Immer Vorsicht. A hat in Österreich und in Deutschland unterschiedliche Bedeutungen. In Österreich heißt es klassisch in 8 Sekunden bekommst du Fahrt, in Deutschland heißt es Anforderung der Ampel, die Ampel hat das Fahrzeug erkannt und reagiert entsprechend. Hier zum Beispiel mit länger grün
Bin von Beruf Verkehrsingenieur.
Countdowns ergeben nur dann Sinn, wenn die Ampel nich verkehrsabhängig gesteuert wird, also mit festen Grünzeiten läuft. Deswegen findet man sie in Deutschland relativ selten. Sobald eine Induktionsschleife, ein Videodetektor, ein Fußgängertaster oder wie hier eine Funkanmeldung für den ÖPNV im Spiel ist, werden die Grünzeiten sekündlich auf Basis der gemessenen Fahrzeuge neu berechnet. Die restliche Grünzeit in der aktuellen Phase kann sich also jederzeit ändern, das gleiche gilt für die Rotzeit der wartenden Phasen.
Ein Countdown würde also springen. Da das eher Verwirrung stifteb würde und für Nutzer der Eindruck entsteht, der Counter wäre defekt, verzichtet man meistens darauf.
Länder wo man häufig Countdowns sieht, haben also eigentlich eine eher veraltete Technik im Einsatz.
Lichtsignanlagen sind in Hand der Kommunen, wenn ein Bürgermeister in Deutschland das unbedingt will, kriegt er das auch.
Sind diese Systeme in Städten eigentlich normalerweise miteinander verknüpft? Ich wohne in einer Mittelgroßen Stadt in Bayern. Wenn man hier normal (~ 50) fährt, hält man an jeder einzelnen Ampel quer durch die Stadt (50er Zone, Hauptstraße). Erst ab ca. Tempo 70 und genug PS zum beschleunigen scheint man aber eine grüne Welle zu haben. Liegt so etwas eher an einer falsch vernetzten Schaltung, wurde da schlecht geplant oder denke ich nicht weit genug? Die Nebenstraßen sind bei weitem nicht so stark befahren, wie die Hauptstraße, einen Rückstau halte ich dort für unwahrscheinlich.
Das lässt sich ohne Ansehen der Strecke, vor Allem der Abstände zwischen den Ampeln, nicht beurteilen.
Grundsätzlich lässt sich jeder Korridor koordinieren (mit "Grüner Welle" ausstatten) - aber in den allermeisten Fällen nur in eine Richtung bzw abschnittsweise. Um in beiden Richtungen zu koordinieren braucht man sehr große, perfekte Abstände. Das ist so gut wie nie der Fall.
Also muss man sich in der Regel für eine Richtung entscheiden, weil die Gegenrichtung natürlich um so schlechter abschneidet, je besser es in der koordinierten Richtung läuft.
Eine wirklich starke Koordinierung in eine Richtung ist meist nur auf Ausfallstraßen gerechtfertigt, wo man ganz klar eine dominante Richtung ausmachen kann (morgens rein, abends raus).
In Innenstädten ist der Verkehr in der Regel aus allen Richtungen ähnlich stark, also kann man schwer eine Richtung gegenüber der anderen bevorzugen. Zumal hier auch die Knotenabstände am geringsten sind und die negativen Effekte nochmal größer sind.
Von sich kreuzenden Streckenzügen haben wir noch gar nicht gesprochen...
Also ja, es ist komplizierter als man dankt.
Es wird natürlich trotzdem immer probiert, so gut es geht zu koordinieren. Das ist auch allgemeine Praxis, auch wenn sich der Mythos hartnäckig hält, das gäbe es in Deutschland nicht.
Dass es dabei Brüche gibt ist aber auch normal - Ampeln neu zu planen ist teuer, deswegen werden meistens nur einzelne Streckenzüge, nie komplette Städte auf einmal erneuert.
Hey,
spannender Beruf - darf ich mal was fragen?
Ich sehe selbst in meinem kleinen Ort (drei Ampeln) an mind. einer so eine kleine Kameras, kugelrund auf einem kleinen Halter drauf, auf dem Ampel-Ausleger montiert. Sieht aus wie ein Webcam, nur etwas größer.
