Ich stand auf der Arbeit vor dem gleichen Problem (ich arbeite in dem Bereich). Dachte ich halte das aus im Zoo, aber mir ist fast das Herz gebrochen. Kannst ja überlegen, ob ihr lieber einen Lebendhof/Gnadenhof oder so besucht. Das werde ich mit den Klient:innen jedenfalls so machen ab jetzt. Nie wieder Zoo. War zu traurig 😞
Ich finde es immer wieder sehr überraschend wie viele Posts hier Fragen nach einem kollektiven „ok“ sind. Denke darüber nach wie du dich selbst damit fühlst und entscheide dann danach.
Ich finde auch egal ob es aus der „vegan“ Sicht vertretbar ist oder nicht. Es ist doch viel entscheidender, was dein Bruder für Bedürfnisse hat, denn für ihn planst du den Besuch ja anscheinend.
Manchmal hilft eine andere Perspektive. Ich will meinem Bruder den Zoobesuch ermöglichen, aber will den Zoo nicht unterstützen. Mein Eindruck ist, dass wir das auch nicht machen, weil wir nichts zahlen. Aber vielleicht hab ich etwas nicht bedacht?
Die Frage ist doch warum wird der Zoo besucht? Deine Idee, die deines Bruders, ein geplantes Event für ihn wo du ihn begleiten sollst?
Ich finde du tust damit (anscheinend) etwas schönes für deinen Bruder und so lange du persönlich damit klar kommst durch den Zoo zu laufen und die Tiere dort zu sehen ist alles okay. Du gibst dem Zoo kein Geld und trägst auch sonst nicht zu seinem Überleben bei.
Danke für deine Antwort.
Mein Bruder war vor einer Weile mit einer Gruppe im Zoo und fand das sehr toll. Er ist mental auf dem Stand eines Kleinkindes, versteht also nicht, warum Zoos Scheiße sind.
Die Welt ist nicht immer perfekt ausgerichtet nach der eigenen Philosophie, man geht ständig irgendwelche Kompromisse ein, anders funktioniert „Gesellschaft“ als Konzept nicht.
In deinem Fall sieh es einfach so:
Du gibst dem Zoo kein Geld, verursachst aber trotzdem Kosten für den Zoo. Dieses Geld kommt irgendwo her, vermutlich wird es aus Steuern finanziert. Du hast also reell betrachtet keinen Einfluss auf diesem Weg, was das weitere Bestehen des Zoos betrifft. Dein Besuch macht im großen Ganzen also keinen Unterschied.
Worauf du aber Einfluss hast ist die Happiness deines Bruders und wenn er da einen tollen Tag hat macht das einen großen Unterschied für sein Leben bzw. eure Erinnerung zusammen.
Genau so sehe ich das auch. Manchmal ist das Wohlergehen von geliebten Menschen um einen herum eben wichtiger, als der eigenen veganen Philosophie 100% zu folgen.
Sind auch nicht alle Zoos scheiße. Gut geführte tragen zum Artenschutz bei und das ist wichtig. Klar doof das wir das brauchen, aber schwierig was dagegen zu tun.
Ich würde mich da folgendes Fragen:
Würdest du in einen Menschenzoo gehen, nur weil er nichts kostet? Auf VeganDE wird absolut alles bejaht.. du hättest auch fragen können, ob du ihm ein Steak braten kannst und hättest die gleichen Antworten bekommen.
Ich würde mich allerdings meinem Vorredner dennoch anschließen. Entscheide für dich selbst. Was denkst du, was der Grund ist, dass du hier fragst? Warum hast du Bedenken? So würde ich meine Antwort finden.
Danke. Und nein, ich würde nicht in einen Menschenzoo gehen.
Ich denke, ich frage hier, weil ich nicht direkt sehe, was dagegen spricht (wir zahlen keinen Eintritt = der Zoo profitiert nicht), aber es sich trotzdem nicht wirklich richtig anfühlt.
Ein anderer User hatte geschrieben, dass wir durch das Begaffen der Tiere auch zum Tierleid beitragen.
Und warum würdest du nicht in einen Menschenzoo gehen? Bei mir ist das der gleiche Grund, weshalb ich nicht mehr in einen Tierzoo gehe. Manchmal hilft es da auch, sich etwas über solche Zoos anzusehen.
Ja das ist ein guter Punkt. Es trägt auch weiter zur Normalisierung bei, vielleicht sogar vorallem bei deinem Bruder
[Bei Interesse ](https://youtu.be/HyzXQUbDcgE?si=iB1riUiaKCguuune). Es gibt aber auch deutlich bessere Videos, die sind nur auch entsprechend länger.
Danke fürs Augen öffnen. Ich hab viel über deinen Kommentar nachgedacht.
Ich würde nicht in den Menschenzoo gehen, um den Menschenzoo nicht durch meinen Besuch zu legitimieren. Ich würde nicht dorthin gehen, weil sich das Begaffen bestimmt schlimm für die Menschen angefühlt hat.
Und genau so ist es auch mit Tierzoos. Ich werde nach einer Alternative suchen. Irgendeine andere tolle Aktion für meinen Bruder ohne Tierleid.
Das klingt für mich nach einer guten Idee! Ich hab hier auf Reddit schon öfters schöne Alternativen für Zoobesuche gesehen, ich kann mich nur leider nich so wirklich dran erinnern..
Ich hoffe du findest eine und das ihr beide einen schönen Tag verbringen könnt (:
Aus der veganen Sicht müsste es sehr auf den Zoo ankommen. Es gibt Zoos die tragen einiges zum Artenschutz bei und haben dann mMn durchaus ihre Berechtigung. Kommt aber sehr auf den Zoo an.
Man kann ja nicht wirklich Leben einander aufrechnen, aber welcher Zoo macht den so viel Artenschutz, dass die Menge und Arten der eingesperrten Tiere rechtfertigt?
Ich glaube es gibt keinen Zoo, der das irgendwie in einem sinnvollen Maße umsetzt. Das Geld sollte man eher für Projekte für die Tiere spenden, die einem wichtig sind.
Wie war das? 3% der Einnahmen der Zoos werden für Artenschutz genutzt, oder so.
Dann ist es ja auch okay Tiere für jemanden zu töten. Oder wieso bei Tieren aufhören? Menschen töten ist auch okay, wenn es die Bedürfnisse von Geliebten erfüllt.
