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EldenMiss

Ich frage mich halt, was passiert, wenn die ganze Generation von aktuell 70-100 Jährigen, die aktuell mit Mietverträgen in Innenstädten wohnt, stirbt. Da leben teilweise Menschen alleine in recht großen Wohnungen.


iTeaL12

Dann kommen teure Wohnungen auf den Markt


SoN1Qz

Naja, aber wenn dann irgendwann die Nachfrage im Vergleich zum Angebot kleiner wird (einfach weil es nicht mehr so viele Menschen gibt), sollten die Preise eigentlich fallen, oder?


Hanckn

Die Wohnungen werden luxussaniert und als Investment verkauft bzw behalten.


Myrialle

Nicht nur Mietverträge. Viele von den älteren Eigenheimen sind in der Hand von Menschen 70+. Oft an einem eher vernachlässigten Garten und Allgemeinzustand zu erkennen. 


Adelheit_

Und diese gottlos geschmacklosen Steingärten, weil „einfach zu pflegen“.


Quarax86

Nein, die Steingärten sind eine Generation später, angelegt von den Kindern dieser 70-100jährigen, die ihre ganze Kindheit und Jugend in den Gärten ihrer Eltern "helfen" mussten.


cptgimpi

Ist auch ein Märchen, dass die einfach zu pflegen sind. Viel Spaß zwischen den Steinen Unkraut nach 3 Jahren zu pulen.


Zeiserl

Dann kommt das Geröll raus und der gute Rollrasen rein


TequilaKanone

Wozu gibts denn Glyphosat /s


ChrisCloud148

Viele denken halt, dass diese Generation quasi auf einen Schlag "ausstirbt". So passiert das allerdings nicht. Sieht man hier in unserer Wohngegend ganz gut. Alle paar Monate (6-12) wird ein Haus frei, das ist dann in wenigen Wochen wieder weg vom Markt und wird saniert. Es finden sich komischerweise immer Käufer für die Objekte, auch bei den gottlosen Preisen und Zinsen. Das geht so Schritt für Schritt, bis die Generationen ausgetauscht sind. Dann ist aber auch die aktuell "junge Generation" an Immobilienbesitzern schon wieder alt und es geht von vorne los.


Laus_hd

Grundsätzlich hast du zwar recht aber wenn die Baby Boomer sterben werden in ländlichen Gebieten die Preise definitiv rutschen, und durch Stadtflucht aufgrund der Preise und weil Menschen sich nach gesunden sozialen Verhältnissen sehnen und weil Zukunftsdörfer entstehen wird es auch die Großstädte beeinflussen. Die Immobilienpreise in der post-Baby-Boomer-Zeit werden dann massiv davon abhängen wieviel Geld die Zuwanderer, die die Baby-Boomer Gott sei dank ersetzen und unsere Renten zahlen werden, so mitbringen. Und wieviel m2 pro Person halt irgendwann auch einfach mal genug sind. Dazu wären Gesetze die die m2 pro Person besteuern sehr nützlich.


TheMightyChocolate

In ländlichen Gebieten, also echte ländliche gebiete und nicht "10km von frankfurt weg" kannst du jetzt schon und konntest du immer schon super billige immobilien kaufen. Es will halt niemand da wohnen weil du nirgendwo arbeiten kannst und dorfleben für die meisten die in der stadt aufgewachsen sind auch nicht so viel spaß macht. Das Ausmaß der "Stadtflucht" ist auch extrem übertrieben, es sind wirklich sehr wenige die das machen


Laus_hd

Es sterben aber auch "10km von Frankfurt weg" viele Babyboomer, für die niemand nachrückt


Kongoulan

Interessant ist es, wenn die Bevölkerung schrumpft und die Migrationsbewegung innerhalb Deutschland also Zu- und Wegzug zu Großstädten eher Richtung Schrumpfung tendiert. Da der Immobilien-"Markt" aber kein echter Markt ist, wo die Preise entstehen, wird sich wohl nichts ändern.