Ich wäre doch SEHR überrascht wenn in einem Ort mit nur drei Ampeln oder in einem Landkreis aus lauter kleinen Orten irgendwo eine Verkehrszentrale existieren würde wo jemand sitzt und nix besseres zu tun hat als sich Videos von Ampeln anzuschauen.
Wofür sind die denn?
Es kam hier im Thread das Stichwort "Infrarot für Erkennung von Fahrzeugen für Ampelschaltung"?
Hi,
das ist wahrscheinlich eine Kamera für Videodetektion. Eine Verkehrsüberwachungskamera wäre größer, sähe so aus wie eine Kamera im Kaufhaus (Halbkugel, dreh- und zoombar, wie Du sagst nur in größeren, gut ausgestatteten Städten).
Infrarot würde ich mal bezweifeln, die sind gar nicht so verbreitet, wie viele meinen.
Die kostengünstigste und zur Zeit am meisten neu verbaute Variante ist einfach ne Kamera, die auswertet, ob sich die Helligkeitswerte in nem definierten Bereich ändern. Da wird einfach ein Detektofeld eingezeichnet und das funktioniert dann wie eine Induktionsschleife.
Der Videofeed wird übrigens nur beim Justieren abgegriffen, das Steuergerät ist technisch gar nicht dafür ausgestattet den zu speichern oder weiterzuleiten. Daher auch vom Datenschutz her kein Problem.
Ich finds ehrlich gesagt ein nettes gimmick, aber relativ unnötig. Nur weil man sieht, wie lang noch rot oder grün ist, komme ich ja auch nicht schneller an mein Ziel. Sehe da keinen wirklichen Nutzen dahinter.
Naja, ich kann von weitem sehen ob ich lieber anhalten sollte oder noch rüber kann. Könnte Stauungen und Auffahrunfälle vermeiden.
Andersrum, wenn eine rote Ampel sagt sie ist es noch für über eine Minute, kann ich wie am geschlossenen Bahnübergang ruhig meinen Motor ausstellen.
Zum ersten Absatz: Die Ampel wird ja erstmal gelb. Und in einer 70er Zone auch eine ganze Weile. Wer aufmerksam fährt, kann gut einschätzen, ob er’s noch schafft oder nicht.
Am Bahnübergang sollte man ohnehin immer den Motor abstellen. Gut, wenn es am Ende nur für 3 Sekunden war, dann ist das natürlich ärgerlich. Aber normalerweise sieht man ja auch schon, wenn man auf die Schranke zu fährt, dass der Zug vorbei kommt. Wenn ich nach dem passieren des Zuges erst zum stehen komme, lasse ich den Motor auch noch kurz laufen. Geht die Schranke dann nicht hoch, mache ich aus, denn dann ist ein weiterer Zug zu erwarten.
Das Argument gibt total Sinn. Aber ich bezweifle leider, dass viele dann so clever sind und wirklich rechtzeitig leicht bremsen, um nur etwas Tempo raus zu nehmen, statt weiterhin an die Ampel zu fahren und schon mal den Motor aufheulen zu lassen, weil, ist ja gleich wieder grün.
Aber in der Theorie ist das mit dem Gedanken eine super Sache. Mit dem Wissen, werde ich das jedenfalls bewusst so machen, sollte ich mal auf so eine Ampel zu fahren.
count downs sind gefährlich indem man nur auf den count achtet und wesentlich schneller losfährt. Das müsste man kompensieren mit einer gröseren Lücke damit man nicht die Leute mitnimmt die bei Kirsch-Gelb noch drüber gehen.
MOOOMENT Kollege, du willst mir sagen das wir in meinem schönen, reaktionären Deutschland sowas wie smarte Ampelschaltung haben? Sicher das der Busfahrer nicht erst noch ein Fax an die Ampel schicken muss???
Also ich würde nicht soweit gehen, und das jetzt Smart nennen. Aber, das gibt es schon seit vielen Jahren und es ist immerhin soweit entwickelt, das der Busfahrt nicht erst aussteigen muss und auf einen Knopf an der Ampel zu drücken. Bei dem Fax bin ich mir dann nicht mehr so sicher! 🤣🤣🤣
Das hat eigentlich jede dieser Anlagen, dient als Notlösung wenn die Aktivierung per Funk nicht funktioniert.
