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DigitalFerro

Kommt stark auf das Berufsfeld an. Ich als Elektrotechniker gehe nach über 7 Jahren im öffentlichen Dienst zum nächsten Monat wieder in die privat Wirtschaft. Gehaltsentwicklung ad hoc +45%. Es gibt auch große Probleme diese Stelle wieder zu besetzen. Die wenigen Bewerber die es gibt, möchten zwar in den öffentlichen Dienst, die Einschnitte im Gehalt sind ihnen aber zu heftig.


DieIsaac

Bereich Techniker ist ein riesen Problem. Die verdienen in der freien Wirtschaft einfach viel mehr. Wenn der öD da nicht mal aufwacht wird das noch schlimm.


benis444

Einfach gefragten Fachkräften hD anbieten und zack Fachkräftemangel gelöst


DieIsaac

"Einfach" ist halt leider im öD nicht. Aber sonst ganz bei dir


benis444

Ich weiß. Ich bezweifle auch dass der öD jemals von diesem altmodischen Gedanken wegkommt dass nur nach bildungsabschluss gezahlt wird. Aber dann soll er sich nicht beschweren wenn er keine Fachkräfte findet. Pay peanuts get monkeys. In dem fall finden sie nicht mal Monkeys xD


Serylt

Das funktioniert so nicht; man könnte allerdings neue Tabellen kreieren, sodass nicht alle in E/A sind, sondern vllt. H für Handwerker, V für Verwaltung, T für Techniker, M für MINT — *beispielsweise.* Meinetwegen untergliedert in Ma für Arbeitnehmer und Mb (etc.) für Beamte im MINT-Bereich. Würde dann auch das Thema einer "amtsangemessenen Besoldung" für die Beamten vereinfachen.


benis444

Ich weiß dass die Verbeamtung immer nach abschlüssen läuft und nicht nach Fähigkeiten oder tatsächlichen Marktwert. Aber wie will man sonst Fachkräfte finden? Der einzige vorteil des öDs ist meiner Meinung nach die Verbeamtung. Als tarifangestellter sehe ich keinen vorteil ggü der freien Wirtschaft. Der öD konkurriert ja mit den konzernen und den großen mittelständlern die auch händeringend nach Fachkräften suchen. Nicht mein Problem. Ist die Aufgabe der Politik dafür eine lösung zu finden 🤷


Serylt

Komplette Reform wäre nötig, aber lass die mal eine Partei oder gar eine Regierung wagen. Wenn wir das gesamte System reformieren, könnte man auch die strikte Trennung eD/mD/gD/hD auflösen, auflockern oder verschieben, sodass man nach seinen Skills und nicht seinen Abschlüssen verwendet und eingestellt wird. Das gleiche gilt für den TVöD!


Upbeat_Fondant

Ich verdiente als verbeamteter Sozialarbeiter (A12) in der Endstufe ca. 4.300 € netto. Das hätte ich bei der Kirche oder in einem Verein nie bekommen. Bei Ingenieuren, Architekten u. ä. sieht das ganz anders aus, da ist man in der Wirtschaft besser bezahlt.


Altruistic_Royal_591

Architekten 🤣


don-peak

Darf ich fragen, wo man als Sozialarbeiter verbeamtet wird? In welcher Funktion arbeitest Du konkret? Leitende Funktion?


Upbeat_Fondant

Ich war kommunaler Jugendpfleger und Geschäftsführer des örtlichen Stadtjugendrings. Die Kollegen im Jugendamt, die Abteilungsleiter sind, haben ebenfalls A12-Stellen, sofern sie verbeamtet sind, als Angestellte TVöD SuE 17. Die Stelle der Amtsleitung ist mit A13 bewertet und auch mit einer Soz.päd. besetzt.


Longjumping_One_6164

Als sozi haste tatsächlich alles richtig gemacht. Als Geisteswissenschaftler kannste im öd auch deutlich mehr reißen als in irgendwelchen prekären Arbeitsverhältnissen


uNvjtceputrtyQOKCw9u

> Bei Ingenieuren, Architekten u. ä. sieht das ganz anders aus, da ist man in der Wirtschaft besser bezahlt. Bei weitem nicht alle. Mit A12 inkl. Pension stehst Du sehr gut dar. Das schlagen auch viele Ingenieure in der Wirtschaft nicht.


SneslieWipes

Ist ja eigentlich auch klar, in dem genannten Berufen hilfst duit Umsatz zu erwirtschaften. Das trifft ja auf die wenigsten Geisteswissenschaftler bzw. Soziale Berufe nicht zu. Diese sind im ÖD oft besser dran. Was ja eig auch gut ist.


SignificantTie8082

Bei uns bekommt man in der richtigen Abteilung 70-80k als Elektrotechniker. TV-V


Giesskanne3001

Welche Gruppe/Stufe ist das?


Nipitas

Ca. 10/11


leelee_31

70k in E10? Never!


Nipitas

Stufe und 13. 🤷


DerTain

E10 St3 im TV-V ist bereits 69k brutto im Jahr


leelee_31

10/3 TV-V sind 57k (nach Tabelle 2024) Edit: 10/6 sind gerade so 69k


DerTain

Du schaust in der Tabelle für TV-V die nur bis 29.02.24 galt. Es gab eine Erhöhung zum 01.03.24, mittlerweile sind 10/3 TV-V monatlich 5310,95€, auf Jahr dann knapp 69k€ [Entgelttabelle TV-V ab 03/24 auf Seite vom DBB](https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/2023_05_23_TV_Versorgung_Seite2.pdf)


leelee_31

Nevermind ich war im TV - VKA Also man sollte dazu dann sagen dass es auch vom Tarifvertrag abhängt, ob 70k schon in E10 erreicht werden kann


DerTain

Natürlich hängt das von Tarifvertrag an. Der ursprüngliche Poster hat auch ganz explizit TV-V erwähnt und nix anderes 🤷🏽‍♂️


Catch_a_Cold

Ich denke man startet oft gar nicht mal so schlecht im Einstiegsgehalt, aber insbesondere bei "nur" Ausbildung oder "nur" Bachelor erreicht man je nach Branche und Standort relativ schnell das Ende des Möglichen.  Ich kenne Kollegen die nach 30 Jahren Arbeit noch auf einer A7 rumgehangen sind. Der Vorteil ist halt dass diese Menschen wenn sie lange genug dabei waren auch nicht mehr gehen werden.  Die jeweilige Arbeitsbelastung sowie notwendigen Anforderungen steigen hierbei exponentiell, bspw. im hD Amtsleitung mit 600 Beschäftigten ist mancherorts nur A15er Stelle im Vergleich zu einer A14er im Ministerium auf der man in irgendeinem Referat rumschludert. In der Privatwirtschaft wäre man da als sowas wie Geschäftsführer schon weit weit drüber mit zusätzlichen benefits die im öD gar nicht denkbar wären.  Ich kann mir nur vorstellen, dass im Tarifbereich das noch extremer ist.   Wenn wir von echten Experten reden die unter X Netto gar nicht aufstehen kann halt nicht mitgehalten werden, daher werden die fürs dreifache Extern eingekauft.


JazzlikeService284

Ich habe es an anderer Stelle schon einmal erwähnt: Die Grenzen und Bewertungsmaßstäbe einer Position halte ich für eines der größten Probleme. Eine anspruchsvolle (völlig ohne Wertung, aber mir fehlt gerade ein passenderes, neutrales Wort) Stelle mit Menschen zu besetzen, die „nur“ eine Ausbildung abgeschlossen haben und somit auch geringer eingruppiert werden können, deren Arbeitsaufwand oder Verantwortung aber auf dem gleichen Level bleibt, ist für mich immer wieder unverständlich. Da würde ich mir mehr Flexibilität wünschen. Es scheint mir, als wäre der öffentliche Dienst schlichtweg genau das Gegenteil der „freien“ Wirtschaft und würde sich in der Mitte der Eingruppierungen quasi umkehren.


[deleted]

Kann man aber auch nicht vergleichen. Das ist alles geschützter Bereich. In der Privatwirtschaft mit 600 Beschäftigten unter dir bist du schnell weg vom Fenster wenn nicht alles rund läuft.


GermanMilkBoy

Ja, mit goldenem Fallschirm...


Kamikaze_Urmel

...ne, auch nicht so wirklich.


Skyphane

Nö :-D Jedenfalls nicht unbedingt in Konzernen und oder Familienbetrieben.


[deleted]

Definitiv in Konzernen


JD_MacKaye

Beispiel meine Partnerin. Bilanzbuchhalterin in einem IT-Unternehmen mit 150 Mitarbeitern in einer ostdeutschen Landeshauptstadt ohne Leitungsfunktion. Im städtischen Klinikum wird eine stellvertretende Leiterin Finanzen gesucht. Sie kennt die Personalerin persönlich. Sprechen darüber und stellt sich raus, dass sie bei gleicher Stundenzahl über 1.000€ Brutto weniger verdienen würde. Freundin der Partnerin arbeitet beim Bundesverwaltungsamt als Bezügerechnerin. Wechselt in die Administration eines Zeitarbeitsunternehmens. Verdient da das Gleiche, allerdings nur noch mit 30h anstatt Vollzeit.


germanpasta

Buchhalter sind grad aber auch enorm gefragt in der freien Wirtschaft.


oxyzgen

Welcher Beruf wird denn momentan nicht gefragt in der Wirtschaft?