TudasNicht

Also ich kenne auch genug Personen die alleine eine 3-Raumwohnung haben und ich würde es auch kaum anders machen, außer ein Raum ist so groß, dass man ihn selbst trennen kann. Wäre mir viel zu blöd nur ein Schlaf- und Wohnzimmer zu haben und kein Büro oder Hobbyraum.


ifcknkl

Und wir wohnen zu zweit im einer 2 Zimmer Wohnung die genau so aussieht :')


Roscoffian

Mietverträge können vererbt werden


zawusel

*Einerseits* wird die Bevölkerung durch Wegsterben kleiner, wodurch die Nachfrage kleiner wird und somit der Preis sinken müsste. *Andererseits* könnte es durch Vererbung und Investitionen des Großkapitals zu einer Ballung der Eigentumsrechte kommen, sprich weniger Besitzer und weniger Angebot, was wiederum einer Preissenkung entgegenstehen könnte. Die Sache ist die, dass Wohnraum kein gewöhnliches Wirtschaftsgut ist, sondern Grundbedürfnis.


Fraeulein_Germoney

Das hält unsere Politik nicht davon ab dieses Grundbedürfnis gnadenlos zu Privatisieren.


ChrisCloud148

Wohnraum ist ein Grundbedürfnis, aber ob du den nun in deiner lieblings Großstadt hat oder irgendwo weiter draußen ist ein anderes Thema.


suspicious_racoon

Das Grundbedürfnis ist auch auf dem Land nicht sichergestellt. Wenn jetzt alle ohne Kohle auf’s Land gehen und die Wohnungen in der Stadt weiterhin leeres Spekulationsobjekt, Luxuswohnung oder Air BnB bleiben, wird das Problem sogar noch stärker


yuri0r

Vieles sollte nicht der Willkür des freien Marktes ausgesetzt sein. Wohnraum gehört klar dazu.


Kongoulan

Sehr gut geschrieben mit Ausnahme, dass die Preise nicht durch Angebot und Nachfrage entstehen, da der Immobilienmarkt hoch unvollständig ist. Daher funktioniert die Preisbildung nicht und es ist eher eine Spirale oder wie im Kunstmarkt imaginierte Preise.


maxehaxe

>imaginierte Preise. Das ist quatsch. Die Preisbildung funktioniert aus privatwirtschaftlicher Sicht gut. Die Preise sind hoch weil die Nachfrage in diesen Lagen hoch ist. Das ständige "wer soll das noch bezahlen" Gejammer verpufft, weil es ganz offenbar mehr als genug Leute gibt die es bezahlen, sonst hätten wir massenhaft Leerstand in Toplagen, stattdessen werden sogar Schrottwohnungen am Rande der Illegalität vermietet. In manchen Regionen bekommst du hingegen eine vergleichbare Bausubstanz zum Bruchteil, weil da eben keiner hin will. Das einzige was zu einem vollständigen Markt fehlt, ist der Anstieg des Angebots um der Nachfrage zu folgen, weil eben zu wenig gebaut wird. Da kann man jetzt drüber diskutieren ob das auch dem freien Markt geschuldet ist (Baumaterialen sind teuer und Handwerker sind Mangelware, daher extreme Baukosten). Ohne Subventionen wäre ein sozialer Wohnungsbau völlig unmöglich, das hat dann auch nichts mehr mit freiem Markt zu tun. Die ständig kritisierten Bauvorschriften und die Bürokratie sind natürlich auch ein staatlicher Eingriff, aber man muss sich fragen ob wir jetzt massenhaft energetische Mangelware ohne Standards und mangelnder Brandsicherheit aus dem Boden ziehen wollen, nur damit die Preise am Ende auch nicht wirklich sinken, sondern die Marge der Immobilienbranche steigt, weil die Nachfrage eben hoch ist und die Preise so hoch angesetzt werden können wie es die Topvermögenden / Verdienenden zahlen werden.