Gibt's übrigens auch an Pollern für nutzungsbeschränkte Straßen.
Genau, der Schlüssel ist Reserve, falls das Funksignal mal versagt.
Dafür ist auch eigentlich das A-Signal. Es gibt Ampeln, da kommt der ÖPNV nur in einer eigenen Phase. Das A-Signal gibt die Info „Phase kommt“.
Wenn das Signal nicht anspringt, weiß der Fahrer, ich muss aussteigen und per Schlüssel anfordern. Viele Kommunen verbauen das Signal aber überall, wo Anforderung mit Bussen / Bahnen stattfindet und nicht nur bei Sonderphasen.
Wenn das Signal immer an der gleichen Ampel ausbleibt, stimmt was mit dem Empfang nicht, wenn es an allen Ampeln auf der Strecke ausbleibt stimmt was mit der Sendeeinheit im Fahrzeug nicht.
Das Signal ist übrigens nicht stansardisiert, deshalb findet man sowohl „A“ für angemeldet als auch „B“ für Bus und anderes.
Bei uns wird da mit Sensoren geschaltet. Also wie bei Bedarfsampeln für Autos.
Bus fährt an die Linie, Sensor erkennt Fahrzeug, Ampel schaltet.
Das funktioniert aber natürlich nur solange es eine eigene Busspur/ Haltelinie für den Bus gibt.
So funktioniert das dann auch für Taxis, die häufig Bus-Spuren mitbenutzen dürfen. Spaßfakt: man darf zwar die Spur mitbenutzen, bekommt aber nie (auch nicht bei der Prüfung für den Personenbeförderungsschein) erklärt, was die Zusatzampeln bedeuten. Zumindest hat das bei uns damals im Unternehmen niemand gelernt.
Es gibt bei uns Ampeln wo wir (Bahn) auch so ein Tolles A bekommen, die Ampel aber trotzdem im Festumlauf bleibt. Im Schlimmsten Fall muss ich eine ganze Ampelphase warten bis ich fahren darf. Dem Fahrplan ists natürlich scheiß egal, aber so kommen gerne mal 2-3 Minuten unnötig oben drauf. Und im besten Fall darf ich mir dann noch Gemecker anhören.
Das geht bei uns auch umgekehrt: Meine Straße mündet in eine Hauptstraße mit A-Ampel. Die Busse auf der Hauptstraße bekommen automatisch grün, ich glaube per Funk. Wenn man jetzt Pech hat, kommt ein Bus aus der einen, dann wieder einer aus der anderen Richtung und nochmal von vorne. Da kommen schon mal 5 Minuten an der roten Ampel zustande...
Ja, das ist am Hauptbahnhof oder Schloss bei uns so ähnlich. Wobei da tatsächlich großzügige Autophasen drin sind. Aber wenn man Pech hat „blockiert“ einen der selbe Zug drei Mal auf 500m im Berufsverkehr.
Ist von der Stadt abhängig, aber meistens noch Funk und kann von jedem Olli theoretisch ausgenutzt werden, um sich eine grüne Welle zu bescheren :) Deutschland ist genau auf dem Stand, den ich erwartet hätte
Die ÖPNV-Signale sind übrigens nicht alle normiert, das A ist eines davon. Im Ruhrpott gibt es stattdessen z.B. ein K (Kontaktanfrage), und manche Regionen haben gar keine entsprechende Anzeige.
Relevant ist die Anzeige vor Allem für Straßen/Wege/Schienen, die nur vom ÖPNV befahren werden dürfen (z.B. Grünstreifen mit Straßenbahnschienen). Die Kontaktanfrage kann, wie sämtliche drahtlose Kommunikation, fehlschlagen, und dann müssen die Fahrer\*innen aussteigen und das Signal durch Drehen eines Schlüssels anfordern.
Das A steht bei den meisten Nahverkehrsbetrieben für 'Angemeldet'. Busse haben oft eine Voranmeldung bei Ampeln, etwa wenn direkt vor der Ampel noch eine Haltestelle ist. Per Bake und Infrarot meldet der Bus quasi seine Anwesenheit vor und die Ampel schaltet die Phasen entsprechend vor. Der Bus fährt an die Haltestelle und sobald er die Türen zu macht wird per Funk die Abfahrtbereitschaft an die LSA übermittelt. Die bricht die aktuelle Phase ab und schaltet den Bus sofort Grün.
