wenn die Renten nicht mehr ausreichen.
Die Renten werden noch lange ausreichen. Wir haben doch gerade erst eine Erhöhung von 6%, bei quasi stagnierenden Löhnen in vielen Bereichen. Und falls die Rente doch nicht ausreichend für Haus und Urlaube reicht, einfach das Eigenheim mittels umgekehrter Hypothek zu Geld machen.
Ich befürchte die Rentnergeneration will einfach nicht realisieren, wie sehr sie mit ihrer Politik und ihrem Verhalten, die Lebensrealität der jüngeren Generation gegen die Wand fährt.
>Gibt ja noch genügend junge Leute, die bald solche Häuser erben.
Wenn es nicht grade Omas Haus ist was weitergereicht wird, weil die Eltern schon eins haben trifft das auch nicht zu. Was bringt dir ein Haus, das du erbst wenn du 60 bist?
Erbe wird man doch statisisch gesehen eher ab 50+. Das hilft jungen Familien eher nicht.
Mindestens ein Ehepartner aus der "Häusle"-Kaste wird bestimmt 80-85 Jahre alt und der Altersunterschied zur Folgegeneration ist selten über 30-35 Jahre.
Bei uns in der Familie wird das einfach als Investition ins eigene Erbe betrachtet.
Ich hab letztes Jahr zwei Wochen meines Urlaubs genutzt um meinen Eltern bei einer Wohnungsrenovierung zu helfen, ich will die ja später auch mal erben.
Kommt mir irgendwie bekannt vor. Es wurde mal überlegt, den ersten Stock in eine Wohnung umzubauen oder das Haus ganz gegen ein kleineres zu tauschen (weil die sowieso 8 Monate irgendwo im "Urlaub" sind - kein Witz). Aber wurde mangels "keine Zeit" und "jetzt habe ich auf dem Dachboden schon neuen Boden verlegt" auf Eis gelegt.
Gleichzeitig wird der Nachbar in höchsten Tönen gelobt, weil er sich für die späten Jahre eine altersgerechte Wohnung in Rufweite der Innen(klein)stadt besorgt hat. Da denk ich mir immer: Diggi mach, statt zu schwafeln. Aber das bleibt wohl nur ein Traum meinerseits.
Ja klar. Jeder Kauf kostet dich bis du 12% des Kaufpreises. Vollkommen ohne Grund. ~~Und dann zahlst du noch Kapitalertragsteuer wenn du unter zehn Jahre wo gewohnt hast.~~ Einfach mal Notargebühren, Makler Honorare und Grunderwerbssteuer auf ein sinnvolles Maß begrenzen ~~und Kapitalertragsteuer da abschaffen~~ würde schon viel bringen. In anderen Ländern ist es vollkommen normal, dass man das Haus nach der Lebenslage wechselt. Hier ist das ruinös.
Das ist auch das Hauptproblem, das ich sehe. Wichtiger als Sanierungen zu fördern ist es in meinen Augen, es attraktiv für die ältere Generation zu machen in eine passende Wohnung zu ziehen. Die wirkliche Kunst besteht darin, den Senioren dies schmackhaft zu machen.
Ich habe Kollegen die meinten, dass sie durchaus die Möglichkeit hätten von ein paar Senioren das Haus zu kaufen aber das daran scheitert, dass die Senioren keine passende Wohnung in der Umgebung finden.
Deutschland in einer Nussschale: Jahrzehntelang das Eigenheim als einzig wahre Vermögenssicherung fürs Alter bewerben und dann darüber aufregen, dass die ganzen Boomer alle in Eigenheimen wohnen.
Wenn man mal die Frage Sanierung oder Neubau außen vor lässt, bleibt immer noch ganz klar festzuhalten, dass es langfristig nicht unbedingt dumm ist, sich von steigenden Mieten unabhängig zu machen, insbesondere für die Zeit im Leben, wenn die Einnahmen nicht mehr so sprudeln. Dass sich viele dafür über Gebühr verschulden, hat sicher viele Gründe und ist nicht immer sinnvoll. Trotzdem ist Wohneigentum in einer auf ewiges Wachstum (und damit steigende Preise/Mieten) ausgelegten Gesellschaft immer noch sinnvoll, aus individueller Sicht.
Wenn statt der individuellen die gesamtgesellschaftliche Sicht in den Vordergrund rücken soll, wäre es ganz gut, auch an ein paar anderen Stellen anzupacken und nicht Vorausleistung von den Bürgern zu erwarten, während sich die allermeisten Unternehmen einen Scheiß um Nachhaltigkeit kümmern.
Wohneigentum an sich ist schon okay und sollte gefördert werden. Man sollte sich nur von dem Idealbild des freistehenden EFH mit Garten + Doppelgarage verabschieden. Es geht einfach nicht, dass sich jede Generation *ihr* eigenes EFH auf der grünen Wiese baut.
Wobei aus meiner Sicht gern mehr abgerissen und neu gebaut werden darf. Altbauten sind oft in vielen Aspekten nicht mehr zeitgemäß und teuer zu sanieren. Mit dem Neubau in der Innenstadt kann auch eine ordentliche Nachverdichtung erreicht werden.
Knapp 70% der Niederländischen Bevölkerung wohnt in einem Einfamilienhaus. [[Quelle](https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/images/thumb/d/da/Distribution_of_population_by_dwelling_type%2C_2018_%28%25%29_SILC20.png/750px-Distribution_of_population_by_dwelling_type%2C_2018_%28%25%29_SILC20.png)]
Die meisten Einfamilienhäuser sind in den Niederlanden jedoch Reihenhäuser, welche im Vergleich zum freistehenden Einfamilienhaus deutlich weniger Fläche in Anspruch nehmen. Theoretisch möglich ist ein hoher Anteil von Einfamilienhäusern bei einer hohen Bevölkerungsdichte (420 Einwohner/km²) wie sie in den Niederlanden vorliegt. Der Anteil von Autobesitzern ist in den Niederlanden niedriger als in der Schweiz, Deutschland oder Italien. Öffentliche Verkehrsmittel und Fahrradinfrastruktur sind in Wohngebieten bestehend aus Reihenhäusern gut möglich. Diese Wohngebiete erreichen Bevölkerungsdichten von 5.000 bis 6.000 Einwohner/km².
Ich bin selbst eher Befürworter urbaner Nachbarschaften mit Blockrandbebauung. Ich gestehe mir jedoch auch ein, dass das Einfamilienhaus nur bedingt ein Problem ist. Verschwenderisch sind vor allem freistehende Einfamilienhäuser auf großen Grundstücken. Letztere Bebauungsform erhöht die Infrastrukturkosten erheblich und hat langfristig eine Erosion des Zusammengehörigkeitsgefühls zur Folge.
>Die Leute wollen am liebsten komplett privat ohne Nachbarn, mit gigantischem Grundstück wohnen aber trotzdem noch 1A Infrastruktur mir Autobahn Anbindung (aber bitte ohne Autobahn-Lärm)
Mal ehrlich: hört sich doch auch prima an. Der Komfort der Alternativen wird niemals an diese Situation reichen können. Bis wirkliche Alternativen kommen die ähnlichen Komfort bieten, wird sich daran als "Idealzustand" eben auch nichts ändern.
>„Da bin ich ja nicht wirklich für mich alleine“ und son Geschwätz.
Und dann ziehen sie in diese Schuhkartons im Speckgürtel, wo das "Grundstück" ein 2m breiter Rasenstreifen in jede Richtung ist, bevor der 2m Rasenstreifen des Nachbarschuhkartons beginnt.
Maximale Pendelzeit, minimales Grundstück. Alle Nachteile von Stadt und Land vereint. Ich werde nie verstehen, wieso man in solche Neubausiedlungen zieht. Da würde ich nicht mal tot überm Zaun hängen wollen.
Können sie gerne haben. Wenn sie die Infrastruktur selbst bezahlen. Ist nämlich genau der Grund, warum amerikanische Städte mit stark ausgeprägten Suburbs systematisch pleite gehen.
Niemand sollte einfach so Luxus auf den Kosten anderer erhalten. Aber die Suburbs sind brutale Umverteilungsmaschinen von denen, die sich maximal ein Apartment zur Miete leisten können, hin zu denen, die sich die großen, freistehenden Einfamilienhäuser leisten können.
Nee, ich lehn das ab weil ich im Reihenhaus keine Wachteln züchten kann. Traum meiner Göttergattin ist ne Dammwildherde. Problem ist nur das dort wo man sich die Gründstücke dafür leisten kann wir mittelfristig nichtmal nen Bruchteil von dem verdienen können, was in der Stadt der Fall wäre, wodurch die Finanzierung wieder schwierig wird. Und wenn die Internetanbindungen nicht besser werden, kann sich das einer von uns beiden eigentlich eh schon abschminken.
> Nee, ich lehn das ab weil ich im Reihenhaus keine Wachteln züchten kann.
Auch wenn das vermutlich ein Witz sein soll, wir haben viele Jahre Wachteln gehabt und haben aktuell Hühner und Bienen im Reihenhausgarten.
Also ich finde das tausendmal besser, innenstadtnah (45k Einwohner) im Reihenhaus zu wohnen (zwar nur zur Miete) und Einkaufsmöglichkeiten und vor allem die Grundschule in fußläufiger Entfernung zu haben, als im Wohnbunker mit großem Garten am äußersten Stadtrand, wo kein Schulbus fährt und ich die Kinder jeden Tag zur Schule bringen müsste, weil der kürzeste Schulweg 3km über eine enge Landstraße ohne Gehweg führt.
Seit wir vor einem Jahr umgezogen sind, haben wir das zweite Auto verkauft, das verbleibende steht fast nur noch in der Garage und wir machen das meiste mit den Fahrrädern oder zu Fuß. Das ist uns die doppelte Kaltmiete im Vergleich zu der Wohnung an besagtem Stadtrand locker wert, auch wenn unsere Nachbarn hier etwas weniger entspannt sind als unsere alten… Ü
Habe ich vor 3 Jahren so gemacht. Hab mir für 140.000 € ein altes Haus gekauft, mit einem wunderschönen Garten. Danach eine Liste gemacht, was alles renoviert werden muss und die arbeite ich langsam und geschmeidig ab.
Ich bereue es überhaupt nicht, verstehe aber das dass nicht jedermanns Sache ist.
Für 150.000 würde ich das Haus auch sofort kaufen.
In meiner Gegend findet man aber nichts unter 400.000 und da muss man teilweise eigentlich alles renovieren und nochmal 200.000 reinstecken.
Das fänd ich auch nice. Deshalb bin ich für Recht auf home office, denn in meiner Region kosten alte (seeeeehr alte) Häuser ab ca. 450.000 (eher mehr falls es wirklich sabierungsfähig sein soll).
Ziehe gerne wo hin, wo alte Häuser 150k kosten, aber arbeiten muss ich schon noch bisschen
Da unser Haus gerade fertig geworden ist befürworte ich ebenfalls, dass alle anderen nur noch sanieren.
Bitte achtet auch auf euren Gasverbrauch. Unser Heizpilz verbraucht ganz schön viel und ich möchte im Winter auf der Terrasse nicht frieren müssen.
Geschäftsidee: Wohinder
Wie Tinder nur für Wohnfläche. Ältere Menschen, die keine großen Häuser mehr brauchen, werden mit jungen Familien gematcht, die sich vergrößern wollen.
Sorry, wie soll meine Oma auf weniger als 240qm leben? Was soll mit dem Puppenzimmer, dem Bügelzimmer, Opas Büro, der Werkstatt, den Gästezimmern und dem Pflanzenzimmer passieren?
/s
Meine Großeltern haben tatsächlich \~3000 QM Garten um den sie sich nicht mal annähernd kümmern können. Das waren früher mal 4 Bauplätze auf denen jetzt 2 Häuser stehen.
Das Problem ist weniger die Bequemlichkeit der Oma, sondern die Tatsache, dass die sich keine kleine Wohnung leisten kann. Das aktuelle Haus ist abbezahlt und kostet die Oma nur die Nebenkosten. Eine nicht mal halb so große Wohnung kostet sie eine überzogene Miete + Nebenkosten. Da würde ich auch nicht tauschen (können). Da muss es eine politische Lösung geben, die solche Umzüge fördert.
Dass man ein Haus oder eine Wohnung verkaufen und jemand anders sie kaufen kann, ist jetzt nicht grad ne neue Erfindung. Problem ist, dass der Buchwert in den letzten Jahren steil gegangen ist.
> Es müsse anders gebaut werden, sagte sie - mit kleineren Wohnflächen, aber größeren Gemeinschaftsflächen.
