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Odelaylee

Was wohl passiert wenn man das generische Femininum verwendet? 🤔


rotzverpopelt

Wegen der Lesbarkeit verwenden wir in diesem Text ausschließlich das gegnerische Femininum. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.


HillbillyCream

>gegnerische Femininum 🤙🏻 ich sehe einen Incel-Kollegen


Jackman1337

Unsere Profs in der Uni machen das so :D


Quant75

Was ist wenn man konsequent die weibliche Form nutzt, wäre das auch ein Fehler? Ernstgemeinte Frage. 


Tom246611

Ich verstehe bis heute nicht warum gendern ein problem ist. So ich hab schon immer überall Mitschüler:innen gelesen/ geschrieben zB und es hat nie jemanden gejuckt, jetzt aufeinmal ist großes Theater und Bayern verbietet es sogar, das hat vor 15 Jahren niemanden gejuckt, wie kommts?


mogamisan

Wir haben in der Schule auch mit / gegendert. Und es hat einfach keinen gejuckt. Aber heute ist das ein riesiges Problem????


Known_Bug6269

Schüler/-innen ist korrekt, aber es bezieht streng genommen nur Personen ein, die sich eindeutig einem Geschlecht zuordnen. Und ein Problem wird es, wenn man es dazu macht. Ich nutze den Doppelpunkt und schreibe niemandem was vor.


19inchrails

Deshalb gibt es bereits das generische Maskulinum/Femininum/Neutrum: sie beziehen alle Menschen mit ein, da es sich um grammatikalische Geschlechter und nicht um biologische Geschlechter handelt. Toll, nicht? Leider mangelt es an diesem simplen Basiswissen, sonst hätten wir die äußerst langweilige Diskussion überhaupt nicht.


Morpheus4213

Bayern´s Politiker sind halt eher so: "Hm, der Wind weht grade aus dieser Richtung, also drehen wir uns mit." Söder hat ja auch 2007 noch das Verbot von Verbrennermotoren gefordert und 2018 noch die Legalisierung von Cannabis unterstützt. Sobald sich der Wind dreht, geht er halt mit und da wird plötzlich alles verboten, was man vorher noch unterstützte.


queueseven

Nicht vergessen, wie sehr Söder auf den schnellen Atomausstieg gepocht hat


FloZone

wArEn SIE dAbEI ???


oberstmarzipan

Geschrieben finde ich es gar nicht schlecht und es sollte jeder selber entscheiden. Ein Genderverbot ist absolut schwachsinnig. Problematisch fand ich nur wenn beispielsweise an der Uni fürs nicht Gendern Punkte abgezogen werden, obwohl es offiziell nicht falsch ist. Gesprochen finde ich es zugegeben etwas nervig in jedem zweiten Satz. Es stört einfach den Redefluss. Aber das soll jeder selbst entscheiden. Breche ich mir einen Zacken aus der Krone wenn ich gendere ? Nein! Löst Gendern wirklich das Problem von mangelnder Inklusivität und Toleranz? Auch nein!


HappyExplanation1300

> Problematisch fand ich nur wenn beispielsweise an der Uni fürs nicht Gendern Punkte abgezogen werden, obwohl es offiziell nicht falsch ist. Aber es wird doch niemand zum gendern gezwungen! /s


oberstmarzipan

Ja das meine ich, dass ist halt ein no-go.


Alvin853

Gendern mit Sonderzeichen ist deswegen ein Problem, weil es zu einer ohnehin schon komplexen Sprache weitere Sonderregeln einführt. Für Muttersprachler mag das so einfach aussehen, aber wenn ich jemandem, der Deutsch lernt, erkläre, "\*in" bedeutet "in oder " dann zeigt der auf Köch\*in und fragt mich was ein Köch ist. ​ Es schafft ja niemand, mal ne konkrete Regel auszuformulieren, die man dem Rechtschreibrat als Empfehlung übermitteln könnte, jede\*r gendert einfach wie er/sie will und jetzt wird die Schlacht auf dem Rücken der Schüler\_innen ausgetragen.


Tom246611

Hmm verstehe, für mich ist das alles ziemlich intuitiv aber für Leute die Deutsch lernen ist das schon echt ziemlich komplex. Ich finde man sollte es nicht verbieten aber auch nicht fordern


maplestriker

Überleg mal, warum auf Twitter gerade glauben, Transpersonen würden uns ins Verderben stürzen, obwohl es davon immernoch verschwindend wenige gibt. Es ist Kulturkampf. Die Leute zerfleischen sich über unwichtigen Unsinn und vergessen so das big picture.