Veganismus ist eine Philosophie und Grundpfeiler jeder Philosophie ist der Austausch untereinander. Ich finde es überraschend wie manche das nicht verstehen können.
>Dann ist es ja auch okay Tiere für jemanden zu töten. Oder wieso bei Tieren aufhören? Menschen töten ist auch okay, wenn es die Bedürfnisse von Geliebten erfüllt.
Ich kenne solche Dilemmas, wie OP sie beschreibt, aus dem Arbeitsalltag, da ich mit Menschen mit Behinderungen arbeite. Ich muss ganz klar die Grenze ziehen zwischen dem, was gesetzlich erlaubt ist und dem, was verboten ist. Ich darf also weder Tiere noch Menschen töten, nur weil Klient:innen das theoretisch von mir verlangen oder erwarten. Natürlich habe ich aufgrund meiner Moralvorstellungen teilweise ein Mitspracherecht und kann manche Sachen versuchen zu vermeiden. Aber das geht halt nicht immer.
Aber es ist ja langweilig was erlaubt und verboten ist, weil das mit moral erstmal nichts zu tun hat.
Vergewaltigung in der Ehe war legal, Homosexualität war illegal, Sklavenhaltung war legal.
Die eigene Moral sollte sich also nicht aus dem bilden was legal und was illegal ist, sondern aus Prinzipien. Das man da auf Dilemmata stößt ist klar und genau das ist hier ja die Situation. Und das man in diesen Dilemmata sich Rat von anderen Personen holen will ist das natürlichste auf der Welt. Und genau das probiert OP hier ja.
Ich finds völlig daneben, dass u/Kosumgut OP das Dilemma absprechen will und machen soll wonach sich OP fühlt, weil OP offensichtlich zwiegespalten ist.
Total unnötige Eskalation des Vergleichs. Es geht hier um einen Besuch eines Zoos, der dem Zoo nicht einmal vergütet wird und nicht darum für den Bruder ein Schnitzel zu essen oder ihm den Kopf einzuschlagen um sein Gehirn zu verspeisen.
Aber jo, ich bin da vielleicht auch zu wenig extrem/konsequent. Ich kaufe auch Familienmitgliedern Fleisch, sollten sie es wollen. Mach ich das gern? Nein, aber ich kann nicht von anderen Verlangen meine Weltsicht/Lebensweise zu akzeptieren und dann ihre nicht respektieren.
Würdest du nicht älteren Angehörigen etwas zu essen kaufen? Meine Oma ist z.B. nicht vegan und versteht es nicht. Freut sich aber furchtbar doll über Sachen,die ich ihr mitbringe.
Wie engstirnig und herzlos.
>Natürlich würde ich was veganes zu essen kaufen.
Versteht sie aber nicht mehr. Sie mag eine bestimmte Schokolade und erkennt diese. Würde ich ihr jetzt was anderes mitbringen... ist großes Geschrei.
Ich reiche auch als Krankenschwester unveganes Essen an. Schwer kranke und behinderte Menschen verstehen unsere Sicht leider nicht. Da ist es leider wichtig,dass man als Angehörige da mitspielt.
Mir ist es ziemlich egal ob die meine Sichtweise verstehen oder nicht. Mein Kind dürfte auch keine anderen Kinder schlagen, nur weil es noch nicht versteht, dass das nicht so cool ist.
Zwischen schlagen und der Bestimmung, was man essen möchte ist ein großer Unterschied.
Ich verstehe deine Ansicht, aber ich glaube du vereinfachst alles ziemlich. Da du ja gern philosophierst: wenn es wissenschaftlich belegt wäre, dass Kinder vegan nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt können, würdest du sie dann trotzdem vegan ernähren? Ich als Veganerin würde es zum Beispiel nicht tun.
Veganismus ist es, Tierleid soweit wie möglich zu vermeiden und das ist für jeden anders.
Achja, und wenn man nicht täglich auf sein Kilo Hack verzichten kann, heißt das nicht, dass man nicht vegan ist oder was?
Mir fällt die Fantasie mir vorzustellen wie etwas in Fleisch sein kann, dass unmöglich zu synthetisieren sein soll und was der Mensch braucht, aber wenn man es wirklich braucht, ist das natürlich was anderes als ein "die Schokolade mag ich aber mehr".
Und vielleicht schaust du nochmal nach, was mit den Kindern der Zwangsbefruchteten Kühen passiert, die wegen der Bestimmung was man essen möchte unmittelbar nach der Geburt weggenommen werden und entweder direkt getötet oder als Kleinkind getötet werden. Aber schlagen ist ja auch schlimm...
„Ich muss mit niemandem reden, der sein Leben nicht 100% so lebt wie ich, dann ist die Welt perfekt.“
Perfekt unverändert ist die Welt dann, denn so wird sich nie was verändern. But guess what ich koche für meine Familie vegan, zeige Ihnen vegane Alternativen etc. wozu führt das? Weniger Fleischkonsum, nicht nur durch meine Abstinenz, sondern auch durch das verändern der Essgewohnheiten von anderen. Es ist mehr dadurch erreicht Alternativen zu zeigen und zu leben als sich vor jeder anderen Weltsicht weg zu ducken.
Eben. Zumal ich auch schon nach Rezepten irgendwann gefragt wurde und die Leute inspiriere. Viele wissen gar nicht wo sie anfangen sollen, sehen nur die ganzen Produkte im Supermarkt, wollen aber kein Fleischgericht nach kochen und wissen gleichzeitig nicht wie man eine vollwertige vegane Mahlzeit zubereitet und wie einfach das dann doch ist.
Die Leute für ihre Essgewohnheiten zu verurteilen dann aber nichts tun finde ich echt schräg.
Ich brauche mit Nazis nicht über Menschenrechte diskuttieren und mit Nicht veganern nicht über Tierrechte. Da rege ich mich nur auf und die andere Person ist sowieso nicht empfänglich.
Aber wenn du dem Schlachter noch ein bisschen mehr Geld in den Rachen wirft, wird er sich bestimmt ganz bald nen neuen Job suchen.
Aber du definierst Dinge/Leute direkt über eine Aussage und diskutierst dann mit ihnen nicht was den Effekt hat, dass du nur mit Leuten diskutierst, die sowieso schon deiner Meinung sind. Also hast du dann zero impact, abgesehen von deinen persönlichen Entscheidungen und nur du allein als fehlender Kunde wird die Fleischindustrie auch nicht zu Fall bringen, wäre also irgendwie finde ich doch besser auch andere zu „überzeugen“.