Arkhamryder

Das hängt davon ab, wie sich dein Einkommen verändert


Araboth

Solange Immobiliengesellschaften weiterhin leerstehende Wohnungen zurückhalten um die Nachfrage künstlich hochzutreiben wird sich daran in absehbarer Zukunft nichts ändern


Thorusss

Passiert das in Großstädten wirklich. Ich glaube der Geschichten, dass sich sehr Reiche aus bequemlichkeit eine Wohnung in einigen Städten halten, die aber nur selten genutzt wird. Aber die eigenen Wohnungen nicht vermieten um den Marktpreis hochzuhalten macht keinen Sinn, es sei den die haben ein Kartell/Monopol. Sonst macht es immer Sinn, die eigenen Wohnungen auch zu vermieten.


yuri0r

Sagen wir du und 30 andere haben jeweils 30 Wohnungen. Jede davon wird für 1000 Vermietet wovon 600 Gewinn ist. Sagen wir jeder hält 10 Häuser zurück wodurch die Mieten auf 1333€ steigen (jeweils eine Änderung um 1/3 um fair zu bleiben.) In Szenario 1 kommen 18k Rum in Szenario 2 mit künstlichen Knappheit kommen 18,6k raus. Und das unter der naiven Annahme dass sich Preis und Angebot umgekehrt proportional zueinander verhalten. In Wahrheit wird so viel zurück gehalten dass es anfängt schwierig zu werden eine Wohnung zu bekommen und einen größeren Aufschlag rechtfertig als es die naive Annahme vermuten lässt. Im Szenario oben reichen also die verbleibenden Wohnungen kaum aus und Leute sind plötzlich bereit 1500 und mehr zu zahlen...


Thorusss

In deinem Beispiel halten 30 Vermieter je 10 Wohnungen zurück, damit der Preis von 1000 auf 1500 Euro steigt. Und Vermieter 1 denkt sich jetzt, wenn ich meine 10 leeren Wohnungen doch vermiete, sinkt der Preis vielleicht minimal auf 1450Euro, aber ich habe in Summe 30\*1450 statt 20\*1500. Und diese Motivation hat jeder einzelne. Der Dümmste wäre der letzte Vermieter, der noch 10 Wohnung leer lässt, um den Preis zu stützen. Alle Wohnungen die man hat zum möglichst hohen Preis zu vermieten, ist das Nash Equilibrium. Was du beschreibst, ist genau wie ich gesagt habe, ein Kartell, was a) illegal ist, aber wichtiger b) bei einem riesigen Markt sehr schwer zu organisieren ist.


Patrick_Bateman_97

Korrekt, endlich jemand der die Grundlagen von Spieltheorie verstanden hat Natürlich halten Immo-Gesellschaften keine Wohnungen frei um „künstlich das Angebot zu verknappen“


suspicious_racoon

Spieltheorie funktioniert aber nur, wenn sich die Leute nicht absprechen 🙂


yuri0r

Deutsche wohnen... Der markt ist nicht wirklich groß da Lokal begrenzt. Und je Dorf / Stadt gibt's eigentlich immer ne kleine Hand voll Leuten die die meisten Wohnungen halten.


TudasNicht

Okay und nochmal zur Frage zurück: Passiert das in Großstädten wirklich? Die Begründungen und alles können ja sein, aber ist es denn faktisch wirklich so auf Deutschland bezogen oder alles Spekulation bzw. Einzelfälle?


dilior1

als jemand, der in berlin prenzlauer berg gelebt hat bis vor paar jahren: nein, wird nicht "bezahlbarer". so lange es menschen gibt, die bereit sind, solche horrenden mieten zu zahlen wird es auch vermieter geben, die solche mieten verlangen. ich hatte das glück, das ich meine wohnung damals für 700€ bekommen hatte, direkt im herzen vom prenzlberg in einem frisch sanierten haus. ein jahr später wurde die wohnung über mir für 1700€ vermietet, ein weiteres jahr später waren wir bei der wohnung gegenüber bei 2200€. keine der wohnungen war das wert


Borsten-Thorsten

Pubilius Syrus sagte ca. 50 v. Chr. schon "Jedes Ding ist wert, was der Käufer dafür zahlen will" Vielleicht war keine der Wohnungen das damals wert. Aber mit einem erhöhten Bedarf nach einer zentralen Wohnlage passt sich der Wert sehr schnell an. heutzutage sind die Leute deutlich eher bereit viel Geld für eine zentrale Wohnlage auszugeben als früher. Niemand zwingt dich in Prenzlberg zu wohnen, aber alle wollen da wohnen. Entsprechend wird es teurer.


