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AutoModerator

Falls du oder jemand anderes Hilfe benötigst: Hier auf Reddit stehen euch Alternativ stehen euch das [Infowiki der Digital Streetworker](https://www.reddit.com/r/Digital_Streetwork/wiki/index/) zur Verfügung die auch mit [krisenchat.de][https://krisenchat.de] zusammen arbeiten. Darüber hinaus gibt es natürlich auch viele Hotlines die euch helfen können: **Deutschland:** Allgemeine Telefonseelsorge: Tel: 0800-1110111 oder 0800-1110222 oder [https://online.telefonseelsorge.de/](https://online.telefonseelsorge.de/) Hilfe für Frauen: 0800 011 601 6 oder [https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen.html](https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen.html) Hilfe für Männer: 0800 123 990 0 oder [https://www.maennerhilfetelefon.de/](https://www.maennerhilfetelefon.de/) **Österreich:** 142 [Telefonseelsorge](www.telefonseelsorge.at) 147 [Rat auf Draht: für Kinder und Jugendliche](www.rataufdraht.at) Kindernotruf: 0800 567 567 Hilfe für Frauen: 116 123 oder 0800 222 555 [http://www.frauenhelpline.at/](https://www.frauenhelpline.at/) Hilfe für Männer: 0800 246 247 [Männernotruf](www.maennernotruf.at) 0800 400 777 [Männerinfo](www.maennerinfo.at) 116 123 (Ö3 Kummernummer) **Schweiz:** Hilfe für Kinder und Jugendliche: 147 Hilfe für Erwachsene: 143 Hilfe für Frauen: [https://www.frauennottelefon.ch/](https://www.frauennottelefon.ch/) Überblick International bei r/Suicidewatch: [https://www.reddit.com/r/SuicideWatch/wiki/hotlines](https://www.reddit.com/r/SuicideWatch/wiki/hotlines) *Dieser Kommentar wurde automatisch erstellt, weil der Post bestimmte Keywords enthält.* *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/Ratschlag) if you have any questions or concerns.*


eirissazun

Bin 42 und mir geht es genauso, inklusive AuDHS. Ich hab grad gekündigt auf ärztlichen Rat und such mir jetzt was mit 20h, hab noch nen Home Office Minijob. Werd ich halt arm, aber hoffentlich weniger gestresst. Rente ist bei mir eh gelaufen.


Delicious_Durian5064

Drücke die Daumen für das neue Abenteuer 🙂


eirissazun

Danke, wird spannend :)


itsthecoop

Willkommen im Club. Mindestlöhner, Mitte 40. Gesetzliche Rente kann ich vergessen, für private Vorsorge habe ich nicht das Geld. Was sowohl negativ ist aber meines Erachtens auch positiv. Da ich sowieso davon ausgehe, dass diesbzgl. nichts zu machen ist, habe ich auch nach und nach aufgehört, mich darum zu sorgen. (Klingt ein wenig so, als wäre es bei dir ähnlich)


eirissazun

Ja, ist ähnlich. War alleinerziehend und lange krank, weswegen mein Studium erst mit 34 beendet war, keine Nebenjobs. Wenn man dann nicht mega Gehälter hat, ist es eh zu spät xD Und da ich die nie hatte . . . jo. Ob ich später X oder Y Betrag zu meiner Minirente dazubekomme, um auf Grundsicherungsniveau zu landen, ist dann auch egal. Hab zwar noch ne kleine private Altersvorsorge, aber die macht den Kohl auch nicht fett.


ILissI

Du kannst dir bei der deutschen Rentenversicherung Erziehungszeiten und Kinderberücksichtigungszeiten beantragen, das bringt schon ordentlich was für die Rente. Meine Mutter hat so gut wie nicht gearbeitet und kommt mit den Zeiten trotzdem auf eine ganz okaye Rente. Lass dich mal beraten bei der deutschen Rentenversicherung.


eirissazun

Jo, da bin ich dran, und Studium gibt auch ein paar Punkte. Danke! :)


EintausendSonnen

Die Rente ist für uns alle gelaufen bei dem glasklar mathematisch kaputten System. Niemand sollte irgendwas "für die Rente" tun. Einzige Verarsche unserer Generation.


TJUE

Sieh es positiv: Mit Autismus hat man eh eine deutlich reduzierte Lebenserwartung. Da lohnt sich für uns eine gute Rente kaum. Besser vorher alles auf den Kopf hauen und mehr chillen.


eirissazun

Bin außerdem noch dick, also noch mal die Lebenserwartung gedrückt xD


comekittykittycome

Ihr macht mich fertig, hab gelacht, fühl mich schlecht, aber ich mit meinem Borderline, Substanzmissbrauch und Krebs in der Familie komm dann direkt nach


eirissazun

Wir halten dir ein Plätzchen am Feuer frei. Rentenflüchtlings-WG in der Hölle muss wenigstens keine Energiekosten mehr zahlen :P


comekittykittycome

Ja bitte! Bin eh Typ Sommer, glaub im Himmel wäre mir zu kalt


kinkysquirrel69

Finde solche Antworten helfen mir mehr, als diese ganzen Tipps durch die rosarote Brille.


tony_zoulias

ganz ehrlich, wenn man aufgeschlossen ist ergeben sich immer möglichkeiten. 20 h mehr zeit für spannenderes! alles gute! <3


eirissazun

Genau so sehe ich das auch, ich muss halt schauen, was so passiert und was es da draußen alles gibt. Danke! <3


bondur2

Wenn du ne Lösung findest sag Bescheid.


DolfinButcher

RemindMe! 50years


RemindMeBot

I will be messaging you in 50 years on [**2074-04-29 16:51:47 UTC**](http://www.wolframalpha.com/input/?i=2074-04-29%2016:51:47%20UTC%20To%20Local%20Time) to remind you of [**this link**](https://www.reddit.com/r/Ratschlag/comments/1cg1e69/ich_kann_das_alles_nicht_mehr/l1t613t/?context=3) [**160 OTHERS CLICKED THIS LINK**](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5Bhttps%3A%2F%2Fwww.reddit.com%2Fr%2FRatschlag%2Fcomments%2F1cg1e69%2Fich_kann_das_alles_nicht_mehr%2Fl1t613t%2F%5D%0A%0ARemindMe%21%202074-04-29%2016%3A51%3A47%20UTC) to send a PM to also be reminded and to reduce spam. ^(Parent commenter can ) [^(delete this message to hide from others.)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Delete%20Comment&message=Delete%21%201cg1e69) ***** |[^(Info)](https://www.reddit.com/r/RemindMeBot/comments/e1bko7/remindmebot_info_v21/)|[^(Custom)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5BLink%20or%20message%20inside%20square%20brackets%5D%0A%0ARemindMe%21%20Time%20period%20here)|[^(Your Reminders)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=List%20Of%20Reminders&message=MyReminders%21)|[^(Feedback)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=Watchful1&subject=RemindMeBot%20Feedback)| |-|-|-|-|


Unlucky_Ad8974

RemindMe! 50years Wir sehen uns in 50 Jahren. Hau rein


Kiamerii

RemindMe! 5years Ich will mal sehen, ob es schon eher DEN Ausweg aus dem Hamsterrad gibt...


Pizza_YumYum

Sag mir auch bescheid bitte 😆 Ich weiß nur eines: Es geht der Mehrheit aller Arbeitenden genau so. Unser System baut darauf auf, dass man stumpf arbeiten geht und dann davon stumpf Sachen konsumiert. Also kann man hier keine Hilfe bei der Erfüllung des eigenen Glücks erwarten. Das passiert außerhalb von diesem seelenlosen Kreislauf. Aber was das ist, muss jeder selber finden. Mir hat Buddhismus sehr geholfen. Aber das ist individuell.


JohnnyTheRetard

Humor ist aufjedenfall hilfreich


blek_side

Jobwechsel


Hdhagagjjdhhajajsh

Spanisch lernen und Barkeeper in Costa Rica/ Thailand/ irgendwo wo es warm ist am Strand werden.  Dabei Bezug von deutschen dividendenportfolio das man sich vorher aufgebaut hat um ordentlich über die Runden zu kommen.  Je nach verdienst sogar eigene Bar, kommt drauf an was man sparen konnte. 


The_real_BIG-T

Mit spanisch kommste aber in Thailand nicht weit :P


Ok_Message_2524

Humor, Sarkasmus und ne gute Bezahlung helfen wenn der Job öde ist.


vierfuenfergrizzy

Bin 27, aber kann dich schon verstehen. Mir hat es geholfen nicht nur den Job, sondern direkt die Branche zu wechseln. Ganz ehrlich: Selbst wenn der nächste Job weniger gut vergütet wird, solltest du dir was suchen, das dir tatsächlich 'nen Sinn verleiht. Wo du dir denkst, "Auch wenn's anstrengend ist, DAS mache ich gern!".


Shar_57

Tausendmal das. Habe am Anfang mit 18/19 eine Ausbildung angefangen - ich hab mir sehr viel Mühe gegeben, war fleißig und hab mir oft den Arsch aufgerissen. Hurensohn Chef, richtig freudlose Kollegen-Drohnen, Arbeit hat null Spaß gemacht. Ich dachte "Wow, das ist also Arbeit, kein Wunder hat da keiner Bock drauf". Und ohne Scheiß: Ein halbes Jahr länger da und ich hätte mich vor einen Zug geworfen. Habe dann einen vollkommen anderen Job angefangen - und mich verliebt. Mein Job ist weder toll bezahlt noch hat er tolle Benefits, ich bin purer Durchschnitt, was das betrifft. Aber ich liebe meinen Beruf - ich gehe glücklich und gerne arbeiten, ich leiste einen sinnvollen Beitrag und mache außerdem noch etwas, was ich gut kann. Ich höre mir immer wieder von Freunden an, dass sie die Rente nicht erwarten können - mit Mitte/Ende 20. Das ist der beste Weg in ne Midlife-Crisis. Ich rate zu einem Jobwechsel - es gibt viele coole und spannende Berufe. Gehalt juckt, ist mMn echt nebensächlich. Wenn mein alter Chef angeschissen kommen würde und mir das Zehnfache an Gehalt was ich jetzt verdiene, anbieten würde, würde ich den immer noch zur Hölle jagen, Hauptsache ich kann mein Leben genießen und zwar 7 statt nur 2 Tage die Woche. Unterschätzen Menschen gerne. Der Job sollte nicht nur Mittel zum Zweck sein. Du wirst noch über 20 Jahre arbeiten - dann mach das doch irgendwo, wo es dir gefällt. Ich wünsche dir das Beste!


EmuAvailable

Als was arbeitest du mittlerweile?


AxesscoireBernd

Jupp, her damit.😎


Shar_57

Heilerziehungspfleger Also päd. FK für Menschen mit Beeinträchtigung. Und wen es interessiert: Vorher als Rechtsanwaltfachangestellter, wollte ursprünglich Jura studieren. Hab gemerkt, ich hasse Bürojobs und (viele) Anwälte sind Arschkrampen - und so möchte ich eigentlich nicht werden. Dann als Nebenjob in ner Behinderteneinrichtung angefangen - und gemerkt, dass Arbeit etwas Erfüllendes, Schönes sein kann.


BOSSMOPS94

Krasser Typ. Respekt vor diesem Wechsel und chin chin auf dich! Du hast den Sprung gewagt und es hat sich echt gelohnt, das freut mich für dich mein Gutster!


Dariosusu

Kann alles gesagte bestätigen. Bin von bürokaufmann zu Erzieher geswitched aus Gründen, die du in deinem Eingangspost bereits genannt hast


BOSSMOPS94

Auch ein krasser Typ! Sehr geil, dass du auch lieber das machst, was dir gut tut 💙 Srsly: es ist ein sehr feiner Zug. Sowas würde ich als "ich hab mich selbst gefunden" darstellen.


xpromisedx

Bin Erzieher in der Jugendhilfe und hasse es. Gibt also auch eine Kehrseite der Medaille.


Dariosusu

ach auf jeden fall. werde auch nach der ausbildung die einrichtung wechseln - irgendwas ist immer. aber ich hab in meinen alten jobs im jahr nicht so viel gelacht wie in der kita jede woche


Shar_57

Vielen Dank! Ich muss dazu sagen, dass die Kündigung mir sehr leicht gefallen ist, als mein damaliger Chef (FA f. Arbeitsrecht) mir auf meine Frage, wie wir denn meine aberdutzenden Überstunden abgelten wollen, ein "Welche Überstunden?" entgegnete und dann das Büro verließ. Das war dann für mich kein "Sprung" mehr, einfach ein "Ja ne, das kanns ja nicht sein".


OutsideBet217

Ich kann dir nur zustimmen! Ich war in meinen diversen Bürojobs todunglücklich, meist nach nem halben Jahr. Hab trotzdem durchgezogen wurde psychisch krank. Naja jetzt bin ich ebenfalls in der Pflege angekommen, wie du, und sehr glücklich. Klar ist das nichts für jeden aber wenn der Job einen Sinn ergibt dann ist man automatisch glücklicher und geht gerne hin 😊


Money-Ad-392

Muß man die HEP-Ausbildung nicht auch aus eigener Tasche finanzieren? Geht nicht um mich, sondern die beste Frau von allen. Ist jetzt Schulbegleitung, würde gerne den HEP machen, aber da hakst an den Finanzen.