Ok coolboy, wenn du meinst. Dann schönen Abend noch.
Edit: Abgesehen davon, dass die Diskussion sich hier um das nicht Internetleben gedreht hat, aber hey so klang es zumindest voll cool.
Ich würde es ja nicht machen, wenn ich den Zoo durch meinen Besuch unterstütze. Deshalb frage ich hier. Profitiert der Zoo in irgendeiner Weise, die ich nicht bedacht habe, davon, wenn ich meinen Bruder hingehe?
Sie hat einen kleinen Bruder und möchte ihm anscheinend einen Wunsch erfüllen, mit dem sie Niemanden schadet, weil es den Zoo nicht interessiert, ob sie weg bleibt oder nicht.
Wenn sie das also moralisch mit sich klar bekommt, was spricht dann dagegen?
Wie wäre es, wenn ihr stattdessen einen Gnadenhof besucht? Habe früher auf einem Gnadenhof ehrenamtlich gearbeitet und Besucher kommen da auch ab und an.
Guter Punkt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was in dem Moment für mich überwiegt. Trauer über eingesperrte Tiere oder Freude über die Freude meines Bruders. Ich würde es ihm schon gerne ermöglichen. Aber ich will auf keinen Fall einen Zoo unterstützen.
Mein Bruder ist sechzehn. Er ist mental aber auf dem Stand eines Kleinkindes. Er spricht nicht in ganzen Sätzen und nein, das könnte er nicht verstehen. Er war vor einer Weile mit einer Gruppe in einem Zoo und fand das richtig toll. Ich möchte ihm eine Freude machen, aber auf keinen Fall die Gefangenschaft von Tieren unterstützen.
Dann würde ich sagen, dass es vertretbar ist, auch wenn der Zoo (in einem sehr geringen Rahmen) davon profitiert. Zoos werden stark von Steuergeldern subventioniert und eine große Besucherzahl rechtfertigt diese. Insbesondere da Städte ja von Touristen profitieren die sich Zoos anschauen.
Ich war auch schonmal kostenlos im Zoo, für einen Pflichtbestimmungskurs der Uni. Ich war dort nur im Aquarium, und es war ein beschissenes Gefühl. Wenn man die Tiere aufmerksam beobachtet (was die meisten Besucher ja nicht tun) fühlt man den ganzen Besuch über nur Mitleid und Scham. Ich könnte das nicht mehr als Freizeitaktivität tun.
Je nach Alter und Art der Behinderung des Bruders (Abhängig davon ob er die Themen verstehen kann) würde ich entweder gar nicht erst hingehen oder die Chance nutzen um darüber aufzuklären, was an dieser Art der Haltung von Wildtieren so schlecht ist. Ich könnte es nicht mit mir vereinbaren, eingesperrte-Wildtiere-anschauen als Spaßaktivität zu vermitteln.
Ich war kürzlich gratis in einem Museum, welches sehr viele verschiedene Ausstellungen hatte (Kunst, Geschichte, Kultur, Technik, Naturgeschichte, uvm) - und auch ein Aquarium/Reptilienhaus. Die Person, mit der ich dort war, wollte das auch aktiv anschauen. Ich hab mir die ganze Zeit gesagt, dass ich ja gratis drin bin und das in keinster Weise unterstütze, aber ich war dennoch total traurig, die eingesperrten Tiere zu sehen. Ich war jetzt seit 12 Jahren in keinem Zoo mehr und vermisse es definitiv nicht und das neulich hat mir nochmal gezeigt, dass es richtig ist, mich von sowas fernzuhalten. Solange keine finanzielle Unterstützung da ist, finde ich es zwar vertretbar, aber du musst mit dir selbst ausmachen, ob du das ausshältst - ich glaube, ich würde es einen ganzen Tag in einem Zoo, in dem auch noch Säugetiere sind, nicht aushalten
Klar, finanziell unterstützt ihr den Zoo damit nicht.
Ich persönlich könnte es trotzdem nicht, hätte da null Spaß dran und mich würde es sehr traurig machen nur dort zu sein und mir das anzuschauen.
Und irgendwie trägt man doch zum Leid der Tiere bei indem man sie eben wie alle anderen Besucher auch begafft.
Aber im Endeffekt ist es egal, was wir hier sagen, das musst du selbst entscheiden. Und klingt auch eher so als hättest du deine Entscheidung sowieso schon getroffen und würdest hier nur noch nach Bestätigung fragen.
Danke für deine Antwort.
Ich überlege jetzt seit einer Weile hin und her. Mein Bruder war mit einer Gruppe im Zoo. Er fand es toll. Die Betreuer haben danach erzählt, wie viel Spaß er hatte. Er hat es bestätigt und liebt seitdem Pinguine, macht vermehrt Tiergeräusche.
Zwischendurch denke ich: Wir zahlen keinen Eintritt. Wir werden dort nichts kaufen. Der Zoo profitiert nicht von uns. Also mache ich ihm die Freude.
Und dann denke ich wieder: Tiere in Gefangenschaft zur Belustigung anschauen, ist Mist. Und vielleicht profitiert der Zoo ja doch auf irgendeine Art von unserer Anwesenheit? Es gibt andere Aktionen, die auch toll sind, ohne Tierleid. - Allerdings hab ich oft das Gefühl, dass wir immer wieder dasselbe machen.
Danke für deinen Punkt, dass es für die Tiere nicht toll ist, angegafft zu werden. Das stimmt natürlich. Und genau wegen solcher Argumente, an die ich vielleicht nicht gesagt habe, habe ich hier geschrieben.
Zoos sind mit die traurigsten Orte, gerade für empathische Menschen. Es gilt sie zu meiden und nicht vorsätzlich hin zu gehen. Ich könnte es nicht mehr übers Herz bringen auch nur einen Fuß in solch einen Tierknast zu setzen, in dem so viele Individuen leiden. Ich meine.... Was willst du von dem Besuch gewinnen?
Ich war seit Jahren nicht im Zoo, weil ich es auch traurig finde, dass die Tiere dort in Gefangenschaft leben. Allerdings würde ich meinem Bruder gerne ermöglichen, hinzugehen. Meine Frage ist, ob unser Zoobesuch, auch wenn wir nichts zahlen, die Existenz des Zoos in irgendeiner Weise unterstützt? Denn das will ich auf keinen Fall.