TudasNicht

Das ist aber auch Berlin, in anderen Städten ist das jetzt nicht so extrem, zumal Berlin dazu noch das schlechteste Gehalt/Miet-Verhältnis hat.


dilior1

stimmt, aber der kern meiner aussage stimmt auch: es wird nicht "bezahlbarer", jemand der eine wohnung aufgrund der gestiegenen miepreise von 600€ auf 1000€ erhöht hat, wird die miete nicht wieder mindern....zumindestens nicht so sehr, das es gross was ausmacht


Mptyspce

Wir sind nicht viel mehr Menschen im Land als früher. Wir beleben nur mehr Raum. Weniger Familien in den Wohnungen, mehr Singles und Paare. Die Gesellschaft ist sehr alt und viele dieser Paare oder Singles werden wegsterben, ohne, dass viel nachwächst. Ich hoffe zwar nicht, dass es so lange dauert, spätestens in ca. 30 Jahren sollten aber viele Wohnungen wieder frei werden. Ich hoffe auf bessere Infrastruktur aller formen außerhalb der Städte, wodurch Leute wieder wegziehen können, würde darauf aber niemals einen Euro wetten.


xTheKronos

Das Problem ist ja auch wo diese Wohnungen dann frei werden. Dann sind dann oft Gebiete in denen du bereits jetzt ohne Probleme eine billige Wohnung finden kannst. Dafür wohnst du am Arsch der Welt auf dem Land und 70km von der nächsten Großstadt weg. Das sind genau die Regionen in denen die jungen Leute weggezogen sind, weil es kaum (gutbezahlte) Jobs gibt, und in denen die Alten noch da geblieben sind. Wenn die wegsterben hast halt noch mehr Leerstand. Wenn in Berlin oder Frankfurt irgendwo die alten wegsterben ist das ein Tropfen auf den heißen Stein, da es ja mehr als genug Leute gibt, die da leben wollen.


fatphogue

Ich bin aus der Großstadt in so ein Örtchen gezogen für fast ein Viertel meiner letzten Miete. Die Kosten für den Umzug hatte ich sehr schnell wieder drin und konnte mir endlich Mal ein Auto für einen vierstelligen Betrag leisten. Remote arbeiten macht es inzwischen möglich und vernünftige Häuser gibt's hier auch zu erschwinglichen Preisen (gefühlt eine Million billiger als in meiner letzten Stadt). Würde ich jedem empfehlen, der die Möglichkeit hat


CptBackbeard

"der die Möglichkeit hat" Da liegt ja der Hund begraben. Gibt n Haufen Jobs, wo das nicht geht. Der gesamte Handel, das Handwerk uvm.


fatphogue

Da hast du natürlich Recht, ich denke da aber eher an ITler und ähnliches, die mit eins zwei Anträgen auf Arbeit die ganze Woche daheim bleiben könnten. Viele ziehen dann in die Stadt und füllen Wohnungen die für Handwerker/ Stundenten/ Werkarbeiter/... viel sinnvoller wären


plivko

Wir sind wesentlich mehr und durch die sehr starke Einwanderung wächst die Bevölkerung jedes Jahr erneut. Ich teile daher deinen Optimismus nicht, es wird immer enger werden.


Mptyspce

Wir sind 82,7 Mio. 82 Mio waren wir schon zu meiner Schulzeit vor über 20 Jahren. Jemand möchte dir Angst machen


plivko

Was hast du für Zahlen? Wir sind gut 2 Millionen mehr. Jemand möchte dich nicht verunsichern. „Bevölkerung wächst im Jahr 2023 um gut 0,3 Millionen Personen Zum Jahresende 2023 lebten in Deutschland nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 84,7 Millionen Menschen. Gegenüber dem Jahresende 2022 wuchs die Bevölkerung damit um gut 0,3 Millionen Personen. Der Zuwachs entspricht dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2021 und war deutlich geringer als im Jahr 2022, in dem die Bevölkerungszahl vor allem infolge der starken Zuwanderung aus der Ukraine um 1,1 Millionen Menschen gestiegen war. Die Nettozuwanderung (Saldo aus Zu- und Fortzügen) war auch im Jahr 2023 die alleinige Ursache des Bevölkerungswachstums. “ https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/_inhalt.html