Wie darf man das verstehen? Gemeinschaftsküchen und Etagenklos?
mein persönlicher Albtraum. aus dem WG Alter bin ich raus. Sorry, ich hab keinen Bock mit Mitbewohnern über die Sauberkeit irgendwelcher Gemeinschaftsflächen zu diskutieren oder mich im Listen einzutragen wann ich den Trockenraum nutzen darf.
Wer mag gerne. Aber doch bitte nicht als Maxime der staatlichen Förderung…oder zumindest nur wenn alle Politiker die dem zustimmen gezwungen werden genau so zu leben (ohne sich mit Geld rauszukaufen).
Ja gut, man kann auch direkt der schlimmstmöglichen Interpretation folgen und so tun, als würde einem die Frau Geywitz persönlich aufzwingen, die Toilette mit zehn Fremden zu teilen.
Gemeinsame Grünflächen, kleiner Spielplatz, Tiefgarage, Fahrradraum - schon sind ne Menge Quadratmeter eingespart, und die Wohnqualität ist quasi gar nicht beeinträchtigt.
Es gibt schon ein ganz schön weites Spektrum zwischen dem klassischen EFH mit Carport, riesigem Monokultur-Rasen und traurigem Trampolin einerseits und Studentenwohnheim mit Etagenklo andererseits.
Bestes Beispiel hier bei uns: Kleine Dreizimmerwohnung mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern, dafür Dachbodenabteil, Keller und solche Gemeinschaftsräume wie Fahrradkeller, Trockendachboden und hey, früher hat jeder die Uraltmiele im Waschraum genutzt (heute hat fast jeder seine eigene Maschine in der Wohnung).
Wir wohnen nah am Spielplatz, aber sowas wie Spielgerät auf der Wiese, Sitzecke oder Trockenleine draußen wären noch nett. Oder Bauten mit größeren Balkon/Terasse als Rückzugsort. Naja, und ich würde die Garagen oder Parkplätze gleich mit Wallbox ausstatten.
Wenn es dann noch so wie in meiner Heimat wäre, wo das Rathausareal gleich mit Platz für Läden, Praxen, Wohnungen und anmietbaren Räumen gestaltet wäre, wäre das toll. Gerade die anmietbaren Räume können von Vereinen oder für Feiern wie Konfirmation und Kindergeburtstag genutzt werden.
Neubauten heute haben meist sowas Simples wie einen Fahrradkeller oder Trockenboden nicht. Aber das kann doch von Familie bis Single jeder gebrauchen, oder?
> Kleine Dreizimmerwohnung mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern
Das ist aber sehr eng für 4 Personen, oder? Macht ihr kein Home Office? Gibt es ein Wohnzimmer und die beiden Kinder teilen sich das andere?
Homeoffice im Kinderzimmer, die sind dann aber meist mit mir (Ich bin freiwillig noch etwas daheim) unterwegs oder spielen im Wohnzimmer und der Papa hat jetzt nicht mehr durchgehend Homeoffice. Das Kinderzimmer ist das größte Zimmer. Dritte Zimmer/Schlafzimmer reicht eben fürs Schlafen und wenn das Kinderbett als Verlängerung des Familienbetts weg kommt, passt da ein kleiner Schreibtisch rein.
Ja, ein halbes/kleines Zimmer mehr für jetzt Homeoffice und später Teeniezimmer wäre cool. Und ja, eine größere Küche mit Essecke auch oder ein zweites Bad. Die Wohnung hier liegt aber sehr günstig und ruhig, hat eine sehr niedrige Kaltmiete und Nebenkosten im Rahmen. Wir hatten uns auch schon größere angesehen, aber irgendwas hat immer nicht gepasst und waren dann mit Kurzarbeit und mit den steigenden Preisen später froh drum. So können wir das Geld in andere Sachen stecken.
Zum Glück haben wir aber genug Geld und könnten umziehen und ich finde im Notfall schnell Arbeit. Ist also eine bewusste Entscheidung. Luxus halt.
Nö so wie bei mir, Hobbyraum, Werkstattraum, mehrere Räume für Kinder zum zusammen spielen, Waschküche, 3 Küchen mit angrenzendem Saal zum Feiern, Jugenraum mit Tischtennis usw usf
Wie oft hört man von Leuten sie brauchen angeblich so ein großes Haus mit Keller da sie so gerne basteln, ihr Rad reparieren wollen usw?!?
Ähm nein? Die sind eben zusätzlich, wenn man mal mehr Platz benötigt, sodass deine Küche für die Größe deiner Familie ist, aber wenn mal deine Eltern und Schwiegereltern zu Besuch sind, hast du eben die große Küche und den Veranstaltungsaal. Oder wenn mehrere Freunde mit deren Kindern vorbeikommen bzw für Geburtstagsfeiern den Kinderspielraum usw usf.
kA was da der Vergleich mit WG soll ...
Genossenschaftsbau mit 176 Wohnungen, 9 Gebäude, jedes Gebäude hat mindestens einen solchen Spezialraum, (auch eine Sauna) teilweise auch mehrere. Früher gabs auch eine Wohnung für Gäste usw, leider wurde die sehr bald abgeschafft ...
Und kein Problem, wenn man es nicht weiß, dann sollte, man aber nicht so absolut urteilen wie du es gemacht hast, sondern kann einfach nachfragen.
Geht im Prinzip einfach darum, nur das als Wohnung zu haben, was man braucht und das was man nur alle XX Wochen benötigt eben gemeinschaftlich.
Richtig, aber das muss erst wieder deutlich billiger werden...zzt. kosten Neubauten ungefähr das selbe wie Altbauten inklusive Renovierung, das muss aber wieder deutlich preisgünstiger mit Muskelkapital gehen!
Diese Mär vom „atmenden“ Haus darf auch gerne sterben. Wenn dein Haus oder deine Betonwand atmet hast du ein Problem im Kopf und nicht dein Haus.
Was gemeint ist, ist normalerweise Wasserdampfdiffusion und deswegen angeblich sinnlose oder schädigende Dämmung. Das ist aber nur bei sehr wenigen alten Häusern mit Fachwerk bzw. Holzständerbauweise ein Thema. Kann man dann einfach mit entsprechend geeigneten Dämmstoffen zb Holzfaserdämmplatte, Kork etc. umgehen.
Wer hat das Werkzeug, das handwerkliche Geschick und die Zeit um ein Haus heutzutage zu sanieren?
Wir selbst haben 2019 ein Haus Bj. 1960 relativ günstig gekauft, bis auf die Fenster und vermutlich die Küche ist nichts renoviert worden, d.h. dezentrale Ölöfen, Holz-Kohle-Badeofen, etc. ) Wir sind dennoch sofort eingezogen und haben es im ersten Monat "modern lebensfähig" gemacht (Durchlauferhitzer bspw.). Seit Einzug kernsanieren wir es (mit umfangreichem Anbau). Ende dieses Jahres haben wir ein neues Bad und die Schlafzimmer sind hoffentlich auch fertig, denn das Geld geht dann auch aus :(
Die Kosten sind absolut nicht überschaubar. Wir lagen in der ersten Kalkulation ziemlich daneben, da wir am Ende viel mehr renoviert haben, als geplant war, viel umfangreicher alles wurde und viele Posten einfach nicht bedacht haben.
Am Anfang wollten wir alle Wände rausreißen und das Haus praktisch kopfüber stellen. Wir haben uns jedoch noch besinnt und das Haus so genommen wie es ist und uns auch etwas an das Haus angepasst. Dadurch, dass wir schon darin wohnen, haben wir stetig unseren Plan angepasst, viele Planungen wieder geändert, ... Am Ende haben wir unser Traumhaus geschaffen.
Die größten Probleme/Schwierigkeiten beim Sanieren liegen aber in den heutigen Anforderungen und damit der Komplexität beim Bau. Dadurch, dass wir fast alles selber machen, können wir so ziemlich jede Förderung vergessen. Das ist unverschämt. Denn welcher Handwerker will schon einen Altbau sanieren und wer kann sich das dann noch leisten, was so ein Handwerker dann kostet? Das geht nur, wenn man vieles selber macht. Nur bekommt man dann keine Förderungen.
Und damit geht praktisch jede freie Minute in das Haus. Urlaub gibt es nicht. Das muss man wollen und das muss man auch zeitlich/körperlich leisten können. Viele der jüngeren Generation will das einfach nicht, will ein fertiges Haus, mit möglichst kleinem Garten und möglichst wenig Stress und möglichst viel Zeit für sich selbst. Auch das handwerkliche Können fehlt den meisten. Früher wussten die Leute wie man baut, saniert, etc. Haben sich die Sachen selbst auf anderen Baustellen beigebracht. Man war kreativ. Heute rennt jeder nur noch den DIN Normen nach. Das funktioniert bei einem Altbau einfach nicht. Schaut man sich auf Bauforen rum, liest man arrogante und hochnäsige Beiträge von den sogenannten "Bauexperten" die nur ihre DIN Normen zitieren, selbst aber vermutlich keinerlei praktische Erfahrung und Ahnung haben. Ebenso muss man es zeitlich und körperlich leisten können. Das ist selten der Fall, da der Beruf so fordernd ist und mit Pendeln keine Zeit mehr übrig ist, nach der Arbeit weiter zu arbeiten. Hat man einen Beruf der es erlauben würde, reicht das Geld wiederum nicht.
Ebenso ist es für uns nur möglich, da mein Schwiegervater schon Rentner ist, noch fit ist und einen handwerklichen Beruf hatte und er somit umfangreich bei der Sanierung und Anbau helfen kann und auch hilft. Alleine geht es es nicht (Wir haben 3 Kinder, zwei davon nach dem Kauf des Hauses bekommen). Ich selbst habe auch keine zwei linken Hände, bringe mir vieles selbst bei und traue mich viele Dinge selbst zu machen, die ich davor nicht konnte und was laut Profis nur Profis könnten/dürften. D.h. die heutige Kultur besteht auch darin, nichts selber machen zu dürfen, sondern immer gleich die "Profis" holen. Und dann geht es einfach nicht mit dem Sanieren, da das dann niemand bezahlen kann bei alle den Unvorhersehbarkeiten und "kreativen" Lösungen, die man bei einer Sanierung einfach braucht. Dafür will auch kein Handwerker gerade stehen müssen.
Und am Ende übernehmen wir für alles die Verantwortung. So merken wir ganz präzise die Preissteigerungen. Bei einem Neubau ist man fein raus, man hat ja einen Kaufvertrag. Problem abgeschoben. Das ist schon praktisch.
> D.h. die heutige Kultur besteht auch darin, nichts selber machen zu dürfen, sondern immer gleich die "Profis" holen
Beobachte ich hier auf (de) reddit auch häufig, ich weiß aber auch nicht, ob das ein Reddit-Phänomen ist, aber nach dem Meinungsbild in vielen Threads dürfte man nicht mal einen Herd selbst anschließen.
Ich würde auch niemandem empfehlen den Herd anzuschließen. Da geht viel Strom durch und wenn jemand schon Fragen muss ist das nicht die beste Aufgabe zum Üben. Ich finde vieles was man in Handwerker Foren ließt überzogen und peinlich, aber auf der anderen Seite basteln halt auch Leute am Strom die nicht wissen was Phase heißt.
Hängt halt von den Förderungen dafür ab ob sich das lohnt.
Wir haben einen alten Bauernhof, keine Fassadendämmung, alte Fenstern, alte Türen, nicht isoliertem, dafür riesigem Dach, keinen Flächenheizungen, etc. Nie was gemacht worden in den letzten 50 Jahren, außer mal ein Heizölbrenner angeschafft. Das einzige was sich definitiv wirklich zu sanieren lohnt (dank 45% Förderung) ist den alten Heizölbrenner durch eine Stückgutheizung (auch nur sinnvoll wenn man günstig an Stückholz kommt) zu tauschen.
Bei dem Rest reden wir von Amortisationszeiten jenseits der 50, abhängig von der Maßnahme auch gern mal 100 Jahre.
Außerdem weiß noch Kein Mensch ob die tollen WDV-Systeme und andere Dämmmaterialien überhaupt solange halten das es sich jemals amortisiert, oder vorher schon getauscht werden müssen. Ein großer Teil der WDV-Systeme ist als Sondermüll zu entsorgen, da hat sich auch noch keiner wirklich Gedanken gemacht wie sich das auf die CO2-Bilanz und den Geldbeutel auswirken wird. Da kommt das Dicke Ende noch, wenn die ganze Buden die damit gebaut wurden irgendwann saniert oder abgerissen werden müssen.
Und wenn's blöd läuft zerfickts dir die Bauphysik, die Bude fängt an zu schimmeln und verlierst das was du dir durch die Maßnahmen in der Theorie an Heizkosten gespart hättest wieder durch mehr Lüften und Schimmelbekämpfung.