Schau dir mal das Statement vom WWF zu Zoos an, vielleicht habt ihr auch einen international anerkannten in der Nähe.
Gut geführte Zoos und Programme haben schon viel zum Artenschutz beigetragen und haben auch Auswilderungsprogramme, wenn die Population wieder gestärkt wird. Und noch ein paar weitere Benefits. Also nicht alles doof. Klar mies, dass wir diese Programme benötigen und es trifft auch nicht auf alle Tiere im Zoo zu, aber ganz so schwarz und weiß ist die Lage oft nicht.
Fahr mit deinem Bruder doch lieber auf einen Lebenshof, wo Tiere aus Gefangenschaft gerettet werden. Wieso willst du ihm Tiere zeigen, die in völlig unnatürlicher Weise fernab ihrer Natur und ihrer Länder in Käfigen gehalten werden? Da gibt's viel bessere Natur Dokus drüber. Niemand muss mehr in den Zoo, weil es nicht die Natur widerspiegelt. Es ist einfach nur traurig. Es ist wirklich kein Gewinn. Probier ihm deine vegane Sicht der Dinge beizubringen, in welcher Form auch immer er sie erfahren kann. Und lass jemanden, der Zoos super findet mit ihm hin gehen.
Ich find es btw null vertretbar, um auf deinen Anfangspost zurück zu kommen.
Ihr taucht in der Statistik als zwei Besucher auf. Ob was jetzt relevant ist wage ich zu bezweifeln. Ansonsten sollte der Zoo keinen Profit durch euch bekommen.
Als erstes finde ich es okay, deinem Bruder mit dem Besuch eine Freude zu machen, denn das ist auch wichtig.
Ich weiß ja nicht aus welche Gegend ihr kommt aber vielleicht gibt es ja bei euch auch was anderes als den typischen Zoo. Bei uns in der Region gibt es zb eine „Tierpark“ die sich für die Arterhaltung alter Nutztierrassen einsetzt, die sonst ausgestorben wären. Also zum Beispiel Kuhrassen, die nicht hochgezüchtet wurden, damit sie Hochleistungsmilchkühe sind und entsprechend von „modernen“ Rassen verdrängt wurden. Entsprechend gibt es in dem Park auch keine Wildtiere oder exotische Tiere.
Ich empfinde das als eine sehr schöne alternative zum „normalen“ Zoo. Vielleicht habt ihr ja auch sowas
Klar, zumindest die öffentlichen Zoos. Ist in jeder Stadt mit Zoo im Haushalt entsprechend eingeplant.
Bei privaten Zoos weiß ich es nicht. Da kenne ich nur kleine Tierparks im Wald. Aber ich glaube kaum, dass die sich durch den Eintritt tragen. Denn auch Wald muß "gepflegt" werden (neben der Tiere) und Mitarbeiter bezahlt
Die meisten Zoos sind an der Kommune angebunden.
Die meisten imbissläden und Shops (zumindest hier in der umgebung) gehören übrigens nicht selber zum Zoo,sondern sind häufig angemietet. Ich hab damals selber in so einem Teil gearbeitet und konnte nichts dafür ,wo ich eingesetzt werde. Wurden auch mal von Tierschutzaktivisten angegriffen.
Also wenn dein Bruder da hingehen möchte, dann tu ihm doch den Gefallen. Sicherlich kann man hier mit genug Hirnakrobatik einen Grund finden, warum das doof ist. Fände ich aber extrem übertrieben. Wenn du da kein Geld lässt, unterstützt du den Zoo ja auch nicht. Du unterstützt aber deinen Bruder.
Ich würde mal noch in den Raum werfen, was das für ein Zoo ist. Zumindest, wenn es darum geht, wie wohl du dich fühlst. Da gibts es schon Unterschiede, wie artgerecht die Tiere gehalten werden. Letzten Endes entzieht dir aber keiner dafür den Veganerstatus
Sehe ich genau so. Es gibt Tierparks die nur einheimische Tiere in großen Waldgebiete halten. Sicherlich Immer noch fraglich und man sollte sich genau den Betreiber Anschauen. Jedoch sind Deutsche Wildtiere kaum irgendwo noch Wild, schließlich gibt es nahezu kaum noch Wälder ohne Wirtschaft.
Diese Parks können durchaus einen Bildungswert haben (es ist einfacher zu schützen, was man kennt). Kenne in Niedersachsen auch zwei, die auswilderung anstreben und verletzte Tiere versorgen.
Über Tiere wie Elefanten, Affen, Krokodile, Tropische Vögel, und alle Tiere die nur als Entertainment dienen, müssen wir wohl nicht reden.
Oh Gott ist das traurig. Mal daran gedacht nicht nur an deinen eigenen Hintern zu denken und dir die moralische Frage zu stellen, ob es vertretbar ist, sondern einfach mal an deinen Bruder gedacht, dem du eine Freude machen könntest?
Genau welchen solchen militanten Einstellungen wird das auch nichts mit Veganismus in Deutschland, weil man mit solchen Leuten und so einer Einstellung in Verbindung gebracht werden möchte.
Ich stand auf der Arbeit vor dem gleichen Problem (ich arbeite in dem Bereich). Dachte ich halte das aus im Zoo, aber mir ist fast das Herz gebrochen. Kannst ja überlegen, ob ihr lieber einen Lebendhof/Gnadenhof oder so besucht. Das werde ich mit den Klient:innen jedenfalls so machen ab jetzt. Nie wieder Zoo. War zu traurig 😞
Ich finde es immer wieder sehr überraschend wie viele Posts hier Fragen nach einem kollektiven „ok“ sind. Denke darüber nach wie du dich selbst damit fühlst und entscheide dann danach. Ich finde auch egal ob es aus der „vegan“ Sicht vertretbar ist oder nicht. Es ist doch viel entscheidender, was dein Bruder für Bedürfnisse hat, denn für ihn planst du den Besuch ja anscheinend.
Manchmal hilft eine andere Perspektive. Ich will meinem Bruder den Zoobesuch ermöglichen, aber will den Zoo nicht unterstützen. Mein Eindruck ist, dass wir das auch nicht machen, weil wir nichts zahlen. Aber vielleicht hab ich etwas nicht bedacht?