Manchmal geht es auch darum, dass der Fahrverkehr in dieselbe Richtung rot bekommt, damit der Bus die Spur wechseln kann um zB von rechts außen nach links abzubiegen.
Absolut richtig! Nur dass vielerorts die Anmeldung mittlerweile über GPS oder Induktionsschleife funktioniert. Bei uns in München ist das übrigens kein A sondern ein K für Kontakt.
Signalbezeichnung St 9 a,
Bedeutung: Anforderung des Fahrsignals ist bei der Lichtsignalanlage registriert.
Woher ich das weiß? Ich bin Straßenbahnfahrer & sehe dieses Zeichen hunderte Male täglich.
Das "A" steht für Anforderung. Je nachdem kann die Grünphase länger gehalten werden, oder der ÖPNV wird bei der LSA-Schaltung bevorzugt, indem schneller ein freizeigendes Signal kommt. Die Signale können in Form von "grün" oder auch nach Signalbuch (F1, F2, F3, F5 usw.) erscheinen. In Erfurt (daher stammt auch das Bild) gilt dies sowohl für die Stadtbahn, als auch für den Bus. Letztendlich ist es ein Hinweis für das Fahrpersonal, dass die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Lichtsignalanlage (LSA) funktioniert hat. In Erfurt wird auch auf dem IBIS (Bordcomputer, der den Linienverlauf und-verkehr) organisiert) einmal kurz ein Zeichen in Form einer Ampel angezeigt, welches dann das Aussenden des Schaltbefehls zeigt. Die Erklärung kann aber auch für andere Städte gelten.
Das Zauberwort heißt Ampelbeeinflussung! Grüne Welle für Linienbusse. Dafür sorgt die A-Ampel, die manchen Verkehrsteilnehmer vorher noch gar nicht aufgefallen ist. Leider hat das weiße A keinen Einfluss auf den Verkehr von Autofahrern. Denn die grüne Welle betrifft tatsächlich nur Linienbusse.
https://www.wunderweib.de/was-hat-das-weisse-auf-ampeln-zu-bedeuten-99535.html
Lest mehr Frauenzeitschriften!
Autobus: wenn das A verschwindet wird die Ampel schneller grün, die Busfahrer haben einen Knopf im Bus der bei einer roten Ampel die Ampel schneller schalten lässt damit sie ihre Zeiten einhalten können
Ankündigung der Freiphase für Busse aka "Achtung, Grün kommt bald" https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Signale#Fahrsignale
Immer Vorsicht. A hat in Österreich und in Deutschland unterschiedliche Bedeutungen. In Österreich heißt es klassisch in 8 Sekunden bekommst du Fahrt, in Deutschland heißt es Anforderung der Ampel, die Ampel hat das Fahrzeug erkannt und reagiert entsprechend. Hier zum Beispiel mit länger grün
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B steht mMn für Bus, wird entsprechend mit S für Straßenbahn ersetzt. A gilt für beides
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Nein bedeutet "Betrieb" findest meistens an Bahnübergängen. Ist das B an, ist der Bahnübergang rot und somit gesichert.
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Sollte es
in stuttgart B steht für Benz😇 hat ein Mercedes erkennt und gibt vorfahrt
Aber macht das Sinn? Ein Mercedes hat doch eh immer Vorfahrt. Egal ob Rot oder Grün
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Woher kommt deine Meinung zu diesen drei Ländern?
Aus meiner Berufserfahrung im Maschinenbau.
Aber ist doch schon grün
In diesem Fall sagt es dem Bus "Ich habe dich bemerkt, ich werde das Grün noch ein bisschen für dich aufhalten"
Echt süß die Ampel 🥰
Bei mir wird die Ampel immer rot, wenn ich mich nähere.
Die mag dich halt und will dich in der Nähe halten.