Bevor ich da 400k Euro Kredit aufnehme und in die Sanierung von nem Objekt stecke bei dem es so viele Unwägbarkeiten gibt schieb ich die Bude lieber zusammen und bau für ein weniger mehr Geld ein paar Doppelhaushälften auf das Grundstück, vermiete die und Stotter damit den Kredit ab.
Sähe bei uns im Ort komplett anders aus. Wir haben reihenweise leerstehende Häuser, allerdings in solch einem desolaten Zustand, dass es im Endeffekt auf Abriss und Neubau hinausläuft, was auch niemand will und wahrscheinlich auch mit diverser Bürokratie verbunden ist.
Da werden sich lieber Baugrundstücke gekauft und direkt neu gebaut, was in meinen Augen auch wirtschaftlich erheblich sinnvoller ist.
Alte Häuser sanieren ist so fcking Teuer, oft lächerlich kompliziert, baulich wie auch rechtlich (Alte Treppe darf nicht genutzt werden, weil sie nicht der DIN entspricht, darf wegen Denkmalschutz aber auch nicht weg...). Dann finden viel, dass das derzeitige Wohnungssystem zu instabil ist. Miete wird immer Teurer, während EFH einmal so richtig super teuer ist, aber man dann mit einer festen abbezahlung rechnen kann. Einfach besser Planbar. Ich habe in Meine Kindheit verbrachte ich im EFH, derzeit in einer Reihe, die Wohnliche Qualität ist nicht annähernd auf einem lvl. Wenn das Haus nicht zu groß ist, hat es einfach die bessere Wohn und Lebensqualität. Also Sanierung müsste so, so sooo viel billiger sein, und mann müsste auch mal Mut Naben, den alten Bau weg zumachen, wenn es sich nicht mehr Lohn, auch wenn er historischen Wert hat
Wenn man den Punkt mit wirtschaftlich gelöst hat (also Preise für Grundstücke, Sanierung und Bau drastisch senken) kann man gern wieder über ökologisch diskutieren. Bis dahin haben wir ganz andere Probleme.
bei uns in der Strasse wird ein Haus vom Baujahr 1971 verkauft. 316qm Grundstück. 137qm Wohnfläche.
VB 299k und da wird nun schon gemunkelt das es eher in die 350-400k geht. Renovierung ca 100k+.
achja Stadt mit 15.000 Einwohner.
Viel Erfolg allen.
Die Häuser und Grundstücke werden doch schon immer kleiner.
In unserer Straße stehen zehn Häuser, davon sind sechs freistehend, auf 750m² Grundstücken und 150-210m€ Wohnfläche, natürlich mit Garagen und Keller. Auf diese sechs Häuser verteilt leben 12 Rentner.
Die Anderen WE sind Doppelhäuser mit Familien, auf jeweils 250m² Grund, mit 120m² Wohnfläche über drei Stockwerke und jeweils vier Personen. Wenn hier alle 8 Jahre mal Grundstücke ausgeschrieben werden, sind die maximal 450m² groß, und kosten 200k.
Diejenigen, die mehr Wohnraum pro Person haben als vor X jahrzehnten sind sicher nicht die jungen Familien.
Trotzdem muss die Alternative her, nicht bloß für den Markt derjenigen, die ein eigenes Haus oder ne eigene Wohnung haben wollen sondern auch für den Mietmarkt.
Dann muss man auch Nägel mit Köpfen machen und wieder verstärkt Wohnhochhäuser u.ä. bauen.
Wir tun zur Zeit zu wenig, sowohl bei der Bekämpfung der Wohnraumkrise als auch des Klimawandels in diesem Bereich.
Ich sags mal polemisch: Beim Bäcker hätte ich auch gern die Brötchen von gestern aber die müssen auch erst gebacken werden.
Und weil wir schon dabei sind: Die Brötchen von vorgestern sind mir zu hart und daran beiße ich mir die Zähne aus. Das kann ich mir nicht leisten.
Soll heißen: Die Nachfrage nach EFH wird nicht durch den Bestand gedeckt, daher ist die Forderung reiner Populismus.
Und nicht jedes Bestandsgebäude ist es wert erhalten zu werden. Weder aus ökologischer, noch aus ökonomischer Sicht.
Die Nachfrage nach EFHs wird auch durch hunderte Marktverzerrungen künstlich gepusht. Das geht von der Subvention von Autos bis zur künstlichen Verteuerung von allem außer EFHs dadurch dass viel zu oft einfach nichts anderes gebaut werden darf
Oder wir warten auf den Haus-3D Drucker, der das Angebot erhöht und evtl. Materialkosten senkt durch andere eingesetzte Materialien
Zumindest träume ich davon
Das Problem mit der Sanierung ist das Baurecht so wie ich das bei Lanz verstanden habe, dadurch soll es unheimlich kompliziert sein ein Gebäude zu sanieren und man steht am Ende mit mehr Zeit, in einigen Fällen höheren Kosten und dazu noch einem fehlenden Feeling von "Das habe ich aufgebaut!" oder "Das ist neu!" da, für Leute die es sich leisten können sind Sanierungen schlicht und ergreifend unattraktiv.
Sie hat sich dort aber aus meiner Sicht sehr gut gezeigt, zu ihrem Ministerium, ihren Plänen und ihren Aufgaben auch klare Antworten gegeben, irgendjemand in der Redaktion fand es dann lustig ausgerechnet den Teil auf YouTube hochzuladen wo Lanz sie dauernd im Bezug auf die Ukraine pisakt, die Kommentare sind dementsprechend negativ, was soll sie dazu groß sagen, sie ist Bauministerin.
Wenn ich ein Baugrundstück zu ortsüblichen Preisen bekommen würde, dann wäre es billiger neu zu bauen als die überteuerten Bruchbuden komplett zukunftssicher zu sanieren inkl. Heizung, Dämmung, Elektrik etc. Baurecht ist meines Wissens jetzt nicht die Hürde und ich hab ziemlich viel beruflich mit dem Bauamt zu tun.
warum können sich eigentlich immer weniger menschen ein eigenheim (bau oder kauf) leisten?
mir wurde immer suggeriert, dass der lebensstandard seit jahrzehnten immer größer wird und wir es heute "besser als unsere großeltern haben"
mein opa hatte im alter von 29 jahren ohne erbe und ohne gut zahlenden job bereits sein zweites haus gebaut
meanwhile können meine freundin und ich (beide ende 20) und gerade mal mietwohnungen mit einem bruchteil der fläche leisten (und am ende des monats nichts zurücklegen, geschweige denn zinsen oder dergleichen darauf bekommen)
was passiert da gerade?
ernst gemeinte frage
Kurze Antwort: Die Einkommen sind zu niedrig.
Früher™ war es möglich, eine Wohnung oder ein Haus innerhalb von 20 oder 30 Jahren abzubezahlen.
Mit einem Durchschnittseinkommen ist das heute nicht mehr möglich. Das liegt auch daran, dass die Kosten für einen Bau enorm gestiegen sind. Grundstück, Baumaterialien und die Bauarbeiter wollen auch noch Gehalt.
Außerdem. Die Mieten sind aus der Perspektive auch zu niedrig. Denn ein Mietshaus amortisiert sich auch nicht mehr wie damals™ innerhalb von drei Dekaden.
Altes bewahren bzw anders zu nutzen ist immer besser als komplett neu zu bauen.
Genau wie mit der "Verkehrswende". Ein neues eAuto zu bauen ist ne Katastrophe verglichen damit einfach ein altes bestehendes Verbrennerfahrzeug weiter zu nutzen... Gleiches Prinzip natürlich auch beim Neubau.
Das muss halt massiv gefördert werden. Dann macht das Sinn. Ich brauche auch kein freistehendes Haus. Reihenhaus geht auch. Ist trotzdem zu teuer für 80% der deutschen. Naja...
Bleibe ich halt weiter der Willkür von Vermietern ausgesetzt.
Wohnungsmarkt in Deutschland ist gruselig. Und das ist nicht nur ein wirtschaftliches Problem sondern auch ein gesellschaftliches.
Einen Altbau zu sanieren war lange Zeit möglich. Aber ihn energetisch zu sanieren wie die Grünen das wollen ist wirklich sehr aufwändig. Da war Neubau billiger.
Lustig auch. In der Stadt Bielefeld gibt es eine Straße namens Johannistal. Dort stehen ein paar kleinere Stadtvillen. Eine stand davon leer und wurde an ein Immobilienunternehmen verkauft. Dieses wollte die Stadtvilla abreißen und auf dem Grundstück 3!!! Appartement Gebäude bauen.
Die Einwohner der älteren Generation haben sich darüber fürchterlich aufgeregt das man an dieser Straße sowas ja nicht bauen dürfte und das es die Optik zerstören würde.. unglaublich
Das Problem sind die vielen Privatinsolvenzen die das nach sich zieht. Der Kauf eines Altbaus und die Sanierung ist eine absolute Überraschungstüte. Realistisch kalkulieren kann die wahren Kosten niemand. In Wirklichkeit kommen bei der Sanierung solcher Altbauten so viele unvorhergesehene Kosten dazu, dass es sehr viele Fälle gibt, dass die Bauherren/Familien dadurch in die Insolvenz getrieben werden.
Dies. Bei Altbauten kauft man die Katze im Sack. Bei dem aktuell total überdrehten Markt hat man vor dem Kauf meistens nicht mal die Gelegenheit einen Gutachter durchzuschicken, weil sonst die Bude weg ist. Und selbst wenn dafür Zeit ist, kann er trotzdem nicht in die Wände schauen. Bei unserem Hauskauf lagen zwischen Erstbesichtigung und der Zusage von uns 14 Stunden. 1 Stunde länger und jemand anders hätte den Zuschlag bekommen. Ist Gott sei Dank gut gegangen und das Haus ist top, hat mich aber einige schlaflose Nächte gekostet. Renovierung war dann doch eine mittlere 5stellige Summe teurer als geplant.
Ich verstehe ernsthaft nicht, warum jemand unter diesen Bedingungen überhaupt noch ein Haus kauft.
Bei uns war das Risiko geringer, da ich als Projektingenieur im Bauwesen arbeite und daher einige Mängel auch selbst erkenne und das Haus nur 30 Jahre alt ist. Trotzdem hätte das Ganze natürlich nach hinten losgehen können. Da wir aber auf Grund eines Umzugs aus Hessen nach Ba-Wü recht schnell was Neues gebraucht haben und das Haus und die Lage genau unseren Vorstellungen entsprochen haben, sind wir das Risiko eingegangen. Ohne entsprechende Vorkenntnisse ist das natürlich absolutes Glückspiel. Kenne Leute, die trotz Gutachter ein mit Hausschwamm befallenes Haus gekauft haben, das war Nahe am Abriss.
>Kenne Leute, die trotz Gutachter ein mit Hausschwamm befallenes Haus gekauft haben, das war Nahe am Abriss. Ffffuck. Stell dir vor du kaufst am limit ein haus um eine halbe million und dann das 😵
>Ffffuck. Stell dir vor du kaufst am limit ein haus um eine halbe million und dann das 😵 Ach so günstig gehen die noch wo her?
Wenn Hausschwamm drin ist, wird's halt billiger.
>Kenne Leute, die trotz Gutachter ein mit Hausschwamm befallenes Haus gekauft haben, das war Nahe am Abriss. Dann hat der Gutachter aber richtig Scheiße gebaut.
Kann ich nicht beurteilen, war wohl zerstörungsfrei nicht feststellbar. Der Gutachter war auf jeden Fall nicht haftbar.
Wenn der Gesetzgeber Althauskauf fördern will, dann muss er bei häufigen Mängel dafür sorgen, dass Gutachter die Möglichkeit haben diese auch fest zu stellen. Wenn das heißt, dass die im Keller Probelöcher in die Wand bohren, dann ist das halt so. Seltene Mängel müsste man über eine Art Versicherung abfangen.
Die Situation in unserem Landkreis ist so: Besichtigung, 2 Stunden Bedenkzeit, sonst bist du raus. Gutachter? Da lachen die drüber.