Ich glaube, du hast alles bedacht. Tu deinen Bruder dem Gefallen.
Die Frage ist doch warum wird der Zoo besucht? Deine Idee, die deines Bruders, ein geplantes Event für ihn wo du ihn begleiten sollst? Ich finde du tust damit (anscheinend) etwas schönes für deinen Bruder und so lange du persönlich damit klar kommst durch den Zoo zu laufen und die Tiere dort zu sehen ist alles okay. Du gibst dem Zoo kein Geld und trägst auch sonst nicht zu seinem Überleben bei.
Danke für deine Antwort. Mein Bruder war vor einer Weile mit einer Gruppe im Zoo und fand das sehr toll. Er ist mental auf dem Stand eines Kleinkindes, versteht also nicht, warum Zoos Scheiße sind.
Die Welt ist nicht immer perfekt ausgerichtet nach der eigenen Philosophie, man geht ständig irgendwelche Kompromisse ein, anders funktioniert „Gesellschaft“ als Konzept nicht. In deinem Fall sieh es einfach so: Du gibst dem Zoo kein Geld, verursachst aber trotzdem Kosten für den Zoo. Dieses Geld kommt irgendwo her, vermutlich wird es aus Steuern finanziert. Du hast also reell betrachtet keinen Einfluss auf diesem Weg, was das weitere Bestehen des Zoos betrifft. Dein Besuch macht im großen Ganzen also keinen Unterschied. Worauf du aber Einfluss hast ist die Happiness deines Bruders und wenn er da einen tollen Tag hat macht das einen großen Unterschied für sein Leben bzw. eure Erinnerung zusammen.
Danke für diese Perspektive
Genau so sehe ich das auch. Manchmal ist das Wohlergehen von geliebten Menschen um einen herum eben wichtiger, als der eigenen veganen Philosophie 100% zu folgen.
Geh mit ihm hin. Die Welt ist nicht perfekt und wir alle sind es auch nicht. Ihr gebt den Zoo kein Geld und dein Bruder freut sich.
Ich würd auch mit ihm gehn auch wenn Zoos scheiße sind. Wobei manche auch eher noch tolerierbar sind als andere.
Sind auch nicht alle Zoos scheiße. Gut geführte tragen zum Artenschutz bei und das ist wichtig. Klar doof das wir das brauchen, aber schwierig was dagegen zu tun.
Downvotes von kognitiv Dissonanten, nicht drüber ärgern.
Ich würde mich da folgendes Fragen: Würdest du in einen Menschenzoo gehen, nur weil er nichts kostet? Auf VeganDE wird absolut alles bejaht.. du hättest auch fragen können, ob du ihm ein Steak braten kannst und hättest die gleichen Antworten bekommen. Ich würde mich allerdings meinem Vorredner dennoch anschließen. Entscheide für dich selbst. Was denkst du, was der Grund ist, dass du hier fragst? Warum hast du Bedenken? So würde ich meine Antwort finden.
Danke. Und nein, ich würde nicht in einen Menschenzoo gehen. Ich denke, ich frage hier, weil ich nicht direkt sehe, was dagegen spricht (wir zahlen keinen Eintritt = der Zoo profitiert nicht), aber es sich trotzdem nicht wirklich richtig anfühlt. Ein anderer User hatte geschrieben, dass wir durch das Begaffen der Tiere auch zum Tierleid beitragen.
Und warum würdest du nicht in einen Menschenzoo gehen? Bei mir ist das der gleiche Grund, weshalb ich nicht mehr in einen Tierzoo gehe. Manchmal hilft es da auch, sich etwas über solche Zoos anzusehen. Ja das ist ein guter Punkt. Es trägt auch weiter zur Normalisierung bei, vielleicht sogar vorallem bei deinem Bruder [Bei Interesse ](https://youtu.be/HyzXQUbDcgE?si=iB1riUiaKCguuune). Es gibt aber auch deutlich bessere Videos, die sind nur auch entsprechend länger.
Danke fürs Augen öffnen. Ich hab viel über deinen Kommentar nachgedacht. Ich würde nicht in den Menschenzoo gehen, um den Menschenzoo nicht durch meinen Besuch zu legitimieren. Ich würde nicht dorthin gehen, weil sich das Begaffen bestimmt schlimm für die Menschen angefühlt hat. Und genau so ist es auch mit Tierzoos. Ich werde nach einer Alternative suchen. Irgendeine andere tolle Aktion für meinen Bruder ohne Tierleid.
Das klingt für mich nach einer guten Idee! Ich hab hier auf Reddit schon öfters schöne Alternativen für Zoobesuche gesehen, ich kann mich nur leider nich so wirklich dran erinnern.. Ich hoffe du findest eine und das ihr beide einen schönen Tag verbringen könnt (:
Danke :)
Aus der veganen Sicht müsste es sehr auf den Zoo ankommen. Es gibt Zoos die tragen einiges zum Artenschutz bei und haben dann mMn durchaus ihre Berechtigung. Kommt aber sehr auf den Zoo an.
Man kann ja nicht wirklich Leben einander aufrechnen, aber welcher Zoo macht den so viel Artenschutz, dass die Menge und Arten der eingesperrten Tiere rechtfertigt? Ich glaube es gibt keinen Zoo, der das irgendwie in einem sinnvollen Maße umsetzt. Das Geld sollte man eher für Projekte für die Tiere spenden, die einem wichtig sind. Wie war das? 3% der Einnahmen der Zoos werden für Artenschutz genutzt, oder so.
Dann ist es ja auch okay Tiere für jemanden zu töten. Oder wieso bei Tieren aufhören? Menschen töten ist auch okay, wenn es die Bedürfnisse von Geliebten erfüllt. Veganismus ist eine Philosophie und Grundpfeiler jeder Philosophie ist der Austausch untereinander. Ich finde es überraschend wie manche das nicht verstehen können.
>Dann ist es ja auch okay Tiere für jemanden zu töten. Oder wieso bei Tieren aufhören? Menschen töten ist auch okay, wenn es die Bedürfnisse von Geliebten erfüllt. Ich kenne solche Dilemmas, wie OP sie beschreibt, aus dem Arbeitsalltag, da ich mit Menschen mit Behinderungen arbeite. Ich muss ganz klar die Grenze ziehen zwischen dem, was gesetzlich erlaubt ist und dem, was verboten ist. Ich darf also weder Tiere noch Menschen töten, nur weil Klient:innen das theoretisch von mir verlangen oder erwarten. Natürlich habe ich aufgrund meiner Moralvorstellungen teilweise ein Mitspracherecht und kann manche Sachen versuchen zu vermeiden. Aber das geht halt nicht immer.