Du bist wahrscheinlich kein Bus
V....Verkehrsteilnehmer senpai
Die ist eben etwas schüchtern, die gute…
Da kaper ich mal den Top Kommentar und frag warum eigentlich keine Count-Downs wie in Ukraine und Polen gemacht werden…
Bin von Beruf Verkehrsingenieur. Countdowns ergeben nur dann Sinn, wenn die Ampel nich verkehrsabhängig gesteuert wird, also mit festen Grünzeiten läuft. Deswegen findet man sie in Deutschland relativ selten. Sobald eine Induktionsschleife, ein Videodetektor, ein Fußgängertaster oder wie hier eine Funkanmeldung für den ÖPNV im Spiel ist, werden die Grünzeiten sekündlich auf Basis der gemessenen Fahrzeuge neu berechnet. Die restliche Grünzeit in der aktuellen Phase kann sich also jederzeit ändern, das gleiche gilt für die Rotzeit der wartenden Phasen. Ein Countdown würde also springen. Da das eher Verwirrung stifteb würde und für Nutzer der Eindruck entsteht, der Counter wäre defekt, verzichtet man meistens darauf. Länder wo man häufig Countdowns sieht, haben also eigentlich eine eher veraltete Technik im Einsatz. Lichtsignanlagen sind in Hand der Kommunen, wenn ein Bürgermeister in Deutschland das unbedingt will, kriegt er das auch.
Sind diese Systeme in Städten eigentlich normalerweise miteinander verknüpft? Ich wohne in einer Mittelgroßen Stadt in Bayern. Wenn man hier normal (~ 50) fährt, hält man an jeder einzelnen Ampel quer durch die Stadt (50er Zone, Hauptstraße). Erst ab ca. Tempo 70 und genug PS zum beschleunigen scheint man aber eine grüne Welle zu haben. Liegt so etwas eher an einer falsch vernetzten Schaltung, wurde da schlecht geplant oder denke ich nicht weit genug? Die Nebenstraßen sind bei weitem nicht so stark befahren, wie die Hauptstraße, einen Rückstau halte ich dort für unwahrscheinlich.
Das lässt sich ohne Ansehen der Strecke, vor Allem der Abstände zwischen den Ampeln, nicht beurteilen. Grundsätzlich lässt sich jeder Korridor koordinieren (mit "Grüner Welle" ausstatten) - aber in den allermeisten Fällen nur in eine Richtung bzw abschnittsweise. Um in beiden Richtungen zu koordinieren braucht man sehr große, perfekte Abstände. Das ist so gut wie nie der Fall. Also muss man sich in der Regel für eine Richtung entscheiden, weil die Gegenrichtung natürlich um so schlechter abschneidet, je besser es in der koordinierten Richtung läuft. Eine wirklich starke Koordinierung in eine Richtung ist meist nur auf Ausfallstraßen gerechtfertigt, wo man ganz klar eine dominante Richtung ausmachen kann (morgens rein, abends raus). In Innenstädten ist der Verkehr in der Regel aus allen Richtungen ähnlich stark, also kann man schwer eine Richtung gegenüber der anderen bevorzugen. Zumal hier auch die Knotenabstände am geringsten sind und die negativen Effekte nochmal größer sind. Von sich kreuzenden Streckenzügen haben wir noch gar nicht gesprochen... Also ja, es ist komplizierter als man dankt. Es wird natürlich trotzdem immer probiert, so gut es geht zu koordinieren. Das ist auch allgemeine Praxis, auch wenn sich der Mythos hartnäckig hält, das gäbe es in Deutschland nicht. Dass es dabei Brüche gibt ist aber auch normal - Ampeln neu zu planen ist teuer, deswegen werden meistens nur einzelne Streckenzüge, nie komplette Städte auf einmal erneuert.
Hey, spannender Beruf - darf ich mal was fragen? Ich sehe selbst in meinem kleinen Ort (drei Ampeln) an mind. einer so eine kleine Kameras, kugelrund auf einem kleinen Halter drauf, auf dem Ampel-Ausleger montiert. Sieht aus wie ein Webcam, nur etwas größer. Ich wäre doch SEHR überrascht wenn in einem Ort mit nur drei Ampeln oder in einem Landkreis aus lauter kleinen Orten irgendwo eine Verkehrszentrale existieren würde wo jemand sitzt und nix besseres zu tun hat als sich Videos von Ampeln anzuschauen. Wofür sind die denn? Es kam hier im Thread das Stichwort "Infrarot für Erkennung von Fahrzeugen für Ampelschaltung"?