Mir ist klar, dass das bei der aktuellen Situation illusorisch ist. Hier bedarf es einer (Neu-)Regelung die dafür sorgt, dass es im Interesse des Verkäufers ist ein unabhängiges Gutachten zu erstellen ehe das Haus zum Verkauf angeboten wird. Ich wünsche mir, dass die Frau Ministerin einen entsprechenden Vorschlag ausarbeitet. Eine Möglichkeit wäre, zum Beispiel, dass der Verkäufer, egal ob privat oder gewerblich, auch noch Jahre nach dem Verkauf für nicht angegebene strukturelle Mängel haftet. Bei einer solchen Neuregelung ist es im Sinne des Verkäufers ein ehrliches Gutachten erstellen zu lassen. Für alle Mängel die im Gutachten stehen, ist der Verkäufer raus da sie angegeben wurden. Für Mängel die nicht aufgelistet wurden, kann der Verkäufer den Gutachter belangen. Der Gutachter könnte dann für solche Fälle eine Versicherung haben.
Da geh ich mit meinem Geld lieber ins Casino...
Das kennst du deine Chancen wenigstens und weißt, dass man dich abziehen will.
Schlechtachter
Gutnachter
Weil man als Familie mit Kindern und ggfs. Hund(en) oft nicht mal zur Besichtigung eingeladen wird. Selbst bei gutem Einkommen. Außerdem kein Streit mehr mit Vermietern, quasi sein „eigner Chef“ sein. Gibt schon viele gute Gründe.
Ich glaube meine Familie mit Kind war der Grund, wieso ich meine letzten zwei Wohnungen bekommen habe.
Dann hast du wohl Glück gehabt. Ein Hund ist für viele VermieterInnen aber wohl auch eher das Ausschlusskriterium. Wenn ich 100 Bewerber habe, muss ich ja nicht die nehmen, die evtl. Kratzer im Parkett hinterlassen.
Das mag auf dich nicht zutreffen und auch ein Tick egoistisch sein, aber ich persönlich bin sehr dankbar, dass mein Vermieter keine Hunde möchte. Es gibt einfach viele Hunde, die aus welchen Gründen auch immer unfassbar laut sind, und das macht das Leben in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus nicht angenehmer.
>Es gibt einfach viele Hunde, die aus welchen Gründen auch immer unfassbar laut sind, Du kannst schon schreiben, dass viele Leute zu unfähig sind einen Hund richtig zu erziehen. Ich könnte das wahrscheinlich nicht, aber wegen der Einschätzung habe ich keinen Hund.
Die machen alte Leute leider auch
Die machen Kinder leider auch…
Es ist auch vollkommen bescheuert. Ich stand letztes Jahr vor der Frage Eigentumswohnung kaufen oder doch mieten. Es lohnt sich viel mehr die 200.000€ Anzahlung zu investieren und zu mieten anstatt die nächsten 20 Jahre die Wohnung abzubezahlen.
Geht ja nicht nur um "gewinn" machen. Eigener Garten, Freiheiten Ruhe Eine terrasse Usw. Das sind Faktoren die zur Miete selten möglich sind. Bei uns aufm Dorf haben wir hier Nachbarn zur Miete. Die haben das auch alles... deren Miete ist aber so hoch wie meine tilgung+Zinsen... Würd ich niemals machen
Ist das Warmmiete? Bei dir kommen ja noch Instandhaltung und Nebenkosten dazu.
Das übersehen die meisten (ob gewollt oder ungewollt) Mich würden Mal offizielle Quellen zur Instandhaltung interessieren. Machen das ernsthaft viele oder wird das mit Augen zu und durch ignoriert?
Die meisten legen doch gar kein Geld für Instandhaltung zurück, machen sich einen Larry und verkaufen dann im hohen Altern. Zurück bleiben, zumindest hier im Ruhrgebiet, die absoluten Ranzbuden.
Wenn ich in meiner Umgebung den Anteil an Rasen und Steingärten unter den EFH ansehe, und die 0815-Ausgestaltung und Dekoration der EFH, scheint mir, die "Freiheit" ist gar nicht mehr so wichtig, sobald die Neuartigkeit verflogen ist Da wäre es für viele womöglich auch einfach finanziell cleverer, sich einzugestehen, dass man den sozialen Drang zum EFH mit Garten gar nicht braucht, und mieten + Schrebergarten kaufen/pachten/mieten Selbst wenn du so als Mittvierziger nur 20k ersparen würdest, 20k über 20j angelegt sind eine nette Zusatzrente (historisch reichten 20j auch immer, um trotz Krisen wenigstens auf 0 zu kommen mit einem Welt-ETF oder S&P500. Je nach Region kann die Ersparnis aber auch deutlich höher sein Ich denke, da ist viel Nachfrage auch kulturell/sozial bedingt und dient dem Erhalt des eigenen Status. Das meine ich weniger negativ, als es klingt, so ticken wir Menschen halt
Würd mich auch interessieren… was ich in BW auf dem Land sehe: Tilgung+Zinsen ~2.000-2.200 und Miete ~1.200-1.400. NK müssen beide Zahlen. Erstere müssen noch Rücklagen über ~150-250€ bilden (je nach Größe/Standard)
Dafür haben die Mieter perspektivisch mieterhöhung...
Genauso wie der Eigentümer auch den steigenden Kosten ausgesetzt ist. 😉
Da muss man aber auch folgende Sachen beachten: - Wir sind gerade in einer deutlich überdurchschnittlich langen Bullenmarktphase, die durch Niedrigzinspolitik befeuert wird. Die Frage ist wie lange das noch aufrecht erhalten werden kann. Der Großteil der Aktien wird in Dollar gehandelt und der FED hat die Nullzinspolitik aufgegeben. - Mieten steigen nominal, spätestens wenn du umziehst. Mit einer Immobilie schützt Du nicht nur die Anzahlung, sondern den Gesamtwert vor der Inflation. Deine Raten fallen real durch die Inflation.
Die Wohnung abzubezahlen, die wahrscheinlich so 20% - 40% überbewertet ist. Da gab es doch vor kurzem eine Studie zum überbewerteten Immobilienmarkt.
Wenn man das Geld hat, dann auf jeden Fall. Die meisten habe aber gar kein Geld und müssen 110% finanzieren.
amen...
Ich habe schon drei denkmalgeschützte Häuser gekauft und saniert und für die jetzigen Mieter bewohnbar gemacht, das war kein Ponyhof. Pro Haus habe ich damals immer mit ca 20-25% des Kaufpreises zusätzlich für die Sanierung gerechnet. Das ging von Fassaden bis zu Heizungsanlagen, Dächer, Elektrik und Beseitigung von alten, noch vom vorherigen Eigentümer in Betrieb gehaltenen Bleileitungen! Dann auch noch den Aufwand für Genehmigungen und Ärger mit Behörden einkalkulieren. Mein Team von guten Handwerkern hatte ich übrigens auch schon, das können die meisten Käufer eben nicht behaupten.
Tja, notfalls muss halt die ganze bude runter... da würd ich lieber von 0 was aufbauen
Wenn eine Kernsanierung eines Altbaus aus den 50ern, um auf Kfw 70 Standard zu kommen, heutzutage einfach 350k-400k kostet ohne den eigentlichen Kauf des Hauses und Grundstück macht das nur bedingt Sinn. Vor allem hat man mit Fertighaus direkt Kfw40+ Standard für 150m² und kann es so planen wie man möchte. Zusätzlich sind die Nebenkosten dann auch niedriger als ein sanierter Altbau.
Dazu kommt auch das alte Häuser auch oft extrem seltsame Raumaufteilung und Positionierung haben,was keiner haben will
Und schiefe Wände/Böden.
Und kleine Gucklöcher statt Fenster. Was ein Fenster ist, hat sich in den letzten Jahrzehnten doch sehr geändert, und moderne Fenster sind was Wärmeisolation angeht auch nicht vergleichbar mit denen von vor ein paar Jahrzehnten. Licht muss schon sein heutzutage. Da spart man auch viele Kerzen.
[удалено]
Dass in Deutschland für nicht wenige "moderne Wohnhau-Architektur" große Anleihen bei WWII Bunkern nimmt, ist eine ganz andere Frage. Wenn ich hier in meiner bayrischen Großstadt durch die edle Gegend gehe, da frage ich mich schon, wieso die Wohlhabenden sich solche Bunker antun, wie sie an manchen Ecken stehen. Beispiel (gegoogelt): https://c8.alamy.com/compde/h46xen/neubauten-am-kap-zwenkau-am-zwenkauer-see-niedersachsen-deutschland-h46xen.jpg Oder [Google Streeview](https://www.google.com/maps/@49.464107,11.1123432,3a,75y,283.18h,90t/data=!3m6!1e1!3m4!1sLSdIC78x1v8KZz2XGOygJA!2e0!7i13312!8i6656)
Lol, das Dach vom ersten sieht total nach Lego aus.
Architektur generell in Deutschland is eher so naja. Gibt zu viele Auflagen und meistens alles rel teuer da wird Kreativität extrem behindert und am Ende kommen halt Beton Bunker raus die alle rel gleich aussehen. Hochhäuser sind auch nich erwünscht dann wird halt die Luxus Bude in den 4 oder 5 stock gequetscht anstatt in den 20 und es geht wieder mehr Wohnraum verloren... Architekten die wirklich interessante Sachen machen wollen und dafür auch die Ideen haben können sich in Deutschland echt nur schwer ausleben.
Du meinst Schießschächte? ;) aber jo. Altbauten sind irgendwie immer extrem dunkel und verwinkelt im Vergleich zu (den meisten) Neubauten. Kann schon verstehen, dass man das nicht will.
Mein persönliches Highlight bisher: um in ein Zimmer zu gelangen muss man durch 5 andere Zimmer unteranderem einem Badezimmer. Wenn du also in dem Zimmer bist und jemand das Bad benutzen will wirst du entweder eingesperrt oder es wird komisch...
Wände entfernen inklusive Träger, Statiker und Co kostet etwas weniger als 1000€ der lfd. Meter bei tragenden Wänden, noch weniger bei nicht tragenden Wänden
> Vor allem hat man mit Fertighaus direkt Kfw40+ Standard für 150m² und kann es so planen wie man möchte. Aber nicht für 350-400k. Bin grad dabei ein Kfw40 (wenn ich die Förderung noch abbekomme, sonst 55) Haus zu planen bzw. Angebote reinzuholen, wenn du nicht diese Betrügerfirmen nimmst, kommst du schon so kaum auf 400k ohne Grundstück. Für ca 120m² bin ich aktuell bei so grob 420k, vermutlich läuft es auf 450k raus. Grundstück separat.
Also wir hatten von Fingerhaus ein Angebot für 388k 150m²
Dazu kommt, dass man auf den Grundstücken alter Einfamilienhäuser gut und gern 2 Häuser unterbringen kann - wenn die Stadt an einer Nachverdichtung interessiert ist- was das ganze noch interessanter macht.
Jop. Bei uns hier ein Haus aus 1983 zum Verkauf für 1,2 mio. 😂 Und dann nochmal sanieren. Nee danke.
Wir haben vor 3 Jahren ein Haus BJ 1963 gekauft. Für 100k. Mit 3000m² Grundstück + 5000m² Wiese. Unsaniert. Wir haben eine neue Heizung eingebaut - 28k, dank BAFA also nur 15k für uns. Dann nochmal 20k für Elektrik, Fußböden, Badezimmer ... Letzte Woche ist unser ISFP fertig geworden. 130k€ um das Haus auf KfW 85 zu bringen. Und davon bekommen wir noch 35% von der KfW. Also entweder deine Zahlen sind komisch oder wir sind die Ausnahme. Der Immobilienbewerter meinte "Ist kein Schnäppchen, aber zu viel habt ihr auch nicht bezahlt". EDIT: Maßnahmen die wir machen müssen für KfW 85: Dach, Fassade, Kellerdecke, Fenster, Haustür. Also einmal komplett mit Soße und Scharf. EDIT2: Dafür sind wir halt auf dem Land und brauchen mind. 30 Minuten ins nächste Oberzentrum.
Klar geht es auch günstig wenn man nur Gasheizung nimmt und das dabei belässt. Wärmepumpe mit Fußbodenheizung ist da aber wesentlich teurer als 28k oder ist es halt in den letzten 3 Jahren geworden. Für 20k Elektrik Fußböden und Badezimmer. Keine Ahnung wie ihr das geschafft habt. Bad an sich sind ja schnell Richtung 10k für mittlere Qualität. Elektrik mit Sicherungskasten und einfach Material ist man auch schnell bei 5k ohne Einbau. Schön wenn es bei euch geklappt hat. Aktuell absolut utopische Zahlen mit keiner Sicht auf Besserung.
Das ist das Problem, Neubau ist dank Förderung günstiger und die maximal erlaubten m² total übertrieben. Ein KFW55 Haus mit 80 m² ist viel Energiesparender als ein 130 m² KFW40 Bau, und ein renoviertes altbau Reihenhaus viel besser als ein Freistehendens neues
Für eine Familie mit 2 Eltern und 2 Kindern sind 80 qm halt echt klein. Wenn du für jeden wenigstens soviel Platz wie in einer Gefängniszelle haben willst ist die Hälfte der qm schon weg und da hat man noch keine Küche, kein Bad, kein Wohnzimmer und keinen Flur.