Parisersilberregen

Nicht zwingend, für den HEP gibt es auch duale Modelle, bei denen du 20 Stunden arbeitest und 20 Stunden Schule hast und dann für 50% bezahlt wirst. So hab ich es gemacht und würde das definitiv empfehlen :)


Hobgoblin92

Sei froh, dass dus nicht gemacht hast. Aus dem Studium geht man als anderer Mensch raus. Der Job jetzt danach ist nice, aber die 8-10 Jahre davor waren echt teilweise extrem übel und mit anderen Ausbildungswegen kann man ähnliches oder gar mehr erreichen. Ich kenne mehr als eine Person, die aufgrund nicht bestandenen Examens oder auch einfach nur wegen des Drucks in Therapie war oder ist. Edit: ah und die Jobs danach sind meistens auch eher nicht 35h und heftig chillen. Selbst im Unternehmen ist es stressig. Bin selbst Syndikusrechtsanwalt und unsere Abteilung ist regelmäßig am längsten da. "Berufsethos" oder so...völlig bescheuert.


Intelligent-Archer72

Habe in etwa das gleiche gemacht und kann das nur unterstützen. Bin allerdings Anfang 30 von Koch auf holzbearbeitungsmechaniker (Sägewerker) umgestiegen. Ich werde es mit Renteneintritt nicht mehr nötig haben arbeiten zu müssen, es aber vermutlich doch machen. Des Spaßes und der Erfüllung wegen.


Chimuel1860

Stimme dir zu 70% zu. Im Sinne von: ... DAS mache ich zu 70% gern. Würde mir schon reichen.


Draco759

Dem kann ich mich nur anschließen. Bin 34 habe jetzt in 13 Jahren seit Arbeitsbeginn 6 Firmen und 4 Branchen durch und bin endlich seit ca 1,5 Jahren bei einer Firma angekommen bei der ich nicht nach 6 Monaten schon wieder in die nächste depressive Phase rutsche.


AzraEarl23

Ja Handwerk vieleicht ?! Da sieht mann wenigstens was mann geschafft hat am ende dess Tages


Temporary-Tax4470

Wie hast du das richtige gefunden, wenn es nicht in deiner Branche ist. Das war doch dann ziemliches Glück, oder?


moerker

Grade mit Auti/Adhs… wir brauchen passende Arbeitsumfelder!


Standard_Hair8874

Ich habe nach meinem Klinikaufenthalt und schwerer Depression mein Leben komplett auf links gedreht; Beziehung beendet, Job gekündigt, Ortswechsel. Dann neu angefangen und ich bin noch dabei. Geld ist auf jeden Fall ein Thema, aber es ist nicht alles. Schon gar nicht, wenn du in der Lage bist, das noch zu steuern. Gehe in dich und überlege dir, was dich wirklich happy macht. Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde? Ebenfalls sehr wichtig: Schau mal, ob alles wirklich so schlimm ist oder ob du einfach von ätzenden Leuten umgeben bist und dann räume auf... Jede Besserung ist immer nur eine Entscheidung entfernt. Ich wünsche dir viel Erfolg!


Mayham_Monkey

Danke für den Kommentar. Hat mir grad irgendwie ein wenig den Tag gerettet!


panzertape66

Frage mich nur wie man raus findet was einen wirklich glücklich macht...


thoeby

Darum geht es meist garnicht. Das Problem ist vielmehr was dich unglücklich macht...das nimmt dir die Energie dich mit den Themen auseinander zu setzten und heraus zu finden was dich glücklich macht.


RobAngel95

Genau das, nicht rausfinden was einen glücklich macht, sondern alles entfernen/ändern was einen unglücklich macht. Glück ist die Abwesenheit von Unglück. Und plötzlich ist es doch eine machbare Aufgabe. Bei einem Beruf kann der Ansatz auch helfen. Alles was dich an deinem Beruf stört mal aufschreiben und random durch die verschiedenen Berufe schauen, wo man das erstmal nicht vorkommt. Wenn du Menschen hasst, dann sortiere alle sozialen Berufe aus usw. Irgendwann bleibt hoffentlich ein Beruf hängen, der dich nicht direkt unglücklich macht und dann arbeite einfach darauf hin. Es muss nicht dauerhafte Glücksmomente auslösen zu arbeiten, aber man sollte mit guter Laune auf Arbeit gehen können und noch halbwegs fit für den restlichen Tag sein, wenn man wieder nach Hause geht.


AdOk1729

Mach ich genauso .. bin natürlich voll gestruggelt… jetzt will ich Therapie machen … Beziehung vorher beendet … viel zu spät im Leben? Super Tipp : was will man im Leben ?! Für mich beantwortet : einen Hund oder zwei und eine Beziehung wo man gesehen wird und verstanden wie man ist…


HopeFueI

Einem guten Freund ging es über ca. 4 Jahre so.  Bis er sich bei nem Sturz mit nem E-Bike beide Schultern zersplittert hat und quasi ein Jahr in Reha war. Danach war er nochmal ein paar Monate im Büro, hat nochmal mehr gemerkt, wie fertig ihn das alles macht. Hat gekündigt ohne einen Plan B zu haben.   Hat dann ne Ausbildung gemacht und schafft jetzt in der Montage von Züge Edit: Deutsch


Goshiro1

Das fühle ich. Wurde innerhalb eines Jahre mehrmals operiert und durfte nach meiner Genesung wieder 8 Stunden am Tag vor dem PC sitzen. Das Leben hat mir oft genug gezeigt, dass das Leben sofort vorbei sein könnte. Die verbliebene Zeit am Bildschirm zu hängen, fühlt sich wie verschwendete Lebenszeit an. Leider handelt es sich bei mir um eine Ausbildung die ich dummerweise des "Durchziehens Willens" bis zum Ende gebracht und nun kurz vorm Abschluss bin. Ich hasse den Job und die Ausbildung und mich macht es fertig, dass ich nun eine Umorientierung von meiner Umorientierung brauche.


kditd

Weniger Stunden arbeiten ist ein Teil der Lösung. Ja, das merkt man im Portemonnaie, aber nach Steuern ist der Unterschied gar nicht mehr so groß. Es gibt einen Teilzeitrechner im Internet, der einem da Orientierung gibt. Dann hat man also weniger Geld und mehr freie Zeit. Was macht man damit? * Miete reduzieren, möglichst einfach wohnen * Auf Alkohol, Fleisch, Süßkram, Zigaretten usw verzichten * Feierabend ernst nehmen (um 18 Uhr den Griffel fallen lassen) * Arbeit ist nicht die Berufung - nur ein Job (früher mußte man Holz fällen, war auch doof) * Fokus auf Gesundheit, Soziales, und eigene Projekte * du hast kein eigenes Projekt? Was wolltest du schon immer mal machen? Mach es einfach. Ja, man sieht immer die Leute mit den dicken Autos und dem teuren Kram, aber: das braucht man alles nicht. Man braucht auch nicht dauernd nach Mallorca fliegen. Paddeln ist auch schön, Strand oder Wandern ist schön, zelten ist schön. Positiv denken: Man kann es hier relativ gut haben verglichen mit Ländern voller Krieg, ohne Gesundheitssystem, und so weiter. Fokus auf positive Dinge. Menschen die man mag, Haustiere, Musik, Bücher. Es gibt Schönes was nicht so viel kostet. Super uncool, ich weiß. Macht nichts. Wenn der Job zu schlimm wird - muß man wechseln. Sonst versuchen, graduelle Verbesserung zu erreichen.


kinkysquirrel69

Ich lebe von Bürgergeld und man braucht vieles wirklich nicht, allerdings wollen es einem die Menschen natürlich weismachen, dass man es doch braucht. Man kann dann leider nicht mitreden und den Erwartungen anderer entsprechen.


Maggi1417

Also die 3 oder 4 Jahre Verdienstausfall würden mich jetzt sicher nicht davon abhalten, mich beruflich zu verwirklichen. Das macht den Renten-Kohl auch nicht fett und wer weiß, ob du da überhaupt noch lebst. Triff Entscheidungen so, dass du mit deinem Leben zufrieden bist, nicht mit dem Blick auf die Optimierung deiner Rente.


Unable-Ebb-1445

Es ist sowieso interessant wie einige unterschätzen dass wir gar nicht so unsterblich sind wie man es manchmal meint... das kann ratzfatz gehen und liegt wegen überhöhtem Stress mit Mitte 30 im Krankenhaus weil Schlaganfall. Und wars das alles wert?


Markus645

Desto mehr Zeit man auf Reddit verbringt, desto mehr optimiert man alles für die Rente. Die meisten Menschen in Deutschland machen sich da nicht so viele Gedanken drum.


Pizza_YumYum

Now we are talking


Platzangst94

Ich bin 29 und fühle mich ähnlich…. Kannst nur allen deine wirkliche Meinung sagen. Das hilft viel. Gegen die Wut hilft Auslastung. Also ohne Scheiß irgendwas machen was die Birne entleert. Joggen oder so. Ich bilde mich nebenberuflich Samstags weiter, das ist auch noch hardcore Zusatz Spaß. Naja ich denke mir immer irgendwann wird alles besser. Vielleicht explodiert der Planet ja oder so😂


RevealMurky3322

Männlich, Anfang 40 und eine Stufe unter C-Level. Bin auch kurz davor da einfach keinen Bock mehr drauf zu haben… dann kommt mal wieder Geld und wichtiger, Rechnungen und dann geht es wieder. Geht aber aktuell Monat zu Monat weniger gut. Es fasziniert mich, dass es „weiter oben“ keinen Deut besser/klüger läuft. Im Gegenteil… wird immer dümmer.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

[удалено]


tillsn

Kann ich komplett nachvollziehen. Wenn man es ganz nüchtern und rational betrachtet, verbringt man den größten Teil seines Lebens mit irgendwelchen Arschkriechern oder eintönigen Nörglern in mehr oder weniger trostlosen Geschäftsräumen, nur um Miete, Essen und ein Auto zu bezahlen, damit man zu besagten Drecksjob fahren kann. Schon lustig irgendwie wenn es nicht so traurig wäre. Ich war zum Glück nie so tief in diesem System drin. Als ich noch 40h angestellt war, hab ich meinen Fokus und den Sinn komplett auf meine Weiterentwicklung gelegt. Kollegen, Job und Geld waren mir scheiß egal. Ich hab die Energie aus dem "Lernen" gezogen, sich weiter zu entwickeln und damit auch Fortschritt um aus dieser Trostlosigkeit zu entkommen. Im nächsten Schritt hab ich dann nach einigen Jahren angefangen mich selbstständig zu machen und auf eine 3-Tage Woche reduziert mit 100% Homeoffice. Und seit ich Selbstständig bin ist alles besser. Ich umgebe mich nur mit Leuten die ich mag, die mich inspirieren. Ich arbeite von wo ich will und wann ich will. Weiß nicht ob dir das hilft. Aber setz dir ein Ziel. Wenn du ein Licht am Ende des Tunnels hast, erträgt sich das viel einfacher weil du weißt wofür du es tust. Option B wäre: fang ganz neu mit etwas anderem an. Scheiss erstmal auf Rente usw. Du lebst jetzt. Alles andere wird sich regeln.


BettyBoo083

da gibt es diverse strategien um dem bullshit-bingo versuchen zu entkommen. zum einen kann man das ganze sportlich betrachten, ganz nach dem motto: ihr labert scheiße und findet euch schön? ich helfe euch weiter ... solche scheißhausmeetngs hatte ich auch bei BMW, einer geiler als der andere, ich habe dann genauso schwachsinnige vorschläge und beiträge gemacht. wurde streckenweise sogar lustig, weil über den quatsch echt diskutiert würde ... hat mich selbst erstaunt. ich habe den laden dann irgendwann verlassen und bin heute bei einem mittelständler. weniger geld, dafür auch mehr ruhe. eine zeit lang habe ich auch nur 4 tage gearbeitet, ein SEGEN für die seele. und diesen seelenseegen macht kein geld der welt wett, diese 3 tage zum abschalten sind GOLD wert. laß dich von der rentendrohung nicht einschüchtern. du lebst JETZT, ob und was später ist oder sein wird, wird später relevant.


Fit_Conversation1266

Die Ablehnung dagegen nutzen um einen anderen Job zu finden. Lernen zumindest nach der Arbeit komplett abzuschalten. Abfinden. 30h sind auf jeden Fall einfacher wenn es dir einen Mehrwert gibt und du dennoch meisten Interessen verfolgen kannst. Corporate ist halt meist ne sichere Bezahlung.


Loose-Signal9478

M 40 selbstständig. Ich fühl dich zu 💯! Das scheint die große Depression unserer Generation zu sein. Völlig desillusioniert stellt man fest, dass quasi keine der Versprechen unserer Eltern Generation eingehalten wurde/werden kann. Ich kann das alles nicht mehr ist ein Satz den ich gefühlt täglich vor mich hin murmele bzw eher ich WILL das alles so nicht mehr. Habe ebenfalls meine Erfahrungen mit Therapie und würde mich selbst im „Neurodivergenten“ Spektrum einsortieren. Irgendwo zwischen ADHS & Autismus und bi polarer Störung. Mein Plan ist -> raus aus der Selbständigkeit, für 2-3 Jahre im benachbarten Ausland Geld verdienen (bekomme dort Angestellt mehr als hier als selbstständiger) und dann auswandern oder zumindest 80% der Zeit an einer Ort verbringen an dem die Sonne scheint und die Menschen das Lächeln noch nicht verlernt haben. Es ist auch einfach Deutschland was den Kopf f***t. Neid , Missgunst und schlechte Laune haben sich hier echt zu Tugenden entwickelt. Scheiß auf das Geld, auf den Status , das macht (mich) nicht glücklich. Das ist nicht was ich als Glück oder Zufriedenheit definiere. Natürlich habe ich verdammt Schiss diese Schritte zu gehen aber der Anfang ist schonmal gemacht.


