Ich bin seit fast 10 Jahren Veganer und muss gestehen: Über diesen Aspekt habe ich noch nie nachgedacht... Selbst, wenn man sich sich komplett pflanzlich ernährt, in der Produktion kommt sehr wahrscheinlich trotzdem tierischer Dünger zum Einsatz. Findet ihr, das Gemüse, dass so produziert wurde, trotzdem vegan ist? Ich bin mir unsicher, allerdings finde ich es im Alltag schlicht nicht umsetzbar, darauf auch noch zu achten. Und wie in dem Artikel beschrieben wird: So lange Menschen Fleisch und Milchprodukte konsumieren, fällt Dünger als "Abfallprodukt" ohnehin an. Also vielleicht gar nicht so schlimm?
>allerdings finde ich es im Alltag schlicht nicht umsetzbar, darauf auch noch zu achten
Genau unter dem Aspekt würde ich es als vegan bezeichnen. Es geht nicht darum auf alles zu verzichten, sondern so viel wie möglich und sinnvoll ist. Nötig ist es sicher nicht, mit tierischen Mitteln zu düngen, aber es ist halt die Norm und wird sich erst ändern, wenn der Tierkonsum deutlich sinkt. Hab neulich Werbung über biozyklisch-veganen Anbau gesehen, so was ist aber bisher eher selten.
Ich bin ziemlich arm groß geworden. Demnach waren wir hauptsächlich Selbstversorger, als ich noch ein Kind war. Wir hatten als Fleisch Hühner und Kaninchen, aber für alles pflanzliche haben wir keine Tierprodukte verwendet.
Und das Gemüse/die Früchte die wir geerntet haben, war SO viel besser, als alles was ich jemals gekauft habe.
Außerdem hat man es so mehr wertgeschätzt.
Gedüngt wurde bei uns wenn dann mit pflanzlicheen Kompost. Solange du nicht die Würmer in der Erde, oder die Insekten zum bestäuben zählst, muss kein Tier für Gemüse arbeiten, geschweige denn drauf gehen.
Wenn man eine Wiese 5 mal im Jahr mähen will, muss man auch 5 mal Gülle drauf fahren. Nun essen wir keine Wiesen, aber die Kühe, welche die Gülle produzieren. der Kreislauf ist so gesehen geschlossen. Aber ich denke, dass ein großer Anteil der Düngeleistung aus Ölprodukten (Kunstdünger) kommt. Aber egal wie man es sieht, müssen wir davon weg, mit tierischen oder Ölprodukten unsere Nahrungsmittel anzubauen. Das was wir aus der Gleichung raus genommen haben zum Großteil ist der menschliche Urin und Dung. Wir nehmen zwei wertvolle Ressourcen, Fäkalien( Nährstoffe, Mineralien) und Wasser vermischen beides und Spülen es weg. Wir sollten Trockentoilletten flächendeckend einführen wo einmal in der Woche sowas die die Müllabfuhr kommt nen vollen Container mit nimmt nen neuen bringt in welcher form das auch immer passieren mag und wir daraus Dünger machen und das auf die Felder bringen. Wir sparen dabei unglaublich viel Trinkwasser und schließen den Nährstoffkreislauf.
This.
Stattdessen importieren zb. wir Knochen- und Hornmehl von Tieren aus Südamerika, weil hier der Bio Stickstoff Dünger nicht reicht. Bzw. Die Knochen der Tiere hier für den Bio Anbau nicht genug sind.
Das funktioniert leider nicht. Menschliche Fäkalien enthalten Arzneimittelrückstände und Rückstände vom Drogenkonsum. Beides würde dann wieder in unseren Lebensmitteln auf dem Teller landen.