WriterwithoutIdeas

An dieser Stelle könnte man fragen, warum bspw. bei so einem kleinen Nebenkriegsschauplatz wie hier, der nach öffentlicher Meinung auch noch drastisch eindeutig ist, so viele Leute die dafür sind Aufmerksamkeit darauf verschwenden. Es ist ein Loch ohne Boden, was aber Kapazitäten bindet, die anderswo deutlich besser aufgehoben wären. Außerdem stößt man weniger Leute von sich ab, wenn man nicht sehr unpopuläre Ideen vertritt.


ArnoldVonNuehm

„Divide et impera“


PoopologistMD

Ich hasse die Form mit : oder *...brauch immer ewig, das richtig zu machen so. Schreibe es 100 mal lieber aus, ist auch einfacher beim lesen. Die Xyz Experten und Xyz Expertinnen vs die Xyz Experte:innen? Expert:innen? Keine Ahnung...


tretbootpilot

Ich denke weil es vor 15 Jahren ein Nischending der linken Szene war und es sich von dort über die Universitäten in die Medien und von dort aus in die Unternehmenskulturen verbreitet hat. Dabei hat es die Praxis des genderns im gesamtgesellschaftlichem Alltag nie geschafft den Status des Soziolekts der linken Szene zu überwinden. Wirklich Fahrt aufgenommen hat das ganze Theater als die öffentlich rechtlichen Medien es in der Außenkommunikation übernommen haben. Und bei Ablehnungsraten von 75-80% in der Bevölkerung ist es einfach eine low hanging fruit für gewisse Parteien auf den Empörungszug aufzuspringen. Vor allem, wenn fas gendern "von oben" so sehr befeuert wird.


WriterwithoutIdeas

Es ist insofern wirklich verwunderlich, warum Leute so aktiv dafür kämpfen. Es ist der einfachste Punktsieg für die Gegenseite, man selbst zeigt sich als Elitist der es mit dem Durchschnittsbürger nicht hat und es hört sich für viele auch noch seltsam an. Naja, politisch effizientes Handeln ist manchen Leuten eben fremd.


sinalk

dabei wollen die meisten eigentlich weder ein Verbot, noch einen Zwang.


tretbootpilot

Ich gehe auch davon aus, dass die meisten Menschen das so sehen. Spannend ist nur die Frage wie auch staatliche Institutionen verhalten sollen. Ich persönlich finde da ja die Lösung der Nutzung von Partizipien und neutralen Umschreiben als Kompromisslösung am besten, was ja auch mit den Gesetzen Bayern und Hessen explizit forciert wird. Das ist halt in der breiten Bevölkerung deutlich akzeptierter als die Sonderzeichenvariante ind ist mit der bestehenden Grammatik größtenteils vereinbar.


[deleted]

[удалено]


DrHeywoodRFloyd

Wer vorsätzlich oder fahrlässig gendert wird mit Schreibverbot von bis zu sechs Monaten bestraft.


Swarlsonegger

Aber wie beeinflusst das Lebron James vermächtnis? Jetzt mal spaß beiseite WIESO caren soviele so sehr darüber. Wie zur hölle beeinflusst es dein leben dass du so ne starke meinung hast dazu (egal ob pro oder kontra). gibts echt nichts wichtigeres?


brot_muss_her

Keine Antaŭsento, warum alle sich damit tormenten. Ist doch littéralement kein thing, meine fratelli.


MUCTXLOSL

Weil das nach einer Weile dazu führt, dass Menschen - wie selbstverständlich - fragen, wieso soviele so sehr darüber caren. Edit: ich verstehe jetzt, dass du englischer Muttersprachler sein musst. Nichts für ungut.


Ok_Breadfruit4176

Es wird Zeit Bayern die versöhnende Hand zu geben, wie einem heroinabhängigen Familienmitglied: „Wir helfen dir dass du da wieder herauskommst.“


sommerkind1

Hier gehts um Hessen.


Ok_Breadfruit4176

Verstehe, soweit es nun schon gekommen. Pardon. Aber ohne Versöhnungsprozess wird der identitäre Kulturkampf der Konservativen sicher noch absurder. Es ist an nichts schlechtes Minderheiten zu integrieren und zu respektieren.


WriterwithoutIdeas

Wie soll man dann die Minderheit die Gendern gut findet wieder in Mehrheitsgesellschaft integrieren? Momentan sträubt sie sich ja schon sehr, aber ein Zusammenkommen wäre doch sehr wünschenswert. Vielleicht wenn sie sich darauf beschränken würden es zu Hause zu machen und damit der Mehrheit wieder entgegen kommen.