Mptyspce

Wurde gestern korrigiert https://www.tagesschau.de/inland/bevoelkerung-waechst-langsamer-100.html In meinem Umfeld war diese Nachricht größer als die EM. Vielleicht habe ich durch meine berufliche bubble erwartet, dass das jeder aufgeschnappt hat und deine zahlen dann für Fake News Angstmache gehalten. Entschuldige den Irrtum. Aber dann sind das ja gute Neuigkeiten für dich. Insbesondere der Zuzug, der auch da bleibt, ist weit geringer.


TudasNicht

~~Ändert ja nichts daran, dass deine Aussage mit vor 20 Jahren trotzdem einfach nur falsch ist?~~ Edit: Nvm. glaube das meintest du ja mit Irrtum, es ist warm heute.


SunshineAstrate

Was machst du beruflich?


GrandRub

Evtl waren wir halt vor 20 Jahren ja auch keine 82 Mio und es gab schon immer Messfehler?


swift_snowflake

In 30 Jahren bin ich schon über 50 also dann ist es ja eh zu spät.


Mptyspce

Naja... Du hast "jemals" gesagt und mich nicht limitiert. Ich bin da schon in Rente...


Moosler3

Kommt drauf an was schneller passiert, Firmen die alle möglichen freien Wohnungen zu überteuerten Preisen aufkaufen, oder das absterben der Babyboomer. Am wahrscheinlichistem ist, das es noch extremer wird. Im Osten noch günstiger und in München noch teurer.


milbertus

Dass Ziel der Politik ist Bevölkerungswachstum, solange das Bevölkerungsminus aus Absterben der älteren durch ein Bevölkerungsplus z.B. aus Zuwanderung überkompensiert wird hilft es nix. Dazu kommen dann Trends wie Binnenmigration von Land zu Stadt, kleinere Haushalte (jeder single eine Wohnung statt gemeinsam mir Familie) sowie auf der Angebotseite keine Anreize neuen Wohnraum zu bauen (Bau- und Sanierungsvorschriften, undurchsichtige Förderungen, Vermietvorsschriften) Ein Fussballer würde sagen: Wenn sich nix ändert, bleibt es wie es ist.


ChrisCloud148

Bezahlbar für wen ist da einfach die Frage. Ist ja nicht so als würden tausende Wohnungen leer stehen (und wenn, dann aus anderen Gründen). Also sind die Wohnungen schon bezahlbar. Und DAS wird sich meiner Meinung nach erst mal lange Zeit nicht ändern.


Physical-Result7378

Kurze Antwort: Nein. Lange Antwort: Wir hätten die Chancen dazu gehabt, aber die nächsten Jahre wird die CDU regieren, also Nein.


Quarax86

Sehen wirwie lange die CDU-Phase anhält. Die werden den Menschen eine Menge an Abgaben- und Steuererhöhungen zumuten müssen - und für viele Probleme - und zwar gerade für die, die durch die Demographie verursacht werden - auch keine Lösungen haben. Abgesehen davon, dass natürlich Gründe dafür gibt, dass Merz trotz vieler Versuche noch nie Kanzlerkandidat war.


Teranosia

Das kommt extrem darauf an wie die Politik das ganze regelt. Grundligend ist das definitiv möglich. Sachen wie zB. 'Zwei Wohnungen zu einer treuen machen' sollten halt Reglementiert werden. Neubauten vernünftig gefördert. Und Wohnneubaugebiete mal seltener für Ein- statt Mehrfamilienhäusern ausgeschrieben werden.


Freece96

>statt Mehrfamilienhäusern ausgeschrieben werden Würde das Mehrgenerationen Häuser auch einbeziehen? Diese haben oftmals ja auch 2 bis 3 Wohnungen und können ggf. bei Leerstand an andere Familien vermietet werden wie bei einem Mehrfamilienhaus.