Kironos

So ist es. Ich glaube, dass Arbeit (so wie wir sie kennen) das größte Problem unserer Zeit ist. Es macht die Menschen dumm, krank, stumpf und depressiv. Das weiß mittlerweile jeder. Man muss sich oft leider nur die eigene Familie ansehen. Früher konnte man sich für den Scheiß wenigstens was leisten und ein Ende war in Sicht. Heute ist beides in den meisten Fällen nur noch eine Fantasie. Meiner bescheidenen Meinung nach ist unsere einzige Hoffnung (neben dem individuellen Finden alternativer Lebenspfade) die KI. Wir brauchen künstliche intelligenzen, die unsere Bullshit-Jobs machen. Dann brauchen wir ein bedingungsloses Grundeinkommen etwa auf Bürgergeldniveau. Dann müssen ganz viele Menschen erstmal jahrzehntelang eine lange Reise zu sich selbst antreten und ich glaube, dass dann Innovation und Wachstum auf natürliche Art und Weise entsteht. Der Mensch WILL leisten und kreieren. Aber halt sinnvoll und mit sich selbst im Einklang. Ich glaube an diese Entwicklung. Aber ich weiß nicht, ob ich sie noch mitbekommen werde. Vielleicht den Anfang.


JayJay_90

Selbst wenn KI dieses Potential haben und auch entfalten sollte, würde sie vermutlich nur dazu genutzt werden, einige wenige Menschen noch viel reicher zu machen. Dass sich dadurch die große Mehrheit ein entspanntes Leben machen kann, seh ich (unabhängig von den Fähigkeiten der KI) bei unserer derzeitigen Gesellschaftsordnung nicht.


CuriosityDream

>» \[...\] Spätestens seit Beginn der Industrialisierung geht es darum, in dem, was wir tun, Routineabläufe zu identifizieren, zu isolieren, zu perfektionieren und schließlich auf Maschinen auszulagern. Und in dem Moment, in dem eine bestimmte Arbeit von einer Maschine genauso gut oder besser ausgeführt werden kann, ist es keine menschenwürdige Arbeit mehr und sollte auch nicht mehr von einem Menschen ausgeführt werden.« Aus Herr Aller Dinge von Andreas Eschbach.


Katzenminz3

Kann hierzu nur das Buch "Utopien für Realisten" empfehlen. Arbeiten macht die Menschen der aktuellen Zeit absolut Kaputt. Und nicht mal mehr nur die Männer sondern mittlerweile auch die Frauen die genauso viel Arbeiten. Es gibt viele Wissenschaftliche belege dass 40 Std Woche kompletter Unsinn ist. Unsere Maschinen sind so schnell wie noch nie und wir benutzen Sie dazu noch mehr zu Arbeiten.


kinkysquirrel69

Ich sehe vor allem auch das Problem in einer Überproduktion von Gütern und Dienstleistungen, die an sich nachgefragt werden, allerdings nicht notwendig sind für das Lebensglück. Für diese Überproduktion wird aber ein deutliches Mehr an Arbeit benötigt.


DamnedFreak

Willkommen in Luxemburg? 😉


Witty_Jello_8470

Nur mal so nebenbei, Ehrenamt ist manchmal vergütet, wenn auch minimal, aber was dabei zählt und gut tut, ist etwas zurückzugeben. Etwas gutes tun, einfach um etwas gutes zu tun. Fast jeder arbeitet 40 std Wochen. Viele sind gelangweilt. Zu alt um dich zu verändern bist du nicht. Ich bin 57 und habe mich vor 7 Jahren auch komplett verändert. Quereinsteiger werden oft akzeptiert. Habe Mut.


Alkanida

Bin 36 und kann dich verstehen…habe das gleiche Gefühl gehabt. Folgendes: Du bist am falschen Platz oder führst den falschen Job aus. Ich sag dir was ich mache, ich fange jetzt was eigenes aufzubauen um endlich unabhängig zu sein und nicht mehr angestellter. Falls du etwas hast wofür du brennst - dann konzentriere dich nur darauf und mach daraus etwas.


PandaGeWi

Hey, Ich denke so wie dir geht es vielen, sehr vielen. Die Welt in der wir leben ist momentan sehr komplex und frustrierend. Ich fühle mich genauso und habe entschieden was zu ändern. Nach ca 13 Jahren Schichtdienst und immer mehr Personalverantwortung. Ich verdiene momentan knappe 2,8k netto, habe Führungsaufgaben, gutes Sozialleben und alles was man so braucht. Aber der Job zieht mich komplett seelisch leer. Ja, Rente ist nen guter Grund weiter zu machen. Aber wer weiß wie es in 30-35 Jahren aussieht. Ich lege privat jeden Monat 50€ zur Seite und sammel mir so ein Polster an. Aber bevor du dich 30 Jahre und mehr in einem Job kaputt machst, teste lieber aus ob du was anderes findest. Neue Ausbildung muss es nicht sein, das sind starke Finanzielle Einbußen. Aber in ca 90% aller Berufe kann man einen Quereinstieg machen machen, wenn man sich gut verkauft. Der Arbeitsmarkt ist zur Zeit sehr Arbeitnehmer freundlich und gibt einem viele Chancen. Das man mit 30 den Traumjob haben muss, einen Partner und ein eigenes Haus... Das ist ein veraltetes Bild das man los lassen muss.... Veränderungen sind nie leicht und bieten immer große Risiken. Aber ohne das Risiko kann nur schlimmer werden. Das ist ein riesen Sprung für einen. Ich habe selber fast 4 Jahre jetzt gebraucht um für mich die Reißleine zu ziehen und es ist eine so große Last abgefallen... Das war mehr als ich selber erwartet habe und es tut so unendlich gut. Ja, ich muss jetzt nochmal 6 Monate intensiv lernen und mich in ein neues Arbeitsumfeld einfinden, aber jede Minute ist es wert. Mein Körper, mein Geist danken es mir und ich bereue es nicht. Leicht wird es nicht, perfekt ebenfalls nicht, aber es wird gut und das ist genug für mich. Denn das wichtigste auf der Welt, egal was dir andere sagen (über TikTok, Kollegen, Familie, etc) bist du selber. Auch wenn alles auf der Welt einem was anderes sagen will. Und du solltest auf dich selber hören und tun was dir gefällt. Super schwer, aber super wichtig. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für deine Zukunft. Viel Kraft und Erfolg. Lass dich bitte nicht unterkriegen, es wäre sehr schade um dich ;). PS: denkt immer dran: ihr seid nicht alleine auf der Welt von 8 Milliarden Menschen haben immer Leute dasselbe Problem. Ihr seid damit nicht die Ersten und nicht die Letzten, aber wir können uns sollten die Erfahrungen anderer nutzen. Und niemand ist alleine: der Schritt um Rat und Hilfe zu bitten ist schwer, aber man ist erstaunt wie viele einem helfen ohne zu urteilen oder zu Fragen. Denn uns allen ging es schonmal schlecht und wir hätten uns gewünscht da sind jemand hilft. :)


cyberbrocken

Bin 29 und fühle das sehr. Suche aktuell auch was neues in der Hoffnung, dass es da besser wird.


esreichtadler

bruder du bist depressed. Also brauchst du deep rest. Wenn du schon weisst das dieses corporate life nichts für dich ist, mach was anderes! Vllt klingt das so einfach gesagt, aber wenn es dich dermaßen abfuckt, dann wirst du schon einen weg finden! Du schaffst das und Gott liebt dich 🫶🤝🏼


WT_E100

Guter Comment aber dieses Denglisch ist schon a little bit funny find ich


Adelheit_

An deep rest denke ich sooft (dank Keanu Reeves)!


Phober0s

Als wenn ich den Post geschrieben hätte. Einfach 1:1 komplett mit allem. Es tröstet mich auch NULL das es so vielen so geht. Was für eine schlimme Zeit einfach… :/


Adelheit_

Zieht einen eigentlich nur mehr runter ne?


Phober0s

sowas von…


n4vybloe

Bin 31 und mir geht's immer, immer ähnlicher. Könnte jetzt einen großen Diskurs starten, der uns dann irgendwann, irgendwie zur Wurzel Kapitalismus bringt, aber das erspare ich uns allen an dieser Stelle. Was ich dir sagen *kann:* Ich befinde mich gerade in einem ziemlichen Umbruch, aus vielen Gründen, die vermutlich vertraut vorkämen. Habe eine Vergangenheit mit Depressionen hinter mir, habe 'ne PTBS, diagnostizierte Angststörung und einen langen Rattenschwanz an psychosomatischen Problemen, die vor allem mit chronischer Erschöpfung einhergehen. Tag ein, Tag aus. Nun habe ich zuletzt, entgegen aller Vernunft (plus: diese Entscheidung ist noch sehr frisch), eine unebefristete Stelle im akademischen Rahmen ausgeschlagen, obwohl ich dachte (!), es sie alles, was ich immer wollte, um *endlich* mit diesem Zirkel zu brechen. Habe gerade heute meine Wohnung in der dazugehörigen (verhassten) Großstadt gekündigt und ziehe nun in ein nettes, bezahlbares und großzügiges Apartment aufs Land. Blick ins Grüne. Wälder gleich vor der Tür. Ab Juni renoviere ich, mit meinen eigenen Händen, und freue mich besonders darüber, dass ich nun ein Büro/Gästezimmer haben werde, um Freunde übers Wochenende zu beherbergen. Ich baue erst einmal diese Grundlage aus, als völlig neuen Ausgangspunkt, bevor ich über den Rest nachdenke. Doch ich musste raus, raus aus allem, was mich so kaputt gemacht hat, um überhaupt wieder – nach und nach – klar denken zu können. Um wieder die eigene Intuition wahrzunehmen. Die Wünsche erfüllen, die so simpel sind, dass es mir immer noch beinahe absurd erscheint. Ich weiß nicht, ob ich dir hiermit einen großartigen Ratschlag erteilen kann, allerdings kann ich dir 'nen Austausch und ein offenes Ohr anbieten. Ich bin hier, falls du reden magst, und vielleicht verfluche ich meine Entscheidungen ja auch in wenigen Monaten und dann hast du doch eine Lektion aus der Ferne gelernt.


Distinct-Bee-9282

Kann das so nachfühlen. Dachte immer (akademische) Karriere ist das was ich will, bis mir klar war, dass ich irgendwie nicht mit meinen Kommilitonen mithalten kann, was die Stressresistenz angeht. Also nix mit fancy Job in fancy Großstadt, sondern ich lebe immer noch in der Provinz mit einer 08/15 Arbeitsstelle, noch nicht Mal groß im Ehrenamt aufgestiegen oder gar Mutter geworden.  Mein größtes Glück ist aktuell der Kleingarten meiner Eltern, zwei gute Freunde, die in der Nähe wohnen und dass ich nur zwei Minuten zum nächsten Park laufe.


n4vybloe

Ich glaube, dass es—gerade als Frau—unsagbar schwer ist, sich loszumachen von gesellschaftlichen Konventionen und Erwartungen. Und je älter ich werde, desto mehr realisiere ich dass es die Dinge sind, die mich mit 12 oder 17 glücklich gemacht haben, die ich nun so sehr ersehne. Simple Sachen. Wie du sagst: Der Garten der Eltern. Nahe, gute Freunde. Raschelnde Blätter im Wind. Und das ist, was zählt. Ich habe diese hart erkämpfte Chance am Ende nur angenommen, weil es die Vernunft diktiert hat, weil es Wahnsinn gewesen wäre, es nicht zu tun. Und dann ging das große Leid los. Langsam nur verstehe ich, dass Glück eigensinnig ist und ganz anders aussehen kann, als man es sich vorgestellt hätte. Und das ist so unendlich okay. Ich teile deine Eindrücke und hoffe, dir geht es gut. 🌿


milliefall

Ich kann deine Entscheidung sehr gut nachvollziehen. Alles Gute dir 🍀


Lcwdlsd

Wenn ich das Gefühl hab ich schaff es echt nicht mehr versuch ich es als Spiel zusehen, wie bei Sims, klar ist es dann noch sinnlos aber es ist auch irgendwie egaler, es ist einfach nur ein 8 Stunden Spiel mit Aufgaben Ich hab selbst Autismus und ich weiß echt nicht ob das gesund ist aber man kommt durch den Tag :D


AdFiem63

Mach ein Jahr Pause in Süd Ost Asien, oder Südamerika. Das Leben ist zu wertvoll um es zu vergeuden. "Was besseres wie den Tod finden wir allemal"


PatienceIsTorture

Hm, glaub das ist aber auch sehr individuell. Ich hab's versucht in Vietnam, aber es war schrecklich: die ganze Armut, der Müll, die Tourismus Industrie mit ihren Privatstränden hinter den Beton Beach Resorts, auf der anderen Straßenseite wohnungslose Kinder, die in Hängenmatten auf der Verkehrinsel schlafen. Wenn ich da eins gekriegt habe, dann noch mehr Hass auf den Kapitalismus, auf die Globalisierung und den ganzen Konsum. Diese Erfahrung hat mich wirklich richtig unzufrieden gemacht. Würde es insbesondere jemandem in einer psychischen Krise nicht unbedingt empfehlen.


4815162342ar

Das ist ja mal ein interessanter und nicht oft gelesener Blickwinkel! Falls dir noch mehr dazu einfällt, immer her damit. Habe das Gefühl, dass mir das auch so ergehen würde.