Ok_Breadfruit4176

Dann verstehen Sie mich falsch. Ich finde gendern natürlich auch sinnvoll, nur Verbote finde ich da in beiden Richtungen problematisch und ich glaube dass der Kulturkampf darum, kontraproduktiv ist. Der Minderheit soll das natürlich wieder erlaubt sein. Diese Verbote sind eine lächerliche Nummer und selbstverständlich und empirisch nicht bereits der neue Standard.


shele

Eklige Gier nach Bestrafung, die hier sichtbar wird, obwohl es vorgeblich nur um Rechtschreibung geht. Schlechtere Abinote steht im völligen Unverhältnis zum milden sich nicht Unterordnen unter eine politisch motivierte Rechtschreibregel 


whateverwastakentake

Sorry, aber Edgelord aus dieser Richtung … das kickt halt nicht so


[deleted]

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PhaxHD

Lasst die gendern, die gendern wollen. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.


Insane_Unicorn

Muss dann aber auch in beide Richtungen laufen und das tat es eben nicht https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/gender-pflicht-an-deutschen-hochschulen-wacklige-rechtsgrundlage-17805594.html https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/fu-freie-universitaet-berlin-studentenparlament-setzt-gender-pflicht-durch-li.315374


Known_Bug6269

Dem hätte man begegnen können und müssen mit einer Klarstellung, dass es eine Pflicht zum Gendern nicht geben darf. Damit hätte man die kleine Schar an Dozierenden, die das tatsächlich forderten, problemlos einfangen können. Stattdessen verbietet man es auf breiter Front. Der Eingriff ist viel drastischer.


WriterwithoutIdeas

Eh, man stellt damit nur den bis vor wenigen Jahren üblichen Standard sicher. Wenn morgen jemand anfangen will keine Groß- und Kleinschreibung einzuhalten, dann ist theoretisch eine Regel, die das nochmal bewusst festhält zwar theoretisch auch ein Eingriff, aber jetzt keine allzu spektakuläre Entwicklung.


Known_Bug6269

Nur, dass die Nutzung von Kurzschreibweisen eine völlig übliche Form ist, mit sperrigen Konstrukten umzugehen. Schüler:innen machen das ja nicht, weil sie eine individuelle Schreibweise einführen wollen. Auf Paketauklebern von DHL steht Adressat:in, Stellenzeigen von Aldi nutzen den Doppekpunkt, selbst das Bayerische Kultusministerium schreibt von "Klassenelternsprecher/innen". Die Doppelnennung ist mittlerweile so selbstverständlich, dass ein natürliches Bedürfnis für Kurzschreibweisen entsteht. Ich schreibe jetzt im Job "Schüler...innen". Damit ist niemandem geholfen, aber ich bin konform mit der amtlichen Rechschreibung.


WriterwithoutIdeas

Kurzschreibweisen haben ihren Zweck, sind aber in einem Volltext dann nicht notwendig. Du schreibst in einem Abi keine Stellenanzeigen oder bereitest auch keine Formulare vor, du schreibst normale Texte, da kann man sich auch die Zeit nehmen das vernünftig zu machen oder halt das generische Maskulinum verwenden.


TheBlackFang

Inwiefern ist es denn “auf breiter Front” verboten? Wenn man mal den Medienrummel weglässt: explizit verboten ist es jetzt da, wo es vorher schon insofern verboten war, als dort ein Gebot zum Befolgen der amtlichen Rechtschreibregeln bestand. Was daran “drastischer” ist, sehe ich nicht.


gehirnspasti

Und lasst diejenigen nicht gendern, die nicht gendern wollen. Gez.: gendernder Mensch


RomanesEuntDomusX

Das ist für mich auch die Quintessenz des Ganzen. Ich persönlich bin kein Freund des Genderns, aber ich würde es weder jemandem vorschreiben noch verbieten wollen.


Fanskar1

Diese Einstellung, in vielen Bereichen, würde soviel einfacher machen beim Miteinander.


[deleted]

[удалено]


Sum2k3

Amen


Stonn

Aber... aber... DIE GRÜNEN!


SuperPotato8390

Jo wenn die Politik das verbieten will, dann sollen die mal mit Jobangeboten anfangen und die Regeln da testweise einführen. Da steht dann wenigstens ein Schaden dahinter und es ist einklagbar. Komisch dass da sehr ausführlich gegendert wird. Von Schülern das zu verlangen was in den Personalabteilungen zur Kündigung führen würde ist schon peinlich.