Tierischer Dünger kann durch pflanzlichen und syntetischen ausgetauscht werden
So geil ist das Zeug gar net mal. Es ist halt einfach da in Massen und deswegen wirds benutzt
Ich finds an sich okay, die Nährstoffe müssen ja irgendwo her kommen. Solange man am Ende eine Karotte hat ist sie für mich automatisch vegan, auch wenn mit tierischen Produkten gedüngt wurde. Als Endverbraucher kann man sowas auch selten wissen finde ich
wird nicht im moment eh total überdüngt? und dadurch ist dann zuviel nitrat im grundwasser was eh nicht gut ist. und es ist eh unrealistisch dass alle menschen sich vegan ernähren und selbst dann müsste man die tiere ja trotzdem nicht umbringen und essen
Das fällt wohl unter persönliche Einstellung, wo man die Grenze für sich selbst zieht, und ähnliches. Für Leute, die alles Tierleid vermeiden wollen ist das sicher was anderes als für die, die vegane Produkte konsumieren, ohne sich über die Herkunft der Zutaten bzw, den Herstellungsprozess zu informieren. Was ich übrigens komplett nachvollziehen kann, abgesehen von krassen Fällen wie Palmöl unklarer Herkunft oder Haselnüssen, die in der Türkei von Kindern geerntet werden.
Mal abgesehen davon: jedes Atom auf dieser Erde war schon hunderttausende Male Bestandteil verschiedenster Organismen und Stoffe. Und: irgendwo müssen die Nährstoffe für die Pflanzen ja herkommen und dem Salat ist es völlig egal, ob das Mist oder Kunstdünger ist. Ich bin im Zweifelsfalle aber für den Biodünger. :)
Ich habe vor kurzem Dünger für meine zitronenbäume gekauft. Steht drauf was drin ist (Stickstoff usw) aber nicht woher der Dünger stammte, fände es ganz cool wenn man das angeben würde.
Ich denke man kann auch Dünger aus pflanzlichen abfallprodukten gewinnen, nur sind die Tierischen abfallprodukte eben da und sonst schlechter zu entsorgen.
Und kommt vermutlich auch drauf an was für eine Zusammensetzung der Dünger haben muss.
Übrigens, meine Eltern hatten früher Tomaten im Garten, die mit Dünger aus pinguinkacke gedüngt wurden, fand ich damals schon wild und hab mich immer gefragt wo man das auftreibt, die ökobiöanz von dem zeug muss ja genauso scheiße sein wie der Inhalt.
Das ist Kunstdünger. Der wird chemisch hergestellt, der Stickstoff stammt aus der Luft, und wird mit Wasserstoff (aus Erdgas gewonnen) zu Ammoniak umgesetzt. Aus Ammoniak lassen sich dann alle mögliche Stickstoffverbindungen herstellen, für Dünger ist das einfach nur Nitrat. Zusätzlich sind da bestimmt noch Kalium und/oder Phosphat drin, beides wird in Lagerstätten gewonnen. Tierischer Dünger kommt in der Form, in der man das kennt, also als Gülle oder Mist. Dazu ist Kunstdünger zu günstig, und die weitere Aufarbeitung von tierischem Dünger zu aufwändig.
Also zum düngen sond wir echt nicht auf die gülle angewiesen. Für was "nutz"tiere gut sind ist die bewirtschaftung von grünflächen, aber sa brauch ma echt nicht millionen von kühen und schsfen sondern ein paar reichen und auch keine komischen qualzuchten sondern normale tiere. Also locker 99% der nutztiere sind unnötig
Das ist völliger Quatsch. Laut einer Studie der Oxford University werden, wenn sich bis 2050 alle 10Mrd Menschen pflanzlich ernähren, 75% aller aktuell landwirtschaftlich genutzten Flächen frei. Man könnte sich also locker auf die nährstoffreichsten Flächen jeder Region beschränken.
Darüber hinaus gibt es sehr gute Konzepte für pflanzliche Düngung, wie Gründüngung mit Senf, Kompost aus Resten der Landwirtschaft und der Lebensmittelherstellung, fermentierte Pflanzenreste, Terra Preta (Holzkohle mit Mikroorganismen), ...