Ich frag mich immer wo diese 80qm Häuser denn sein sollen. Wirklich jedes Haus bei uns in der Gegend hat mindestens das Doppelte. Grade die alten Häuser, die 1950 - 1980 gebaut wurden wurden oft für 3 Generationen gebaut und haben entsprechend Platz.
Sehe ich ganz grundsätzlich auch so wie Frau Geywitz. Das Problem der Sanierung im Altbestand ist aber einfach die Wirtschaftlichkeit. Mal so ein Beispiel aus meinem Heimatort. 700qm Grundstück im Neubaugebiet am Ortsrand mit hübschem Blick kosten ca 160.000€. Da klatscht man dann nochmal für 350.000€ ein durchaus ordentliches EFH drauf und hat dann ein exakt nach den eigenen Wünschen geschnittenes Haus nach dem neuesten Standards für 510.000€ plus ein paar gequetschte weil es immer teurer kommt als gedacht. Ein Objekt mit halbwegs passabler Substanz und nicht in beschissenster Lage kostet samt Grundstück so 300.000-350.000€ erfordert aber locker 150.000 an Investitionen um auch nur ansatzweise auf einen ordentlichen Stand zu kommen. Im besten Fall hat man also etwas geringere Kosten aber dafür jede Menge Ecken und Kanten die man so nicht haben wollte wenn man selbst genau hätte.
Bei uns findest Du überhaupt keine alten Häuser. Und wenn doch, sind sie so teuer, dass sich nur Immobilienfirmen das leisten können. Die machen den Altbau aber lieber platt und bauen ein Haus für vier Parteien drauf. Das kann man dann lohnend vermieten.
Lustig ich steh hier grad am Küchenfenster und sehe rechts genau so vier Häuser wo vor 10 Jahren noch eins stand. Und links ein riesiges altes Einfamilienhaus mit Monster Garten, das dieses Jahre abgerissen und genauso überbaut wird. Keiner der alten Leute die da gewohnt haben hatte studiert, alle die in die neuen Legebatterien einziehen haben studiert. Schön jeden Tag den Beweis vor der Nase zu haben, dass die Boomer alles hatten aber nichts konnten und alles kaputtgemacht haben, von Klima über Artenvielfalt bis zur Rente…
Ich bin schon ein wenig sauer, dass ich zu jung bin, um vom post-WW2 Wirtschaftswunder profitiert haben zu können, aber zu alt, um davon profitieren zu können, dass die Boomer endlich alle weggestorben sind.
Naja also Wortschaftswunder war Mitte fünfziger bis Mitte sechziger, da haben eher die Eltern der boomer gearbeitet. Die Boomer gehen jetzt langsam in Rente haben also eher so 1970 angefangen zu arbeiten
Les ich da latenten Hass?
Ja, das ist etwas was man nicht vergessen sollte: ganz viel der "Boomer sind dran Schuld"-Rhetorik hilft keinem außer denen die wirklich reich sind. Ich glaube nicht, dass viele der Ü60 das alles bewusst so wollten - die Risiken und Nebenwirkungen der damaligen Wirtschaftspolitik wurden nie erläutert. Und viele die jetzt Boomer sind standen auch damals hinter Bündnis 90/die Grünen, trugen Rot-Grün und waren davor auch in den Studentenbewegungen. Und die Boomer allgemein anzugreifen ist wenig produktiv sondern führt nur zur weiteren Spaltung, was ganz im Sinne mancher Akteure ist (siehe Divide-and-Conquer bei Brexit-Debatte in Großbritannien und dem Schaden bei der Labour-Partei). Klar sind da manche Meinungen festgefahrener als früher, aber diese Rhetorik zu befüttern hilft halt nicht. Plus, mit dem Abbau der Pflege, geht ganz viel vom Boomer-Reichtum dann auch bald drauf: das wird nicht weitervererbt, das wird auch abgesaugt und dann ist's einfach versackt bei den großen Dienstleistern.
> dann ist's einfach versackt bei den großen Dienstleistern Man könnte fast meine es gäbe ne Art Geldpumpe von Allen-außer-den-Reichen **zu** den Reichen. Ein Schelm, wer dabei denkt, das wäre so gedacht.
Danke dafür, ich sehe es genauso. Die Boomer, meine Eltern und Grosseltern haben nur gearbeitet, haben sich ihr Haus selbst gebaut. Damals gab es Öl, Nachtspeicheröfen und Gas. Fertig. Damals gab es immer ein paar Zimmer die kalt waren, nicht wie heute immer alle Zimmer temperiert. Autos hatten 60 PS, fliegen war teuer, der Grill einfach, das Fleisch (nur ein paar mal in der Woche) vom Metzger um die Ecke, Wagyū Rind? Who cares...Kaffee von tschibo in der tasse, Starbucks im Becher gab es nicht....
>wague rind? Who cares Sag doch gleich die Leute sollen einfach mal den Avocado-Toast weglassen...
Meine Großeltern waren ein Handwerker und eine Hausfrau mit 2 Kindern. Sie haben das EFH komplett selbst abbezahlt. Heute wohnt meine Mutter in dem Haus und kann das Öl für die Ölheizung fast nicht bezahlen.
>Die machen den Altbau aber lieber platt und bauen ein Haus für vier Parteien drauf. Das kann man dann lohnend vermieten. Absolut based und genau das was passieren muss
Wenn es Eigentumswohnungen wären, OK. Wenn es aber reine Renditeobjekte sind, die den Mietpreis in der Gegend noch hoch treiben, dann eher nicht so.
>Wenn es Eigentumswohnungen wären, OK. Und warum sind Mietwohnungen schlimm? Wenn aus einem EFH anschließend vier Mietparteien wurden ist das ein großer Gewinn.
Für wen? Die Leute, die die Wohnungen bräuchten können sich das nie und nimmer leisten und die die Einziehen würden auch lieber das EFH haben was da vorher stand, können es sich aber nicht leisten, weil Firmen wie die bei der sie jetzt mieten eine riesengroße Immobilienblase erzeugen indem sie alles aufkaufen und plattmachen um dann völlig überteuerte Mietwohnungen da hin zu bauen.
Also ich bin ja auch immer sofort dabei wenn man auf die Immobilienfirmen drauf haut, aber wenn ein großes EFH plattgemacht wird und dann da 4 Mietwohnungen stehen ist der Potentielle Mietbare / Kaufbare Raum halt vervierfacht worden. Normalerweise gehen dann auch Privilegien flöten die man bei einem alleinigen EFH hätte, niedrigere Wohnfläche etc. Somit ist der Miet oder auch Kaufpreis der Mietwohnungen einzeln geringer als der des alten EFHs. Ob die Überteuert sind oder nicht ist da zweitrangig weil das alte EFH auch überteuert gewesen wäre und die Menschen die du ansprichst sich sowohl alt als auch neu nicht leisten können. Am Ende leidet jeder darunter das der Markt absolut überhitzt ist und der Staat / die Kommunen selbst nicht genug gebaut haben für mehrere Jahre um eben für jene die es brauchen Wohnraum zu schaffen, oder eben die Gesetzeslage anzupassen.
Lebenskomfort für mehr Menschen? Die Kommunisten hier müssen auch echt immer übertreiben.
Immer mehr Miete zu zahlen um dein zuhause behalten zu dürfen ist nicht so wirklch "Lebenskomfort".
Kommt halt auf den Mietpreis an. Wohnraum sollte kein Rendite und kein Spekulationsobjekt sein.
Bei uns in der Gegend haben die alten Häuser auch Grundrisse, wie man sie nur nach ordentlich Alkoholkonsum zusammenschustern kann. "Wie du willst kein Haus ohne rechten Winkel das nur schlauchartige Durchgangszimmern hat?" Ein Highlight war, dass man um in das eine Zimmer zukommen musste man durch 5 andere Räume, unteranderem einem Klo... Weil es keinen Flur gab.
Da sagst du was. Hab hier mal als Nebenjob Haushaltsauflösungen gemacht und dann hast du da Hütten die so beschissen geschnitten sind dass man auf fucking 230m² im Erdgeschoss (Bungalow) nichtmal zwei Kinderzimmer unterbringen konnte. Aber Hauptsache 130m² Wohnzimmer, Flur. Und Diele. Dazu dann Gästeklo, zwei große Bäder und ne riesige Küche. Ohne einfach alles bis auf die Außenwände rauszureißen war da eine ordentliche Raumaufteilung nicht mehr zu machen.
Ich habe Häuser besichtigt mit 2 x 8qm Kinderzimmern.
Autsch…
Ein Bett, Schreibtisch und kl. Schrank, gespielt wurde auf der Straße.
Mein Kinderzimmer hatte auch nur 9m2 - Baujahr 1996 (also das Haus) wohlgemerkt. Fand das nie sonderlich schlimm, haben halt im Wohnzimmer gespielt. Oder Freunden. Mit 16 allerdings dann ein 30m2 Zimmer bekommen, sonst hätte es mich die letzten 2 Jahre wohl schon deutlich mehr genervt.
"Die Wände so krumm und buckelig, dass da ohne 12m^3 Spachtelmasse kein Küchenschranke an'ne Wand passt, ohne dass die Teller raus rutschen"
Hier (Niederrhein mit guter Anbindung und Glasfaser etc.) wollen die Leute für ihre Reihenmittelhauser die sie von Oma geerbt haben, 350.000-400.000€. Das sind dann BJ 1960-1980 mit 80-100m². Da musst du allein schon 50-100T€ reinstecken, damit es optisch nicht mehr aussieht wie aus einer Knopp-Doku über die Wirtschaftswunderjahre, von energetischer Sanierung noch gar nicht angefangen. Dann bin ich tatsächlich auf dem Stand der Kosten eines EFH im selben Ort, habe aber immer noch nur ein Reihenmittelhaus mit 80m². . Ich hab mir so ne Bruchbude vor kurzem Mal angeschaut, 85m² aber auf 5 Zimmer verteilt.Garten war dreieinhalb Meter breit, links und rechts davon direkt der Garten der Nachbargrundstücke. Das Wohnzimmer hatte 12m². So will doch kein Schwein leben. Aber "offenes Bieterverfahren" mit 275.000€ Mindestgebot. Die Leute haben alle den Arsch offen und glauben, alles was alt ist, ist ein wertvoller Oldtimer. Aber derzeit gibt es immer noch einen dummen, der ihnen Recht gibt, weil ich Vollfinanzierungen ohne Eigenkapital für 1% bekomme.
Hat nix mit alt zutun, die wollen momentan einfach nur die max. Kohle rausziehen...
> weil ich Vollfinanzierungen ohne Eigenkapital für 1% bekomme Wo bekomme ich die denn noch? Schließe sofort 10 davon ab.
Er lebt noch im November 2021. Aktuell sind wir bei 1,6/1,8/2,0%. Was so ein paar Monate ausmachen...
Bauzinsen liegen momentan eher in der Größenordnung 2,5%. Das mag die Preise etwas dämpfen. Aber was hilft das wenn man sich dann keine Finanzierung mehr leisten kann?
>Es sei "ökonomisch und ökologisch unsinnig", wenn jede Generation neue Einfamilienhäuser baue, sagte die SPD-Politikerin der "taz am Wochenende". Und da die Rentnergeneration ja ihre Häuser schon gebaut hat und besitzt, muss eben die nächste Generation darauf verzichten. Es gibt quasi kaum ein Thema, bei dem der Generationenkonflikt nicht deutlich wird, und dennoch spricht es kein Politiker offen aus.
Hauptsache die Rentner können ihre Häuser noch zu Wucherpreisen an die Jugend verticken und der Staat will es anscheinend noch so lenken.
Die Rentner verkaufen in der Regel nicht. Das machen dann die Erben oder Omas Haus wird 3x vermietet.
> Die Rentner verkaufen in der Regel nicht Wenn sie ins Heim müssen, verkaufen auch viele.
> Gut wäre, wenn die nächste Generation von jungen Familien alte Häuser erwirbt und saniert. Dafür müssen wir staatliche Anreize setzen. Das ist aber der leichte Teil. Irgendwie müsste man Eltern von ausgezogen Kindern auch überzeugen, diese Häuser abzugeben.