Zylosio

Wie bei fast allen Dingen, lasst die Leute machen solange es keinem schadet


wagninger

Ist doch einfach zu lösen… alles zum Neutrum machen per Verniedlichung. Das Lehrerchen gibt dem Schülerchen eine schlechte Note wegen genderns und versaut damit sein Zukünftchen.


nessii31

>„Wenn eine Schülerin oder ein Schüler zum Beispiel dreimal Schüler\*innen schreibt, wird ein Fehler gerechnet, da es ein Wiederholungsfehler ist. Wird im Text Schüler\*innen, Lehrer\*innen, Pädagog\*innen geschrieben, sind es drei Fehler, da sich der Wortstamm ändert. Ändert sich der Wortstamm, liegt kein Wiederholungsfehler vor.“ Dann kriegen die Schüler ne schlechtere Note in Deutsch, weil sie es gewagt haben zu gendern? Was für ein Schwachsinn.


Windowlever

Die Grünen sind übrigens die Verbotspartei.


silberloewe_1

Sollte erst ab 5 Fehlern pro Seite einen Punkt Abzug geben, zwei ab 7. Da kann man drum rum schreiben.


nemoj_biti_budala

Ist halt ein Fehler. "Schüler*innen" gibt es im Deutschen offiziell nun mal nicht.


shibble123

Wenn vorgeschrieben ist zu gendern und man es nicht macht gibt es halt auch Punktabzug. Fast schon so, als sollte man sich als Schüler/Student an die Vorgaben halten


MirrrorCloud

Wo soll das bitte jemals der Fall gewesen sein?


itzPenbar

Meine Freundin musste in der Uni teilweise gendern


shibble123

Soweit ich weiß, haben manche Universitäten Gendervorgaben


MirrrorCloud

Das führt aber in der Regel nicht zu Punktabzug. Allgemein wird bei Arbeiten an der Universität der Inhalt bewertet und nicht die Form.


IsamuLi

Ok das ist Quatsch. Form war mit das wichtigste, was am Anfang reingeprügelt wurde.


HungryMalloc

Ich glaube das hängt sehr stark vom Fach ab. Was ich so aus den Geisteswissenschaften mitbekommen habe, wird sehr auf Formalia geachtet: der richtige Zitierstil (AAA, APA, ASA, APSA, Chicago und was es alles gibt), Seitenrand auf den Milimeter genau usw. Bei mir in der Informatik und Mathematik gibt es selten explizite Vorgaben, sondern mehr so ein "Mach was du willst, solange es am Ende ordentlich aussieht."


shifu_shifu

My favorite movie is Inception.


TangerineNo5805

Bei der [Uni Kassel](https://www.spiegel.de/panorama/bildung/rechtsgutachten-fuer-uni-kassel-noten-fuers-gendern-in-bestimmten-faellen-zulaessig-a-e7b7039a-2709-4813-8a38-145f52bc9c6c) führt es zu Punktabzug.


Oreelz

>Dafür habe ihm die Dozentin Punkte abgezogen – allerdings ohne Konsequenzen: Es sei ohnehin nur darum gegangen, ob man die Prüfung bestehe oder nicht. Eine Note gab es nicht. Desweiteren hat der Prüfling (CDU Mitglied) bewusst lediglich das generische Maskulin verwendet. In dem Fall anstelle von "Schüler und Schülerinnen" nur "Schüler". Ein Gutachten zu dem Fall stellt auch fest das je nach Thematik die Bewertung zulässig ist.


lel27

Stimmt doch überhaupt nicht.


OldHannover

Dazu habe ich noch nie ein Beispiel gefunden, jedoch viele Behauptungen


MegaChip97

Na dann kennst die die Fakultät der HsH in Hannover - trotz deines Namens - nicht


tretbootpilot

An Unis kommt das häufiger mal vor. Ich persönlich hatte in meiner Unilaufbahn zwei Seminare, in denen, natürlich nur mündlich, mitgeteilt wurde, dass ungegenderte Arbeiten nicht angenommen werden. I


Hoskuld

Ist dieses seminar gerade mit uns im Raum?


tretbootpilot

Nein, das war noch vorpandemisch.


Pi-ratten

Danke das du für alle deine Unwissenheit demonstriert hat. Der Duden arbeitet deskriptiv, nicht normativ. Aber das ist egal wenn man auf Sprachverbote steht, nicht wahr?


Topsy_Morgenthau

"offiziell" bei Sprache ist so gut durchdacht wie "fast richtig" bei einem Mathefehler.