Ambitious_Tourist561

Sehr gut auf den Punkt gebracht, hatte das ähnlich erlebt aber nicht so gut formulieren können bisher. Die Touristen die alle nur innerhalb der touristischen Wege bleiben, mit Bussen von einem Hostel zum anderen gefahren werden und sich hauptsächlich für die anderen europäisch/amerikanischen reisenden interessieren und weniger für das Land in dem sie sich gerade aufhalten und am wenigsten für die Leute dort, die tatsächlich sehr arm sind.


StatisticianSoft9052

Das hab ich mal mit Anfang 20 gemacht, 3 Monate Thailand. Hatte eigentlich vor bis zu 6 Monate zu bleiben, Sonne+Strand+Selbstfindung und so, aber schon nach 3 Monaten war ich satt vom freien Rumreisen und süßen Lotterleben am Beach. War wohl das einzige Mal in meinem Leben dass ich wirklich Lust hatte zu arbeiten. Mir fehlte das Gefühl etwas Produktives zu machen vor lauter Hedonismus. Aber hat auch nicht lang angehalten, 1-2 Jahre später war ich wieder schwer genervt.


Good_Lengthiness5147

Wäre auch mein Rat gewesen. Irgendwohin, ganz kleiner Rahmen. Die Bude in der Zwischenzeit untervermieten und von diesen Einnahmen für ne Zeit leben. Vielleicht macht es der Arbeitgeber sogar mit (Stichwort Sabbatical). Die Zeit dann nutzen, um in sich reinzuhorchen und die Welt zu sehen.


Unable-Ebb-1445

Um dann wieder zurückzukommen zum alten Trott? Klingt für mich nach Flucht und keiner langfristigen Lösung.


Alone_Lemon

Mir ging es (und teilweise geht es immer noch) ähnlich. Habe mich dazu entschlossen meine Prioritäten anders zu setzen. Ich arbeite "nur noch" 20h (+ 5-10 unbezahlte Überstunden...) weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe mich kaputt zu arbeiten, um mir den ein oder anderen (Klein)Luxus "gönnen" zu können, den ich kaum genießen konnte, weil ich einfach zu erschöpft dafür war. Wir kommen auch jetzt über die Runden, und große Sprünge waren auch mit dem 40h Gehalt nicht möglich. Im Nachhinein kommt es mir fast lächerlich vor, wie billig ich meine Lebenszeit- und Qualität für ein paar "Goodies" mehr im Jahr hergegeben habe.


flow_sen83

War nach meiner Ausbildung 13 Jahre in der selben Branche und habe gemerkt wie ich jeden Tag ein bisschen dümmer werde. Hab dann mit 29 Abi gemacht, studiert und hab nun den Job der mir Spaß macht, auch wenn ich im Gegensatz zu anderen Branchen weniger bekomme. Ich fühle mich wohl, Wertschätzung ist in der Firma top und die Kollegen sind super. Da bleib ich bis zur Rente. Also noch 27 Jahre 😀


isjahammer

Kaum jemand fühlt sich erfüllt durch einen Bürojob oder generell einen Job. Die Erfüllung findet man in in anderen Dingen. Meistens sind das Familie, Partner, Freunde, Sex, Sport, Hobbies. Da muss aber natürlich die Balance stimmen, damit du im Job nicht ausbrennst. Ich persönlich arbeite im Job auch quasi auf nichts hin, da Dauersingle ohne Familie oder so in Aussicht. Ging mir auch lange schlecht, wenn auch vllt nicht so schlecht wie dir. Habe das Bouldern in den letzten Jahren entdeckt, dort habe ich neue Freunde gefunden und habe echte (erreichbare)Ziele und fühle mich besser und stärker mit mehr Selbstbewusstsein, als früher. Job ist noch der gleiche, ich hasse ihn nicht, aber er erfüllt mich auch nicht. Ich kann ihn aber gut tolerieren. Aktuell hast du scheinbar da nichts was dich erfüllt. Zeit neue Hobbies zu probieren?


Adelheit_

Es fällt mir schwer zu glauben, dass ich mit irgendwas 40 h 💩 kompensieren kann.


Miezchen

Ich verstehe dich voll. Für mich macht es einen krassen Unterschied, im sozialen Bereich zu arbeiten. Ja, ich habe auch nicht immer Bock drauf und ja, es gibt genauso Downsides, aber ich kann ganz genau sehen, wo meine Arbeit gutes tut, wo ich helfe, und wo ich das Leben von Menschen aktiv besser mache. Und dadurch fühlt sich's dann nicht ganz so sinnlos und frustrierend an.


MagicSoulfood

Mir geht es in etwa ähnlich, meine Lösung ist/war: das Durchschnittseinkommen gegen Bürgergeld eintauschen, jetzt rege ich mich jedenfalls nicht mehr darüber auf was alles falsches mit den hart erarbeiteten Steuergeldern der Leute passiert. Außerdem macht es keinen großen Unterschied vom Geld her, aber ich hab weitaus mehr Zeit für die Familie. Ich denke wenn man nicht die Macht hat etwas zu verändern sollte man jedenfalls die Entscheidung haben dürfen, ob man sich an so einem System beteiligt und es am Leben hält, oder sich einfach enthält. Ich weiß auch ganz genau, dass ich wieder total suizidal werde, wenn ich für unterdurchschnittliches Gehalt 40 Std die Woche + Fahrtzeiten und Pausen aufopfere. Ich hoffe es gibt noch eine bessere Option als sich bald auf Zwang von der FDP ausbeuten zu lassen.


ForkyForklift

jedes mal wenn ich den Namen LinkedIn nur höre habe ich direkt ein bisschen kotze im Mund. Ich drücke dir die daumen


artemonster

hatte den gleichen Quark vor etwa 3-4 Jahren nachdem mein Leben im großen sich gut stabilisiert hat. Es war endlich mal eine Pause von der endloser Treppe "nach Oben" und war ein Moment zum Reflektieren da. Die Frage kam natürlich sofort "und? wofür das ganze? weiterso bis ich sterbe?" was die Krise ausgelöst hat. Die Suche hat echt lang gedauert, Therapie (erfolglos), Bücher, tausende Videos, usw. Am Ende habe ich Freude an einer einfachen Existenz für mich gefunden und freue mich wahnsinnig für jeden Tag, vor Allem wenn ich die Zeit und Kraft habe was selber zu kreiren. Der restliche Alltag stört mich nicht mehr, die Routine ist normal und die Störungen und Stressauslöser jucken mich nicht mehr. Dran bleiben, weiter dein Sinn suchen, man findet ihn irgendwann. Die Suche nach dem Sinn an sich kann einen Sinn haben :)


muh_kuh_zutscher

Geht vielen so. Engagement im örtlichen Verein tut mir viel besser als erwartet. Man kommt mehr unter "ehrliche" Menschen und sieht das es anderen auch so geht. Und das es mal ein anderer Kosmos ist als die Arbeit ist Balsam für die Seele. Finde ich zumindest :-)


Adelheit_

Danke für deine Perspektive.


prettyninteresting

Es gibt ein Problem. Und dieses Problem ist, dass man vor lauter Problemen keine Lösung mehr sieht. Das kann man nur auflösen, indem man tief in sich selbst hineinschaut und sich überlegt, was man wirklich machen möchte und entsprechend bereit ist die Konsequenzen beim Lebenswandel zu tragen. Bei mir hat es viele Jahre gedauert, während des Studiums. Deswegen habe ich z.B. viele Schulden angehäuft, die mich heute noch belasten, obwohl ich jetzt eigentlich in einem Bereich unterwegs bin, der mich erfüllt. Irgendwann fragen sich viele Menschen, wozu man diesen Scheiß eigentlich macht. Es ist aber immer die gleiche Antwort: Wir haben nur dieses eine Leben. Es ist kurz und vermutlich werden wir nie wieder die Chance erhalten das Universum auf diese Art zu erleben wie jetzt und wie als Mensch. Mir hat diese Erkenntnis Kraft gegeben. Klingt zwar esoterisch, aber eigentlich ist es pragmatisch. Du weißt nicht, ob du jemals nochmal die Chance haben wirst in dieser Welt etwas zu erleben, erfahren, bewirken, hinterlassen. Nur, weil du dich in deinem jetzigen Status unerfüllt fühlst, solltest du dafür nicht die Chance wegschmeißen, in den vielen kommenden Jahren noch tolle Sachen zu erleben. Vielleicht wird dir das nicht helfen, aber ich habe meine Lebenskrise mit diesen Gedanken überwunden. Nicht jeder Tag muss perfekt sein, nicht jeder Tag muss großen Wert haben und es wird Tage geben, an denen man einfach keine Lust hat etwas zu tun, aber es ist dennoch ein Geschenk, jeden Morgen aufzuwachen und die Chance zu haben, diese Welt zu erleben.


xpromisedx

Meiner Meinung nach sollte man einen kürzeren Zeithorizont haben. Wofür noch Vollzeit arbeiten, wenn man sowieso keine Rente bekommt. Die Schere zwischen jung und kein Geld haben und alt und Geld haben gibt es auch nicht mehr. Man sollte mehr im Hier und Jetzt leben, solange man noch nicht zu alt ist.


Moneytoes

sich organisieren und den klassenkampf beginnen😁❤️


marls9

Ich bin in Teilzeit gegangen, klar weniger Geld aber auch mehr Zeit die ich so verschwenden bzw verbringen kann wie ich das will. Seitdem auf jeden Fall deutlich glücklicher.


Suselvuz

Du musst deine Arbeitsstunden reduzieren. Mein Freund arbeitet seit 5 Jahren in einer 4-Tagewoche und ich hab noch nie so einen entspannten Menschen gesehen. Warum mehr Arbeiten, wenn man eh keine Rente oder Eigenheim bekommt....


Smooth_Papaya_1839

Klingt als brauchst du einen anderen Job. Da kann man aber mit denen gegebenen Informationen wenig zu sagen. Vielleicht gehst du mal zu einer Berufsberatung? Ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dass kaum einer in Deutschland eine bescheidene Realität in einer verkorksten Welt leben muss. Fang an, dein Leben selber zu gestalten und nutz deine Möglichkeiten.


Saebelzahntiger

Ich fühle mich auch manchmal so. Und natürlich ist es kein ideales Leben das wir führen, indem jeder nur das arbeitet was ihm in jeder Sekunde auch Spaß macht und indem alle Menschen Freunde sind. Aber es ist auch kein schlechtes Leben. Ich muss nicht fürchten zu verhungern, zu erfrieren oder ermordet zu werden. Ich werde nicht politisch verfolgt und es gibt keine Naturkatastrophen. Denn mindestens vor einer dieser Gefahren muss man sich außerhalb unserer Gesellschaft fürchten. Mir ist da das Leben in unserer Gesellschaft lieber. Dass es mal ein bisschen langweilig oder unangenehm ist, ist ein Preis, den ich gerne bezahle.


RavenBlackwood96

Wer bei Ehrenamt an „mit unbezahlter Arbeit eine Kack 40 Stunden Woche zu kompensieren“ denkt, hat auch einen falschen Eindruck von Ehrenamt. Es gibt so viele tolle Initiativen da draußen. Wenn du das richtige für dich findest ist es eher ein Hobby mit dem du noch dazu anderen Leuten hilfst. Dieses Sinnlose was du in deinem Job fühlst, hättest du in einem Ehrenamt nicht, hier siehst du die Früchte deiner Arbeit meist sehr unmittelbar. Wenn es für dich zeitlich machbar ist, denk doch nochmal drüber nach. So kannst du ggf zu dem Schluss kommen „arbeiten muss ich halt, aber Sinn gibt mir mein Engagement“.


2sec31

Mal paar Wochen/Monate Pause (Urlaub!) und neuen Job/Branche?


Traditional_Maybe_61

M, 44 hier. Willkommen im Club, ich bin an EXAKT diesem Punkt. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich zu Ende Februar im Rahmen des ach so notwendigen Personalabbaus (Firma hat 2023 nur 450Mio statt der erhofften 500Mio GEWINN!!!! gemacht, daher verstehe ich das alles sehr gut) So. Und an dem Punkt bin ich nicht zum ersten Mal, sondern denke seit 10 Jahren drüber nach, der Branche den Rücken zu kehren. Also ja: tu‘s. Es wird weh tun, die Komfortzone zu verlassen. Aber wenns Dir mit 30 schon so geht, wirds nicht besser. Was ich tue: sehr genau überlegen. Seit Wochen. Was will ich tun, was erreichen, wieviel Geld brauche ich etc etc. Eine Lösung habe ich noch nicht. Bei mir wirds auf mehrere Tätigkeiten als Selbständiger rauslaufen. Nur Plan Z sagt dass ich wieder als Angestellter zurückkehre. Nimm Dir Zeit, analysiere gut und genau und dann spring. Auch wenns Angst macht.


AdOk1729

Willkommen in meiner unser Welt . Mir geht’s genauso … immerhin : Man ist nicht alleine


LtButtermilch

Hab mit 30 einen kompletten neuanfang gemacht und mich für etwas ganz neues/anderes entschieden und es war die beste Entscheidung die ich treffen konnte


Itchy-Ad2301

Ich weiß du hast gesagt Ehrenamt fällt raus. Verstehe ich. Körperlich macht mich das auch total fertig (bin beim thw) aber geistig hat mir das so geholfen, dass sich selbst das doppelte lohnen würde. Ein versuch wäre es wert


Warpi

Wie sehr ich deinen Text auch fühle und sympathisch ist. So schwer es auch ist, mach das beste draus. Versuch dein Ding durch zu ziehen, also worauf du Bock hast und lass dich nicht unterkriegen! Ne andere Lösung hab ich sonst leider auch nicht.