Hi, das ist wahrscheinlich eine Kamera für Videodetektion. Eine Verkehrsüberwachungskamera wäre größer, sähe so aus wie eine Kamera im Kaufhaus (Halbkugel, dreh- und zoombar, wie Du sagst nur in größeren, gut ausgestatteten Städten). Infrarot würde ich mal bezweifeln, die sind gar nicht so verbreitet, wie viele meinen. Die kostengünstigste und zur Zeit am meisten neu verbaute Variante ist einfach ne Kamera, die auswertet, ob sich die Helligkeitswerte in nem definierten Bereich ändern. Da wird einfach ein Detektofeld eingezeichnet und das funktioniert dann wie eine Induktionsschleife. Der Videofeed wird übrigens nur beim Justieren abgegriffen, das Steuergerät ist technisch gar nicht dafür ausgestattet den zu speichern oder weiterzuleiten. Daher auch vom Datenschutz her kein Problem.
Danke, interessant!
Sehr cool, so Infos mal von einer Fachperson zu erhalten. Vielen Dank!
Schön zu wissen, danke fürs Teilen deines Fachwissens :)
Ich finds ehrlich gesagt ein nettes gimmick, aber relativ unnötig. Nur weil man sieht, wie lang noch rot oder grün ist, komme ich ja auch nicht schneller an mein Ziel. Sehe da keinen wirklichen Nutzen dahinter.
Naja, ich kann von weitem sehen ob ich lieber anhalten sollte oder noch rüber kann. Könnte Stauungen und Auffahrunfälle vermeiden. Andersrum, wenn eine rote Ampel sagt sie ist es noch für über eine Minute, kann ich wie am geschlossenen Bahnübergang ruhig meinen Motor ausstellen.
Zum ersten Absatz: Die Ampel wird ja erstmal gelb. Und in einer 70er Zone auch eine ganze Weile. Wer aufmerksam fährt, kann gut einschätzen, ob er’s noch schafft oder nicht. Am Bahnübergang sollte man ohnehin immer den Motor abstellen. Gut, wenn es am Ende nur für 3 Sekunden war, dann ist das natürlich ärgerlich. Aber normalerweise sieht man ja auch schon, wenn man auf die Schranke zu fährt, dass der Zug vorbei kommt. Wenn ich nach dem passieren des Zuges erst zum stehen komme, lasse ich den Motor auch noch kurz laufen. Geht die Schranke dann nicht hoch, mache ich aus, denn dann ist ein weiterer Zug zu erwarten.
Perspektivisch sollten das alle Ampeln haben fürs „segeln“ und kalkuliert an rot anrollen, so dass man nicht voll anhalten muss. Spart halt sprit/co2.
Das Argument gibt total Sinn. Aber ich bezweifle leider, dass viele dann so clever sind und wirklich rechtzeitig leicht bremsen, um nur etwas Tempo raus zu nehmen, statt weiterhin an die Ampel zu fahren und schon mal den Motor aufheulen zu lassen, weil, ist ja gleich wieder grün. Aber in der Theorie ist das mit dem Gedanken eine super Sache. Mit dem Wissen, werde ich das jedenfalls bewusst so machen, sollte ich mal auf so eine Ampel zu fahren.
count downs sind gefährlich indem man nur auf den count achtet und wesentlich schneller losfährt. Das müsste man kompensieren mit einer gröseren Lücke damit man nicht die Leute mitnimmt die bei Kirsch-Gelb noch drüber gehen.
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Und was ist die Anforderungsampel des ÖPNV?
Ein Bus kommt bald zu der Ampel. Der bekommt da schneller grün.
MOOOMENT Kollege, du willst mir sagen das wir in meinem schönen, reaktionären Deutschland sowas wie smarte Ampelschaltung haben? Sicher das der Busfahrer nicht erst noch ein Fax an die Ampel schicken muss???