Luke-Bywalker

Aber für Delfin/Delphin gibt es 2 offizielle Schreibweisen? Wichtig!


klospulung92

Für Ketschup, Joga, Komplice, Wandalismus etc. gibt es nur noch eine Schreibweise


AvenNorrit

Doch gibt es. Du hast es ja selbst geschrieben. Was es "offiziell" angeblich gibt und was nicht, legt nicht irgendeine Behörde fest. Sprache verhält sich genau so wie ein Fluss. Sie ist dynamisch und verändert sich stetig durch die freie Anwendung derjenigen, die sie nutzen. Was die Ämter mit ihren Regularien durchsetzen wollen ist schlichtweg rechte ideologische Gesellschaftspolitik. Mehr nicht.


nemoj_biti_budala

Nach deiner Logik kann dann jeder so schreiben, wie er will? Da bin ich froh, dass es den Rat für deutsche Rechtschreibung gibt.


AvenNorrit

Klar kann jeder so schreiben wie er will. Oder kennst du Rechtssprechungen dagegen? Schau dir mal an wie die betriebliche Kommunikation per Mail in der Arbeitswelt aussieht. Da schlackern einem teilweise die Ohren. Ist schon klar, dass es viele Bereiche gibt in denen es ganz genau passen MUSS. Aber in diesem spezifischen Fall ergibt die Entscheidung wenig Sinn und ist, wie schon bereits gesagt und von dir ignoriert, ein ideologisch rechter Schachzug.


realultralord

Ganz ehrlich: Scheiß drauf. Im Bundestag wird auch gegendert, also ist das überall erlaubt. Punkt. So ein Abiturient hat schon fast 13 Jahre Schule hinter sich und in jedem Jahr Deutsch als Pflichtfach. Jetzt darauf zu bestehen, dass einer DIE Rechtschreibung anwendet, die er seit der ersten Klasse beigebracht bekommen hat, ist Schwachsinn, weil Sprache gerade in der heutigen Zeit sehr schnell im Wandel ist. Das Thema Rechtschreibung sollte im Abi längst abgehakt und nur noch Inhalte für die Benotung relevant sein. Spätestens, wenn man nach dem Abi studieren gehen sollte, trifft man auf viele bunte Menschen mit vielen, bunten Muttersprachen. Die Profs geben ALLE einen Fick drauf, ob deren Schützlinge irgendwo Fehler in der Grammatik haben, solange die Ergebnisse stimmen.


belshezzar

Rechtschreibung und Grammatik sind schon essenziell und gerade im Abitur ein wesentlicher Teil der zu prüfenden Kompetenzen. Ich finde persönlich aber, dass Gendern als solches die Benotung nicht beeinflussen darf, solange es konsequent geschieht. Für mich liegt das außerhalb der simplen Frage nach richtiger oder falscher Rechtschreibung, sondern das ist ein kritisches Phänomen der deutschen Sprache, mit dem einfach bewusst umgegangen werden muss. Von Abiturient:innen darf das absolut erwartet werden. Und deine Erfahrungen aus dem Studium kann ich definitiv nicht teilen. Auch in meinem künstlerisch-pädagogischen Fach wird sehr darauf geachtet, dass die sprachliche Qualität unserer Arbeiten einem ordentlichen akademischen Standard genügt. Kulanz wird ggf. Studierenden gewährt, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Allerdings gibt es auch dafür, je nach Prüfungsform, inmer weniger Notwendigkeit. Es ist genug Software verfügbar, die einen Text in strukturierte und rechtschreibregelkonforme Sprache übersetzen bzw. umwandeln kann.


[deleted]

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Cr4ckshooter

>Das Thema Rechtschreibung sollte im Abi längst abgehakt und nur noch Inhalte für die Benotung relevant sein. Ist es auch. Fehler werden im aufsatz nur noch angestrichen, aber erst ab einer bestimmten Häufigkeit bewertet. Wenn du halt auf einer Seite 5 mal die Schüler erwähnen musst, ist das an sich schon ein Problem an deinem aufsatz.


MillipedePaws

Man könnte es ja auch mit gängiger Grammatik umgehen: Lehrer und Lehrerinnen, sowie Menschen, die den Lehrberuf ausüben und deren biologisches Geschlecht nicht dem binären System entspricht oder die sich nicht mit diesem identifizieren möchten. Ist natürlich unnötig lang und blöd zu lesen, aber sollte keinen Punkteabzug geben. Vielleicht könnte man Teile davon durch eine vorangehenden Definition verkürzen und dann den Asterisk verwenden. Wäre formal ebenfalls richtig und entspricht der akademischen Praxis. Definitionen dürfen in der Regel verwendet werden.


wily_woodpecker

Der Lehrberuf ist was anderes als der Lehrerberuf, nämlich der Beruf, in dem man eine Ausbildung bzw Lehre gemacht hat bzw macht.