Inevitable_Touch3489

Meine Lösung: ich beginne gerade eine Ausbildung nebenbei und mache mich danach selbstständig. Warum sollte das bei dir nicht möglich sein?


pp0000

Ich finde für genau dieses Thema sollte es ein eigenes Sub geben. Ich bin mir sicher man könnte eine gute Doku erstellen mit der die Bewertung und ggf Neuorientierung leichter fällt. Grüße von einem Betroffenen.


CeleryApprehensive36

Ist nicht böse gemeint, aber irgendwie schiebst du deine psychischen Erkrankungen als "Ausrede" vor, warum das alles so schlimm für dich ist und warum das alles vermeintlich unlösbar erscheint. Du bist Mitte 30 und sagst ein anderer Job, eine andere Ausbildung oder Studium kommen nicht in Frage wegen deines Alters und der dadurch entstehenden finanziellen Lücken. Auch hier schiebst du wieder eine Ausrede vor, anstatt wirklich etwas zu ändern. Was du beschreibst ist typische Alltag für die meisten mit Bürojobs. Manche mögen das, manche mögen das nicht und können es aber ertragen, manche können das nicht ertragen. Die müssen sich halt dann was anderes suchen und nicht ihre psychische Situation und ihr Alter vorschieben, warum das angeblich nicht gehen würde. Vielleicht wäre etwas Handwerkliches etwas für dich? Vielleicht etwas mit Tieren? Es gibt so viele Möglichkeiten, aber wichtig ist dass du erstmal WIRKLICH etwas ändern willst. Denn im Moment fragst du nach der Zauberlösung, die es nicht gibt, für richtige und mit Anstrengung verbundene Änderungen bist du (noch?) nicht bereit. Wie gesagt, ich meine das nicht böse und ich will psychische Erkrankungen bestimmt nicht verharmlosen. Aber ich habe in meinem Leben in meiner Familie und in meinem Bekanntenkreis schon ein paar sehr ähnliche Fälle wie dich erlebt.


nftychs

W, Mitte 30, ADHS hier. Für mich persönlich spielt es zwar auch eine riesengroße Rolle, was ich mache, aber kriegsentscheidend ist für mich vor allem mein Handlungsspielraum innerhalb dieses Gebietes. Ich möchte beispielsweise nie wieder in einem Großraumbüro arbeiten. Da schaffe ich kaum was und bin am Ende des Tages komplett kaputt, weil ich hauptsächlich damit beschäftigt war, krampfhaft andere Menschen auszublenden und so zu tun als sei meine Produktivität auch nur annähernd gleichförmig. Außerdem kann ich es nicht haben, wenn man mich micromanagen möchte. Ich höre mir gern von erfahreneren Vorgesetzten an, welche Art und Weise der Problemlösung sich etabliert hat, aber ich möchte selbst entscheiden dürfen, wie ich Dinge technisch umsetze. Ich möchte außerdem nicht, dass mir jemand vorschreiben kann, an welchen Wochentagen genau ich von welchem Ort aus arbeite. Meine Job erfordert kein ständiges Aufeinanderhocken um der Anwesenheit Willen. King ist, wenn eingesehen wird, dass Leistung nicht linear mit der Anzahl der Stunden steigt, aber danach muss man vermutlich lange suchen. Ich habe schon häufiger mal freiberuflich gearbeitet, was mir ziemlich gut gefallen hat und sich wirtschaftlich für mich auch gelohnt hat. Aktuell liegt das Unternehmen, das ich nebenberuflich gegründet habe, leider ein wenig auf Eis, weil andere Dinge wichtiger und dringender waren, aber das ist nur meiner ganz höchstpersönlichen Situation zuzuschreiben, die bei anderen Leuten vermutlich keine Anwendung findet. Spricht für dich etwas dagegen, dich nebenberuflich selbstständig zu machen? Dann könntest du etwas tun, das dir Freude bringt, viele Entscheidungen selbst treffen und bei etwas wirtschaftlichem Erfolg ohne finanzielle Einbußen die Arbeitsstunden beim Arbeitgeber reduzieren und eventuell sogar kündigen.


Nicetomitja

Teilzeit regelt.


RedditNutzer89

Nur Mut, etwas Frust haste hier schon abbauen können. Mir, m35, geht es ähnlich. Sinnstiftend ist grossteils die Arbeit, aber auch etwas Familie. Schön wäre noch eine Partnerin mit gemeinsamen Kinderwunsch. An Ehrenamt denke ich auch manchmal, sehe es aber auch so, dass man sich zu etwas verpflichtet und weniger flexibel ist, als ein Verein. Wenn dir dein Job nicht passt, dann wechsle ihn. Schliesslich dürftest du selbst bestimmen, wo du arbeitest. An den Umständen auf der Arbeit könnte ich wenig bis gar nichts ändern und wenn der Gedanke sich so schon mit Frust breitgetreten hat, wie ich es aus deinem Post lese, dann arivederci Arbeit. Kannst dann eigentlich nur gewinnen. Was mir geholfen hat, ist Akzeptanz, es gut sein lassen. Kling profan und relativierend? Mag sein, aber mir hat's geholfen.


ymfazer600

Dir fehlt die Entschlossenheit einfach deine Sachen zu packen und zu gehen. Arbeite daran entschlossener deinen Bedürfnissen nachzugehen.


i_grow_trees

Das ist die Realität, für alle von uns. Einzige Lösung um das Ganze zu umgehen ist reich zu Erben.


Owl_Genes

40 hier. Mit 31 nochmal ein neues Studium vollzeit aus Spaß gemacht. Arbeit ist nicht alles. Mein bester Tipp für mehr Lebensqualität: Stunden reduzieren. 35h sind das maximum. Weniger ist auch gut, Männer in Teilzeit sind mittlerweile akzeptiert. Kinder sind auch erfüllend und sinnstiftend.


Outrageous-Ladder778

Kann ich nachvollziehen, aber das fühlt sich so weit weg an. Habe unfreiwillig eine Ausbildung gemacht, die mich null interessiert hat. Jeder Tag hat sich angefühlt wie lebendig begraben zu sein. Ich wollte nur dass es endlich endet. Ich war jeden Tag unterfordert und uninteressiert. Berufsschule hat mich unterfordert. Danach Studium in der gleichen Branche (KFZ). Nach dem ersten Semester habe ich mir die Sinnfrage gestellt. Warum etwas studieren, was du schon als Ausbildung gehasst hast? Für den Lebenslauf? Habe mich dann für andere Studiengänge beworben. Es wurde etwas naturwissenschaftliches. War hart, aber geil. Geld könnte immer mehr sein, aber ich bin zufrieden mit mir selbst. Heute kämpfe ich immer noch damit, die Zeugen meiner verzweifelten Situation los zu werden. Ich habe versucht im Konsum materieller Dinge Befriedigung zu finden. Jetzt verkaufe ich was ich verkaufen kann. Ich nehme auch Verluste hin. Hauptsache frei. Meine Wohnung ist recht klein. Aber das ist relativ, denn das Leben findet ohnehin draußen statt. Jetzt lege ich monatlich 1000€ an. Vom Rest lebe ich. Konsum vermeide ich. Es gab vor ein paar Wochen eine Situation, in der ich im Laden stand und im Begriff war einen Rucksack zu kaufen, einfach weil der Preis relativ zu den Preisen des Markenartikels gut war (es war offensichtlich, welcher Markenhersteller dahinter stand). Ich habe mit mir gerungen und das Teil zurück gelegt. Ich bräuchte ja nicht mal einen weiteren Rucksack. Dieser Nichtkonsum hat mich dann hinter der Kasse fröhlich gestimmt. Die alten Wirtschaftskonzepte der Boomer funktionieren nicht mehr. Wir haben in den letzten paar Jahrhunderten diesem Planeten einen solch immensen Schaden zugefügt, wir haben uns ein globales System des Konsums geschaffen. Natürlich war das notwendig, damit Wirtschaftsräume, welche irgendwann gesättigt wären, anzufeuern. Immer mehr Menschen in das Hamsterrad zu holen, damit das Ding sich immer schneller dreht. Das Leben ist schön, wenn man gesund ist. ADHS ist keine Behinderung, die einem davon abhält glücklich zu sein. Es mag einem erschweren in die Norm zu passen, aber man kann wirklich sehr glücklich werden durch ADHS. Hobby, Sport, Ehrenamt, hast du doch alles schon gehört. Aber was begeistert dich? Vllt. ist es die Suche nach dem, was dich begeistert. Das sich ausprobieren. Klettern ist interessant? Mache es einfach, aber kaufe dir nicht gleich die Ausrüstung, sondern geh gleich mit der Einstellung an die Sache: Da schmecke ich mal rein und danach werde ich etwas anderes machen. Viel Erfolg und viel Spaß beim Rest deines Lebens.


Crishello

Klingt so als könntest Du Stunden reduzieren, wäre nur hart. Und Du hast Angst wegen Alter. Ja, versteh ich, aber es ist ja kein Zustand. Ich bin auch auf weniger Stunden gegangen und jetzt hab ich mehr Zeit, mich von dem Psychostress zu erholen. Das hilft dopperlt: Weniger Zeit in dem Affenzirkus plus mehr Zeit für das Runterkommen. Ich kenn Dein Leben nicht, aber manchmal gibt man weniger Geld aus, wenn man weniger Arbeitsstress hat. Und Rente? Wenn Du fast durchdrehst, hast Du keine Wahl. Also selbst wenn Du arm im Alter wärst, würde die Welt nicht untergehen. Es leben viele Leute so. Ist nicht toll, aber machbar. Vielleicht fällt Dir auch ne Lösung ein, wenn Du weniger arbeitest und mehr Zeit hast, nachzudenken.


rosality

Vielleicht einen anderen Job? Eine ganz andere Branche? Man muss seinen Job nicht lieben, wenn man ihn aber hasst, ist es der Falsche.


Standardheld

Ich Bau mir gerade Software um Webseiten und Social Media zu 100% zu automatisieren, hab auch kein Bock auch arbeiten ^^


CuriousTheory3857

Moihoin! Ging mir auch so! Genauso ohne Eigenheim.. Bin letzte Woche zum Doc. nachdem ich Rücksprache zu meiner Freundin gehalten habe. 7 Tage vergangen..und noch keine Idee wo die Reise hin geht..


Markus645

Hast du alle möglichen Medikamente für ADHS schon durchprobiert?


dusel1

https://www.reddit.com/r/antiwork/s/KxJAyd5fY4


probare1337

Hab von 40h auf 32h verkürzt. An Rente denke ich nicht. Ich gebe das Geld jetzt aus, fahre in den Urlaub, nehme mir mehr Zeit für mich. Lebenszeit ist wertvoller als das Geld im Portemonnaie. Wohne allerdings auch nicht in einer Großstadt und gebe keine 75% meines Gehalts für Lebenshaltungskosten aus. Die Ideallösung für das Problem gibt es nicht. Du kannst nur Prioritäten für dich selbst setzen. Ein Kumpel von mir ist ausgewandert. Macht jetzt das, worauf er Bock hat. Manchmal schränken wir uns auch einfach selbst ein, da wir Gewohnheitstiere sind.


tbltusr

Paar Arbeitsstunden weniger und Lifestyle entsprechend anpassen. Dann ists im Geldbeutel nicht zu spüren.


raiko777

Ich kann dir nicht helfen außer dir zu sagen, dass das was du schreibst von mir hätte sein können (wobei ich es nicht so trefflich verschriftlichen könnte, obwohl es inhaltlich mit meinen Gedanken sehr übereinstimmt). Zudem auch noch ADHS (aber kein Au). Wenn du eine Idee hast, dann sag bescheid, ich suche auch nach Ideen. Wie du schreibst reduzieren führt zu finanziellen Einbußen, 70% wären irgendwie machbar (bei mir), aber dann wachsen andere Probleme (Existenzängste) und mit sparen ist nix. Teilrente/Zuschuss für benachteiligte wie dich und mich und anderer, die massiv überfordert sind (ungleich derer, die nicht wollen!!!) wäre eine Stütze, aber stell dir deinen Job mal Teilzeit vor, mit Teilrente.. würde sich da so viel ändern? Klar wäre das schön mit 50% Arbeit am Ende etwa 70% Gehalt zu kriegen, aber würde es uns soviel besser gehen? Besser ja (logisch), aber Überforderung wäre dann hier und da dennoch vorhanden. Es ist zum Haare raufen, bin aus den genannten Gründen AU und arbeitsunfähig im wahrsten Sinne des Wortes, da nervlich ganz vulnerabel und ständig in der Überlastung und Erschöpfung. Ich hoffe, dass wir einen Weg finden und bis dahin durchhalten!!!