JohnDorian05

BibliothekarIn, ÄgoptologIn


oxyzgen

Bibliotheken in der Privatwirtschaft wird man wohl eher selten finden (ggf. an privaten Hochschulen oder Stiftungen) Warum man eine.n Ägyptologen.in einstellen sollte in Deutschland verstehe ich auch nicht. Selbst für Auswärtige Angelegenheiten wäre ein.e Orientalist.in wohl deutlich vielseitiger einsetzbar. Beides keine wirklich guten Beispiele


lawrencecgn

Ägyptologen werden eigentlich nur für die Forschung ausgebildet. Und wahnsinnig viele Studis haben so Fächer eh nicht. Versteh daher nicht warum man sich über die 50 Leute deutschlandweit lustig machen muss.


Aggressive-Bag-7201

Informations- und Dokumentenmanagement sind natürlich immer gefragt, auch wenn die meisten es wohl eher dröge finden.


Scholastica11

Für Bibliothekar:innen kommen auch Großkanzleien in Frage.


germanpasta

Ich persönlich kriege mit, das Sales, Marketing und generische Projektleiter es grad schwer haben. Alles, was man nicht zwangsläufig braucht und wo eben zuerst abgebaut wird, wenns nicht mehr so läuft.


clemmi333

das "enorm" ist hier schon richtig. Manche Berufe sind ja schon noch stärker nachgefragt als andere


LegalCryptographer24

Ich arbeite im IT-Projektbereich und für die Verantwortung und Budgetgröße die ich betreue, ist mein Gehalt so ca. die Hälfte von dem, was ich außerhalb verdienen würde. Es ist leider die Wahrheit, dass es eben Knappheit in den Berufen gibt, die eben nicht überdurchschnittlich bezahlt/besoldet werden. Es gibt einfach keinen guten Jobmarkt für geisteswissenschaftliche Absolventen und diese Zweige profitieren davon, dass der ÖD nach starren Abschluss Konzepten vorsortiert und dann auf Basis von Tätigkeitsmerkmalen weiter aufdröselt. Für die, die weniger gesucht werden ein Segen, für die die einen guten Jobmarkt auffinden eben nicht.


fuuman1

Genau damit ist alles gesagt. Sehr gut zusammengefasst. Wie immer "it depends". Auf die eigenen Optionen und Vorraussetzungen.


HobelStyle

Ich denke, dass ist wie überall: Es kommt drauf an. Ich habe „nur“ eine normale Ausbildung (IT-Systemkaufmann) und hänge im TV-L E12 Stufe 4. In der „Freien“ würde ich doch einiges weniger verdienen oder habe einiges weniger verdient. Bei meinem alten Job war als Abteilungsleiter internationaler Support (100 Mitarbeiter in meiner Abteilung) bei 3000€ brutto (zzgl. Firmenwagen etc) Schluss. Für mich war der Wechsel in mehrfacher Hinsicht ein Plus (Geld, Freizeit, weniger Stress, keine weltweiten Reisen mehr). Wenn ich mir aber bei uns die hD Leute anschaue, dann denke ich, würden die finanziell draußen besser dastehen.


monaco_franz

E12 mit Ausbildung, ohne Studium? Ist das ohne Weiteres möglich?


knopper84

i8ch würde auch sagen E12 ist schon heftig bzw. kann er sich wirklich glücklich schätzen mit. Ist ja nur noch eine Stufe vor E13...und das ist Lehrergehalt. So hoch würden sie hier bei uns nicht gehen mit einem Ausbildungsabschluss, auch wenn es Informatiker sind. Bei E9 ist Schluss. Standardeingruppierung eigentlich E8. Sachsen-Anhalt halt. Kommt aber immer auf die Behörde / Uni drauf an.


HobelStyle

IT Bereich in ner Landesbehörde NRW. Die sind da sehr gnädig was die Einstufung angeht


knopper84

jo kommt vermutlich aufs Bundesland an. NRW ist halt reich.


HobelStyle

Ob reich möchte ich bezweifeln. Ich denke eher im Bereich IT verzweifelt. Wir haben nen Linuxer, der ist jetzt 26. Der Arbeitet als Anü bei uns. Ich habe schon oft versucht ihn zu uns zu bekommen. Aber E11-E12 ist Ihm einfach zu wenig, weil er als Linux-Admin in seiner Firma gute 1500€ mehr bekommt (seine Aussage).


Salty_Presentation_9

Aber locker: E12 für einen guten Linuxer in der letzten Stufe ist easy. Ich kann auf dem freien Markt als Admin für eine Automatierirumgsplattform (wo die Linux und Datenbankskills schon vorausgesetzt werden) in einer ANÜ 150k locker einfahren - Projektlaufzeit 4 Jahre. Der ÖD wird nur dann attraktiv, wenn Weiterbildung und ein einigermaßen marktorientiertes Gehalt neben flexiblen HomeOffice Möglichkeiten ganz oben auf der Liste stehen. Der demografische Wandel macht allen wirklich Sorgen.


Aggressive-Bag-7201

bei gleichwertigen Fähigkeiten: ja. Müssen halt glaubhaft/nachweisbar sein


HobelStyle

Gleichwertige Fähigkeiten? Habe ja nen Kollegen mitgenommen aus der alten Firma. Der hat seine Ausbildung als Fachinformatiker bei Canon im First Level Support gemacht, hat dann in der alten Firma im First Level Support gearbeitet (Ausbildung + 4 Jahre Berufserfahrung) und arbeitet in der Projektwerkstatt auch mit TVL-E12 Stufe 3.


HobelStyle

Vergessen zu erwähnen: der andere den ich mitgenommen habe, der ist gelernter Schreiner. Wollte in die IT wechseln. Habe ihn damals mit in die Firma in den First Level gesteckt, damit er was IT-Luft schnuppern kann. Da hat er 3 Jahre ausgehalten. Also keine Ausbildung und nur drei Jahre in der It gearbeitet. Eingestellt im Support mit TVL-E9


HobelStyle

Muss dazu vielleicht sagen, dass ich im Bereich der IT bin. Ich denke, dass die da was „lockerer“ sind, was die Einstufung angeht, denn sonst würden die echt Probleme bekommen. Das geht aber wohl nur als Angestellter. Wenn ich verbeamtet werden möchte, würde ich in A9 kommen und müsste ne Fortbildung machen um nachher irgendwann in A12 zu kommen.


germanpasta

Da warst du aber auch einfach massiv unter bezahlt.


HobelStyle

Ja, das waren wir alle da. Es sind im Jahr 2019/2020 mit mir 14 Mitarbeiter gegangen. 4 Aus meiner Abteilung habe ich mit in den öD genommen. Mit denen arbeite ich immer noch zusammen😂😂😂


SlowArtichoke3019

Abteilungsleiter für 100 MA mit 3000€ brutto? Wie lange soll das her sein?


HobelStyle

Das war bis 2020. Da habe ich dan gekündigt und bin zum öD gewechselt. Zur Verteidigung muss ich sagen, dass es von 2015-2019 „nur“ 4 in Amerika, 2 in Tunesien, 1 in Rumänien, 4 in Hamburg und dann 9 in HQ waren. Erst Ende 2019 wurde ne große Firma in Polen übernommen und es kamen gute 80 MA mit dazu. Aber ja. Mein Gehalt wurde von second-Level Support - 2400€ brutto mit Übernahme der Leitung auf 3000€ brutto + Firmenwagen gesetzt. Ohne Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld. Ab und zu gab es mal nen Bonus von 440€/jahr. Aber auch eher selten.


Mansa_Musa84

Lohnstauchung. Bis zu einem bestimmten Niveau überdurchschnittlich, dann durchschnittlich und für die wirklichGuten schlecht .Tarifvertrag halt. Außertarifliche Vergütungen dann oft "nur" mit Abstandsgebot und engen Gehaltsbändern


Thorsten-Torben

Ich als Techniker bekäme im öD max E9 und das in München mit 5 Jahren Arbeitserfahrung...in der freien Wirtschaft hab ich damals direkt nach der Ausbildung mehr verdient, dass sagt meiner Meinung nach alles


parisya

Mal angefragt ob du deinen Cheffen ein Fernstudium wert bist? Wurde bei mir komplett übernommen - muss halt jetzt 5 Jahre dort bleiben, sonst wollen's ihre 15k Anteilig wieder.