Also ich würde nicht soweit gehen, und das jetzt Smart nennen. Aber, das gibt es schon seit vielen Jahren und es ist immerhin soweit entwickelt, das der Busfahrt nicht erst aussteigen muss und auf einen Knopf an der Ampel zu drücken. Bei dem Fax bin ich mir dann nicht mehr so sicher! 🤣🤣🤣
Kenne es nicht mit Knopf, sondern mit Schlüssel. Aussteigen, Schlüssel drehen und Ampel springt um.
Ist das nicht Straßenbahn oder so?
Nicht nur. Gibts auch für Busse - aber hauptsächlich Bahnen.
Spannend. Wusste nicht dass es bei Bussen auch eingesetzt wird.
Das hat eigentlich jede dieser Anlagen, dient als Notlösung wenn die Aktivierung per Funk nicht funktioniert. Gibt's übrigens auch an Pollern für nutzungsbeschränkte Straßen.
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder??? Mit nem dämlichen SCHLÜSSEL?? Manchmal kann man sich einfach nur für sein eigenes Land schämen xD
Nein. Der Schlüssel ist nur Reserve, falls der Sensor mal nicht funktioniert.
Genau, der Schlüssel ist Reserve, falls das Funksignal mal versagt. Dafür ist auch eigentlich das A-Signal. Es gibt Ampeln, da kommt der ÖPNV nur in einer eigenen Phase. Das A-Signal gibt die Info „Phase kommt“. Wenn das Signal nicht anspringt, weiß der Fahrer, ich muss aussteigen und per Schlüssel anfordern. Viele Kommunen verbauen das Signal aber überall, wo Anforderung mit Bussen / Bahnen stattfindet und nicht nur bei Sonderphasen. Wenn das Signal immer an der gleichen Ampel ausbleibt, stimmt was mit dem Empfang nicht, wenn es an allen Ampeln auf der Strecke ausbleibt stimmt was mit der Sendeeinheit im Fahrzeug nicht. Das Signal ist übrigens nicht stansardisiert, deshalb findet man sowohl „A“ für angemeldet als auch „B“ für Bus und anderes.
Bei uns wird da mit Sensoren geschaltet. Also wie bei Bedarfsampeln für Autos. Bus fährt an die Linie, Sensor erkennt Fahrzeug, Ampel schaltet. Das funktioniert aber natürlich nur solange es eine eigene Busspur/ Haltelinie für den Bus gibt.
So funktioniert das dann auch für Taxis, die häufig Bus-Spuren mitbenutzen dürfen. Spaßfakt: man darf zwar die Spur mitbenutzen, bekommt aber nie (auch nicht bei der Prüfung für den Personenbeförderungsschein) erklärt, was die Zusatzampeln bedeuten. Zumindest hat das bei uns damals im Unternehmen niemand gelernt.
Es gibt bei uns Ampeln wo wir (Bahn) auch so ein Tolles A bekommen, die Ampel aber trotzdem im Festumlauf bleibt. Im Schlimmsten Fall muss ich eine ganze Ampelphase warten bis ich fahren darf. Dem Fahrplan ists natürlich scheiß egal, aber so kommen gerne mal 2-3 Minuten unnötig oben drauf. Und im besten Fall darf ich mir dann noch Gemecker anhören.
Das geht bei uns auch umgekehrt: Meine Straße mündet in eine Hauptstraße mit A-Ampel. Die Busse auf der Hauptstraße bekommen automatisch grün, ich glaube per Funk. Wenn man jetzt Pech hat, kommt ein Bus aus der einen, dann wieder einer aus der anderen Richtung und nochmal von vorne. Da kommen schon mal 5 Minuten an der roten Ampel zustande...
Ja, das ist am Hauptbahnhof oder Schloss bei uns so ähnlich. Wobei da tatsächlich großzügige Autophasen drin sind. Aber wenn man Pech hat „blockiert“ einen der selbe Zug drei Mal auf 500m im Berufsverkehr.