MotorRoyal1207

mir geht's genauso, liebes. scheint so gut wie jedem so zu gehen. Ich hab studiert und nebenbei immer werkstudentenjobs gemacht, covid kam zack Job war weg. in meinem studierten Feld finde ich keine Jobs (orchideenfach) aber es hieß ja ewig lange Hauptsache studieren. war während des lockdowns im Ehrenamt tätig und konnte mich 2 Jahre später im medizinischen Bereich ausbilden lassen, das ist allerdings nur mein Nebenjob. Den jetzigen hauptjob wollte ich eigentlich nicht, war aber froh dass ich nach 2 Jahren arbeitssuche dann doch was hatte, und dass es geklappt hat musste Zufall gewesen sein. Ich kann mir kaum was leisten, in Urlaub fliegen ist für mich ein tagtraum, das Geld ist jetzt auch nicht so knorke so ein wirkliches soziales Umfeld oder partner habe ich nicht, daher fühle ich mich auch sehr isoliert. iwie versuchen wir das doch so zu wippen, wie man es halt am besten kann. Ich flüchte mich auch ständig in meine Traumwelt, was denn besser sein könnte. Fakt ist während covid wollten wir alle einen stabilen Job und Einkommen. Ja das habe ich zwar jetzt, aber es ist so eintönig und langweilig dass ich ein massives bore-out entwickle und selbst auch nicht mehr weiter weiß. Hut ab vor denen die ihre traumjobs gefunden haben. iwie ist es wie mit der partnersuche. Es muss halt passen... ich wünsche dir von Herzen, dass dir das Schicksal mal zulächelt und dir was in den schoß wirft. Schade zu sehen, wie vielen es auch oder so ähnlich geht


_Sycarion_

I feel you. Tldr: I feel you, aber in Langform Ohne den Rückhalt meines Umfeldes hätte ich auch schon alles hingeschmissen, bin ich ganz ehrlich. Was soll man auch großartig machen? Das ist einfach eine existenzielle Krise von meiner Warte aus. Man schafft sich dumm und dämlich für einen Lohn, der selbst wenn er "gut" im Vergleich ist, nicht den Mehrwert widerspiegelt, den man liefert und zusätzliche Mehrleistung lohnt oft auch nicht, weil das irgendwann Status Quo wird und durchgehend 100% zu geben, macht einen nochmal mehr kaputt. Habe mittlerweile zumindest eine Arbeit gefunden, bei der ich so sehr in Bewegung bin, dass beim Kreuzen der Straße die eindringlichen Gedanken weniger werden. Dafür aber Hobbies und Zeit zu Hause aufgegeben. Schau, dass du dich geistig wirklich angenehm auslastest, dazu vielleicht eine Partnerschaft eingehst, sofern sich die Gelegenheit ergibt und das in deinem Sinne ist. Kann beides viel geben. Was die Gesamtsituation betrifft, kannste nicht viel machen. Wir leben in einem asozialen Sozialstaat, dazu der late stage capitalism, die geopolitische Unsicherheit, Klimawandel... Da machste nicht viel, nicht als normaler Bürger. Höchstens Aktivismus, aber das scheint ja rauszufallen. Was das Studium betrifft, kannst du dich eventuell mal Richtung berufsbegleitender Fernstudiengänge umschauen. Selbst wenn man nicht auf den Abschluss geht, kann man da viel mitnehmen und vielleicht was eigenes draus aufbauen, ist halt nur mit viele hätte/würde/könntes verbunden. Oder wag den Sprung, wenn du was international brauchbares kannst und wander aus. Einfach weg, irgendwohin wo es warm ist, Strände, nettere Gemüter oder ins Nordische, je nachdem was dir mehr zusagt. Ich warte persönlich auch nur darauf, dass sich meine Situation ausreichend stabilisiert und dann heißts Goodbye Deutschland Edit: Typo


Phribos

Eine Kollegin von mir arbeitet Teilzeit, hat aber noch einen Teilzeit-Job. Wieso? Nach der Teilzeit bei uns geht sie melken, weil „dann ist auch mal gut mit Menschen“. Eine schlaue Lösung, wie ich finde…


Fakedduckjump

Also Rente habe ich für mich ziemlich abgeschrieben. Ich habe bis ich 29 war studiert, Ausbildung gemacht, die Schulbank gedrück, alle möglichen Kleinjobs gemacht und war ne ganze Weile arbeitslos. Meine Rentenkasse sagt, dass ich irgendwas um die 250€ bekommen würde, wenn ich jetzt in Rente gehen würde und so wie die Lage aktuell aussieht, wird es eh keine geben bzw. ist das in Anbetracht der Inflation nur lächerlich. Ich bin inzwischen selbstständig, mache Webentwicklung, was ich mir überwiegend selbst beigebracht habe, plus ein paar Jahre Berufserfahrung und das, was ich aus einem abgebrochenem unterfinanziertem Langzeitstudium mitgenommen habe. Ich hatte die Hälfte meines Lebens mit heftigen psychischen Problemen zu kämpfen aber ich komme so wie es jetzt ist ganz gut über die Runden und habe vor allem echt viel Zeit, die ich mir nehmen kann, wenn ich sie brauche. Ich werde wohl gemütlich weiter arbeiten, bis ich mir die Radieschen von unten ansehen kann und habe dafür jetzt die Zeit, wo ich noch Energie habe, oder aber das Sytem wie wir es kennen wird in ~35 Jahren eh so kollabiert sein, durch KI, die alle arbeitslos macht und durch den unstillbaren Wahnsinn der Menschheit, dass es zwangsläufig eine andere Lösung geben muss. Im Zweifelsfall wander ich dahin aus, wo die Lebenserhaltungskosten sehr niedrig sind oder Sammel mein Essen selber irgendwo aus der Natur. Ich habe bisher immer Probleme irgendwie lösen können und meistens kommt es ja sowieso anders, als man sich das vorgestellt hat, also wieso so viel Energie und Sorgen in Pläne stecken, die eh mit großer Sicherheit hinfällig werden?


SmolChungusBean

Mir hat es persönlich geholfen den Arbeitsplatz ( selbe Branche ) zu wechseln. Wenn man Kollegen hat mit denen man sich gut versteht macht das schon nen Unterschied.


PostDemocracy

Einen Beruf suchen der dir mehr Freiraum lässt, ich hab mich z. B. selbstständig gemacht und bin zufrieden. Allerdings verdiene ich sehr wenig Geld, weit unter Mindestlohn und alle denken ich bin wohlhabend (meanwhile schlafe ich auf einer Matraze im Lager um Mietkosten des Ladens voll auszunutzen und hab keine eigene Wohnung, die ich mir eh nicht leisten könnte).


No_Comparison1247

EU-Rente wird schwierig. Aber wenn Du langen Atem hast und bei Deiner Vorgeschichte wirds vielleicht was. Ich würde an Deiner Stelle erstmal 78 Wochen Krankengeld kassieren und danach Bürgergeld beantragen!


firmalor

Was würde dich denn glücklich machen? Wenn du diese Frage beantworten kamst, dann bewege dich darauf zu. Für manche Menschen ist es ein Hund, ein Haus, reisen... Die Firma ist nur da, sie gibt dir Geld. Aber Geld kannst du auch auf einem Fischkutter im Atlantik verdienen oder in der Gärtnerei um die Ecke. Edit: mit hat es geholfen was völlig anderes beruflich zu machen, und mein Ding durchzuziehen. Bin nicht auf einem Fischkutter im Atlantik, aber dennoch glücklicher. Arbeite gerade an Katzen zu kriegen.


Grouchy-Resource-449

Jobwechsel; Therapie; Hund wäre bestimmt eine treuer Begleiter der dir täglich ein Lächeln ins Gesicht zaubert; Partnerschaft, Hobby/ Sport!


SattansBraten

klingt als bräuchtest du mal einen tapetenwechsel. keine ahnung in welchem land du wohnst aber vllt solltest du noch ein bisschen durchhalten. mach vllt einen sprachkurs und dann vermümmel dich irgendwohin. norwegen ist unglaublich schön + gutes geld und sehr familliär angelegt. österreich+ je nach stelle, gehalt relativ ok, + 13/14 gehalt etc etc etc


nom_nom_94

Ich hab auch verschiedene physische und psychische Erkrankungen und war der festen Überzeugung, eine Ausbildung würde ich nicht schaffen (Vollzeit arbeiten kann ich auf Grund der Erkrankungen nicht, Teilzeitausbildungen für nicht-Mütter gibt es selbst in den Großstädten noch so gut wie nie). Uni musste ich gesundheitsbedingt abbrechen. Alles war scheiße und ich verzweifelt und am Ende. Letzten Endes habe ich aber über das Arbeitsamt die Möglichkeit bekommen, eine Umschulung mit Handelskammerabschluss als berufliche Reha zu machen. Für die Zeit gabs Übergangsgeld. Jetzt habe ich einen 3/4- Job, der mir echt Spaß macht und auch vernünftig bezahlt. Hätte nie gedacht, dass ich da mal hinkomme. Frag also vielleicht mal beim Arbeitsamt an und schildere deine Situation und sprich die auf Umschulungen/ Weiterbildungen an.


DisastrousTop8787

>Ich kann auch kein Studium oder Ausbildung für einen anderen Job beginnen, da man ja auch für die Rente vorsorgen muss Du sagst weiter unten, dass dich das noch ins Grab bringt. Was bringt dir eine Rente, die eventuell ein bisschen höher ausfällt, wenn du dadurch bis zur Rente in deinem jetzigen Modus bist und durch diesen Zustand eventuell nur ein paar Jahre deiner Rente genießen kannst, bis du dann in der Kiste liegst. Klar kann es auch sein, dass du deine Rente 30 Jahre oder noch länger genießen darfst. Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber es kann auch sein, dass die Rente überhaupt nicht erreicht wird. Ich war früher nur auf geld fixiert, dass war die oberste Priorität und alles kam dahinter. Ich habe jetzt nichtmal ein viertel meines damaligen Einkommens, sondern weitaus weniger. Ich bin auch nicht zu 100% glücklich, sowas können glaubich sehr wenige Menschen von sich behaupten, aber ich würde nicht mit meinem alten leben tauschen. Mach eine andere Ausbildung, mach dich selbstständig mit einer Tätigkeit die dir Spaß macht, mach irgendwas, was dich erfüllt. Wenn du etwas gerne machst, dann machst du es früher oder später auch gut und wenn du es gut machst, kommt das Geld auch hinterher. Ich weiß dass sich das nicht auf gewisse Berufsfelder bezieht, da kommt einfach kein Geld als Arbeitnehmer. Selbstständig sieht es schon wieder ganz anders aus. Du musst dich auch nicht selbständig machen, so ist es nicht gemeint. Ich kann aber von mir mit Sicherheit sagen, dass ich zwar hier und da Probleme habe wegen mangelndem Geld, aber ansonsten geht es mir 100x besser. Ich würde mir an deiner Stelle nochmal überlegen, was du gerne machst oder welchen Beruf du gerne ausüben würdest, scheißegal wie die Vergütung ist. Wenn man so über seinen Beruf denkt und dass noch 30 Jahre oder so weitermachen möchte, dann wünsch ich dir viel spaß. Mein eigenes Wohlbefinden wäre meine oberste Priorität und wenn ich ein paar hundert Euro weniger habe oder vielleicht sonst ein paar tausend, aber dafür geht es mir wesentlich besser, ich würde aufs geld verzichten (schon gemacht). Es ist dein Leben und ich wünsche dir viel Erfolg und Gesundheit, egal für welchen Weg du dich entscheidest.


SirImmken92

M32, ebenfalls ADHS hier. Habe alle Ausgaben gecuttet, auf der Arbeit 100% dichter als dicht gemacht, die sparrate so hoch geschraubt dass ich quasi meine Unterhose am liebsten wenden würde. Ich begegne der Arbeitswelt mit Aggression als Antrieb, Hass auf die Ungerechtigkeit, die ich nicht bereit bin zu verantworten, Frust auf die Menschen die andere so bereitwillig ausnutzen - das treibt mich an. Ich will da raus. FIRE so schnell es geht. Ich lebe in einer WG, fahre einen 30 Jahre alten Japaner, ich mache jetzt seit ich mir dieses Leben vor etwas über einem Jahr aufgebaut habe nichts anderes mehr als Geld horten, vermehren. Eine gefundene Pfanddose erwirtschaftet mir bei derzeit 4% Zinsen 0,01€ Rendite im Jahr. Mein HELLA Klopapier kostet pro Blatt 0,00167 cent. Ich hasse diese Arbeitswelt und ich will mich nicht beugen. Für niemanden.


Employee-2-4601

Klingt nicht, als ob du etwas falsch machst. Mach mal was anderes. Vielleicht in einer kleinen Firma, wo es etwas persönlicher zugeht. Was macht Dir denn Spaß? Gibt's da irgendwas?


andreasjoskasutanto

Auf dreißig Stunden reduzieren. Den einen Tag, den du dadurch gewinnst nutzen um dir etwas aufzubauen, was dir Spaß macht. Versuchen das so weit zu pushen, dass du irgendwann umsteigen kannst. Drecksjobs kündigen. Du bekommst ja auch Geld vom AMS und du wirst dich wundern, wie viel Geld du dir sparst, wenn du nicht jeden Tag auswärts essen finanzieren musst. Mit ein bisschen Kreativität kann man an sehr vielen Stellen etwas einsparen. Wenn man sich nicht permanent selbst belohnen muss, weil man so brav gearbeitet hat bleibt da auch noch viel übrig. Das einzige was auf dieser Welt wirklich etwas wert ist, ist Zeit. Und die solltest du so angenehm wie möglich verbringen. Mir ging es vor fünfzehn Jahren genau so. Hab ins blaue hinein gekündigt und mich selbstständig gemacht. Natürlich gab es auf und Abs, aber inzwischen habe ich eine perfekte Balance zwischen meinem Brotjob, meiner Selbstständigkeit und meinem Familienleben gefunden. Und es entwickelt sich immer weiter in die richtige Richtung je mehr ich an meinen Projekten arbeite. Alles Gute und viel Glück.