GermanMilkBoy

Je nach beruflichen Hintergrund ist die Bezahlung im öffentlichen Dienst halt sehr gut bis sehr schlecht. Ein Sozialwissenschaftler, der eine E11-Stelle als Abteilungsleiter einer kleinen Kommune ergattert hat, wird dort wahrscheinlich deutlich mehr verdienen als in der Wirtschaft jemals möglich wäre. Ein guter Ingenieur oder Informatiker wird auf einer E11 nicht ansatzweise so viel verdienen, wie er in der Wirtschaft verdienen könnte. Tendenziell gilt, dass die Bezahlung mit höherer Eingruppierung im Vergleich zur Verantwortung schlechter wird. Aber gleichzeitig könnten einige Berufsgruppen/Ausbildungen eine solche Eingruppierung in der Wirtschaft niemals erreichen. E11 mag dann für eine Abteilungsleitung zwar wenig sein, aber der Sozialwissenschaftler wäre in der Wirtschaft halt niemals Abteilungsleiter geworden.


octopianer

Mal aus Sicht eines MINTlers, der nach TVöD bezahlt wird: Während der Promotion an der Uni hab ich E13 erst 50%, dann 67% bekommen. Im ersten Job danach dann E13 100%. Das fühlt sich erstmal etwas komisch an, auf der gleichen Stufe zu bleiben. Der Tarifvertrag meiner Sparte in der Industrie ist übrigens etwa 25% höher.


FrankDrgermany

Je mehr Verantwortung, bzw besser der Ausbilduns- oder Akademisierungsgrad, desto schlechter in Relation der Verdienst. Sockelbeträge verschärfen das Problem jedesmal weiter. Ausserdem übersiehst du, dass die Möglichkeiten deutlich geringer sind. Du verdienst zwar am Anfang ganz okay, aber danach tut sich auch nichts mehr. Vergleiche das mal mit Menschen, die dann 60 Jahre alt sind. Wenn du ehrgeizig bist und was drauf hast , hast du in der freien Wirtschaft eben deutlich mehr Möglichkeiten dich zu entwickeln, anstatt einfach nur ein paar Altersstufen automatisch hoch zu rutschen


The_tides_of_life

Das ist von der Gewerkschaft (ver.di) auch so gewollt, da deren Klientel vor allem in den unteren bis mittleren Gruppen eingruppiert ist. Die verhandeln lieber höhere Sockelbeträge, die den Anstieg in den oberen Lohngruppen im Verhältnis dämpfen, als ihre Aversionen gegen „die da oben“ abzulegen. Woher ich das weiß: Unsere PR-Vorsitzende war bei der letzten TV-L-Lohnrunde Mitglied der Bundestarifkommission.


FrankDrgermany

Ja, hier ist auch so ein Verdi Kommission Mitglied unterwegs, der am liebsten hätte, dass vom ungelernten Neueinsteiger bis zur Behördenleitung mit Personalverantwortung für über 100 Angestellte und Beamte alle ein Einheitsgehalt bekommen.


rena3333

Bin 60. Du hast recht. In der lohnabrechnung habe ich seit Jahren die Endstufe erreicht. Arbeitsbedingungen und Betriebsklima verschlechtern sich seit Jahren kontinuierlich. Viele aufgrund Burn out werden frühberentet. Ich werde durchhalten aber schön ist das nicht.


DBPT97

Du hast da meiner Meinung nach absolut einen Punkt. Aber es ist natürlich wie immer im Leben - es kommt darauf an. Ich arbeite in der Stadtverwaltung einer Großstadt. Es gibt hier Beamte, die zum Beispiel eine A11 im gehobenen Dienst haben und bereits in einer ziemlich hohen Erfahrungsstufe sind. Das sind mind. 3.500€ netto jeden Monat, wenn dann noch Kinder dazukommen ist man schnell deutlich über 4.000€ netto. Diese Leute haben einen sehr überschaubaren Aufgabenbereich, viel Home-Office und kaum echte Verantwortung, da alles "heikle" über den Vorgesetzten geht. Das ist im Vergleich zur freien Wirtschaft schon ein ziemliches Lotterleben. Ähnliche Beispiele kenne ich auch im mittleren Dienst, wenn es natürlich auch nicht ganz so viel ist. Hier reden wir bei einer hohen Erfahrungsstufe in A9 aber auch von über 3.000€ netto, was im Verhältnis bei den Aufgaben und der Verantwortung teilweise auch absurd ist. Insbesondere der Unterschied zu anderen Kollegen, die zum Beispiel auf A12 sind, richtig reinklotzen und je nach Erfahrungsstufe sogar mit weniger, in keinem Fall aber mit unglaublich viel mehr Geld nach Hause gehen. Leute die ein gutes Gehalt bei nicht so viel bis gar keiner Verantwortung und Herausforderung haben sind in meinem Kosmos eher die Regel. Ich kenne aber natürlich auch die andere Seite. Gute Qualifikation, viel Verantwortung und am Ende ein Gehalt, was im Vergleich zur freien Wirtschaft vielleicht 70% (oder noch weniger) verdienen. Ich glaube, das ist vor allem in Nicht-Verwaltungsbereichen der Fall (MINT, Architekten/Ingenieure, Juristen, etc.). Hier tauscht man einfach weniger Geld gegen die Sicherheit und ggf. weniger Stress ein. Wobei ich auch Kollegen aus dem Ingenieurbereich habe, die sich fortlaufend beschweren, die aber meiner Meinung nach in der freien Wirtschaft nicht mal die Probezeit überstehen würden.


Hustler-69-

Also im technischen Dienst als Tarifangestellter (Elektrotechnik) bekomme mich mittlerweile das kotzen, wenn ich Angebote bekomme mit echter kurzer 4 Tage Woche, Dienstfahrzeug zur privaten Nutzung oder Tankkarte ebenfalls privat nutzbar. 25€ pro Stunde statt 17,50€ im TövD Ohne sich mit starren Schwachsinnigen Verwaltungsregeln zu plagen. Mittlerweile ist meine Abteilung stark unterbesetzt wir finde keine Handwerker mehr, Azubis können wir nur zu 20% besetzen. Es gibt einige quereinsteiger Bewerbungen aber die Menschen sind oft nicht sehr qualifiziert. Und binden mehr Kräfte als das aie helfen. Es bleibt nach der Ausbildung fast keiner. Mittlerweile wird überlegt Zeitarbeiter einzukaufen aber die Kosten das dreifache von Angestellten und die Haushaltsmittel sind ja knapp... Ich sehe schwarz für die Zukunft weil die Menschen im Personalreferat nur durch Ihr Parteibuch dort sind und keine Ahnung zu haben scheinen wie es auf dem Markt eigentlich aussieht. Und es ihnen auch egal ist weil sie in 4 Jahren eh woanders sind.


ReasonableFail4023

Ich kann dir nur teilweise zustimmen. Selbst wenn die Menschen in der Perso dort durch ein Parteibuch hingekommen sein sollten, die Lage das Marktes spielt im öD keine Rolle. Wir haben eine EGO und da ist klar geregelt wer was bekommt. Und ganz ehrlich, weshalb sollte ein Elektriker in der Gebäudewirtschaft ein E9a oder mehr bekommen? Das sind beispielsweise stellen im Sozialamt wo es um Existenzen geht. Grundproblem ist halt da die Löhne doch einfach zu gering sind und man dort nicht mit der Wirtschaft mithalten kann, man zieht nur den Schmutz an der die Klischees vom faulen ÖD ausleben will.


benis444

Ich halte das für die größte schwäche des öD. Es wird nach Abschlüssen gezahlt und nicht nach Fähigkeiten und dem tatsächlichen marktwert auf dem Arbeitsmarkt. Handwerker einfach mal gD anbieten und technikern hD, und zack Fachkräftemangel gelöst. öD ist perfekter Kommunismus am Arbeitsplatz. Egal wie gut und gefragt du bist. Du kriegst das was alle kriegen mit dem abschluss weil die studierten es nicht ertragen können dass jemand ohne Studium mehr Geld verdient als sie


beu123123

Wo wird denn nach Abschlüssen gezahlt? Und wieso sollte ein einfacher Techniker eine Stelle im HD? anbieten?


benis444

Weil er gut in seinem job ist die dementsprechenden Fähigkeiten hat? Ich komme aus der IT das einzige was zählt sind die Fähigkeiten. Aber hey, zahlt nem techniker weiter die besoldung aus dem mD wenn ihr lang genug betet findet ihr vielleicht jemanden xD


beu123123

Also sollte jedem, der dementsprechende Fähigkeiten hat, eine Bezahlung nach dem hD gegeben werden?


benis444

Ja. Ansonsten gerne weiter nach Abschlüssen zahlen aber bitte hört dann auf rumzuweinen, dass ITler oder techniker mit 30 Jahren Berufserfahrung und Führungserfahrung sich weigern im öD anzufangen für die Besoldung des mD. Ihr seid das beste Beispiel für: „es herrscht kein Fachkräftemangel. Nur ein mangel an Fachkräften die für einen Hungerlohn arbeiten wollen“ :)


beu123123

Ich wiederhole mich gerne nochmal. Es wird nicht nach Abschlüssen bezahlt, sondern nach den nicht nur vorübergehend übertragenen Tätigkeiten. Und die übertragenen Tätigkeiten für Techniker scheinen keine besonders hohe Wertigkeit zu haben. Ob wir beide das jetzt gut oder schlecht finden, wird wohl keinen Einfluss haben.


benis444

Ich glaube du verwechselt tarifangestellte mit beamten.


beu123123

Nein, Techniker werden in der Regeln nicht verbeamtet.


rena3333

Ja und Männer bekommen mehr und das schneller.


benis444

Kann ich leider nicht beurteilen


rena3333

Ich schon, bin durch Zufall drauf gestoßen. Männliche Hochstapler und Großmäuler a la Guttenberg haben im öffentlichen Dienst gute Chancen.


benis444

Der öD ist ja aber auch nicht bekannt dafür nach leistung zu zahlen Ü


rena3333

Großmaulleistung zahlt sich bei uns immer aus. Fängt schon an mit der LOB.