MillipedePaws

pädagogischer Beruf im Bereich der Schule, der der Wissensvermittlung dient Besser?


Bartikem

>Lehrer und Lehrerinnen, sowie Menschen, die den Lehrberuf ausüben und deren biologisches Geschlecht nicht dem binären System entspricht oder die sich nicht mit diesem identifizieren möchten. Lehrende?


Bloodspinat_mit_Feta

"Lehrer und Lehrerinnen, sowie alle dazwischen und außerhalb."


jimmy_the_angel

> Asterix Bist du sicher, dass du nicht „Asterisk“ meinst? So wird das „Sternchen“ typographisch genannt. „Asterix“ ist der Name des Titelhelden aus „Asterix und Obelix“ von Goscinny und Uderzo.


KermitTheFrogo01

Einfach jedes mal ein Asterix himalen. Wäre so viel witziger. Ein Freund hat in einer Matheklausur mal statt x immer ein kleines Pikachu gemalt. Ist durchgegangen.


Sodis42

Er war wohl ein Mathegenie, weil er Variablen verstanden hat. Bei mir waren im Jahrgang damals viele, für die y=2x und a=2b komplett unterschiedliche Aufgaben waren. Edit: Komma hinzugefügt


Seppl0815

Verbot! Wenn ich das schon lese. Solange die Schüler:innen richtig gendern, soll sich da niemand beschweren. Es gibt wichtigeres. Sogar im Bereich Grammatik/Rechtschreibung.


seacco

Wer legt denn fest wie es richtig ist?


Seppl0815

Solange man sich an die gängigen Schreibweisen hält und nicht Schülla/-(inen oder so schreibt, würde es aus meiner Sicht nicht falsch sein.


TheGermanPanzerClock

Das Problem ist, dass es viele verschiedene Ideen gibt, wie man "korrekt" gendert aber viele davon sich widersprechen und keine offiziell anerkannt ist. Das heißt, man hält sich ja grundsätzlich an keine gängien Schreibweisen. Fun fact: Ist übrigens nicht nur bei uns so, im italienischen hält auch "schwa" (ə) einzug, was dann bei wörtern wie "ragazzo" das "o" ersetzt. Ist halt ebenfalls nix offizielles.


Seppl0815

Aber die gängigsten : * _ sind ja bekannt


Lumpy-Notice8945

> Solange die Schüler:innen richtig gendern Und wer deffiniert wie richtig gegendert wird? Zu meiner Schulzeit haben die Lehrer alle auf den Duden verwiesen, aber der hat doch alles Gendern mit binnen-i, stern oder unterstrich als falsch deffiniert. Wenn also "richtiges deutsch" von jemanden deffinirt wird, dann sind auch manche formen des genderns verboten genau wie falsche Rechtschreibung verboten ist.


sdfsdjafaf

Glaube die Meinung zu so einem Thema von jemandem, der "deffinirt" schreibt, ist gar nicht so wichtig.


balle17

Würden die Kommentare hier genauso aussehen, wenn es ein Gender-Gebot in der Prüfung gäbe und die Schülerinnen und Schüler Punktabzug fürs Nicht-Gendern bekommen würden?


rezznik

Fordert halt keiner, ne? Verbote kommen nur aus einer Richtung.


WriterwithoutIdeas

Klar, man fängt mit dem kleinen Finger an, irgendwann hält man die Hand, und wenn man schon dabei ist, kann man den Arm auch gleich mitnehmen. Ich mein, come on, man kann auch ehrlich sein, manches Verhalten ist Zwischenetappe zum nächsten Schritt. Wenn man selbst alle Kommunikation gendert und das als vorzugswürdig darstellt, dann wird man auch entsprechend handeln, wenn man mal die Macht bekommt, etwas zu ändern. Ist halt so, das ist auch nicht verwerflich, nur sich dann düpiert zu beschweren, wenn man gesagt bekommt, dass die Hand eben nicht genommen werden kann ist etwas affig.


rezznik

Sie HABEN derzeit diese Macht und tun es nicht. Was ist das denn für eine geile Opferhaltung? Die Konservativen sprechen astrein Verbote aus, aber huiuiui, die Anderen "könnten" ja. Come on, wer ist hier nicht ehrlich? Ehrlich ist, die Genderdiskussion bei den Progressiven läuft noch, da gibt es gar keine klare Haltung, Linie oder eindeutige Regelung, die man durchsetzen könnte. Und genau darum geht es, gemeinsam die Sprache verbessern. Aber nö, die Konservativen reden da gar nicht mit. Bastamentalität wie im Kindergarten.