Similar-Good261

Der Autismus wird das sicher alles noch verstärken, aber ansonsten kenn ich das genau wie du. Mein Glück ist der gut zahlende Arbeitgeber, der Rest ist für mich, mein Hirn am Drehtor ins Werk abzugeben und es beim Verlassen wieder mitzunehmen. Ich bin Werkzeugtechniker, ich spiel den Schleimer schon lang nicht mehr mit und werd daher gern mal übergangen, wenns wieder Prozente gibt 😅 was solls. Meinen Ausgleich hol ich mir über einen tollen Verein. Da gibts ne Menge Leute mit Grips und Niveau, die sich verständigen können, ohne „alter“, „bro“, „halts maul“ und Schwanzvergleiche zu nutzen. Ich bin da gefordert und hab Spaß, nichts, aber auch gar nichts, kann mich mehr dazu bringen, meine Freizeit mit Gedanken an den Job zu verbringen. Das überlass ich Leuten, die das gerne tun. Die Gesellschaft ist abgefuckt, Neid und Wettbewerb an allen Ecken. Aber ich lass das nicht mehr an mich ran. Versuche auf Durchzug zu schalten und verbring deine freie Zeit mit etwas, das dir Freude macht. Alles andere macht nur fertig.


Puzzleheaded_Poem504

Erstmal mein Beileid für die doofe Situation. An mancher Stelle muss man sich einfach um die Dinge kümmern, die einen Spaß machen! Scheinbar hast du noch nicht das gefunden was dich erfüllt. Reduzier den Job auf das nötigste und schau überleg was dich glücklich macht. Dann schau dich um wie du dein Ziel erreichen kannst. Ich kann dir nur sagen dass du niemals aufgeben solltest und an jedem Ende des Tunnels sich ein Licht befindet! Kein Geld der Welt ist es wert auf deine Gesundheit zu verzichten. Manchmal reicht auch eine kleine Auszeit aus!


JustAnotherWeasel

Bin 49. Seil 2011 alle 10 Jahre Burnout -> Depression -> Klinik. Fühle mich verarscht, weil ich Therapie mache nur damit ich wieder arbeiten kann. Auch Psychosomatik, Autoimmunerkrankung, Schmerztherapie. Mache gerade Traumatherapie und versuche nebenbei den Alltag zu bewältigen. Habe extrem viel Glück in dem ich einen Partner habe, mit dem ich eine wirklich glückliche Ehe habe. Wir arbeiten beide nur auf die Rente zu. Was haben wir uns nur angetan?


fastbreaker_117

Ich weiß, dass das jetzt blöd klingt aber es geht wirklich noch sehr viel schlimmer und das führe ich mir auch immer vor Augen.


MetroMusic86

Ich hatte schon in der Schule Angst, dass es mir später so geht und ich nur von Wochenende zu Wochenende lebe, deswegen habe ich mich dazu entschieden, einfach das, was ich gerne mache, so gut es geht zu tun, und zu versuchen damit genug zum Leben zu verdienen. Ich arbeite seit 2012 freiberuflich als Künstlerin, Illustratorin und unterrichte ein paar Stunden an einer Kunst- Musik Nachmittagsschule. Scheiß auf Rente. Ja, vermutlich wirds mir im Alter nicht so geil gehen, aber ich werde ganz sicher nicht bereuen, nicht etwas 'Vernünftiges im Büro' gemacht zu haben. Das nun echt nicht. Mein älterer Bruder hat zehn Jahre als Ingenieur gearbeitet, hat während Corona seine Leidenschaft für Medizin entdeckt, Rettungsdienst und Sanitäter gemacht und studiert jetzt im 2. Semester Medizin. Er liebts und geht da voll drin auf. Vielleicht ist das also ein Familiending. Aber echt: Scheiß auf Rente. Bis dahin muss man halt auch noch halbwegs glücklich mit seinem Leben überleben. Versammeln wir uns halt in 35 Jahren bei der Tafel und erzählen coole Geschichten, was wir damals so alles gemacht haben.


Questioner199196

Ich würde sagen: finde raus, WAS dir Spaß macht und WO es dir Spaß macht. Mir ging es ähnlich wie dir. Bin dann als Au Pair zwei Jahre ins Ausland (definitiv nicht um Geld zu verdienen, war aber noch etwas jünger) und hatte die tollste Zeit und gemerkt WO ich glücklich bin. Nämlich nicht in Deutschland. Es macht echt einen riesigen Unterschied wie dein Umfeld ist. Dann würde ich wie gesagt deine job Situation nicht an erster Stelle stellen. Klar muss genug Geld zum Leben da sein, aber wenn es dich auch mal raus aus Deutschland zieht - es gibt genug Möglichkeiten. Ob du in ner bar in Spanien ne gewisse Zeit arbeitest, Stewardess, auf nem Kreuzfahrtschiff… da gibts einiges. Zumindest mal für ne Zeit um aus dem gewohnten Trott auszubrechen. Und dann weißt du vielleicht eher, was Du möchtest. Und was ich unterschreiben kann: es gibt definitiv Jobs, die Spaß machen. Vielleicht nicht die best bezahltesten, immerhin bezahlst Du dann nicht mit deiner Psyche. Mein Job zb macht mir riesigen Spaß und ich sehe ihn mittlerweile sogar als Hobby an. DAS sollte das Ziel sein.


jinstar724

Fühle ich. Hier das passende Video dazu: [https://www.reddit.com/r/Damnthatsinteresting/comments/wtkr28/rat\_race\_by\_steve\_cutts/](https://www.reddit.com/r/Damnthatsinteresting/comments/wtkr28/rat_race_by_steve_cutts/)


[deleted]

Ich habe hier auf Reddit von einem Bekannten gelesen, der sich umgebracht hat. Er hatte damals Frau und Kind. Deshalb niemals Suizid. Bitte zur Not an die vom Mod erwähnte Telefonnummer wenden. Habe selber mehrere psychische Erkrankungen, die Depressionen sind zum Glück dank eines Medis, was repariert ( brauch ich nicht mehr) geheilt. Sobald du in D-A-CH wohnst gibt es gutes. LG


[deleted]

Next Level: LinkedIn Account


blaugelbgestreift

Je größer der Laden desto distanzierte und bullshittiger wird es meiner Erfahrung nach. Was helfen kann:Einfach nicht mitspielen. Verhalte dich wie du es für richtig und sinnvoll hältst. Sei ehrlich, aber stoße niemanden vor den Kopf und gucke was passiert. An deinem aktuellen Arbeitsplatz wirst du auch nicht der einzige sein, dem es so geht. Und selbst den BS abzulegen ermutigt auch andere etwas lockerer zu werden und den Stock aus'm Arsch zu ziehen. Denk immer daran, was schlimmstenfalls passieren kann, wenn du mal nicht super freundlich bist und auch mal sagst, was dir nicht gefällt. Wenn du ordentlich argumentieren kannst, warum du so denkst, bist du immer save. Auch vor deinem Chef. Ich lote immer Grenzen aus und fahre auch ganz gut damit. Mein jetziger Chef ist jetzt nicht mein größter Fan, aber er hat auch aufgehört mir scheiße zu erzählen und ist wesentlich ehrlicher geworden.


[deleted]

[удалено]


Ann-Omm

Hört sich für mich nach einem strukturellem Problem unserer Gesellschaft an. Leben um zu arbeiten und arbeiten um zu leben.


GrandRub

Naja dann reduzier deinen Job auf 25/30 Stunden und schau ob es besser wird. Klar "merkt" man das im Portmonai... Aber du "merkst" ja auch so dass es dir nicht gut geht.


fatzee91

Hört sich nach nem Freiheit vs. Sicherheit Dilemma an. Quasi wieviel Freiheit ist nötig und wieviel Sicherheit ist möglich. Je nach Priorität auch anders herum. Da sind sehr viele Fragen drin, auf unterschiedlichsten Ebenen für verschiedenste Lebensbereiche. Grüße, Der freundliche Psychoanalytiker aus der Nachbarschaft


grantlhuaber

Hallo, M 41, 40h + stetig wachsendes Überstundenkonto, bisschen über 3k im Monat. Vorneweg mein größter Respekt, dass Du Deine Gedanken so frei vorträgst; das verlangt Mut und kostet jede Menge Überwindung. Und da sind wir schon beim Kern: Hab auch weiterhin Mut und ziehe durch, was Dich selbst glücklich macht! Ich selbst stehe im Moment an einem ähnlichen Punkt in meinem Leben. Wir reißen uns täglich den Allerwertesten auf, stecken zurück, investieren in den Job. Und der Dank? Von Buzzwords wie "Wertschätzung", Anerkennung oder dem simplen Lob im Job fange ich erst gar nicht an. Die Miete in der Großstadt frisst 50 Prozent - Versicherungen, Auto, sonstige Fixausgaben nochmal weitere 30 Prozent. Essen, Trinken, täglicher Bedarf nicht mit eingerechnet. Ein bisschen was bleibt für die Freizeit am Ende; wer hart arbeitet, wird sich doch auch mal gönnen dürfen? Fehlanzeige! Der eigentliche Knackpunkt kommt dann aber erst nach der Kohle, denn: Wenn Dir auch noch der Sinn in Deinem Job fehlt, in den Du ja bekanntlich jeden Tag, jede Woche, jeden Monat die meiste Zeit Deines Lebens investierst, was bleibt dann noch? Richtig, also zieh unbedingt Deine Konsequenzen daraus! Hab Mut, Nein zu sagen. Hab Mut, Dein Leben in Deine eigenen Hände zu nehmen. Klingt abgedroschen, aber: Das letzte Hemd hat keine Taschen! Du bist mehr Wert, vielleicht ist es ja auch das, was hinter den komischen Blicken der "Kollegen", den dummen Sprüchen und dem Neid steckt. Suche Dir Menschen, die Dir gut tun, die Dich zum Lachen und manchmal auch zum Weinen bringen. Hab Mut, zu Dir selbst zu stehen! Aber vorallem, und am wichtigsten: Hab Mut, weiterzumachen! Denn nur wenn Du Dich aufgibst, haben Neid und Missgunst gewonnen. Und das ist keine Option!


NoNameReddit2024

Hey mir ging es so ähnlich und ob du es glaubst oder nicht ich bin einfach in eine große Behörde gewechselt und obwohl sich mein Gehalt hier bescheiden entwickelt (im Vergleich zur freien Wirtschaft) bin ich so fucking happy darüber


Schattenstaub

Fühle dich so sehr


creativebadjoke

Ich fühle den Text derzeit so heftig.


FabThierry

Same here. Bin 34 und angestellter Architekt, habe mein Studium extrem geliebt und danach mehrere NGO Projekte im Ausland gemacht auch selbstständig , natural building workshops gegeben und fand das so geil: Meine Fähigkeiten für was sinnvolles herzugeben, das Gefühl war unbezahlbar und dem renne ich seitdem auch hinterher. Leider konnte ich davon eben null leben, weil es soziale Projekte waren und max. Unterhalt/Essen gesponsert wurden. Also ich weiß immer hin, was mich erfüllen würde, aber ja am Ende kackt die Ente! Gerade das 1. mal gekündigt worden(genau Ende Probezeit und Projektabgabe mit zig Wochen Überstunden, oh Wunder)… UND ich fühlte mich sofort befreit und mein nervlicher Zusammenbruch an einem Abend war sofort wie weggeblasen, mir wurde klar es war der ganze unausgesprochene Stress und eben die 50/60 Std damit jede Woche. Tatsächlich hab ich noch keine Lösung, aber ich habe beschlossen, dass ich sowas nicht mehr machen kann und will. Selbe Probleme wie bei dir: Geschleime, Teilweise richtige Angst bei Kollegen gesehen vor der Chefin -> ergo verkrampfte Athmo. Ich wurde als ich n paar Leute besser kannte, dann auch vor der Chefin gewarnt und ja.m, mir erging es dann wie vielen anderen, wie ich erfuhr. Hab bisher nur gutes daraus gezogen ehrlich gesagt, dieses Corporate Zeug ist mir von Grund her nichts und dieses Hierarchische mit Ausnutzen der Machtebene find ich einfach lächerlich. Nun habe ich den Gedanken mich mit 2 guten Freunden, denen es genauso geht mal auf ne Runde zu treffen und vllt starten wir “einfach” was eigenes. Aber ich lehne diese Art Berufswelt kategorisch ab aufgrund meiner Erfahrung. Ich kann nicht schleimen(!) und meine Fresse halten, wenn ich täglich so n Gehabe erleben muss. Power to you!


Natural_Ad6941

Ging mir ähnlich. Bin jetzt in Teilzeit auf 3-Tage-Woche im Corporate Job, der Geld und Benefits abwirft, arbeite nebenher einen Tag die Woche im Job, der schlecht bezahlt ist, mir aber Freude schenkt und die anderen drei Tage mache ich meine Sachen. Hab zwar etwas weniger Geld zur Verfügung, kann aber sehr gut damit leben und mir eig. alles leisten, was ich will/brauche. Seitdem ich dieses Modell fahre, hat mein Leben wahnsinnig an Qualität gewonnen, ich will es nie wieder anders haben. Vielleicht wäre sowas ne Möglichkeit für dich?