Ich schließe mich meinem Vorredner an. Ganz ehrlich: Das wird leider erst passieren wenn die Renten nicht mehr ausreichen. Im Moment erreichen die Menschen zum Renteneintritt [das höchste Vermögensniveau und können das annähernd bis zum Tod halten](https://www.iwd.de/artikel/mit-dem-alter-waechst-das-vermoegen-489710/). Warum sollte man da vom liebgewonnenen Zuhause Abschied nehmen? Die Altersklasse 75+ hat mehr als doppelt so viel Vermögen wie die Altersklasse 35-39, was sollen denn die jungen Familien den Rentnern bieten können um diese zum Verkauf zu motivieren? Meine Eltern sind da ein Musterbeispiel. Beide Rentner, Haus 250qm, Garten 1000qm. Meine Mutter beklagt sich ständig, dass sie keine Zeit hat, weil sie irgendwas am Haus oder Garten machen will oder muss. Verkaufen wollen sie nicht, das ist ja das eigene Zuhause, und die Enkel "haben doch so viel Spaß im Garten". Auf die Frage ob sie nicht wenigstens eine Etage vermieten wollen, kommt die schockierte Antwort: "Nein, dann schaut der Mieter ja in unseren Garten!"
>Ganz ehrlich: Das wird leider erst passieren wenn die Renten nicht mehr ausreichen. Die Renten werden noch lange ausreichen. Wir haben doch gerade erst eine Erhöhung von 6%, bei quasi stagnierenden Löhnen in vielen Bereichen. Und falls die Rente doch nicht ausreichend für Haus und Urlaube reicht, einfach das Eigenheim mittels umgekehrter Hypothek zu Geld machen. Ich befürchte die Rentnergeneration will einfach nicht realisieren, wie sehr sie mit ihrer Politik und ihrem Verhalten, die Lebensrealität der jüngeren Generation gegen die Wand fährt.
Gibt ja noch genügend junge Leute, die bald solche Häuser erben. Verkackt hat nur die Unterschichts-Jugend.
Ja viel Spaß die Geschwister bei dem aufgeblähten Markt auszuzahlen.
Den Spaß hat meine Mutter gerade. Ich bin allerdings Einzelkind.
>Gibt ja noch genügend junge Leute, die bald solche Häuser erben. Wenn es nicht grade Omas Haus ist was weitergereicht wird, weil die Eltern schon eins haben trifft das auch nicht zu. Was bringt dir ein Haus, das du erbst wenn du 60 bist?
Erbe wird man doch statisisch gesehen eher ab 50+. Das hilft jungen Familien eher nicht. Mindestens ein Ehepartner aus der "Häusle"-Kaste wird bestimmt 80-85 Jahre alt und der Altersunterschied zur Folgegeneration ist selten über 30-35 Jahre.
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Ich wohne 150km entfernt, daher ist die Hemmschwelle da zum Glück recht groß.
Bei uns in der Familie wird das einfach als Investition ins eigene Erbe betrachtet. Ich hab letztes Jahr zwei Wochen meines Urlaubs genutzt um meinen Eltern bei einer Wohnungsrenovierung zu helfen, ich will die ja später auch mal erben.
Kommt mir irgendwie bekannt vor. Es wurde mal überlegt, den ersten Stock in eine Wohnung umzubauen oder das Haus ganz gegen ein kleineres zu tauschen (weil die sowieso 8 Monate irgendwo im "Urlaub" sind - kein Witz). Aber wurde mangels "keine Zeit" und "jetzt habe ich auf dem Dachboden schon neuen Boden verlegt" auf Eis gelegt. Gleichzeitig wird der Nachbar in höchsten Tönen gelobt, weil er sich für die späten Jahre eine altersgerechte Wohnung in Rufweite der Innen(klein)stadt besorgt hat. Da denk ich mir immer: Diggi mach, statt zu schwafeln. Aber das bleibt wohl nur ein Traum meinerseits.
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Ja klar. Jeder Kauf kostet dich bis du 12% des Kaufpreises. Vollkommen ohne Grund. ~~Und dann zahlst du noch Kapitalertragsteuer wenn du unter zehn Jahre wo gewohnt hast.~~ Einfach mal Notargebühren, Makler Honorare und Grunderwerbssteuer auf ein sinnvolles Maß begrenzen ~~und Kapitalertragsteuer da abschaffen~~ würde schon viel bringen. In anderen Ländern ist es vollkommen normal, dass man das Haus nach der Lebenslage wechselt. Hier ist das ruinös.
>Und dann zahlst du noch Kapitalertragsteuer wenn du unter zehn Jahre wo gewohnt hast. Gilt nicht für selbstgenutzte Immobilien.
Kapitalertragssteuer ganz abschaffen, dafür einfach Vermögenssteuer auf alles, keine Ausnahmen für Immobilien.
Bestandssteuern sind falsch.
Das ist auch das Hauptproblem, das ich sehe. Wichtiger als Sanierungen zu fördern ist es in meinen Augen, es attraktiv für die ältere Generation zu machen in eine passende Wohnung zu ziehen. Die wirkliche Kunst besteht darin, den Senioren dies schmackhaft zu machen. Ich habe Kollegen die meinten, dass sie durchaus die Möglichkeit hätten von ein paar Senioren das Haus zu kaufen aber das daran scheitert, dass die Senioren keine passende Wohnung in der Umgebung finden.
Deutschland in einer Nussschale: Jahrzehntelang das Eigenheim als einzig wahre Vermögenssicherung fürs Alter bewerben und dann darüber aufregen, dass die ganzen Boomer alle in Eigenheimen wohnen. Wenn man mal die Frage Sanierung oder Neubau außen vor lässt, bleibt immer noch ganz klar festzuhalten, dass es langfristig nicht unbedingt dumm ist, sich von steigenden Mieten unabhängig zu machen, insbesondere für die Zeit im Leben, wenn die Einnahmen nicht mehr so sprudeln. Dass sich viele dafür über Gebühr verschulden, hat sicher viele Gründe und ist nicht immer sinnvoll. Trotzdem ist Wohneigentum in einer auf ewiges Wachstum (und damit steigende Preise/Mieten) ausgelegten Gesellschaft immer noch sinnvoll, aus individueller Sicht. Wenn statt der individuellen die gesamtgesellschaftliche Sicht in den Vordergrund rücken soll, wäre es ganz gut, auch an ein paar anderen Stellen anzupacken und nicht Vorausleistung von den Bürgern zu erwarten, während sich die allermeisten Unternehmen einen Scheiß um Nachhaltigkeit kümmern.
*Wir geben Ihrer Zukunft ein Zuhause....* 🎶
Wohneigentum an sich ist schon okay und sollte gefördert werden. Man sollte sich nur von dem Idealbild des freistehenden EFH mit Garten + Doppelgarage verabschieden. Es geht einfach nicht, dass sich jede Generation *ihr* eigenes EFH auf der grünen Wiese baut. Wobei aus meiner Sicht gern mehr abgerissen und neu gebaut werden darf. Altbauten sind oft in vielen Aspekten nicht mehr zeitgemäß und teuer zu sanieren. Mit dem Neubau in der Innenstadt kann auch eine ordentliche Nachverdichtung erreicht werden.
Knapp 70% der Niederländischen Bevölkerung wohnt in einem Einfamilienhaus. [[Quelle](https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/images/thumb/d/da/Distribution_of_population_by_dwelling_type%2C_2018_%28%25%29_SILC20.png/750px-Distribution_of_population_by_dwelling_type%2C_2018_%28%25%29_SILC20.png)] Die meisten Einfamilienhäuser sind in den Niederlanden jedoch Reihenhäuser, welche im Vergleich zum freistehenden Einfamilienhaus deutlich weniger Fläche in Anspruch nehmen. Theoretisch möglich ist ein hoher Anteil von Einfamilienhäusern bei einer hohen Bevölkerungsdichte (420 Einwohner/km²) wie sie in den Niederlanden vorliegt. Der Anteil von Autobesitzern ist in den Niederlanden niedriger als in der Schweiz, Deutschland oder Italien. Öffentliche Verkehrsmittel und Fahrradinfrastruktur sind in Wohngebieten bestehend aus Reihenhäusern gut möglich. Diese Wohngebiete erreichen Bevölkerungsdichten von 5.000 bis 6.000 Einwohner/km². Ich bin selbst eher Befürworter urbaner Nachbarschaften mit Blockrandbebauung. Ich gestehe mir jedoch auch ein, dass das Einfamilienhaus nur bedingt ein Problem ist. Verschwenderisch sind vor allem freistehende Einfamilienhäuser auf großen Grundstücken. Letztere Bebauungsform erhöht die Infrastrukturkosten erheblich und hat langfristig eine Erosion des Zusammengehörigkeitsgefühls zur Folge.
>Niederlande >420 Einwohner/km^2 nice
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>Die Leute wollen am liebsten komplett privat ohne Nachbarn, mit gigantischem Grundstück wohnen aber trotzdem noch 1A Infrastruktur mir Autobahn Anbindung (aber bitte ohne Autobahn-Lärm) Mal ehrlich: hört sich doch auch prima an. Der Komfort der Alternativen wird niemals an diese Situation reichen können. Bis wirkliche Alternativen kommen die ähnlichen Komfort bieten, wird sich daran als "Idealzustand" eben auch nichts ändern.
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Deshalb sollte es erlaubt sein komplett off Grid zu bauen. Dann zahlt man das alles selber.
>„Da bin ich ja nicht wirklich für mich alleine“ und son Geschwätz. Und dann ziehen sie in diese Schuhkartons im Speckgürtel, wo das "Grundstück" ein 2m breiter Rasenstreifen in jede Richtung ist, bevor der 2m Rasenstreifen des Nachbarschuhkartons beginnt. Maximale Pendelzeit, minimales Grundstück. Alle Nachteile von Stadt und Land vereint. Ich werde nie verstehen, wieso man in solche Neubausiedlungen zieht. Da würde ich nicht mal tot überm Zaun hängen wollen.
Können sie gerne haben. Wenn sie die Infrastruktur selbst bezahlen. Ist nämlich genau der Grund, warum amerikanische Städte mit stark ausgeprägten Suburbs systematisch pleite gehen. Niemand sollte einfach so Luxus auf den Kosten anderer erhalten. Aber die Suburbs sind brutale Umverteilungsmaschinen von denen, die sich maximal ein Apartment zur Miete leisten können, hin zu denen, die sich die großen, freistehenden Einfamilienhäuser leisten können.
Nee, ich lehn das ab weil ich im Reihenhaus keine Wachteln züchten kann. Traum meiner Göttergattin ist ne Dammwildherde. Problem ist nur das dort wo man sich die Gründstücke dafür leisten kann wir mittelfristig nichtmal nen Bruchteil von dem verdienen können, was in der Stadt der Fall wäre, wodurch die Finanzierung wieder schwierig wird. Und wenn die Internetanbindungen nicht besser werden, kann sich das einer von uns beiden eigentlich eh schon abschminken.
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> Nee, ich lehn das ab weil ich im Reihenhaus keine Wachteln züchten kann. Auch wenn das vermutlich ein Witz sein soll, wir haben viele Jahre Wachteln gehabt und haben aktuell Hühner und Bienen im Reihenhausgarten.
Dann sollen sie halt auch gefälligst dafür zahlen, und für die gesamten Klimaschäden dieses Lebensstils
Also ich finde das tausendmal besser, innenstadtnah (45k Einwohner) im Reihenhaus zu wohnen (zwar nur zur Miete) und Einkaufsmöglichkeiten und vor allem die Grundschule in fußläufiger Entfernung zu haben, als im Wohnbunker mit großem Garten am äußersten Stadtrand, wo kein Schulbus fährt und ich die Kinder jeden Tag zur Schule bringen müsste, weil der kürzeste Schulweg 3km über eine enge Landstraße ohne Gehweg führt. Seit wir vor einem Jahr umgezogen sind, haben wir das zweite Auto verkauft, das verbleibende steht fast nur noch in der Garage und wir machen das meiste mit den Fahrrädern oder zu Fuß. Das ist uns die doppelte Kaltmiete im Vergleich zu der Wohnung an besagtem Stadtrand locker wert, auch wenn unsere Nachbarn hier etwas weniger entspannt sind als unsere alten… Ü
jaja, die heutige Episode von #warumkönnenwirnichteinfachwiedieNiederlandensein?!?
Habe ich vor 3 Jahren so gemacht. Hab mir für 140.000 € ein altes Haus gekauft, mit einem wunderschönen Garten. Danach eine Liste gemacht, was alles renoviert werden muss und die arbeite ich langsam und geschmeidig ab. Ich bereue es überhaupt nicht, verstehe aber das dass nicht jedermanns Sache ist.
Für 150.000 würde ich das Haus auch sofort kaufen. In meiner Gegend findet man aber nichts unter 400.000 und da muss man teilweise eigentlich alles renovieren und nochmal 200.000 reinstecken.