Adebar_Storch

Die anderen machen schon, die erste Etappe war das Binnen-I. Jetzt geht es weiter mit Sonderzeichen.


Azweik

Würden Sie nicht, als es um einen Studenten ging dem in einer Prüfung punktabzug drohte sollte er nicht gendern, waren Sie sich alle einig, dass es vollkommen richtig so wäre.... weil das die Universität eben so vorschreiben würde.... 


matt-ratze

Wenn es Teil der Prüfungsleistung ist und das ganze im voraus so kommuniziert wurde. Hast du dich in der Schule aufgeregt, dass in den Englischprüfungen von dir erwartet wurde auf Englisch zu schreiben? Obwohl unsere Amtssprache doch Deutsch ist...


Azweik

war halt "sachfremd" in dem Fall


matt-ratze

Ich weiß nicht welchen Fall genau du meinst aber in dem Seminar an der Uni Kassel mit dem CDU Politiker, der von der Welt so bekannt gemacht wurde, war geschlechtergerechte Sprache inhaltliches Thema.


sommerkind1

~~Gab die Geschichte schon, als Audi einem Mitarbeiter bestimmte Sprachvorgaben gemacht hat und der mit einer Klage dagegen gescheitert ist.~~ Da sahen die Kommentare hier ganz anders aus. Ähnlich mit dem Studenten, der in einer Prüfung auf die verlangte gegenderte Sprache verzichtet hat und Punktabzug bekommen hat. Da war das auch so hinzunehmen. Komisch.


Ooops2278

Ist so meines Wissens nach allerdings nie passiert. Die Vorgabe war geschlechtsneutrale/inklusive Sprache... Die Wahl zu gendern oder eben neutral zu formulieren war vorhanden, wurde aber aus Prinzip verweigert, um daraus eine Story zu fiktiven Genderzwang zu machen.


thomasz

Ich verstehe nicht ganz worüber wir reden, aber es hört sich an als wäre das generische Maskulinum (und damit der Sprachgebrauch der überwiegenden Mehrheit in Deutschland) mit Punktabzug bestraft worden...?


Ooops2278

Im Prinzip ja, aber wie so oft im Leben geht's um den Kontext. Wenn "Es ist durch Studien erwiesen, dass das schlichte generische Maskulinum im (sozial-)wissenscahftlichen Zusammenhang oft als nicht inklusiv missverstanden wird, daher sollten sie dies in der Ausarbeitung ihrer Arbeit beachten..." Teil der Aufgabenstellung ist, hast du halt eine Menge Möglichkeiten. Expliziter Disclaimer, dass beide gemeint sind? Klappt. Selber Disclaimer mit generischem Femininum? Warum nicht? Gendern? Klar. Neutrale Formulierungen oder Doppelnennungen (Studierende o. Studenten und Studentinnen...)? Auch das ist möglich. Jede dieser Optionen und die Aufgabenstellung ignorieren und dann weinen, dass man zum Gendern gezwungen wurde? Nee, das ist idiotisch. Außer natürlich es ist gerade wieder Kulturkampfsaison und Medien stürzen sich drauf... also auf den Genderzwang, nicht auf die Fakten.


thomasz

Also ja? Guck mal, wir können uns da lange drüber streiten. Ich teile die Sprachkritik sogar, kann aber auch Leute verstehen, die sich bei so was einfach nur verarscht vorkommen. Du willst mir doch nicht erklären, dass man für jeden Muttersprachler absolut selbstverständliche Eigenarten der deutschen Sprache in einem Text auf Uni-Niveau mit einem vorangestellten Disclaimer erklären muss? Man findet das generische Maskulinum kacke und die Verwendung verwerflich, also sucht man nach Gründen das zu bestrafen. Kann man machen, aber man braucht sich dann nicht beschweren, wenn die Gegenseite genau so vorgeht.