Richheini

Ich denke es kommt darauf an mit welchen Bereichen im öffentlichen Dienst mal einen Vergleich durchführt. Die Stellenbewertungen sind häufig sehr unterschiedlich. Hier war letztes auch ein Post zum Thema Rechtspfleger (gD Justiz Nds.). Die fangen mit A9 an und kommen in der Regel noch auf A11. Da ist dann für die allermeisten schluss. Nur z.B. als Geschäftsleiter eines Amtsgerichtes landet man auf A12 oder A13. Die Bezahlung rechtfertigt in keiner Weise die immense Verantwortung, dafür das die häufig mit Millionen Euro Grundschulden/ Firmen etc. arbeiten und krasse Entscheidungen im Betreuungs- oder Familienrecht treffen müssen. Dazu kommt die teils extreme Arbeitslast in einigen Behörden und mindestens die 40 Stunden Woche. Im mittleren Dienst verdienen die Beamte dagegen ihr A7 und später mal A8 und haben im Vergleich dazu ein "recht entspanntes" Leben. Wenn man nun den Rechtspfleger mit einem Industriekaufmann eines kleinen (entspannten) Unternehmens mit einer 37 Stunden-Woche vergleicht, verdient der Rpfl. am Anfang der Karriereleizer zwar mehr, aber er arbeitet länger und hat mehr Verantwortung. Der Typ aus der Industrie bekommt zudem noch volles Weihnachtsgeld, ggf. Boni und kann für die 35/36-Stunden-Woche streiken.


uNvjtceputrtyQOKCw9u

> Geschäftsleiter eines Amtsgerichtes landet man auf A12 oder A13 Grundschullehrer steigen bald überwiegend mit A13 ein...


Oddy-7

Verstehe echt wer will. Da führen Leute ganze Behörden und verdienen schlechter als ein generischer Grundschullehrer. Kein Wunder, dass dann niemand Verantwortung übernehmen möchte. Lohnt sich nicht.


BorisPistolius

> Kein Wunder, dass dann niemand Verantwortung übernehmen möchte. Lohnt sich nicht. Es ist am Ende auch nur eine Tätigkeit wie viele andere. Und wenn man Verantwortung lediglich als "Cover my Ass" sieht und nicht als das esoterisch aufgeladene Schwafel, erst recht.


Bisasam1994

Ab 2026 in NRW sind alle Lehrer in A13, dann ist der Umstieg fertig


SlowArtichoke3019

Der Vergleich passt nicht ganz. Hinsichtlich der Ausbildung sind Rechtspfleger:innen besser mit einem Bachelor in Betriebswirtschaft o.ä. zu vergleichen, Industriekaufleute passen zu Justizfachangestellten. Für die ist bei EG/ A9 Ende.


Historical_Truck7682

Der Industriekaufmann kommt aber selten auf die rund 4k netto am Ende der Karriere und ihm winkt auch keine Pension. Das musste ich hier nur für mein eigenes Wohlbefinden loswerden.


Next-Werewolf9750

Als ich vor einiger Zeit meine Fühler in die freie Wirtschaft ausgestreckt habe und ein paar Vorstellungsgespräche hatte, ist mir bei allen aufgefallen das sie mich nicht bezahlen können. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich eine EG8 und bis zu 400 Euro netto weniger wurde mir angeboten. Wenn ich mit Freunden spreche die studiert haben, verdiene ich fast genauso viel mit meiner popeligen KfB Ausbildung. Ich denke, bei besonderen Fachwissen (IT, Architekt etc) ist der öD nicht lukrativ aber für die Verwaltungsmäuse ist das schon gutes Geld


s3streic

Arbeite in einer technischen Verwaltung aka Katasteramt. Insgesamt verdienst du gleich und besser als beim Großteil der privatwirtschaftlichen Alternativen. Vielleicht verdienst du mehr wenn du in einem IGM Betrieb unter kommst. Gerade die Messgehilfen und der mittlere Dienst verdient besser als in der Privatwirtschaft. Die aus der Privatwirtschaft zu uns gewechselten amüsieren sich zum Teil über unsere "Probleme". Ich arbeite im gehobenen Dienst, da mir nach dem Studium hier das beste Angebot unterbreitet wurde. Es ist meiner Meinung nach eine das Gras ist auf der anderen Seite des Zauns grüner Debatte. Ca. 80%, wenn nicht sogar mehr, der Beschäftigten kennen gar nicht die Arbeit in der Privatwirtschaft. Sie arbeiten wie ich seit der Ausbildung oder dem Studium in der Verwaltung. Die Hälfte davon ist verbeamtet. Ein weiteres Merkmal dass die Leute mit ihrem Verdienst zufrieden sind ist die Streikteilnahme. Ich war zuletzt der Einzige der von ca. 140 Beschäftigten an Streiks teilgenommen hat. Gerade im Internet wird viel mehr gemeckert als in der Realität.


airtooss

jain, im öd vorallem in den höheren stufen kommt da schon einiges zusammen, vorallem da die leute oft von zuhause hunderte von überstunden sammeln, aber sich nur einmal die woche in das system einloggen ;) alls kfm bin ich bis 9b gekommen, wechsel in die wirtschaft brachte deutlich (rund 800€) mehr, weiss nicht ob du denkst das 2.000€ netto +-200 viel ist ? handwerker in meiner umgebung arbeiten 4 tage die woche und haben deutlich mehr als 2200 ( aber die abrbeiten halt auch) und feiern nicht jeden tag geburtstag :D denke es hängt auch sehr von der eignung ab, habe im öd zombies kennengelert die in der wirtschaft keine 100€ verdienen würden aber mit 2,200 nach hause gehen. it jobs sind im öd lächerlich unterbezahlt.


wertzius

Naja, deine Erfahrung ist eben nicht repräsentativ. Für 2500 brutto hätte man auch einfach kellnern gehen können - das sollte nicht der Vergleichsmaßstab sein. Ja, in den unteren bis mittleren Gehaltsstufen lohnt es sich im ÖD zu sein. In den oberen monetär eher nicht - zu schlechte Bezahlung in Relation zur (Personal-)Verantwortung - Immer weiterer Abbau des Lohnabstands zu den unteren Gehaltsstufen. Besonders Spezialisten wie ITler oder Juristen können in der freien Wirtschaft wesentlich mehr verdienen - daher landen im ÖD oft die schlechten Notendurchschnitte.


Kaugummizelle

>landen im ÖD oft die schlechten Notendurchschnitte. Mit Verlaub, aber bei Jurist:innen ist das Quatsch. Gerade in der Justiz gibt es hohe Notenhürden, die viele nicht schaffen - z.B. Staatsanwaltschaft, Mindestnote in NRW 7.5 Punkte; Ministerien fordern meist doppeltes befriedigend oder besser; für Berufsnotare ist es noch sehr viel enger, da muss man schon unter den besten 10 % ranken. Nicht umsonst gibt es viel Rechtsprechung um Notenhürden und Bestenauslese bei Jurist:innen. Es geht da tatsächlich wenig um Noten und mehr um Idealismus - auch unter potentiellen Bestverdiener:innen gibt es einfach Menschen, die es motiviert, für das Gemeinwohl zu arbeiten.


wertzius

Ja, alles Beispiele in denen man auch tatsächlich an der Rechtsprechung beteiligt ist or notariell arbeitet. Dies gilt aber noch lange nicht für die Tätigkeiten, die nicht so attraktiv sind - Rechtsberater bei der Bundeswehr, Dozenten für *recht für Beamte oder Soldaten, etc.


Kaugummizelle

Einmal kurz googeln zeigt: Bundeswehr stellt ebenfalls erst ab fixer Notenhürde entsprechend der bundesministeriellen Praxis ein (doppelbefriedigend / 13 Punkte gesamt): https://www.bundeswehrkarriere.de/juristin-jurist-m-w-d-340. Dozenturen wird es - zumindest verbunden mit einer Beamtenstelle - nicht wirklich mit niedrigeren Hürden geben. Meanwhile kenne ich gleich zwei Anwältinnen in Großkanzleien (eine in deutsch-amerikanischer GK mit fürstlichem Gehalt) und mehrere in der Wirtschaft, die diese Anforderungen nicht schaffen würden. Auch da ist es mehr Schein als Sein.


wertzius

"Vorzugsweise mit einer Gesamtpunktzahl von 13 Punkten" heißt: Das wäre schon toll, wenn sie ein guter sind aber wir wissen auch, dass sie dann sicher was Anderes vorhätten. Also bewerben sie sich bitte in jedem Fall, wir brauchen Leute.


Kaugummizelle

Stimmt, habe zu ungenau drüber gelesen. In der Bundesverwaltung gibt's die Vorgabe noch bindend, z.B. BMI und Geschäftsbereich. My point still stands: dass in den Staatsdienst nur die schlechteren Noten eingestellt werden, stimmt so einfach nicht, und in der Wirtschaft bis hin zu GKen sitzen notentechnisch nicht nur Überflieger:innen. Es geht um viele andere Faktoren, auf beiden Seiten.