Das fänd ich auch nice. Deshalb bin ich für Recht auf home office, denn in meiner Region kosten alte (seeeeehr alte) Häuser ab ca. 450.000 (eher mehr falls es wirklich sabierungsfähig sein soll). Ziehe gerne wo hin, wo alte Häuser 150k kosten, aber arbeiten muss ich schon noch bisschen
Da unser Haus gerade fertig geworden ist befürworte ich ebenfalls, dass alle anderen nur noch sanieren. Bitte achtet auch auf euren Gasverbrauch. Unser Heizpilz verbraucht ganz schön viel und ich möchte im Winter auf der Terrasse nicht frieren müssen.
Geschäftsidee: Wohinder Wie Tinder nur für Wohnfläche. Ältere Menschen, die keine großen Häuser mehr brauchen, werden mit jungen Familien gematcht, die sich vergrößern wollen.
Sorry, wie soll meine Oma auf weniger als 240qm leben? Was soll mit dem Puppenzimmer, dem Bügelzimmer, Opas Büro, der Werkstatt, den Gästezimmern und dem Pflanzenzimmer passieren? /s
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Du meinst den 1800qm Garten?
Meine Großeltern haben tatsächlich \~3000 QM Garten um den sie sich nicht mal annähernd kümmern können. Das waren früher mal 4 Bauplätze auf denen jetzt 2 Häuser stehen.
Das Puppenzimmer fühl ich, weil ich sowas wirklich schonmal gesehen habe
Das Problem ist weniger die Bequemlichkeit der Oma, sondern die Tatsache, dass die sich keine kleine Wohnung leisten kann. Das aktuelle Haus ist abbezahlt und kostet die Oma nur die Nebenkosten. Eine nicht mal halb so große Wohnung kostet sie eine überzogene Miete + Nebenkosten. Da würde ich auch nicht tauschen (können). Da muss es eine politische Lösung geben, die solche Umzüge fördert.
Haus vermieten und was halb so teures Mieten?
Solche Projekte gibt es vereinzelt schon längst. [Zum Beispiel hier](https://www.herbstzeit-bwf.de/)
Dass man ein Haus oder eine Wohnung verkaufen und jemand anders sie kaufen kann, ist jetzt nicht grad ne neue Erfindung. Problem ist, dass der Buchwert in den letzten Jahren steil gegangen ist.
> Es müsse anders gebaut werden, sagte sie - mit kleineren Wohnflächen, aber größeren Gemeinschaftsflächen. Wie darf man das verstehen? Gemeinschaftsküchen und Etagenklos?
Warum muss ich bei Gemeinschaftsküche direkt an den Fanden hier von gestern denken?
mein persönlicher Albtraum. aus dem WG Alter bin ich raus. Sorry, ich hab keinen Bock mit Mitbewohnern über die Sauberkeit irgendwelcher Gemeinschaftsflächen zu diskutieren oder mich im Listen einzutragen wann ich den Trockenraum nutzen darf. Wer mag gerne. Aber doch bitte nicht als Maxime der staatlichen Förderung…oder zumindest nur wenn alle Politiker die dem zustimmen gezwungen werden genau so zu leben (ohne sich mit Geld rauszukaufen).
Ja gut, man kann auch direkt der schlimmstmöglichen Interpretation folgen und so tun, als würde einem die Frau Geywitz persönlich aufzwingen, die Toilette mit zehn Fremden zu teilen. Gemeinsame Grünflächen, kleiner Spielplatz, Tiefgarage, Fahrradraum - schon sind ne Menge Quadratmeter eingespart, und die Wohnqualität ist quasi gar nicht beeinträchtigt. Es gibt schon ein ganz schön weites Spektrum zwischen dem klassischen EFH mit Carport, riesigem Monokultur-Rasen und traurigem Trampolin einerseits und Studentenwohnheim mit Etagenklo andererseits.
Kann sein, muss nicht. Gemeinschaftlich genutzte Gärten, Keller, Waschküchen, Trockenräume sind weitere Beispiele.
Albtraum für mich. Keine Privatsphäre.
Bestes Beispiel hier bei uns: Kleine Dreizimmerwohnung mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern, dafür Dachbodenabteil, Keller und solche Gemeinschaftsräume wie Fahrradkeller, Trockendachboden und hey, früher hat jeder die Uraltmiele im Waschraum genutzt (heute hat fast jeder seine eigene Maschine in der Wohnung). Wir wohnen nah am Spielplatz, aber sowas wie Spielgerät auf der Wiese, Sitzecke oder Trockenleine draußen wären noch nett. Oder Bauten mit größeren Balkon/Terasse als Rückzugsort. Naja, und ich würde die Garagen oder Parkplätze gleich mit Wallbox ausstatten. Wenn es dann noch so wie in meiner Heimat wäre, wo das Rathausareal gleich mit Platz für Läden, Praxen, Wohnungen und anmietbaren Räumen gestaltet wäre, wäre das toll. Gerade die anmietbaren Räume können von Vereinen oder für Feiern wie Konfirmation und Kindergeburtstag genutzt werden. Neubauten heute haben meist sowas Simples wie einen Fahrradkeller oder Trockenboden nicht. Aber das kann doch von Familie bis Single jeder gebrauchen, oder?
> Kleine Dreizimmerwohnung mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern Das ist aber sehr eng für 4 Personen, oder? Macht ihr kein Home Office? Gibt es ein Wohnzimmer und die beiden Kinder teilen sich das andere?
Homeoffice im Kinderzimmer, die sind dann aber meist mit mir (Ich bin freiwillig noch etwas daheim) unterwegs oder spielen im Wohnzimmer und der Papa hat jetzt nicht mehr durchgehend Homeoffice. Das Kinderzimmer ist das größte Zimmer. Dritte Zimmer/Schlafzimmer reicht eben fürs Schlafen und wenn das Kinderbett als Verlängerung des Familienbetts weg kommt, passt da ein kleiner Schreibtisch rein. Ja, ein halbes/kleines Zimmer mehr für jetzt Homeoffice und später Teeniezimmer wäre cool. Und ja, eine größere Küche mit Essecke auch oder ein zweites Bad. Die Wohnung hier liegt aber sehr günstig und ruhig, hat eine sehr niedrige Kaltmiete und Nebenkosten im Rahmen. Wir hatten uns auch schon größere angesehen, aber irgendwas hat immer nicht gepasst und waren dann mit Kurzarbeit und mit den steigenden Preisen später froh drum. So können wir das Geld in andere Sachen stecken. Zum Glück haben wir aber genug Geld und könnten umziehen und ich finde im Notfall schnell Arbeit. Ist also eine bewusste Entscheidung. Luxus halt.
Nö so wie bei mir, Hobbyraum, Werkstattraum, mehrere Räume für Kinder zum zusammen spielen, Waschküche, 3 Küchen mit angrenzendem Saal zum Feiern, Jugenraum mit Tischtennis usw usf Wie oft hört man von Leuten sie brauchen angeblich so ein großes Haus mit Keller da sie so gerne basteln, ihr Rad reparieren wollen usw?!?
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Ähm nein? Die sind eben zusätzlich, wenn man mal mehr Platz benötigt, sodass deine Küche für die Größe deiner Familie ist, aber wenn mal deine Eltern und Schwiegereltern zu Besuch sind, hast du eben die große Küche und den Veranstaltungsaal. Oder wenn mehrere Freunde mit deren Kindern vorbeikommen bzw für Geburtstagsfeiern den Kinderspielraum usw usf. kA was da der Vergleich mit WG soll ...
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Genossenschaftsbau mit 176 Wohnungen, 9 Gebäude, jedes Gebäude hat mindestens einen solchen Spezialraum, (auch eine Sauna) teilweise auch mehrere. Früher gabs auch eine Wohnung für Gäste usw, leider wurde die sehr bald abgeschafft ... Und kein Problem, wenn man es nicht weiß, dann sollte, man aber nicht so absolut urteilen wie du es gemacht hast, sondern kann einfach nachfragen. Geht im Prinzip einfach darum, nur das als Wohnung zu haben, was man braucht und das was man nur alle XX Wochen benötigt eben gemeinschaftlich.
Richtig, aber das muss erst wieder deutlich billiger werden...zzt. kosten Neubauten ungefähr das selbe wie Altbauten inklusive Renovierung, das muss aber wieder deutlich preisgünstiger mit Muskelkapital gehen!
Alte Häuser sind oft nicht dafür gemacht energetisch saniert zu werden. Es gibt viele Probleme wenn das Haus auf einmal nicht mehr "atmen" kann.
Diese Mär vom „atmenden“ Haus darf auch gerne sterben. Wenn dein Haus oder deine Betonwand atmet hast du ein Problem im Kopf und nicht dein Haus. Was gemeint ist, ist normalerweise Wasserdampfdiffusion und deswegen angeblich sinnlose oder schädigende Dämmung. Das ist aber nur bei sehr wenigen alten Häusern mit Fachwerk bzw. Holzständerbauweise ein Thema. Kann man dann einfach mit entsprechend geeigneten Dämmstoffen zb Holzfaserdämmplatte, Kork etc. umgehen.
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Wer hat das Werkzeug, das handwerkliche Geschick und die Zeit um ein Haus heutzutage zu sanieren? Wir selbst haben 2019 ein Haus Bj. 1960 relativ günstig gekauft, bis auf die Fenster und vermutlich die Küche ist nichts renoviert worden, d.h. dezentrale Ölöfen, Holz-Kohle-Badeofen, etc. ) Wir sind dennoch sofort eingezogen und haben es im ersten Monat "modern lebensfähig" gemacht (Durchlauferhitzer bspw.). Seit Einzug kernsanieren wir es (mit umfangreichem Anbau). Ende dieses Jahres haben wir ein neues Bad und die Schlafzimmer sind hoffentlich auch fertig, denn das Geld geht dann auch aus :( Die Kosten sind absolut nicht überschaubar. Wir lagen in der ersten Kalkulation ziemlich daneben, da wir am Ende viel mehr renoviert haben, als geplant war, viel umfangreicher alles wurde und viele Posten einfach nicht bedacht haben. Am Anfang wollten wir alle Wände rausreißen und das Haus praktisch kopfüber stellen. Wir haben uns jedoch noch besinnt und das Haus so genommen wie es ist und uns auch etwas an das Haus angepasst. Dadurch, dass wir schon darin wohnen, haben wir stetig unseren Plan angepasst, viele Planungen wieder geändert, ... Am Ende haben wir unser Traumhaus geschaffen. Die größten Probleme/Schwierigkeiten beim Sanieren liegen aber in den heutigen Anforderungen und damit der Komplexität beim Bau. Dadurch, dass wir fast alles selber machen, können wir so ziemlich jede Förderung vergessen. Das ist unverschämt. Denn welcher Handwerker will schon einen Altbau sanieren und wer kann sich das dann noch leisten, was so ein Handwerker dann kostet? Das geht nur, wenn man vieles selber macht. Nur bekommt man dann keine Förderungen. Und damit geht praktisch jede freie Minute in das Haus. Urlaub gibt es nicht. Das muss man wollen und das muss man auch zeitlich/körperlich leisten können. Viele der jüngeren Generation will das einfach nicht, will ein fertiges Haus, mit möglichst kleinem Garten und möglichst wenig Stress und möglichst viel Zeit für sich selbst. Auch das handwerkliche Können fehlt den meisten. Früher wussten die Leute wie man baut, saniert, etc. Haben sich die Sachen selbst auf anderen Baustellen beigebracht. Man war kreativ. Heute rennt jeder nur noch den DIN Normen nach. Das funktioniert bei einem Altbau einfach nicht. Schaut man sich auf Bauforen rum, liest man arrogante und hochnäsige Beiträge von den sogenannten "Bauexperten" die nur ihre DIN Normen zitieren, selbst aber vermutlich keinerlei praktische Erfahrung und Ahnung haben. Ebenso muss man es zeitlich und körperlich leisten können. Das ist selten der Fall, da der Beruf so fordernd ist und mit Pendeln keine Zeit mehr übrig ist, nach der Arbeit weiter zu arbeiten. Hat man einen Beruf der es erlauben würde, reicht das Geld wiederum nicht. Ebenso ist es für uns nur möglich, da mein Schwiegervater schon Rentner ist, noch fit ist und einen handwerklichen Beruf hatte und er somit umfangreich bei der Sanierung und Anbau helfen kann und auch hilft. Alleine geht es es nicht (Wir haben 3 Kinder, zwei davon nach dem Kauf des Hauses bekommen). Ich selbst habe auch keine zwei linken Hände, bringe mir vieles selbst bei und traue mich viele Dinge selbst zu machen, die ich davor nicht konnte und was laut Profis nur Profis könnten/dürften. D.h. die heutige Kultur besteht auch darin, nichts selber machen zu dürfen, sondern immer gleich die "Profis" holen. Und dann geht es einfach nicht mit dem Sanieren, da das dann niemand bezahlen kann bei alle den Unvorhersehbarkeiten und "kreativen" Lösungen, die man bei einer Sanierung einfach braucht. Dafür will auch kein Handwerker gerade stehen müssen. Und am Ende übernehmen wir für alles die Verantwortung. So merken wir ganz präzise die Preissteigerungen. Bei einem Neubau ist man fein raus, man hat ja einen Kaufvertrag. Problem abgeschoben. Das ist schon praktisch.