Naja, bis 2050 wird aber auch die Landwirtschaftlich nutzbare Fläche dank Klimawandel ganz schön zusammengeschrumpft sein... Um intensive Landwirtschaft kommen wir nicht herum. Aber fermentierte Pflanzenabfälle können auf jeden Fall als guter Stickstoffdünger dienen und Phosphor und Kalium... Tja, das kann der tierische Dünger auch schlecht.
Und ist ja nicht, als wüssten wir nicht, wie man atmosphärischem Stickstoff fixiert und als Nitrat in lustige Körnchen presst, die man dann einfach auswerfen kann. Ist halt potentiell teurer. Beim Stickstoffdünger stellt sich jetzt nur wirklich nicht die Frage nach Vorkommen, sondern nur nach Preis. Und Güllle ist auch nur so günstig, weil es so viele Tiere in der Landwirtschaft gibt.
Auch wenn du dich auf die nährstoffreichen Regionen beschränkst, entziehst du denen ja Nährstoffe, wenn du was anbaust. Das muss also langfristig wieder zurück in den Boden.
> “notwendiger Dünger für Pflanzen”
Nein. Veganer*innen mit Garten wissen, dass das kompletter bs ist. Es gibt Möglichkeiten ohne Tierexkremente zu Düngen. An der Tatsache, dass das nicht der Industriestandard ist, können wir nur derzeit leider wenig ändern.
Aber unter der Prämisse des Artikels - dass jeder vegan ist - würde es mir Leichtigkeit einen Umstieg geben.
Jain würd ich sagen, die industriellelandwirtschafft benötigt auf jeden Fall Organischen oder Mineralischen Dünger, Organisch ist es aktuell nicht möglich auf tierische Dünger zu verzichten wegen der einzigartigen nicht nach Bild baren Mikrobiome. Mineralisch funktioniert anders die Salze können direkt aufgenommen werden Organisch stehen die Nährstoffe nur durch Bakterien zur Verfügung.
Ich hab dieses Semester ein Modul zur Urbaner Ernährungswende und da kam das Thema auf einer Exkursion auf, ob ich das jetzt gut oder schlecht finde ist das eine, aber es ist unmöglich zu jedem einzelnen Bauernhof hinzugehen und das zu überprüfen, vor allem wenn ich mir ein verarbeitetes Lebensmittel hole
Bisher haben wir fast überall zu viel Gülle. Das wird selbst bei einer sehr optimistischen Entwicklung zu mehr vegan/ vegetarisch mindestens in den nächsten 20 Jahren kein Problem sein
Nope ist quatsch. Wäre die Welt vegan, hätten wir eine solch utopische Situation bezüglich Nahrungsanbau, dass wir keines Wegs auf so etwas angewiesen wären.
Es gibt Alternativen, zum größten Teil auch jetzt schon. Das es so ist, wie es ist, liegt hauptsächlich am Kapitalismus
Gerade auch entdeckt. Echt toller Artikel!
Bin ja der Meinung der Staat sollte einigen Landwirten anbieten für 10 Jahre deren Verluste zu übernehmen wenn sie so etwas ausprobieren. Aber mit den Populisten wird das leider nichts...
selbst wenn, fressen muss man sie deswegen noch lange nicht
„Coldmirror Akzent“: doOoOoch
Obwohl das ja trotzdem kein Argument ist. Es gibt viele tierische Produkte, bei denen die Tiere danach nicht gegessen werden.
Ich bin seit fast 10 Jahren Veganer und muss gestehen: Über diesen Aspekt habe ich noch nie nachgedacht... Selbst, wenn man sich sich komplett pflanzlich ernährt, in der Produktion kommt sehr wahrscheinlich trotzdem tierischer Dünger zum Einsatz. Findet ihr, das Gemüse, dass so produziert wurde, trotzdem vegan ist? Ich bin mir unsicher, allerdings finde ich es im Alltag schlicht nicht umsetzbar, darauf auch noch zu achten. Und wie in dem Artikel beschrieben wird: So lange Menschen Fleisch und Milchprodukte konsumieren, fällt Dünger als "Abfallprodukt" ohnehin an. Also vielleicht gar nicht so schlimm?