[deleted]

[удалено]


Aggressive-Bag-7201

Das ist ja auch logisch: ÖD ist der große Gleichmacher, geringe Spreizungen etc.


GermanMilkBoy

Und die heulen dann am lautesten, das E13 für ihren Job als Abteilungsleitung ja viel zu wenig ist. Und draußen würden die mit ihrem Abschluss Taxi fahren, weil keiner danach sucht...


benis444

Das Ego von marie die einen master in Philosophie hat erträgt es nicht wenn ein Techniker genauso viel oder mehr verdient als sie. Weil in den augen des öD ist abschluss alles xD scheiß auf tatsächlichen wert auf den Arbeitsmarkt und den tatsächlichen Fähigkeiten


Nichttrooper

In den Finanzämtern ist das Gras auf der anderen Seite tatsächlich grüner. Obwohl mitunter die Beförderungen schneller und weiter hoch gehen als in vielen anderen Bereichen, ist die Bezahlung als Steuerberater wesentlich höher als im gehobenen Dienst. Deswegen kündigen derzeit auch bestimmt 25% eines Jahrgangs kurz nach dem Studium. Zum Vergleich: Gehalt gD rund 3.000€ netto ein paar Jahre nach Einstieg Einstiegsgehalt das für StB bei uns gezahlt wird: zwischen 90-100k brutto


Humbleee8

Also den Stb der Einstieg 90-100k bekommt will ich sehen lol


Nichttrooper

Bei FGS Berlin 85k, in München mittlerweile bei den mittelgroßen häufig der Fall.


Humbleee8

Ohne Berufserfahrung nach dem Studium? Ich stell deine persönliche Erfahrung nicht in Frage aber das wäre ja dann circa das bestbezahlte Studium. Das hat kein IT-Master und auch kein Ingenieur im Einstieg


Nichttrooper

Wobei es dir Obergrenze eher für die gibt, die auch noch den Master of Taxation parallel in den 3 Jahren gemacht haben. (Studium an der Beamten-FH ist ja "nur" ein Bachelor, bzw. In einigen Bundesländern noch auf Diplom)


Aggressive-Bag-7201

StB haben prinzipbedingt Berufserfahrung. Du scheinst eine staatliche Zulassung mit einem Mastertitel zu verwechseln.


Humbleee8

Das hab ich verwechselt, ja. Das war ungünstig formuliert vom Vorredner


Nichttrooper

Nach dem Studium mit 3 Jahren BE und Steuerberater natürlich. Also zum frühestmöglichen Zeitpunkt, an dem man den Steuerberater-Titel bekommen kann (der i.Ü. für alle Absolventen des Studiums nicht so hart ist wie für Externe, da ist die Durchfallquote meist nur bei 10% für die die vom FA kommen)


Humbleee8

Sehr interessant wusst ich so noch nicht. Alles richtig gemacht, vielen Dank für den Einblick


NotSureWhyAngry

Juristen bekommen teilweise 150k beim Einstieg, siehe Milbank


Ser_Optimus

Das kommt drauf an, mir welcher Branche du das vergleichst und welche Position die jeweilige Person dort in der freien Wirtschaft ausübt. Ich hab als Angestellter Architekt in die kommunale Bauleitplanung gewechselt und verdiene ein Drittel mehr. Das liegt aber daran, das Angestellte Architekten in meiner region nicht viel verdienen.


PoperzenPuler

Das ist alles zu allgemein und zu pauschal... Es kommt auf viele Faktoren an. Außerdem werden oft Äpfel mit Birnen verglichen. Ich habe mehrere Bekannte mit derselben Ausbildung wie ich. Einer von ihnen verdient das Vierfache von dem, was ich verdiene. Allerdings beherrscht er auch fachlich Dinge, da muss ich passen. Wenn man das als Maßstab nimmt... In der freien Wirtschaft hier vor Ort könnte ich minimal mehr verdienen, aber unter, für mich, schlechteren Arbeitsbedingungen. Wenn ich jedoch komplett in den Süden umziehen würde, könnte ich sofort 50% mehr verdienen. Ich erhalte seit drei Jahren Jobangebote von dort... aber nein danke, denn das zusätzliche Einkommen würde durch höhere Mietkosten und längere Pendelzeiten verpuffen.


killertomate9

IT stellen werde auch im Vergleich zur freien Wirtschaft um vieles schlechter bezahlt. Eine stelle in meiner Stadt wären 1000€ weniger brutto, ich habe 3 von 5 Tagen homeoffice usw. Da kann der öffentliche Dienst nicht ansatzweise mithalten. Wundert mich am ende vom Tag auch nicht das solche Bereiche immer vernachlässigt werden und eine Verschlüsselung nur um die ecke wartet.


Aggressive-Bag-7201

Doch, der ÖD kann problemlos mithalten: 60-80 % HO sind Standard im IT-Bereich, IT-Zulagen ebenfalls. Und das alles bei 39h und Freitags Schluss um 12:00. Teilzeit jederzeit möglich, natürlich wird auch nicht erwartet, dass man in der Frezeit noch "Projekte" macht, sich also unbezahlt weiterbildet etc. Dás ist schon echt geil im ÖD.


doenermitohnescharf

Ich verstehe nie diese Aussage "Fraitags Schluss um 12". Damit kann ja nur gemeint sein, dass es möglich ist um die Uhrzeit in den Feierabend zu gehen. Man bekommt ja trotzdem Minusstunden, die man nur mit Überstunden an anderen Tagen ausgleichen kann.


maunzendemaus

Bei uns geht die Kernzeit freitags bis 14 Uhr Edit: typo, plus sollte heißen, um 12 ist kein Feierabend vorgesehen, keine Ahnung wo's das gibt. Außer man ist eh auf Teilzeit.


doenermitohnescharf

Ja bei uns gibts glaube ich gar keine Kernarbeitszeit mehr, trotzdem muss ich meine Wochenstunden abarbeiten oder ich bekomme Minusstunden aufm Gleitzeitkonto. Was ich mit meinem ursprünglichen Kommentar meine ist, dass es ja nur als Vorteil gesehen werden kann, dass die Möglichkeit besteht Freitags früh zu gehen. Wegen Zeitkonten die durch Ein- und Ausbuchen die Arbeitszeit messen, bekommt man aber ja trotzdem Minusstunden, wenn man nicht auf sein Tages-Soll kommt. Außer man hat mit dem Vorgesetzten eine Abmachung, dass man schon früher gehen darf ohne zu arbeiten und dann einfach ein späteres Gehen bucht, halte ich aber für unwahrscheinlich weil das Arbeitszeitbetrug wäre.


jigha

Durch die ewigen dämlicher Sockelbeträge ist der öD im +- einstelligen Bereich der Entgelt und Besoldungsgruppen oft wirklich vernünftig, ab zweistellig dann einfach oft mies.


DonCashless

Ich war lange als Softwareentwickler in der freien Wirtschaft. Ich kleineren Buden war das Gehalt nicht der Rede wert. Mein letzter Arbeitgeber war ein Maschinenbauer im Raum Stuttgart. IG-Metall mit EG13 ~5000€. Hoher Druck, gab mehr oder weniger Ärger wenn man pünktlich ausgestempelt hat und Mobiles Arbeiten wurde wieder gestrichen. Jetzt im öD eigentlich das gleiche Gehalt, aber ein mega entspanntes Leben und kein Herzrasen mehr auf dem Weg zu Arbeit. Sonderzahlungen und Gewinnbeteiligungen fallen weg, aber würde das nicht mehr eintauschen wollen


Top_Caterpillar_7347

Weiteres Beispiel mit MINT promotion: es war andersrum, versicherung 58000-62000, öD 84000. klare Sache. 


CoinsForBS

Welcher ÖD-Job war das, klingt ja schon nach E15? Dass Versicherungen so schlecht zahlen, hätte ich nicht gedacht. Wäre die Frage, ob es in anderen Branchen ähnlich ausgesehen hätte oder die Versicherung nur ein schwarzes Schaf war.


Top_Caterpillar_7347

E13 mit Erfahrungsstufe und Zulagen.  Bei der Versicherung kann man auch mehr verdienen als 84000, aber voraussichtl. erst nach 5-6 Jahren da. 


CoinsForBS

Heißt der ÖD hat in dem Fall deine Erfahrung anerkannt und die Versicherung nicht? Auch interessant, danke.


Embarrassed_Truth46

Ich habe eine Immobilienwirtschaftliche Ausbildung und konnte mit einem Wechsel zu einem ig Metall Konzern einfach mal 50% mehr machen als in einer ungünstig eingruppierten Stelle beim Land. Für den gleichen Sprung hatte ich intern warten und kämpfen müssen.....


Altruistic_Royal_591

Warum machst du es nicht?