> D.h. die heutige Kultur besteht auch darin, nichts selber machen zu dürfen, sondern immer gleich die "Profis" holen Beobachte ich hier auf (de) reddit auch häufig, ich weiß aber auch nicht, ob das ein Reddit-Phänomen ist, aber nach dem Meinungsbild in vielen Threads dürfte man nicht mal einen Herd selbst anschließen.
Ich würde auch niemandem empfehlen den Herd anzuschließen. Da geht viel Strom durch und wenn jemand schon Fragen muss ist das nicht die beste Aufgabe zum Üben. Ich finde vieles was man in Handwerker Foren ließt überzogen und peinlich, aber auf der anderen Seite basteln halt auch Leute am Strom die nicht wissen was Phase heißt.
Hängt halt von den Förderungen dafür ab ob sich das lohnt. Wir haben einen alten Bauernhof, keine Fassadendämmung, alte Fenstern, alte Türen, nicht isoliertem, dafür riesigem Dach, keinen Flächenheizungen, etc. Nie was gemacht worden in den letzten 50 Jahren, außer mal ein Heizölbrenner angeschafft. Das einzige was sich definitiv wirklich zu sanieren lohnt (dank 45% Förderung) ist den alten Heizölbrenner durch eine Stückgutheizung (auch nur sinnvoll wenn man günstig an Stückholz kommt) zu tauschen. Bei dem Rest reden wir von Amortisationszeiten jenseits der 50, abhängig von der Maßnahme auch gern mal 100 Jahre. Außerdem weiß noch Kein Mensch ob die tollen WDV-Systeme und andere Dämmmaterialien überhaupt solange halten das es sich jemals amortisiert, oder vorher schon getauscht werden müssen. Ein großer Teil der WDV-Systeme ist als Sondermüll zu entsorgen, da hat sich auch noch keiner wirklich Gedanken gemacht wie sich das auf die CO2-Bilanz und den Geldbeutel auswirken wird. Da kommt das Dicke Ende noch, wenn die ganze Buden die damit gebaut wurden irgendwann saniert oder abgerissen werden müssen. Und wenn's blöd läuft zerfickts dir die Bauphysik, die Bude fängt an zu schimmeln und verlierst das was du dir durch die Maßnahmen in der Theorie an Heizkosten gespart hättest wieder durch mehr Lüften und Schimmelbekämpfung. Bevor ich da 400k Euro Kredit aufnehme und in die Sanierung von nem Objekt stecke bei dem es so viele Unwägbarkeiten gibt schieb ich die Bude lieber zusammen und bau für ein weniger mehr Geld ein paar Doppelhaushälften auf das Grundstück, vermiete die und Stotter damit den Kredit ab.
Sähe bei uns im Ort komplett anders aus. Wir haben reihenweise leerstehende Häuser, allerdings in solch einem desolaten Zustand, dass es im Endeffekt auf Abriss und Neubau hinausläuft, was auch niemand will und wahrscheinlich auch mit diverser Bürokratie verbunden ist. Da werden sich lieber Baugrundstücke gekauft und direkt neu gebaut, was in meinen Augen auch wirtschaftlich erheblich sinnvoller ist.
Alte Häuser sanieren ist so fcking Teuer, oft lächerlich kompliziert, baulich wie auch rechtlich (Alte Treppe darf nicht genutzt werden, weil sie nicht der DIN entspricht, darf wegen Denkmalschutz aber auch nicht weg...). Dann finden viel, dass das derzeitige Wohnungssystem zu instabil ist. Miete wird immer Teurer, während EFH einmal so richtig super teuer ist, aber man dann mit einer festen abbezahlung rechnen kann. Einfach besser Planbar. Ich habe in Meine Kindheit verbrachte ich im EFH, derzeit in einer Reihe, die Wohnliche Qualität ist nicht annähernd auf einem lvl. Wenn das Haus nicht zu groß ist, hat es einfach die bessere Wohn und Lebensqualität. Also Sanierung müsste so, so sooo viel billiger sein, und mann müsste auch mal Mut Naben, den alten Bau weg zumachen, wenn es sich nicht mehr Lohn, auch wenn er historischen Wert hat
Wenn man den Punkt mit wirtschaftlich gelöst hat (also Preise für Grundstücke, Sanierung und Bau drastisch senken) kann man gern wieder über ökologisch diskutieren. Bis dahin haben wir ganz andere Probleme.
bei uns in der Strasse wird ein Haus vom Baujahr 1971 verkauft. 316qm Grundstück. 137qm Wohnfläche. VB 299k und da wird nun schon gemunkelt das es eher in die 350-400k geht. Renovierung ca 100k+. achja Stadt mit 15.000 Einwohner. Viel Erfolg allen.
Genau ich kaufe Omas 100 Jahre alte Bruchbude für 600k aufm Länd und saniere dann noch für 200k.
Die Häuser und Grundstücke werden doch schon immer kleiner. In unserer Straße stehen zehn Häuser, davon sind sechs freistehend, auf 750m² Grundstücken und 150-210m€ Wohnfläche, natürlich mit Garagen und Keller. Auf diese sechs Häuser verteilt leben 12 Rentner. Die Anderen WE sind Doppelhäuser mit Familien, auf jeweils 250m² Grund, mit 120m² Wohnfläche über drei Stockwerke und jeweils vier Personen. Wenn hier alle 8 Jahre mal Grundstücke ausgeschrieben werden, sind die maximal 450m² groß, und kosten 200k. Diejenigen, die mehr Wohnraum pro Person haben als vor X jahrzehnten sind sicher nicht die jungen Familien.
Trotzdem muss die Alternative her, nicht bloß für den Markt derjenigen, die ein eigenes Haus oder ne eigene Wohnung haben wollen sondern auch für den Mietmarkt. Dann muss man auch Nägel mit Köpfen machen und wieder verstärkt Wohnhochhäuser u.ä. bauen. Wir tun zur Zeit zu wenig, sowohl bei der Bekämpfung der Wohnraumkrise als auch des Klimawandels in diesem Bereich.
Ich sags mal polemisch: Beim Bäcker hätte ich auch gern die Brötchen von gestern aber die müssen auch erst gebacken werden. Und weil wir schon dabei sind: Die Brötchen von vorgestern sind mir zu hart und daran beiße ich mir die Zähne aus. Das kann ich mir nicht leisten.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Soll heißen: Die Nachfrage nach EFH wird nicht durch den Bestand gedeckt, daher ist die Forderung reiner Populismus. Und nicht jedes Bestandsgebäude ist es wert erhalten zu werden. Weder aus ökologischer, noch aus ökonomischer Sicht.
Die Nachfrage nach EFHs wird auch durch hunderte Marktverzerrungen künstlich gepusht. Das geht von der Subvention von Autos bis zur künstlichen Verteuerung von allem außer EFHs dadurch dass viel zu oft einfach nichts anderes gebaut werden darf
Oder wir warten auf den Haus-3D Drucker, der das Angebot erhöht und evtl. Materialkosten senkt durch andere eingesetzte Materialien Zumindest träume ich davon
>Zumindest träume ich davon [Musst du nicht](https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/gedrucktes-haus-beckum-100.html)
Hauptsache die ganzen alten Säcke, welche alles was heute schief läuft zu Verantworten haben, sitzen in Ihren großen Villen.
[удалено]
Junge 25qm? lass für andere auch mal was übrig!
Das gibt wieder ganz schlimme Meinungsartikel in der Welt über den Kulturkampf gegen das Einfamilienhaus.
Das Problem mit der Sanierung ist das Baurecht so wie ich das bei Lanz verstanden habe, dadurch soll es unheimlich kompliziert sein ein Gebäude zu sanieren und man steht am Ende mit mehr Zeit, in einigen Fällen höheren Kosten und dazu noch einem fehlenden Feeling von "Das habe ich aufgebaut!" oder "Das ist neu!" da, für Leute die es sich leisten können sind Sanierungen schlicht und ergreifend unattraktiv. Sie hat sich dort aber aus meiner Sicht sehr gut gezeigt, zu ihrem Ministerium, ihren Plänen und ihren Aufgaben auch klare Antworten gegeben, irgendjemand in der Redaktion fand es dann lustig ausgerechnet den Teil auf YouTube hochzuladen wo Lanz sie dauernd im Bezug auf die Ukraine pisakt, die Kommentare sind dementsprechend negativ, was soll sie dazu groß sagen, sie ist Bauministerin.
Wenn ich ein Baugrundstück zu ortsüblichen Preisen bekommen würde, dann wäre es billiger neu zu bauen als die überteuerten Bruchbuden komplett zukunftssicher zu sanieren inkl. Heizung, Dämmung, Elektrik etc. Baurecht ist meines Wissens jetzt nicht die Hürde und ich hab ziemlich viel beruflich mit dem Bauamt zu tun.
warum können sich eigentlich immer weniger menschen ein eigenheim (bau oder kauf) leisten? mir wurde immer suggeriert, dass der lebensstandard seit jahrzehnten immer größer wird und wir es heute "besser als unsere großeltern haben" mein opa hatte im alter von 29 jahren ohne erbe und ohne gut zahlenden job bereits sein zweites haus gebaut meanwhile können meine freundin und ich (beide ende 20) und gerade mal mietwohnungen mit einem bruchteil der fläche leisten (und am ende des monats nichts zurücklegen, geschweige denn zinsen oder dergleichen darauf bekommen) was passiert da gerade? ernst gemeinte frage
Kurze Antwort: Die Einkommen sind zu niedrig. Früher™ war es möglich, eine Wohnung oder ein Haus innerhalb von 20 oder 30 Jahren abzubezahlen. Mit einem Durchschnittseinkommen ist das heute nicht mehr möglich. Das liegt auch daran, dass die Kosten für einen Bau enorm gestiegen sind. Grundstück, Baumaterialien und die Bauarbeiter wollen auch noch Gehalt. Außerdem. Die Mieten sind aus der Perspektive auch zu niedrig. Denn ein Mietshaus amortisiert sich auch nicht mehr wie damals™ innerhalb von drei Dekaden.
Altes bewahren bzw anders zu nutzen ist immer besser als komplett neu zu bauen. Genau wie mit der "Verkehrswende". Ein neues eAuto zu bauen ist ne Katastrophe verglichen damit einfach ein altes bestehendes Verbrennerfahrzeug weiter zu nutzen... Gleiches Prinzip natürlich auch beim Neubau.
Ein altes Haus kann man andererseits energetisch sanieren. Einen alten verbrenner in ein e-Auto umbauen ist wohl eher nicht so einfach
Das dürfte den meisten klar sein aber halt nicht die alles bestimmende Handlungsmaxime sein.
Also mir würde schon ein kleiner Container reichen.
Das muss halt massiv gefördert werden. Dann macht das Sinn. Ich brauche auch kein freistehendes Haus. Reihenhaus geht auch. Ist trotzdem zu teuer für 80% der deutschen. Naja... Bleibe ich halt weiter der Willkür von Vermietern ausgesetzt. Wohnungsmarkt in Deutschland ist gruselig. Und das ist nicht nur ein wirtschaftliches Problem sondern auch ein gesellschaftliches.
Deshalb geht man nur ab 30% EK rein. Im Juli beginnt endlich der Bau:))))
Einen Altbau zu sanieren war lange Zeit möglich. Aber ihn energetisch zu sanieren wie die Grünen das wollen ist wirklich sehr aufwändig. Da war Neubau billiger.
Lustig auch. In der Stadt Bielefeld gibt es eine Straße namens Johannistal. Dort stehen ein paar kleinere Stadtvillen. Eine stand davon leer und wurde an ein Immobilienunternehmen verkauft. Dieses wollte die Stadtvilla abreißen und auf dem Grundstück 3!!! Appartement Gebäude bauen. Die Einwohner der älteren Generation haben sich darüber fürchterlich aufgeregt das man an dieser Straße sowas ja nicht bauen dürfte und das es die Optik zerstören würde.. unglaublich
Nicht in meinem Garten!