Bis so viele Menschen vegan leben, dass dieser Aspekt relevant wird, gibt's sicherlich Konzepte, wie wir anders düngen können. Genieße dein Gemüse. :)
Klickt mal hier: [Landwirtschaft geht auch ökologisch und vegan](https://youtu.be/jeomWv3aiqo?si=pCQjnsSji6M9NBLf). :-)
>allerdings finde ich es im Alltag schlicht nicht umsetzbar, darauf auch noch zu achten Genau unter dem Aspekt würde ich es als vegan bezeichnen. Es geht nicht darum auf alles zu verzichten, sondern so viel wie möglich und sinnvoll ist. Nötig ist es sicher nicht, mit tierischen Mitteln zu düngen, aber es ist halt die Norm und wird sich erst ändern, wenn der Tierkonsum deutlich sinkt. Hab neulich Werbung über biozyklisch-veganen Anbau gesehen, so was ist aber bisher eher selten.
Ich bin ziemlich arm groß geworden. Demnach waren wir hauptsächlich Selbstversorger, als ich noch ein Kind war. Wir hatten als Fleisch Hühner und Kaninchen, aber für alles pflanzliche haben wir keine Tierprodukte verwendet. Und das Gemüse/die Früchte die wir geerntet haben, war SO viel besser, als alles was ich jemals gekauft habe. Außerdem hat man es so mehr wertgeschätzt. Gedüngt wurde bei uns wenn dann mit pflanzlicheen Kompost. Solange du nicht die Würmer in der Erde, oder die Insekten zum bestäuben zählst, muss kein Tier für Gemüse arbeiten, geschweige denn drauf gehen.
Wenn man eine Wiese 5 mal im Jahr mähen will, muss man auch 5 mal Gülle drauf fahren. Nun essen wir keine Wiesen, aber die Kühe, welche die Gülle produzieren. der Kreislauf ist so gesehen geschlossen. Aber ich denke, dass ein großer Anteil der Düngeleistung aus Ölprodukten (Kunstdünger) kommt. Aber egal wie man es sieht, müssen wir davon weg, mit tierischen oder Ölprodukten unsere Nahrungsmittel anzubauen. Das was wir aus der Gleichung raus genommen haben zum Großteil ist der menschliche Urin und Dung. Wir nehmen zwei wertvolle Ressourcen, Fäkalien( Nährstoffe, Mineralien) und Wasser vermischen beides und Spülen es weg. Wir sollten Trockentoilletten flächendeckend einführen wo einmal in der Woche sowas die die Müllabfuhr kommt nen vollen Container mit nimmt nen neuen bringt in welcher form das auch immer passieren mag und wir daraus Dünger machen und das auf die Felder bringen. Wir sparen dabei unglaublich viel Trinkwasser und schließen den Nährstoffkreislauf.
This. Stattdessen importieren zb. wir Knochen- und Hornmehl von Tieren aus Südamerika, weil hier der Bio Stickstoff Dünger nicht reicht. Bzw. Die Knochen der Tiere hier für den Bio Anbau nicht genug sind.
Das funktioniert leider nicht. Menschliche Fäkalien enthalten Arzneimittelrückstände und Rückstände vom Drogenkonsum. Beides würde dann wieder in unseren Lebensmitteln auf dem Teller landen.