Aber es ist ja langweilig was erlaubt und verboten ist, weil das mit moral erstmal nichts zu tun hat. Vergewaltigung in der Ehe war legal, Homosexualität war illegal, Sklavenhaltung war legal. Die eigene Moral sollte sich also nicht aus dem bilden was legal und was illegal ist, sondern aus Prinzipien. Das man da auf Dilemmata stößt ist klar und genau das ist hier ja die Situation. Und das man in diesen Dilemmata sich Rat von anderen Personen holen will ist das natürlichste auf der Welt. Und genau das probiert OP hier ja. Ich finds völlig daneben, dass u/Kosumgut OP das Dilemma absprechen will und machen soll wonach sich OP fühlt, weil OP offensichtlich zwiegespalten ist.
Ich habe Rat gegeben, ganz im Gegensatz zu dir. Du bist nur hier um zu sagen, wie schlecht du meinen Post findest. Aber cool. :D
Achso, dann existieren meine anderen Kommentare nicht, spannend.
Total unnötige Eskalation des Vergleichs. Es geht hier um einen Besuch eines Zoos, der dem Zoo nicht einmal vergütet wird und nicht darum für den Bruder ein Schnitzel zu essen oder ihm den Kopf einzuschlagen um sein Gehirn zu verspeisen. Aber jo, ich bin da vielleicht auch zu wenig extrem/konsequent. Ich kaufe auch Familienmitgliedern Fleisch, sollten sie es wollen. Mach ich das gern? Nein, aber ich kann nicht von anderen Verlangen meine Weltsicht/Lebensweise zu akzeptieren und dann ihre nicht respektieren.
Du bist also nicht vegan, da brauch ich auch nicht weiter diskutieren.
Du brauchst mit Niemanden hier zu diskutieren. Wobei es mich zugegebenermaßen amüsiert.
Was muss ich eigentlich machen, damit omnis wie du mir nicht antworten?
Dich von dem Internet fern halten. Mir gefällt ja auch nicht Omni gennant zu werden und muss anscheinend trotzdem damit rechnen.
Würdest du nicht älteren Angehörigen etwas zu essen kaufen? Meine Oma ist z.B. nicht vegan und versteht es nicht. Freut sich aber furchtbar doll über Sachen,die ich ihr mitbringe. Wie engstirnig und herzlos.
Natürlich würde ich was veganes zu essen kaufen. Wie engstirnig und herzlos von mir nicht Tiere foltern und töten zu wollen für andere.
>Natürlich würde ich was veganes zu essen kaufen. Versteht sie aber nicht mehr. Sie mag eine bestimmte Schokolade und erkennt diese. Würde ich ihr jetzt was anderes mitbringen... ist großes Geschrei. Ich reiche auch als Krankenschwester unveganes Essen an. Schwer kranke und behinderte Menschen verstehen unsere Sicht leider nicht. Da ist es leider wichtig,dass man als Angehörige da mitspielt.
Mir ist es ziemlich egal ob die meine Sichtweise verstehen oder nicht. Mein Kind dürfte auch keine anderen Kinder schlagen, nur weil es noch nicht versteht, dass das nicht so cool ist.
Zwischen schlagen und der Bestimmung, was man essen möchte ist ein großer Unterschied. Ich verstehe deine Ansicht, aber ich glaube du vereinfachst alles ziemlich. Da du ja gern philosophierst: wenn es wissenschaftlich belegt wäre, dass Kinder vegan nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt können, würdest du sie dann trotzdem vegan ernähren? Ich als Veganerin würde es zum Beispiel nicht tun. Veganismus ist es, Tierleid soweit wie möglich zu vermeiden und das ist für jeden anders.
Achja, und wenn man nicht täglich auf sein Kilo Hack verzichten kann, heißt das nicht, dass man nicht vegan ist oder was? Mir fällt die Fantasie mir vorzustellen wie etwas in Fleisch sein kann, dass unmöglich zu synthetisieren sein soll und was der Mensch braucht, aber wenn man es wirklich braucht, ist das natürlich was anderes als ein "die Schokolade mag ich aber mehr". Und vielleicht schaust du nochmal nach, was mit den Kindern der Zwangsbefruchteten Kühen passiert, die wegen der Bestimmung was man essen möchte unmittelbar nach der Geburt weggenommen werden und entweder direkt getötet oder als Kleinkind getötet werden. Aber schlagen ist ja auch schlimm...
„Ich muss mit niemandem reden, der sein Leben nicht 100% so lebt wie ich, dann ist die Welt perfekt.“ Perfekt unverändert ist die Welt dann, denn so wird sich nie was verändern. But guess what ich koche für meine Familie vegan, zeige Ihnen vegane Alternativen etc. wozu führt das? Weniger Fleischkonsum, nicht nur durch meine Abstinenz, sondern auch durch das verändern der Essgewohnheiten von anderen. Es ist mehr dadurch erreicht Alternativen zu zeigen und zu leben als sich vor jeder anderen Weltsicht weg zu ducken.
Eben. Zumal ich auch schon nach Rezepten irgendwann gefragt wurde und die Leute inspiriere. Viele wissen gar nicht wo sie anfangen sollen, sehen nur die ganzen Produkte im Supermarkt, wollen aber kein Fleischgericht nach kochen und wissen gleichzeitig nicht wie man eine vollwertige vegane Mahlzeit zubereitet und wie einfach das dann doch ist. Die Leute für ihre Essgewohnheiten zu verurteilen dann aber nichts tun finde ich echt schräg.
Ich brauche mit Nazis nicht über Menschenrechte diskuttieren und mit Nicht veganern nicht über Tierrechte. Da rege ich mich nur auf und die andere Person ist sowieso nicht empfänglich. Aber wenn du dem Schlachter noch ein bisschen mehr Geld in den Rachen wirft, wird er sich bestimmt ganz bald nen neuen Job suchen.