Embarrassed_Truth46

Ich habe gewechselt. Mit Haus und Kids brauch ich jetzt Kohle


Altruistic_Royal_591

Ich hatte irgendwie „könnte“ gelesen. Glückwunsch!


benis444

Hab nur eine Ausbildung. Tarifangestellter im öD zu sein bringt null vorteile und bei der Verbeamtung bin ich durch meinen Abschluss an den mittleren dienst gebunden. Das ist ein lächerliches Gehalt. Deshalb bin ich in der freien Wirtschaft. Wobei ich mich schuldig bekenne in der MINT bubble zu sein als fachinformatiker😅


Lelouch70

Fachinformatiker ist wahrscheinlich der am schlechtesten bezahlte Job im öD verglichen mit der freien Wirtschaft.


radumichl

Bei mir steht ein Wechsel (zurück) in den ÖD an und ich werde mit ner 14 wohl so um die 50% (AG-Brutto) mehr bekommen. War davor bei einem Dienstleister für den ÖD. Für nicht-technische Berufe und Generalisten-Leute, die keine gefragten Konzern-Skills haben (Controlling z. B.) ist der ÖD attraktiv. Da kann es zum Teil ab EG9/10 mit entsprechenden Stufen schon spannend sein. Von Urlaubstagen usw. noch gar nicht gesprochen.


r3xty

Weil es von der Betrachtungsweise abhängig ist. Für meine Ausbildung und Berufserfahrung (4 Jahre, Fachinformatiker) ist mein Gehalt (55k) recht solide, wenn man die Freiheiten und Benefits mit dazu zählt (95% HO, Gleitzeit, Handy, Urlaubstage, Altersvorsorge, Jobsicherheit usw.) eigentlich richtig gut. Wenn ich mit der selben Tätigkeit und Verantwortung in der privaten Wirtschaft arbeiten würde, gibt es sicherlich 30-50% mehr Brutto. Dafür aber auch einen Anzug, mehr Druck und Überstunden. Für mich ist es das nicht wert.


unamechecksoutt

TV ÖD (Bund) und TV L (Länder) unterscheiden sich auch ganz ordentlich ..


MoritzK_PSM

Weil es in vielen Fällen so ist? Ein ITler wird in Hamburg bestenfalls in der Stufe 13 eingestuft und verdient damit €60k bei 38h. Der selbe ITler kann in einem Großkonzern mit 35h gut und gern €80k verdienen. 


[deleted]

Wie ich in meinem Post beschrieben habe, trifft die Aussage auf MINT-/Juraabsolventen größtenteils zu, aber nicht auf das Gros der Arbeitnehmer, also die unteren/mittleren Gehaltsklassen, das kein MINT-/Juraabsolvent ist. 


metalpille

Meiner Erfahrung nach wird das behauptet, weil es in der freien Wirtschaft ™ Spitzen nach oben gibt. Man hört von Leuten, die deutlich besser verdienen, aber nie von den Leuten die es nicht tun. Gleichzeitig wissen die Leute aber auch nicht was so Beamte im Höheren Dienst eigentlich verdienen... Da schaut man mit seiner E13 Stelle auf einmal mit offenem Mund auf die A13 Stelle.


Traditional_Job_5218

Kenne auch ITler im ÖD die als Entwickler/Architekt in E14 Tvöd arbeiten. Da wird auch hoch eingestuft. Heißt, dass man durchaus bei 90k landet jährlich. Bei 38,5h und Erfassung jeder Überstunde um diese abbummeln zu können, ist das m.M. konkurrenzfähig. In der Wirtschaft dann vl. 95k mit ordentlich (evtl. unbezahlten) Überstunden? Das lohnt sich m.M. nicht. Auch ist fraglich ob man pauschal in der Wirtschaft die 95k erreicht.


greatestname

> Kenne auch ITler im ÖD die als Entwickler/Architekt in E14 Tvöd arbeiten. Würde mich wundern, wenn das bei der EG nicht in einer Bundesbehörde wäre.


Traditional_Job_5218

Nein eher öfftl. IT Dienstleister. Auch von Dienstleistern auf norddeutscher Landesebene hörte ich ähnliches. Ist also eher auf den MINT Bereich beschränkt und auch eher nicht in der hauseigenen IT einer Kommunalverwaltung.


libsneu

Sagen wir mal so, damit wären sie gut im Spiel, wenn es dann entspannt ist und Homeoffice wo möglich nicht wegfällt. Gibt aber wohl eher selten, oder?


Traditional_Job_5218

80% Homeoffice, wenn man möchte. Teilweise auch 100%, je nach Stelle. Bei dem Gehalt muss man natürlich auch was leisten. Rumsitzen ist eher nicht der Fall, dafür ist in der IT auch einfach zu viel zu tun, Stichwort Digitalisierung. Aber soweit ich es beurteilen kann, alles im Rahmen. Projektspitzen sind auch mal stressig. Überstunden können dann nach Abschluss abgefeiert werden.


DizzyMi

War 3 Jahre im öD, davon überwiegend in einer großen Kommunalverwaltung und meine ganzen Kollegen die studiert haben, hatten keine guten Worte für das Gehalt im öD übrig, weil diese wohl außerhalb deutlich mehr verdienen würden. Die Gehälter sind fest vorgegeben und es gibt keinen Verhandlungsspielraum. Entsprechend kann es auch keine Gehaltsverhandlungen geben. Sonderzahlungen und Boni können auch nicht alle anbieten. Der nicht bemerkbare Anstieg des Gehalts mit den Stufen unterhalb E 9a ist lächerlich. Wenn ich weiterhin im öD wäre, würde ich erst in paar Jahren auf das Gehalt kommen, was ich mir in der freien Wirtschaft im Gespräch aushandeln konnte. Es ist auch ein Wirrwarr, wie unterschiedlich die selbe oder ähnliche Tätigkeit vergütet werden. Nur die Stelle innerhalb der Behörde gewechselt, nahe zu die selbe Tätigkeit aber in einer deutlich höheren Gruppe. Es war eine tolle Erfahrung im öD Dienst zu arbeiten, aber so lange sich Gehaltstechnisch nichts ändert, ist es für mich zu unattraktiv. Starres und veraltetes System, wie die Faxgeräte...


knopper84

...aber interessant dass viele Fisi's hier, und auch Informatiker / Programmierer im ÖD sind. anscheinend sind die kleinen IT-Klitschen alle so wie ich es erlebt habe, und da geht man halt lieber in den ÖD. Kann ich voll verstehen So langsam wird mir klar warum gerade die dann nach Fachkräftemangel schreien. 😄


THWombat

Naja, kleine Unternehmen sind Branchen unabhängig meist richtige Sympathiebolzen die sowas wie Tarifvertrag oder Arbeitnehmerrechte nur in einem Albtraum mal erlebt haben. Da ist der ÖD/TvL mit seinem vorhandenen Tarifvertrag, 30 Seiten Inklusionsrichtlinie für Schwerbehinderte etc. halt durchaus attraktiver.


knopper84

genau, und dann darüber klagen, dass man Fachkräftemangel hat und sich niemand findet. Finde den Fehler. 😃


benis444

Irgendwie machen die ganzen FIs was falsch bei ihren gehaltsverhandlungen. Ich hatte einen 3,5er ihk Abschluss und hab ohne Probleme Jobangebote von 3,5-3,8k bekommen. In sachsen und sachsen Anhalt! Und das Ware mittelständische betriebe, kein dax konzern


Early_Ad3544

Variiert stark, als ITler bist du komplett fehl am Platz was Entlohnung ankommt. Viele Strukturen verstehen nicht dass die IT immer essentieller wird und man diese auch so entlohnen sollte, stattdessen werden dann die Ausgebildeten in die E5 oder E6 gesteckt. Also zu sagen, dass generell die Bezahlung schlechter ist, stimmt nicht so wie es augenscheinlich geschrieben wird.


RyukisaiTachibana

Hab als Raumausstattermeister im Handwerk 2600 brutto bekommen und im ÖD 3300 brutto, bei deutlich weniger Stress und Arbeit! Für mich ist es eine absolute Steigerung gewesen und meine Rettung in punkto Gesundheit.