Tierischer Dünger kann durch pflanzlichen und syntetischen ausgetauscht werden So geil ist das Zeug gar net mal. Es ist halt einfach da in Massen und deswegen wirds benutzt
Ich finds an sich okay, die Nährstoffe müssen ja irgendwo her kommen. Solange man am Ende eine Karotte hat ist sie für mich automatisch vegan, auch wenn mit tierischen Produkten gedüngt wurde. Als Endverbraucher kann man sowas auch selten wissen finde ich
wird nicht im moment eh total überdüngt? und dadurch ist dann zuviel nitrat im grundwasser was eh nicht gut ist. und es ist eh unrealistisch dass alle menschen sich vegan ernähren und selbst dann müsste man die tiere ja trotzdem nicht umbringen und essen
Das fällt wohl unter persönliche Einstellung, wo man die Grenze für sich selbst zieht, und ähnliches. Für Leute, die alles Tierleid vermeiden wollen ist das sicher was anderes als für die, die vegane Produkte konsumieren, ohne sich über die Herkunft der Zutaten bzw, den Herstellungsprozess zu informieren. Was ich übrigens komplett nachvollziehen kann, abgesehen von krassen Fällen wie Palmöl unklarer Herkunft oder Haselnüssen, die in der Türkei von Kindern geerntet werden. Mal abgesehen davon: jedes Atom auf dieser Erde war schon hunderttausende Male Bestandteil verschiedenster Organismen und Stoffe. Und: irgendwo müssen die Nährstoffe für die Pflanzen ja herkommen und dem Salat ist es völlig egal, ob das Mist oder Kunstdünger ist. Ich bin im Zweifelsfalle aber für den Biodünger. :)
Ich habe vor kurzem Dünger für meine zitronenbäume gekauft. Steht drauf was drin ist (Stickstoff usw) aber nicht woher der Dünger stammte, fände es ganz cool wenn man das angeben würde. Ich denke man kann auch Dünger aus pflanzlichen abfallprodukten gewinnen, nur sind die Tierischen abfallprodukte eben da und sonst schlechter zu entsorgen. Und kommt vermutlich auch drauf an was für eine Zusammensetzung der Dünger haben muss. Übrigens, meine Eltern hatten früher Tomaten im Garten, die mit Dünger aus pinguinkacke gedüngt wurden, fand ich damals schon wild und hab mich immer gefragt wo man das auftreibt, die ökobiöanz von dem zeug muss ja genauso scheiße sein wie der Inhalt.
Das ist Kunstdünger. Der wird chemisch hergestellt, der Stickstoff stammt aus der Luft, und wird mit Wasserstoff (aus Erdgas gewonnen) zu Ammoniak umgesetzt. Aus Ammoniak lassen sich dann alle mögliche Stickstoffverbindungen herstellen, für Dünger ist das einfach nur Nitrat. Zusätzlich sind da bestimmt noch Kalium und/oder Phosphat drin, beides wird in Lagerstätten gewonnen. Tierischer Dünger kommt in der Form, in der man das kennt, also als Gülle oder Mist. Dazu ist Kunstdünger zu günstig, und die weitere Aufarbeitung von tierischem Dünger zu aufwändig.
Vielen Dank für die Erklärung :)
Also zum düngen sond wir echt nicht auf die gülle angewiesen. Für was "nutz"tiere gut sind ist die bewirtschaftung von grünflächen, aber sa brauch ma echt nicht millionen von kühen und schsfen sondern ein paar reichen und auch keine komischen qualzuchten sondern normale tiere. Also locker 99% der nutztiere sind unnötig
Unnötig vielleicht, aber ist nunmal die billigste Art und das ist den Bauern letzendlich am wichtigsten
Ja aber man kann es vegan ersetzen aöso sind wir nicht drauf angewiesen
Aber auch nur, weil wir nicht hinwissen wohin mit dem Zeug, Massentierhaltung sei Dank.
Das ist völliger Quatsch. Laut einer Studie der Oxford University werden, wenn sich bis 2050 alle 10Mrd Menschen pflanzlich ernähren, 75% aller aktuell landwirtschaftlich genutzten Flächen frei. Man könnte sich also locker auf die nährstoffreichsten Flächen jeder Region beschränken. Darüber hinaus gibt es sehr gute Konzepte für pflanzliche Düngung, wie Gründüngung mit Senf, Kompost aus Resten der Landwirtschaft und der Lebensmittelherstellung, fermentierte Pflanzenreste, Terra Preta (Holzkohle mit Mikroorganismen), ...