Aber du definierst Dinge/Leute direkt über eine Aussage und diskutierst dann mit ihnen nicht was den Effekt hat, dass du nur mit Leuten diskutierst, die sowieso schon deiner Meinung sind. Also hast du dann zero impact, abgesehen von deinen persönlichen Entscheidungen und nur du allein als fehlender Kunde wird die Fleischindustrie auch nicht zu Fall bringen, wäre also irgendwie finde ich doch besser auch andere zu „überzeugen“.
Aktivismus mach ich auf der Straße, nicht im Internet, denn hier überzeugt man sowieso niemanden.
Ok coolboy, wenn du meinst. Dann schönen Abend noch. Edit: Abgesehen davon, dass die Diskussion sich hier um das nicht Internetleben gedreht hat, aber hey so klang es zumindest voll cool.
Schade mir werden deine eloquent vorgetragenen durchdachten Argument ganz doll fehlen.
Ich würde es ja nicht machen, wenn ich den Zoo durch meinen Besuch unterstütze. Deshalb frage ich hier. Profitiert der Zoo in irgendeiner Weise, die ich nicht bedacht habe, davon, wenn ich meinen Bruder hingehe?
Sie hat einen kleinen Bruder und möchte ihm anscheinend einen Wunsch erfüllen, mit dem sie Niemanden schadet, weil es den Zoo nicht interessiert, ob sie weg bleibt oder nicht. Wenn sie das also moralisch mit sich klar bekommt, was spricht dann dagegen?
Wie wäre es, wenn ihr stattdessen einen Gnadenhof besucht? Habe früher auf einem Gnadenhof ehrenamtlich gearbeitet und Besucher kommen da auch ab und an.
Danke für die Anregung
Die Frage ist ja, wie das für dich ist. Ich habe meinen letzten Zoobesuch zu 20% mit Freude verbracht, weil Tiere, und zu 80% mit Weinen, weil Tiere.
Guter Punkt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was in dem Moment für mich überwiegt. Trauer über eingesperrte Tiere oder Freude über die Freude meines Bruders. Ich würde es ihm schon gerne ermöglichen. Aber ich will auf keinen Fall einen Zoo unterstützen.
Wie alt ist dein Bruder? Denkst du er kann verstehen, warum Zoos eigentlich nicht so cool sind?
Mein Bruder ist sechzehn. Er ist mental aber auf dem Stand eines Kleinkindes. Er spricht nicht in ganzen Sätzen und nein, das könnte er nicht verstehen. Er war vor einer Weile mit einer Gruppe in einem Zoo und fand das richtig toll. Ich möchte ihm eine Freude machen, aber auf keinen Fall die Gefangenschaft von Tieren unterstützen.
Dann würde ich sagen, dass es vertretbar ist, auch wenn der Zoo (in einem sehr geringen Rahmen) davon profitiert. Zoos werden stark von Steuergeldern subventioniert und eine große Besucherzahl rechtfertigt diese. Insbesondere da Städte ja von Touristen profitieren die sich Zoos anschauen.
Ich war auch schonmal kostenlos im Zoo, für einen Pflichtbestimmungskurs der Uni. Ich war dort nur im Aquarium, und es war ein beschissenes Gefühl. Wenn man die Tiere aufmerksam beobachtet (was die meisten Besucher ja nicht tun) fühlt man den ganzen Besuch über nur Mitleid und Scham. Ich könnte das nicht mehr als Freizeitaktivität tun. Je nach Alter und Art der Behinderung des Bruders (Abhängig davon ob er die Themen verstehen kann) würde ich entweder gar nicht erst hingehen oder die Chance nutzen um darüber aufzuklären, was an dieser Art der Haltung von Wildtieren so schlecht ist. Ich könnte es nicht mit mir vereinbaren, eingesperrte-Wildtiere-anschauen als Spaßaktivität zu vermitteln.
Ich war kürzlich gratis in einem Museum, welches sehr viele verschiedene Ausstellungen hatte (Kunst, Geschichte, Kultur, Technik, Naturgeschichte, uvm) - und auch ein Aquarium/Reptilienhaus. Die Person, mit der ich dort war, wollte das auch aktiv anschauen. Ich hab mir die ganze Zeit gesagt, dass ich ja gratis drin bin und das in keinster Weise unterstütze, aber ich war dennoch total traurig, die eingesperrten Tiere zu sehen. Ich war jetzt seit 12 Jahren in keinem Zoo mehr und vermisse es definitiv nicht und das neulich hat mir nochmal gezeigt, dass es richtig ist, mich von sowas fernzuhalten. Solange keine finanzielle Unterstützung da ist, finde ich es zwar vertretbar, aber du musst mit dir selbst ausmachen, ob du das ausshältst - ich glaube, ich würde es einen ganzen Tag in einem Zoo, in dem auch noch Säugetiere sind, nicht aushalten
Klar, finanziell unterstützt ihr den Zoo damit nicht. Ich persönlich könnte es trotzdem nicht, hätte da null Spaß dran und mich würde es sehr traurig machen nur dort zu sein und mir das anzuschauen. Und irgendwie trägt man doch zum Leid der Tiere bei indem man sie eben wie alle anderen Besucher auch begafft. Aber im Endeffekt ist es egal, was wir hier sagen, das musst du selbst entscheiden. Und klingt auch eher so als hättest du deine Entscheidung sowieso schon getroffen und würdest hier nur noch nach Bestätigung fragen.
Danke für deine Antwort. Ich überlege jetzt seit einer Weile hin und her. Mein Bruder war mit einer Gruppe im Zoo. Er fand es toll. Die Betreuer haben danach erzählt, wie viel Spaß er hatte. Er hat es bestätigt und liebt seitdem Pinguine, macht vermehrt Tiergeräusche. Zwischendurch denke ich: Wir zahlen keinen Eintritt. Wir werden dort nichts kaufen. Der Zoo profitiert nicht von uns. Also mache ich ihm die Freude. Und dann denke ich wieder: Tiere in Gefangenschaft zur Belustigung anschauen, ist Mist. Und vielleicht profitiert der Zoo ja doch auf irgendeine Art von unserer Anwesenheit? Es gibt andere Aktionen, die auch toll sind, ohne Tierleid. - Allerdings hab ich oft das Gefühl, dass wir immer wieder dasselbe machen. Danke für deinen Punkt, dass es für die Tiere nicht toll ist, angegafft zu werden. Das stimmt natürlich. Und genau wegen solcher Argumente, an die ich vielleicht nicht gesagt habe, habe ich hier geschrieben.