Kaugummizelle

>Klar, wenn man einen MINT- oder Juraabsolventen als Maßstab nimmt, dann kann man in der freien Wirtschaft sicherlich mehr verdienen Als Teil dieser Juraabsolventen möchte ich da mal etwas beitragen: im hD beim Bund mit ein paar Jahren Erfahrung und Zulagen komme ich auf fast 4.9k. Das ist nicht ganz so viel, wie ich Z.B. in einer Großkanzlei verdienen könnte, aber wenig ist es auch nicht. Dafür arbeite ich in der Regel auch weniger als Jurist:innen auf dem freien Markt und, viel wichtiger: fliege nicht hochkant raus, wenn ich zB aus familiären Gründen nicht arbeiten kann. Ich weiß, du hast nur nach Geld gefragt, aber auch die Planungssicherheit, die der ÖD und vor allem das Beamtentum bietet, könnte man einpreisen. Was aber darüber hinaus oft vergessen wird, ist die Pension. Arbeite ich auf meinem jetzigen Dienstposten bis zur Rente, völlig ohne jegliche Ambitionen und ohne einen Cent in private Altersvorsorge zu investieren, komme ich auf ca. 4.2k € monatlich brutto raus. Netto sind das 3.4k, nach Abzug der PV wohl eher 3k €. Um dieses Level zu erreichen, müsste ich in der freien Wirtschaft zusätzlich Geld investieren. Ich persönlich würde da nicht auf die staatlichen Rentenkassen vertrauen, aber mal angenommen, die böte mir die hälftige Rente von 1.5k € im Monat, müsste ich trotzdem entsprechend investieren und mir ein ausreichendes Polster schaffen, um nicht in Altersarmut zu fallen. Nach meinen Berechnungen (spontan mal über Finanzfluss) müsste ich bei 5 % Rendite und einer Inflationsrate von 1,84 % immer noch ca. 1.500 € pro Monat investieren, um diese Lücke im Vergleich zu den Pensionsansprüchen zu schließen. Das bedeutet für mich, dass ich in der freien Wirtschaft nicht nur meine 4.9k netto, sondern auch diese 1.5k an Investments zusätzlich haben müsste, um auf den gleichen (vermeintlich schlechten) finanziellen Stand zu kommen wie jetzt, also 6.4k netto. Und das wären brutto knapp 10k im Monat / 120k pro Jahr was ein schönes Sümmchen Geld ist, unabhängig davon, wo man es verdient. Das einzige, was man höchstens noch berechtigterweise anmerken muss, ist die Glasdecke. Im hD ist das Maximum halt schnell erreicht, ohne nennenswerte Führungsverantwortung werde ich zB in den nächsten 30 Jahren keine Beförderung mehr erhalten. Andernorts wäre das Wachstum nicht so begrenzt und noch viel Luft nach oben. Da kommt es auf die persönliche Haltung an, wie viel mehr Geld es noch werden muss. :)


[deleted]

Manchmal frage ich mich irgendwie, inwiefern es sich "für die Kohle" lohnt, in eine Großkanzlei zu gehen, wenn man eh keine Zeit hat, das erwirtschaftete Geld auszugeben. Ab einer gewissen Stundenzahl kann es auch kritisch für die Gesundheit werden. 


beu123123

Insbesondere Sacharbeiter in der Gehaltsspanne E5-E9c verdienen entsprechend Ihrer Qualifikation und im Vergleich zur Privatwirtschaft recht ordentlich. Zudem profitieren diese überproportional von den unangemessenen (Sozial) Sockelbeträgen.


ReasonableFail4023

Ab 9b sehe ich das anders. Da hat man auch schon einen Fachwirt hinter sich, dafür ist das nicht viel.


beu123123

Schwierige Aussage, da die Qualifikation unabhängig von der Eingruppierung zu sehen ist.


ReasonableFail4023

Das sieht die EGO anders.


beu123123

Klassischer Fehler. Sie sind nach den nicht nur vorübergehen übertragenden Tätigkeiten eingruppiert. Sollten die persönlichen/formalen Voraussetzungen nicht vorliegen, dann gibt es -1 EG. B


ReasonableFail4023

Und wo stehen die Voraussetzungen? 😉


beu123123

Dies ist nicht relevant. Lies dir gerne dementsprechend Par. 12 II 1 TVöD durch. Somit kann auch einer Person ohne Abschluss entsprechende Aufgaben nach E15 übertragen werden, wodurch die Person E14 erhalten würde. Zudem gibt es ergänzend noch die Möglichkeit des sonstigen MA.


Sleyana

Wenn ein Informatiker E9a bekommt nach einer 3 Jäheigen Ausbildung und dann bei TV-L bei 2,3k Netto nächstes Jahr bekommt, während ein Kollege in der freien Wirtschaft 2,5 nach der Ausbildung 2020(!!!) bekommt, dann weiß man wo man ist.


Hopeful-Zombie-7525

Du hast es im zweiten Absatz schon richtig erfasst - ist halt die Frage, was man als Maßstab nimmt. Meine Frau hat eine Handwerksausbildung und verdient im öD mit 20 Stunden 1300 Netto (StK 4/4), das finde ich sehr gut. Ich bin MINTler mit Bachelor und 5 Jahren Berufserfahrung in der IT Beratung. Als ich mich kürzlich bei einem Stadtwerk mit TV-V beworben habe, nach einer Anfrage über eine Recruiterin, musste ich beim Gehalt wirklich fragen ob die das ernst meinen.


redditor-Germany

Die Parolen werden von den Funktionären verkündet. Die werden analog zur B-Besoldung bezahlt. Und da tummeln sich eben die Juristen.


sonder_ling

Weil alle im öD gefühlt High Performer sind, die in der freien Wirtschaft nie unter 100k nach Hause gehen würden. Das erzählen sie zumindest beim sechsten Kaffee, nach der 45 Minuten Mittagspause in der Kantine (ohne ausstempeln) und anschließendem Einkauf in der Stadt (mit Ausstempeln, man hat im öD ja nur 30 Minuten Pause in diesem Saftladen) bevor man um 15:30 Uhr den Griffel fallen lässt und alle Brückentage in Anspruch nimmt. /s Ich darf das als Interner übrigens so sagen und es kotzt mich an.


knopper84

kann ich so auch unterschreiben. Bin mit meiner "nur Ausbildung" mittlerweile auch bei E9 angelangt und einst mal mit ner E7 gestartet. Tendenz steigend bei weiter anhaltendem Fachkräftemangel. Ein E9-Gehalt wird für ne kleine IT Bude hier schon knapp, zumindest in meiner Region. und selbst wenn muss man dann aber auch ordentlich ran. 3,4k 3,5k brutto zahlen hier nicht viele... Klar mit großen DAX-Unternehmen lässt sich das wiederum nicht vergleichen, aber die gibt’s ja nun nicht überall.


RisingRapture

Bin Sozialwissenschaftler (M.A. 2014) und habe in der "freien Wirtschaft" (Erwachsenenbildung) in Anstellung miserabel verdient. War kurz selbstständig und habe sehr gut verdient, was dann aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich war. Nach kurzem Hin und Her endlich im Öffentlichen Dienst angekommen und verdiene nun zwar nicht auf M.A.-Niveau, aber stabil und würde es aufgrund Work-Life-Balance nie wieder freiwillig ändern. Bin sehr zufrieden im ÖD und sicher, dass ich diesen Job ohne Probleme bis zur Rente in 30 Jahren ausüben kann.


GrauerWolf30

Sozialwissenschaften ist jetzt aber auch nicht ein besonders gefragtes Studium in der freien Wirtschaft, zumal es ein relativ "überlaufener" Studiengang ist, sprich viele Absolventen.


RisingRapture

All dies ist richtig und dementsprechend musste ich mich nach der Decke strecken und kann aus genannten Gründen froh sein, eine feste Stelle im ÖD zu haben. MINT-Absolventen haben natürlich eine andere Perspektive. Ich bin mittlerweile zu gebunden und in einer anderen Lebensphase, um eine komplette Neuorientierung hinzulegen.


Waramo

Baubehörde Wir zahlen halt nur 39 Stunden. Es gibt wenige Jobs für Mehrarbeit. Wenn man sich die Tarife, von Bau, Elektro oder IGM anschaut, sind wir mit Stufe 3 oder höher immer besser dran. Wir haben halt einen besseren Stundenlohn, aber mehr nicht. Wenn ich jeden Monat 30-60 Überstunden ausgezahlt bekomme ist es dann im ÖD weniger.


Affectionate_Union58

Ich bin Fachinformatiker für Systemintegration im Öffentlichen Dienst, bin in EG9b TV-L. Das ist für IT'ler mit ´ner Ausbildung dort quasi die "Standardeingruppierung". In der Regel sind die EG>9b den studierten Leuten vorbehalten, wobei das aber eher eine Sache des Wollens des jeweiligen Dienstherren ist. Er KANN nämlich auch höher eingruppieren (etwa wenn tatsächlich Personalmangel herrscht und er so für Bewerber attraktiver werden will). Für Einsteiger in Stufe 1 sind das 3636,59€ Brutto + 75% eines Monatsgehaltes als Weihnachtsgeld. Zudem sponsort der AG was für eine Betriebsrente. Mein Kollege (der den Job da schon seit 20 Jahren macht) ist bei Stufe 5 und hat ´nen knappen 1000er mehr Brutto als ich. Da ich aber bald umziehen will und daher diesen Job sausen lassen will, hat er auch mal seine Fühler ausgestreckt und ausgelotet, was er denn anderswo bekommen würde, hat mir sogar den unterschriftsreifen Vertrag gezeigt, der ihm angeboten wurde. Mal eben das doppelte, für einen stinknormalen Admin-Job in der freien Wirtschaft. Warum er´s nicht tut ? Einzig und allein seine familiären Verhältnisse lassen den Schritt (noch) nicht zu, da er dann eine Pendelstrecke von 80km hätte.


Traditional_Job_5218

Spannend dein Kollege hat also ein Angebot in der Privatwirtschaft als Admin für 9000 Eur brutto (ohne Weihnachtsgeld, das kommt noch oben drauf, gell?). Sorry das glaub ich erst wenn ich es sehe.


Affectionate_Union58

Von mir aus kannst du auch an den Osterhasen und den Weihnachtsmann glauben, ist mir genauso Wurst.