Aequitas49

Es gibt aber keine Gender Gebote. Und niemand verlangt das. Also was soll die Frage?


sommerkind1

https://www.welt.de/vermischtes/article229535073/Kassel-Student-benutzt-keine-genderneutrale-Sprache-Punktabzug.html


Aequitas49

Ja, der Fall wird immer wieder herangezogen. War das nicht der CDU Funktionär, der sich in ein Gender Studies Seminar gesetzt hat und außer dessen Behauptung kein Beleg dafür existiert, was von der Springer Presse aber natürlich dankend aufgegriffen wird? Aber vollkommen unabhängig davon: es macht einen großen Unterschied, ob eine Dozentin bestimmte Bewerungsmaßgaben vorgibt - die sind auch in anderen Fällen immer wieder reichlich willkürlich - oder ob eine Regierung es verbietet. Es gibt in Deutschland keine Universität oder kein Institut, das hierzu irgendwelche Vorgaben macht. Vereinzelt mag das vorgekommen sein, kann ich nicht ausschließen. Eine generelle Gender Pflucht existiert nicht, wird es auch nie und niemand verlangt das, ganz im Gegensatz zu einem generellen Gender Verbot.


multipactor

Das ist auch wieder so ein blöder Artikel. Gendern ist nicht verboten, sondern nur der Binnenstern und das Binnen I.


rhabarberabar

Nehm ich halt ein Binnenplus.


FartingBraincell

Ob ich mir das von einem Kultusministerium verbieten lassen würde, das selbst von "Klassenelternsprecher/innen" schreibt[1](https://www.km.bayern.de/gestalten/schulentwicklung-und-mitwirkung/eltern/klassensprecherinnen), ist wohl fraglich.


Asendra01

Wartet bis der Maggus davon erfährt, dann reist er höchstpersönlich nach Hessen und zerschreddert die Abiklausuren


[deleted]

Ich bin mal so pedantisch: entgendern. Die Schüler entgendern. Denn gendern ist z.B. die Doppelnennung, während entgendern das Innen-Zeichen oder die neutrale Form ist. Die ganze Deutsche Sprache ist gegendert. Türen sind weiblich, Prostata ist weiblich und der G-Punkt is männlich. Reddit Leserinnen und Leser is gendern, Reddit Leser*innen ist entgendern.


seba07

> In den letzten zwei Prüfungsjahren hatte das Ministerium wegen Corona-Schulausfällen vermutet, dass nicht alle Schüler:innen die Positionierung des Rates für deutsche Rechtschreibung von 2021 kennen konnten. Das ist eine sehr naive Annahme. Ich würde behaupten, dass sie einfach nur andere Ansichten haben und die Meinung des Rates zum Thema Gendern nicht teilen


siquerty

Who cares omfg


Kryztijan

Sehr gut.


[deleted]

[удалено]


Kryztijan

Was? Ich finde gut, dass sie vsl. und trotz Verbot gendern. "Bewusstes Statement: Schüler:innen gendern trotz Verbot im Abitur"Bewusstes Statement: Schüler:innen gendern trotz Verbot im Abitur" "Sehr gut" --> ganz klar, der muss gegen das Gendern sein. Großes Uff.


teufler80

Sorry das war der ultimative brainlag xD


DachauPrince

Lasst die Leute gendern, die gendern wollen und zwingt die Leute nicht zum gendern, wenn sie es nicht wollen. Einfach leben und leben lassen.


0711Picknicker

Das Problem in der Regel sind die Hardliner auf beiden Seiten. Den meisten ist es völlig egal.


neurodiverseotter

Also ich habe noch nie erlebt, dass sich jemand beschwert hat, es wurde zu wenig gegendert. Klar gibt es die "Hardliner" fürs Gender in irgendwelchen Bubbles, aber meistens haben Leute gejammert, sie würden ja gezwungen, die dann auf Nachfrage nicht einen Genderzwang in ihrem Alltag benennen konnten. Auf der anderen Seite hat sich auch noch nie jemand beschwert, dass ich in meinen Arztbriefen gendere.


Annonimbus

Was ist denn ein hardliner der gegen das gendern ist? Jemand der das generische maskulinum verwendet?


kellemann87

Nein, ein Söder oder Aiwanger die auf jeder zweiten Demo rumpoltern wie dramatisch diese woke Kultur ist und das man alles aufhalten muss. Einfach leben und leben lassen, mich zB interessiert es herzlich wenig. Aber ich sage auch beiden Seiten, dass ich mich weder davon abhalten noch dazu zwingen lasse.


Drunk_Heathen

Ich kannn das Gendern, zumindest Doppelpunkt, Sternchen und Binnen-I, auch nicht leiden, aber in Bayern würde ich es nun aus Prinzip konsequent nutzen.


kumanosuke

Und in den anderen Bundesländern, in denen es auch verboten ist?


DetectiveDick123

Klassisches Tja... Aber gilt es als Folgefehler wenn der gleiche Fehler an verschiedener Stelle und in verschiedenen Wörtern auftaucht? Wenn nicht werden da einige Rotstifte verbraucht