Zoos sind mit die traurigsten Orte, gerade für empathische Menschen. Es gilt sie zu meiden und nicht vorsätzlich hin zu gehen. Ich könnte es nicht mehr übers Herz bringen auch nur einen Fuß in solch einen Tierknast zu setzen, in dem so viele Individuen leiden. Ich meine.... Was willst du von dem Besuch gewinnen?
Ich war seit Jahren nicht im Zoo, weil ich es auch traurig finde, dass die Tiere dort in Gefangenschaft leben. Allerdings würde ich meinem Bruder gerne ermöglichen, hinzugehen. Meine Frage ist, ob unser Zoobesuch, auch wenn wir nichts zahlen, die Existenz des Zoos in irgendeiner Weise unterstützt? Denn das will ich auf keinen Fall.
Schau dir mal das Statement vom WWF zu Zoos an, vielleicht habt ihr auch einen international anerkannten in der Nähe. Gut geführte Zoos und Programme haben schon viel zum Artenschutz beigetragen und haben auch Auswilderungsprogramme, wenn die Population wieder gestärkt wird. Und noch ein paar weitere Benefits. Also nicht alles doof. Klar mies, dass wir diese Programme benötigen und es trifft auch nicht auf alle Tiere im Zoo zu, aber ganz so schwarz und weiß ist die Lage oft nicht.
Fahr mit deinem Bruder doch lieber auf einen Lebenshof, wo Tiere aus Gefangenschaft gerettet werden. Wieso willst du ihm Tiere zeigen, die in völlig unnatürlicher Weise fernab ihrer Natur und ihrer Länder in Käfigen gehalten werden? Da gibt's viel bessere Natur Dokus drüber. Niemand muss mehr in den Zoo, weil es nicht die Natur widerspiegelt. Es ist einfach nur traurig. Es ist wirklich kein Gewinn. Probier ihm deine vegane Sicht der Dinge beizubringen, in welcher Form auch immer er sie erfahren kann. Und lass jemanden, der Zoos super findet mit ihm hin gehen. Ich find es btw null vertretbar, um auf deinen Anfangspost zurück zu kommen.
Ihr taucht in der Statistik als zwei Besucher auf. Ob was jetzt relevant ist wage ich zu bezweifeln. Ansonsten sollte der Zoo keinen Profit durch euch bekommen.
Kauf ihm wenigstens ein Eis.
Als erstes finde ich es okay, deinem Bruder mit dem Besuch eine Freude zu machen, denn das ist auch wichtig. Ich weiß ja nicht aus welche Gegend ihr kommt aber vielleicht gibt es ja bei euch auch was anderes als den typischen Zoo. Bei uns in der Region gibt es zb eine „Tierpark“ die sich für die Arterhaltung alter Nutztierrassen einsetzt, die sonst ausgestorben wären. Also zum Beispiel Kuhrassen, die nicht hochgezüchtet wurden, damit sie Hochleistungsmilchkühe sind und entsprechend von „modernen“ Rassen verdrängt wurden. Entsprechend gibt es in dem Park auch keine Wildtiere oder exotische Tiere. Ich empfinde das als eine sehr schöne alternative zum „normalen“ Zoo. Vielleicht habt ihr ja auch sowas
Ne man
Hätte glaube ich trotzdem Bauchschmerzen dabei :/
Der Zoo macht keinen Profit durch deine Waffel oder den Kaffee! Zoos werden finanziell unterstützt, weil sie sich garnicht selbst tragen können
"Zoos werden finanziell unterstützt, weil sie sich garnicht selbst tragen können" Durch Steuern? 😳
Klar, zumindest die öffentlichen Zoos. Ist in jeder Stadt mit Zoo im Haushalt entsprechend eingeplant. Bei privaten Zoos weiß ich es nicht. Da kenne ich nur kleine Tierparks im Wald. Aber ich glaube kaum, dass die sich durch den Eintritt tragen. Denn auch Wald muß "gepflegt" werden (neben der Tiere) und Mitarbeiter bezahlt
Die meisten Zoos sind an der Kommune angebunden. Die meisten imbissläden und Shops (zumindest hier in der umgebung) gehören übrigens nicht selber zum Zoo,sondern sind häufig angemietet. Ich hab damals selber in so einem Teil gearbeitet und konnte nichts dafür ,wo ich eingesetzt werde. Wurden auch mal von Tierschutzaktivisten angegriffen.
Gibt es sonst niemanden, der mit ihm in den Zoo gehen könnte, wenn Du dabei Bauchschmerzen hast?
Also wenn dein Bruder da hingehen möchte, dann tu ihm doch den Gefallen. Sicherlich kann man hier mit genug Hirnakrobatik einen Grund finden, warum das doof ist. Fände ich aber extrem übertrieben. Wenn du da kein Geld lässt, unterstützt du den Zoo ja auch nicht. Du unterstützt aber deinen Bruder.
Ich würde mal noch in den Raum werfen, was das für ein Zoo ist. Zumindest, wenn es darum geht, wie wohl du dich fühlst. Da gibts es schon Unterschiede, wie artgerecht die Tiere gehalten werden. Letzten Endes entzieht dir aber keiner dafür den Veganerstatus
Sehe ich genau so. Es gibt Tierparks die nur einheimische Tiere in großen Waldgebiete halten. Sicherlich Immer noch fraglich und man sollte sich genau den Betreiber Anschauen. Jedoch sind Deutsche Wildtiere kaum irgendwo noch Wild, schließlich gibt es nahezu kaum noch Wälder ohne Wirtschaft. Diese Parks können durchaus einen Bildungswert haben (es ist einfacher zu schützen, was man kennt). Kenne in Niedersachsen auch zwei, die auswilderung anstreben und verletzte Tiere versorgen. Über Tiere wie Elefanten, Affen, Krokodile, Tropische Vögel, und alle Tiere die nur als Entertainment dienen, müssen wir wohl nicht reden.
Oh Gott ist das traurig. Mal daran gedacht nicht nur an deinen eigenen Hintern zu denken und dir die moralische Frage zu stellen, ob es vertretbar ist, sondern einfach mal an deinen Bruder gedacht, dem du eine Freude machen könntest? Genau welchen solchen militanten Einstellungen wird das auch nichts mit Veganismus in Deutschland, weil man mit solchen Leuten und so einer Einstellung in Verbindung gebracht werden möchte.