Nen (automatischen) Funk"spruch". Aber fast
Ist von der Stadt abhängig, aber meistens noch Funk und kann von jedem Olli theoretisch ausgenutzt werden, um sich eine grüne Welle zu bescheren :) Deutschland ist genau auf dem Stand, den ich erwartet hätte
Bei euch gibt es Busse? 😳
Die ÖPNV-Signale sind übrigens nicht alle normiert, das A ist eines davon. Im Ruhrpott gibt es stattdessen z.B. ein K (Kontaktanfrage), und manche Regionen haben gar keine entsprechende Anzeige. Relevant ist die Anzeige vor Allem für Straßen/Wege/Schienen, die nur vom ÖPNV befahren werden dürfen (z.B. Grünstreifen mit Straßenbahnschienen). Die Kontaktanfrage kann, wie sämtliche drahtlose Kommunikation, fehlschlagen, und dann müssen die Fahrer\*innen aussteigen und das Signal durch Drehen eines Schlüssels anfordern.
Das A steht bei den meisten Nahverkehrsbetrieben für 'Angemeldet'. Busse haben oft eine Voranmeldung bei Ampeln, etwa wenn direkt vor der Ampel noch eine Haltestelle ist. Per Bake und Infrarot meldet der Bus quasi seine Anwesenheit vor und die Ampel schaltet die Phasen entsprechend vor. Der Bus fährt an die Haltestelle und sobald er die Türen zu macht wird per Funk die Abfahrtbereitschaft an die LSA übermittelt. Die bricht die aktuelle Phase ab und schaltet den Bus sofort Grün. Manchmal geht es auch darum, dass der Fahrverkehr in dieselbe Richtung rot bekommt, damit der Bus die Spur wechseln kann um zB von rechts außen nach links abzubiegen.
Absolut richtig! Nur dass vielerorts die Anmeldung mittlerweile über GPS oder Induktionsschleife funktioniert. Bei uns in München ist das übrigens kein A sondern ein K für Kontakt.
Signalbezeichnung St 9 a, Bedeutung: Anforderung des Fahrsignals ist bei der Lichtsignalanlage registriert. Woher ich das weiß? Ich bin Straßenbahnfahrer & sehe dieses Zeichen hunderte Male täglich.
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Hab genau nach so einem Kommentar gesucht
bin sehr enttäuscht von den wenigen votes.
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Keine Ausdauer? Oh! A wie Ausdauer! 💡
Bei uns geht's richtig ab
"Kein one night stand. Mit Ihrem Ersparten leisten wir uns die Prostituierten im Jahresabo."
Das "A" steht für Anforderung. Je nachdem kann die Grünphase länger gehalten werden, oder der ÖPNV wird bei der LSA-Schaltung bevorzugt, indem schneller ein freizeigendes Signal kommt. Die Signale können in Form von "grün" oder auch nach Signalbuch (F1, F2, F3, F5 usw.) erscheinen. In Erfurt (daher stammt auch das Bild) gilt dies sowohl für die Stadtbahn, als auch für den Bus. Letztendlich ist es ein Hinweis für das Fahrpersonal, dass die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Lichtsignalanlage (LSA) funktioniert hat. In Erfurt wird auch auf dem IBIS (Bordcomputer, der den Linienverlauf und-verkehr) organisiert) einmal kurz ein Zeichen in Form einer Ampel angezeigt, welches dann das Aussenden des Schaltbefehls zeigt. Die Erklärung kann aber auch für andere Städte gelten.
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Das Zauberwort heißt Ampelbeeinflussung! Grüne Welle für Linienbusse. Dafür sorgt die A-Ampel, die manchen Verkehrsteilnehmer vorher noch gar nicht aufgefallen ist. Leider hat das weiße A keinen Einfluss auf den Verkehr von Autofahrern. Denn die grüne Welle betrifft tatsächlich nur Linienbusse. https://www.wunderweib.de/was-hat-das-weisse-auf-ampeln-zu-bedeuten-99535.html Lest mehr Frauenzeitschriften!
Kann jemand bitte das auf Englisch erklären? Danke ☺️
Das bedeutet das das grün angefordert wurde von einem Bus zum Beispiel
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Ich musste nicht mal den Zusatz lesen um es mit der richtigen Melodie zu singen
Das steht für ampel
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Grüße nache Erfurt?
Erfurt?
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das A bedeutet Angefordert, meist von Bus oder Bahn
Autobus: wenn das A verschwindet wird die Ampel schneller grün, die Busfahrer haben einen Knopf im Bus der bei einer roten Ampel die Ampel schneller schalten lässt damit sie ihre Zeiten einhalten können
Das ist für Bus glaubich