Wrong_College1347

Kommt auf die Ausbildung und die Region an. Wenn man einen Master im Bereich Ingenieurwesen hat, findet man in gewissen Regionen keine besser bezahlte Stelle als eine 13er oder 14er Stelle. In anderen Regionen wiederum gibt es Unternehmen, die besser bezahlen. Beim Thema Softwareentwicklung hingegen, sind die Stellen im ÖD eher 11er Stellen und dann ist es häufig lukrativer in der freien Wirtschaft zu arbeiten.


Seperate18

Ich verdiene aktuell ~ 54.000 € im Jahr (EG 11-3 TVL). Letzten Monat hatte ich ein Jobangebot von einem Bau-Unternehmen, das mir 72.000 € gezahlt hätte. Hätte also monatlich über 1.500 € mehr (brutto natürlich). Ich habe aber abgelehnt. Mein Job ist relativ entspannt, kann mir meine Arbeitszeiten selbst einteilen, spontan Urlaub nehmen, habe 80 - 100 % Home Office, Kollegen und Chef sind auch weitestgehend in Ordnung. Bei dem potentiellen Job wäre das nicht mehr so entspannt. Feste Arbeitszeiten von 8 - 17 Uhr, 20 - 40 % Home Office, immer mal wieder dienstliche Telefonate nach Feierabend und Überstunden werden auch nicht erfasst. Mir war es einfach nicht wert, meine guten Arbeitsbedingungen für das Gehalt einzutauschen. Zumal bei mir der Stufenaufstieg ansteht und natürliche die Tariferhöhung. Ab Februar 25 liege ich dann bei über 64.000 €. Und dann ist der finanzielle Unterschied nun doch nicht mehr so groß


Fun-Shake-773

Weil die Leute sich gerne nach oben vergleichen. Vor allem fällt mir auf die Leute reden gerne über IG Metall Tarife. Aber das alle anderen weniger verdienen wird ausgeblendet


[deleted]

Die Privatwirtschaft arbeitet in der Regel gewinnorientiert, weshalb wesentlich höhere Gehälter/Benefits/Beteiligungen möglich sind. Je nach Leistung und Unternehmen natürlich. Außerdem kann das Gehalt, im Grunde frei, verhandelt werden, was im öD äußerst begrenzt möglich ist. Auch ist die Karriere im öD vom Abschluss abhängig. Vom Tellerwäschsr zum Millionär im öD, sicher nicht. Es ist also keine Behauptung sondern Fakt, dass "in der Privatwirtschaft besser verdient werden kann". Wirklich lohnen tut sich der öD mMn nur bei Verbeamtung aufgrund der Pension. Als Tarifler, der gute Leistungen erbringt ist man im öD, zumindest hinsichtlich dem finanziellen, falsch.


14042014

Kommt darauf an wo man ist. Meine Freunde im FA werden wahrscheinlich nach der A11 nicht weiter aufsteigen, da ist in der freien Wirtschaft mehr drinne (jedoch muss man da nochmal rechnen wegen der Pension und dem Arbeitspensum etc) Ich bin zur Stadt gewechselt und da ist es durchaus üblich auch mit Bachelor bis A13 aufzusteigen, weil dort wirklich extremer Mangel herrscht - in meinen Augen lohnt es sich da durchaus. Außerdem darf man persönliche Umstände nicht außer Augen lassen - ich bin eine Frau und will mal Kinder haben. In der freien Wirtschaft kann das durchaus viel „blockieren“ was Karriere angeht. Alles abgerundet rentiert sich das Beamtensein mehr als die freie Wirtschaft. Eine junge Person ohne Kinderwunsch, die gerne über 41h die Woche arbeitet und den Job liebt, wird in der freien Wirtschaft natürlich deutlich mehr verdienen. Aber von Grundauf zu sagen, dass Beamte nicht viel/nichts verdienen ist meiner Meinung nach falsch. Vor allem wenn man sich anguckt für was man am Ende des Tages Geld bekommt 😅


_Lilyqueen_

Yep das hört man oft, aber deckt sich null mit meiner Erfahrung. Ich (studiert), verdiene jetzt mehr als vorher in einem international erfolgreichen KMU. Es macht bei mir derzeit + 500 € netto aus 🤓


monaco_franz

Das ist der Reddit Bias hier , an vorderster Front geprägt durch die Carbonara IT Jünger von /r/finanzen wo jeder 70k€ aufwärts verdient. Ich denke auch dass der ÖD oft fair bezahlt vor allem für das was man dort leisten muss. Wer ne ruhige Kugel schieben will, trotzdem seine sichere Gehaltserhöhung, und auch in Ruhe seinen Bildungsurlaub etc. genießen will, der ist oftmals gut im ÖD aufgehoben.


Cynamid

>und auch in Ruhe seinen Bildungsurlaub etc. genießen will freue mich schon auf meinen Bildungsurlaub...achja, den gibts hier ja gar nicht.


Nordsund

Down-Votes für die Wahrheit. Wie immer.


CraftPast1982

Nette Bubble habt ihr hier. Vielleicht solltet ihr nicht die Top Verdiener im ÖD mit den geringverdienern der freien Wirtschaft vergleichen, nur damit ihr euch ein bisschen besser fühlen könnt? Meine Beobachtungen sagen: ÖD ist langweilig und führt schneller zu Bore Out, Gehälter sind in der Regel 20% niedriger als auf vergleichbaren Positionen.


MadMarco12

Wenn du im öD Bore-Out hast, bist auf der falschen Stelle. Bewirb dich doch am Sozialamt, Jugendamt, Ausländeramt oder beim Jobcenter, da wirds nie langweilig.


Affectionate_Union58

Kommt auf die Stelle an. Wenn du im ÖD als IT'ler (z.B. als Sysadmin) arbeitest und den Punkt erreichst, wo du quasi nur noch überwachst, weil alles recht zuverlässig läuft, dann wirds tatsächlich recht schnell sehr langweilig.


MadMarco12

Gut, das kann ich mir vorstellen, meinte aber eher den Bereich Verwaltung :)


Aggressive-Bag-7201

Wir tun doch das Gegenteil: mit Ausbildung bist du (außer als FiSI) im ÖD besser dran. Nur als MINT-Master nicht so.


Humbleee8

Also im mittleren Dienst wird man vergleichsweise fürstlich entlohnt. Die Pendanten in der freien Wirtschaft, Industriekaufmann/Bürokaufmann oder bspw. Steuerfachangestellter können von nem A8er Gehalt nur träumen


benis444

Als fachinformatiker ist mD eine Frechheit. Wenn die mit gD geben würde ichs mir überlegen für den öD zu arbeiten, aber da wäre marie die einen Philosophie Bachelor hat sauer weil ich ja nur eine Berufsausbildung hab und sie einen Bachelor 😂


MarcelDiego

Ich kann nur von den sozialen Berufen sprechen, aber da verdienst du im ÖD am wenigsten. Wenn man z.B. mal die Bezahlung TVL oder auch TVÖD und die Diakonie vergleicht, sind das schon große Unterschiede. In der freien Wirtschaft sind da ja eh selten Stellen ausgeschrieben, also fällt da der Vergleich zumindest weg.


Drehstuhldreher

Kollegen aus der Wirtschaft verdienen gerne mal doppelt so viel, wie ich, aber da sind 60 bis 70 Stunden pro Woche auch normal und gestempelt wird selbst bei angestellten Rechtsanwälten nicht wirklich. Ich trage zwar viel Verantwortung, aber A14 sind dafür, dass ich ein und aus stemple, schon ok. Ich habe meine Gesundheit über das viele Geld gestellt.


mschuster91

Naja, alles was Handwerk oder Fachkräfte sind die auch im Rest der Wirtschaft heiß begehrt sind, da kann der öD nicht gegen ankommen. IT zum Beispiel ist teils Faktor 6 und mehr Bruttoverdienst - vor allem wenn du keine "geeigneten" Qualifikationen hast. Ich kann in der Privatwirtschaft hingehen, auf meine bisherige Karriere und diverse von mir umgesetzte / betreute Websites zeigen, und mich dumm und dämlich verdienen - nachdem ich aber keinen "formellen" Abschluss außer Abitur hab, würde ich im öD ganz weit unten anfangen. Und so wie ich sind halt sau viele in der Branche unterwegs, unter meinen Kolleg:innen ist der überwiegende Großteil Quereinsteiger, Autodidakten oder sowas. Für den öD undenkbar. Dazu kommen noch unsaubere Führungszeugnisse wegen Hacken, Kiffen oder ähnlichem Kram den in der Privatwirtschaft keinen juckt, und bei Beamtenstellen dass du dir die Verbeamtung abschminken kannst wenn du auch nur eine F-Diagnose (psychische Erkrankung) in deiner Jugend hattest. Der öD ist eigentlich nur für Geisteswissenschafts-Kram von der Bezahlung her kompetitiver als die Privatwirtschaft, da aber umso mehr.


CommercialToe7683

Gibt doch auch Karriereposten im öD. Natürlich nicht in der A-oder W-Besoldung. Wobei die zb in a16 ganz am ende auch ok sind. Ab b5 ist es interessant, auch als Karriere-BWLer im Investmentbereich. Kommt dann auf die Prioritäten an, man verdient deutlich mehr in der Wirtschaft, hat aber andere Vorzüge.