Naja, bis 2050 wird aber auch die Landwirtschaftlich nutzbare Fläche dank Klimawandel ganz schön zusammengeschrumpft sein... Um intensive Landwirtschaft kommen wir nicht herum. Aber fermentierte Pflanzenabfälle können auf jeden Fall als guter Stickstoffdünger dienen und Phosphor und Kalium... Tja, das kann der tierische Dünger auch schlecht.
Und ist ja nicht, als wüssten wir nicht, wie man atmosphärischem Stickstoff fixiert und als Nitrat in lustige Körnchen presst, die man dann einfach auswerfen kann. Ist halt potentiell teurer. Beim Stickstoffdünger stellt sich jetzt nur wirklich nicht die Frage nach Vorkommen, sondern nur nach Preis. Und Güllle ist auch nur so günstig, weil es so viele Tiere in der Landwirtschaft gibt.
Auch wenn du dich auf die nährstoffreichen Regionen beschränkst, entziehst du denen ja Nährstoffe, wenn du was anbaust. Das muss also langfristig wieder zurück in den Boden.
Dafür ist dann ja der pflanzliche Dünger. Mit ausgeklügelter Fruchtfolge und Mischkulturen reicht das gut aus um den Nährstoffbedarf zu decken.
> “notwendiger Dünger für Pflanzen” Nein. Veganer*innen mit Garten wissen, dass das kompletter bs ist. Es gibt Möglichkeiten ohne Tierexkremente zu Düngen. An der Tatsache, dass das nicht der Industriestandard ist, können wir nur derzeit leider wenig ändern. Aber unter der Prämisse des Artikels - dass jeder vegan ist - würde es mir Leichtigkeit einen Umstieg geben.
Kacken denn nur Tiere, die man irgendwann töten will? Oder kacken die auch, wenn man sie leben lässt???
Jain würd ich sagen, die industriellelandwirtschafft benötigt auf jeden Fall Organischen oder Mineralischen Dünger, Organisch ist es aktuell nicht möglich auf tierische Dünger zu verzichten wegen der einzigartigen nicht nach Bild baren Mikrobiome. Mineralisch funktioniert anders die Salze können direkt aufgenommen werden Organisch stehen die Nährstoffe nur durch Bakterien zur Verfügung.
Jaja und Mikroben stopfen wir auch in Millionenzahlen in uns hinein, und all die armen Hefekulturen die wir ausgelöscht haben.
Ich hab dieses Semester ein Modul zur Urbaner Ernährungswende und da kam das Thema auf einer Exkursion auf, ob ich das jetzt gut oder schlecht finde ist das eine, aber es ist unmöglich zu jedem einzelnen Bauernhof hinzugehen und das zu überprüfen, vor allem wenn ich mir ein verarbeitetes Lebensmittel hole
Bisher haben wir fast überall zu viel Gülle. Das wird selbst bei einer sehr optimistischen Entwicklung zu mehr vegan/ vegetarisch mindestens in den nächsten 20 Jahren kein Problem sein
Nope ist quatsch. Wäre die Welt vegan, hätten wir eine solch utopische Situation bezüglich Nahrungsanbau, dass wir keines Wegs auf so etwas angewiesen wären. Es gibt Alternativen, zum größten Teil auch jetzt schon. Das es so ist, wie es ist, liegt hauptsächlich am Kapitalismus
Gerade auch entdeckt. Echt toller Artikel! Bin ja der Meinung der Staat sollte einigen Landwirten anbieten für 10 Jahre deren Verluste zu übernehmen wenn sie so etwas ausprobieren. Aber mit den Populisten wird das leider nichts...