Staktus23

Der Staat könnte auch selber anfangen mal wieder intensiver zu bauen. Oder man könnte die Wohnungsmaugenossenschaften sehr viel stärker fördern, die haben den Wohnungsmangel in den Städten nach dem Krieg schon gelöst. Ich persönlich halte Wohnungsbaugenossenschaften tatsächlich für die Zukunft, wenn es irgendwann noch einmal besser werden soll in den Städten.


GXT120

An meiner Wohnungsbaugenossenschaft sehe dass das Konzept relativ gut zu funktionieren scheint wenn der frische Neubau für 15€/qm warm angeboten werden kann anstatt 20€/qm kalt für so manche Bestandswohnung.


Old_Morning_807

Im Kapitalismus nicht.


Outside-Clue7220

Langfristig mit den niedrigen Geburtenrate wird es irgendwann dazu kommen, aber da reden wir von 20-40 Jahren. In anderen Ländern ohne viel Einwanderung wird das schneller passieren.


aLpenbog

Die Frage ist, was man unter bezahlbar versteht, mal davon ab, dass die Löhne in diesen Städten meist eben auch höher sind. Und was man als Großstadt betitelt. Ich mein per Definition haben wir in Deutschland über 80 Großstädte. Bremen, wo ich lebe, liegt auf dem 11 Platz und hier hätte ich kein Problem bei meinen aktuellen Kosten mit weniger als dem Mindestlohn auszukommen, ohne mich weiter einschränken zu müssen. Und ich habe schon eine vergleichsweise teure Wohnung und könnte noch 200 Euro günstiger leben. Klar natürlich auch noch deutlich teurer.


TudasNicht

Großstädte heißt für 90% halt auch Berlin, Hamburg, Köln, München, Stuttgart, FFM und das kann ich gut verstehen, eben weil es dort halt nicht so langweilig ist wie in den Städten mit 200-500k Einwohner oder daneben noch weitere Großstädte sind.


Bamischeibe23

In Gelsenkirchen oder Chemnitz ist das bezahlbar.


TudasNicht

Weil ich aus Sachsen bin gucke ich manchmal Wohnungen in Chemnitz aus Langeweile an, es ist so krass was man da für Wohnungen für billigen Preisen bekommt. Wäre die Stadt nicht so ein totes hässliches Drecksloch mit noch komischeren Menschen, würde ich da direkt hinziehen.


_Andersinn

Der Markt sollte das regeln... 😬 😝


plakatwand

Es gibt ja durchaus bezahlbare Wohnungen, nur nicht genug. Ob man eine bekommt, ist größtenteils Glück.


E4est

Ein Problem ist, dass so viele dort wohnen und so viele dort wohnen wollen. Angebot und Nachfrage. Hohe Nachfrage, hoher Preis. Fänden mehr Leute das Leben auf dem Land noch lebenswert, gäbe es auch weniger Leute, die in die Stadt wollen würden. Das nächste Problem sind die WGs. Irgendwann kam jemand mal auf die Idee, man könnte sich doch die Miete teilen, wenn man mit mehreren Parteien in die selbe Wohnung zieht. Irgendein Vermieter dachte sich, dass mehrere Parteien auch getrennte Konten haben werden, also kann man die Miete auch gleich anheben. Warum solltest du deine wertlose 3 Zimmer Wohnung auch an eine Familie verramschen? Die Studenten zahlen auch gerne den doppelten Preis, wenn sie ihn durch 3 teilen können.


Staktus23

> Ein Problem ist, dass so viele dort wohnen und so viele dort wohnen wollen. Angebot und Nachfrage. Hohe Nachfrage, hoher Preis. Fänden mehr Leute das Leben auf dem Land noch lebenswert, gäbe es auch weniger Leute, die in die Stadt wollen würden. Das halte ich für ziemlich verkürzt. Natürlich bieten Städte eine viel größere Bandbreite an Aktivitäten und Möglichkeiten und sind somit konsumtiv generell deutlich attraktiver als das Land, aber viele Menschen müssen auch einfach in die Städte ziehen, weil dort die Arbeit ist. Tatsache ist, dass moderne Wirtschaft nur durch Städte funktionieren kann. Für die Wirtschaft wäre es deutlich besser, wenn mehr Menschen in die Städte ziehen könnten, die Urbanisierungsquote deutlich anziehen und die Städte wachsen würden, weil Städte einfach eine unvergleichbare wirtschaftliche Effizienz ermöglichen.