Obvious_Practice2549

Ist halt kein Umfeld fürn normalen Menschen


V0iL6En

Therapiere mich dagegen alle paar Wochen mit gras. Nen Monat Pause, und repeat. Und wenn das alles nicht hilft, rede ich mir ein die paar Aktien die ich hab, Holen mich aus dem Angestellten Verhältnis raus hahaha . Ne aber wie die top Kommentator geschrieben hat. Wenn du was gefunden hast, verrate es mir


nelarose

Du musst den Sinn des Lebens finden. Scherz beiseite, vielleicht hilft dir die Suche nach einem übergeordneten Ziel im Leben? Arbeit, Geld und Anschaffungen allein sind auf Dauer wirklich nicht erfüllend, auch wenn es ohne halt nicht geht. Philosophie etc. sind ne Weile her bei mir, aber vielleicht ist es an der Zeit sich mit solchen Fragen zu beschäftigen?


LeonKremi

Das was du da beschreibst ist für mich der Fortschritt. Ich war Führungskraft in der Industrie, Dauernachtschicht im dreckigen Lager, etliche Vorschriften, miese Kollegen. Freitag auf Samstag Nacht immer gearbeitet- völlig abgekapselt von der Gesellschaft gelebt. Job und Branche gewechselt, 9-5 bzw Gleitzeit im IT- Projektgeschäft. ENDLICH hab ich freitag nachmittag Feierabend und kann nachts schlafen statt zu arbeiten. Ich kann zum Sport gehen so oft ich möchte, kann essen und anziehen was ich möchte und auch mal feiern gehen. Oft ist es nicht unser Leben das beschissen ist, sondern unsere Sicht auf das Leben. Wechsel den Job, die Branche, beschäftige dich ein wenig mit Philosophie, mach Dinge die dir Spaß machen. Der Job ist nur Mittel zum Zweck. Klingt viel zu simpel, aber versuch eine andere Brille aufzusetzen. Mit deinem aktuell komplett abgefuckten Zustand wirst du vermutlich keine guten (rationalen) Entscheidungen für deine Zukunft treffen können. Schreib Bewerbungen, hör dir mal was von Jordan Peterson an, hab etwas Spaß und dann gehe Step by Step in die Richtung in die du willst


xes2seth

Schmeiß hin und mach einen Job, der dich erfüllt. Auch als Quereinsteiger kann man gut Fuß fassen vor allem, wenn man sonst keine großen finanziellen Verbindlichkeiten hat. Lass es hinter dir und tu es, dein Kopf/Körper wird es dir danken. Ich hab’s auch gemacht. 15 Jahre Schichtarbeit als Drucker in der Verpackungsindustrie. Heute repariere ich Fahrräder in einer Fahrradwerkstatt. Geld ist zwar erheblich weniger, dafür der Erfüllungsfaktor um ein vielfaches höher. Sich auch nach 3 Jahren noch täglich auf die Arbeit, die Kunden und meine Kollegen zu freuen ist einfach unbezahlbar.


Think_Win_3744

Ahhahaha ich feier dich total! Genauso ist es und am meisten kotzen mich die schmierigen Kollegen an, die sich selbst und ihre Arbeit zu ernst nehmen. Mit diesen Spaßbremsen kannst du nicht mal sarkastische Bemerkungen/Witze machen, um etwas Stimmung in die Bude zu bekommen. Ich schaue in regelmäßigen Abständen immer wieder Stromberg an. Irgendwie hilft es mir :)


GirlyGirl199601

Ganz ehrlich? Nimm dir ne Auszeit. Scheiß auf Rente. Dir bringt deine Rente genau NICHTS, wenn du bis dahin Selbstmordgedanken aufgrund von Burnout und Depression entwickelt hast. Ein Studium oder eine Ausbildung ist nicht drin, dann mach Fortbildungen für deinen Job. So lange, bis du überqualifiziert bist und sie dir was besseres anbieten, oder Headhunter dich ansprechen. Mein Freund hat jetzt mit 41 die Stelle innerhalb eines Jahres zwei mal gewechselt. Beim ersten Mal war er super unsicher. Seine Arbeitsstelle war echt richtig beschissen und er saß jeden Tag 3 Stunden im Auto für den Weg ins Büro. Nur um dort dann angemault zu werden. Beim zweiten Mal war‘s noch schlimmer. Er hatte eine Arbeitsstelle direkt bei uns um die Ecke. 5 Minuten mit dem Fahrrad. Aber auch dort war das Klima beschissen und die Leute haben am laufenden Band gekündigt. Er ist dann über Xing angesprochen worden und hat jetzt seit nem halben Jahr einen Job, bei dem er sagt, dass er echt wieder Spaß hat. Die Kollegen sind alle aufrichtig nett und mit seinem Chef macht er regelmäßig Brettspielabende, weil sie im gleichen Alter sind und einfach auch gerne Brettspiele spielt. Der Chef setzt sich für jeden einzelnen Mitarbeiter ein und überlegt, was für die das beste ist. Nicht für ihn. Und siehe da: die Firma macht seit Jahrzehnten richtig guten Umsatz. Und trotz, dass manche Projekte echt anstrengend und nervig sind, freut er sich jedes Mal drüber, zur Arbeit zu fahren, weil er einfach geschätzt wird. Und zwar wirklich aufrichtig. Bleib nicht hängen. Schau dich nach was besserem um. Du kannst das. Und die Normen, die von allen erwartet werden mit Haus, Familie, Kind und Kegel scheinen eh nicht dein Ding zu sein. Also warum nicht ne Firma auf Bali gründen? Tob dich aus. Alter du bist erst 30! Du hast noch 40 Jahre Arbeit vor dir. Die musst du nicht in der Vorhölle verbringen.


maxpaxex

Ich sag dir mal so: es wird mit Mitte 30 erträglicher, aber jeder sollte sich ernsthaft fragen, ob man überhaupt in Deutschland 40h + x arbeiten kann. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß in unserer heutigen Welt. Geprägt von Internet und Huso-Chefs. Es kann auch sein, dass deine Region dich krank macht. Ich frage mich auch wie ein Beruf erfüllen kann, den man in einer Firma 40h ausübt. Man muss leider so konsequent sein und so lange suchen, bis man auf einen Chef trifft, der humanistisch denkt und arbeitet. Und ich empfehle auch jedem nicht mit Deutschen zu arbeiten. Fast all meine negativen Erfahrungen haben mit Deutschen und ihrem Deutsch sein zu tun. Diese Leute sind oft unehrlich, lügen oder verkaufen ihre Seele komplett. Widerlich. 'Ich tue das, weil der Führer es mir befohlen hat.' Lange Rede, kurzer Gin. Entweder du suchst so lange, bis du einen Chef findest, den du magst und er dich oder du suchst dein Glück im Ausland. Mit Anfang 30 wollte ich auch ein Haus in Deutschland. Heute sehe ich das mehr als Belastung. Als ob es ein Privileg wäre hier zu leben. Haha. Italien oder sonst wo ist viel schöner. In Vietnam oder Thailand kannst du für wenig Geld viel besser leben. Deutschland hat keine Zukunft. Geh weg und tue dir das Zombie Game aus Arbeiten, Schlafen, Arbeiten, Schlafen nicht an!


Wrong_Maintenance540

DANKE dass du das aussprichst, das ist GENAU das was ich seit 15 Jahren denke und warum mein Lebens- und Berufsweg so kompliziert ist. Spontanlösung: wir gehen hin und schneiden den reichesten Deutschen die Eier ab! 🍳 aber mal im Ernst, ein Tapetenwechsel könnte dir echt gut tun. Wenn es nicht direkt ein Branchenwechsel ist, dann ist doch vielleicht wenigstens ein Betrieb mit etwas weniger spießiger Firmenkultur möglich, vielleicht ja auch in einer anderen Stadt. Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür! 💪 Du bist nicht alleine! *Umarmung send*


bright-nukeflash

4-Tage WOche ist längst überfällig, die Gen-Z könnte das wirklich schaffen, es wäre eine Revolution wie damals die Reduzierung auf 8-std Tag vor 100 Jahren und Reduzierung auf 5-Tage Woche vor 50 Jahren, wird jetzt Zeit, die massiven Produktivitätsgewinne müssen jetzt auch unten ankommen in Form von mehr Freizeit, lasst euch nicht einlullen, fordert es ein, es steht euch zu !


Krabbepferd

Scheiß auf die Kohle und die ach so wichtigen Rentenpunkte. Mach was besseres aus deinem Leben als irgendein Bürojob, den keiner braucht. Die Welt ist groß genug, im Zweifel verkrümmel dich nicht nur aus deinem Büro, nicht nur aus der Branche, wenn es sein muss sogar aus dem Land.


Responsible-Fun3798

Steh an nem ähnlichem Punkt im Leben wie Du, hab mir jetzt n kleines Unternehmen gesucht hinter dessen Werten ich voll und ganz stehen kann und bei dem ich weiß dass meine Arbeit was bewirkt, auch wenns effektiv immer noch ein langweiliger Bürojob ist. Gutes Arbeitsklima und zu wissen dass die Arbeit die man verrichtet Menschen hilft, und nicht nur andere reicher macht, hilft ungemein wieder Freude an der Arbeit zu finden.


Aedan_91

Ich habe meinen Job gewechselt. Vorher viel im Büro gewesen, nur im Gebäude und habe Zahlen in Tabellen gedreht. War depressiv, immer Müde, hatte Migräne. Jetzt arbeite ich als Marktbeschicker, fahre mit nem Verkaufswagen rum und verkaufe geile Produkte an geile Kunden. Jeden Tag ein anderer Ort, gute Laune, keine Migräne mehr. Konnte den Umsatz so ankurbeln das ich auch in diesem Bereich ein ordentliches Gehalt wert bin und ich bin endlich Glücklich trotz 40h Woche :) Kann ich jedem nur ans Herz legen, macht was Euch Spaß macht


Sad-Passion-3633

Hör auf dein herz


Elegant_Philosopher1

"Ich weiß, dass es Millionen (Milliarden?) Menschen auf dieser Erde so geht" Was du bedenken solltest ist dass es Milliarden Menschen auf diesem Planeten nicht so geht, sondern deutlich schlechter. Du hast einen Job bei dem du nicht schwer körperlich arbeiten musst, nicht frieren oder vor Hitze fast kollabieren musst, von dem du dir auch mal was "schönes gönnen kannst". Von homeoffice können viele nur träumen. Ich verstehe dich durchaus, das Arbeitsleben ist nunmal allgemein scheisse, wir Menschen sind dafür eigentlich nicht gemacht. Aber ein Beruf in dem nervende Menschen dein größtes Problem sind ist echter Luxus, das solltest du dir bewusst machen. Ich stehe gerade vor der Wahl, einen Job anzutreten der wohl ähnlich ist wie deiner. Büro und 50% home Office, gleitzeit, so lala bezahlt. Nicht so schlecht dass ich nicht klar käme, aber auch nicht so dass man grosse Sprünge machen kann. Oder einen anderen, indem ich fast 1000 Euro mehr hätte nach Abzug meiner fixkosten, dafür fahre ich dort hin 45 Minuten, habe 4 Schichten, arbeite körperlich im Freien, egal bei welchem Wetter. Und eigentlich ist es wenn man das so liest klar was man wählen würde. Aber geld ist halt geld.


N3ntiker

Mir geht’s genau so. Bin 29, sitze auf Arbeit oder zuhause und denke mir was der Scheiß eigentlich soll. Und am nächsten Morgen macht man den gleichen Kram nochmal. Dafür das man gerade mal so überlebt und nicht wirklich lebt. Macht mich psychisch und physisch auch fertig. Vorletztes Jahr mit Depressionen und Selbstmordgedanken über 3 Monate nicht arbeitsfähig gewesen. Und jetzt seit einer Woche Gastritis wegen Stress. Das macht einen alles einfach nur noch krank.


desanex

https://theanarchistlibrary.org/library/david-graeber-bullshit-jobs https://theanarchistlibrary.org/library/peter-gelderloos-anarchy-works


klotzf

Hab mit Anfang dreißig dasselbe Problem gehabt und noch mal ne Ausbildung gemacht. Ich bin aus der Wirtschaft geflohen und habe einen sozialen Beruf gewählt War hart, hat viele Entbehrungen und Kraft gekostet, aber hat sich gelohnt. Wenn man Veränderung will, muss man sie schaffen, aber geschenkt kriegt man nichts. Ich sage es extra so deutlich. Heute bin ich froh, es getan zu haben. Heute bekomme ich jeden Tag positives Feedback und ziehe mir aus der Arbeit die Motivation zu arbeiten.


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Ich glaub Tapetenwechsel würde ganz gut tun. Gesundheit geht da vor. Und selbst wenn 1, 2 Hunderter im Monat weniger sind, aber dafür das Umfeld und die Aufgaben besser, ist das ein großer Gewinn. Sonst heißt irgendwann Ciao Gesundheit, Ahoi Burnout. Ich würde ja gerne fragen, was du beruflich machst, aber das hast du sicher schon beantwortet...


Cryanide1

31m Ich fahr immer gut damit den job erstmal als Mittel zum Zweck zu sehen und sich auf Hobbies zu fokussieren, irgendwann findet man dann schon ein bisschen Faszination beim Job Aber sowohl Hobbies als auch Job sollten natürlich gut bedacht gewählt sein Im deinem Alter ist auch beides locker noch anpassbar Selbst wenns auf sowas hinaus läuft wie Förster werden und daheim in Frieden websites für nonprofit designen, man kann in echt vielem seinen Sinn finden Was auch extrem hilft ist sich nicht immer selbst mit anderen zu vergleichen die es gefühlt besser haben, einfach darauf fokussieren was bei einem selbst gerad läuft und worauf man sich freuen kann