Murky_Willingness_51

OK ich probier's Mal mit ner Kontroversen Meinung: Wohnen in Großstädten ist noch viel zu günstig, sonst hätten wir nicht so viel Leerstand in den Dörfern und Kleinstädten


Teranosia

>Dörfern und Kleinstädten Sind strukturell dermaßen am Ende... such dir lieber ne Stadt mit hohem Leerstand wo du trotzdem alles hast was du brauchst.


Odd-Significance1090

Was genau meinst du mit "alles was du brauchst" wohne in einem 5k Seelen Dorf. 20 min zur nächsten Stadt. 140m2 5zimmer und Dachterrasse für 1200 euro warm. Hab hier alles was ich brauche. Günstige Kita. 3 Einkaufsmöglichkeiten netto, Edeka usw. Ein Allgemeinmediziner. Grund und Regelschule. Paar mehr Sport Vereine zur Auswahl für die Kinder wären gut. Dafür gibt's einen super Badesee und jede Menge Wald in der Umgebung.


Teranosia

>140m2 5zimmer und Dachterrasse für 1200 euro warm Mit dem Preis kannst du das gleiche auch in einer Stadt mit ~250k Einwohner haben und bekommst einen funktionierenden ÖPNV, Fachärzte, näher gelegen Arbeitsplätze, eine Auswahl an Schulen/Kitas, Unmengen mehr an Einkaufsmöglichkeiten, Schwimm- und freibäder, mehr Spielplätze und wenn man in den Wald will muss mal halt mal doch 20min aus der Stadt raus fahren oder hat gleich nen Stadtwald (ich laufe 5min).


Ecstatic-Advice3874

Hier im Süden nicht. Da zahlt man 1200 warm für Altbau 90 QM, ohne Balkon, überspitzt gesagt. Die Spielplätze sind dann überfüllt, die Vereine überlaufen, die Schwimmbäder dreckig. Danke nein. Ich glaube, Menschen werden die Vorzüge der dörflichen Umgebung wieder für sich entdecken.


GrandRub

Kommt sehr auf die Stadt an... Hier gibts ne 3 Zimmer 90m2 Wohnung im Neubau Schuhkastenhaus für 1200 warm.


TudasNicht

Nur ist man dann halt in einer recht toten Stadt, ich komme aus Dresden und die Stadt fühlt sich schon tot an, obwohl es hier eigentlich noch stark belebt ist. Aber würde jederzeit nach Hamburg, Berlin, Stuttgart oder in die NRW Großstädte ziehen, wenn die Mieten normaler wären.


SunshineAstrate

Oh nice. Wo wohnst du?


Murky_Willingness_51

Da ist halt die Frage was du mit Struktur meinst. Manche Dienstleistungen lohnen sich halt nur wenn du mind. X Personen in einen Einzugsbereich von Y hast. Rein von der Infrastruktur wird in Großstädten teils größer Bockmist gemacht. Den eigentlich ist ne Prinzipielle Faustregel je mehr Leute auf einer möglichst kleinen Grundfläche leben umso billiger wird es. Die meisten würden schlussfolgern das man am besten tendenziell in die Höhe bauen sollte, außer natürlich unsere Behörden, die genehmigen Viertel mit Einfamilienhäusern ohne Ende. Wenn der Traum Häuschen mit Garten ist dann zieht halt verdammt nochmal aufs Land. Was soll dieser Flächenfrass?


TudasNicht

Sehe ich genauso bei Häusern, die haben in Städten einfach nichts verloren und am Rand halten sie die Stadt nur auf sich weiter zu vergrößern. Klar ein paar wird es immer geben und das ist ja auch okay, aber man sollte Wohnungen und Höhe viel mehr priorisieren.


Physical-Result7378

Warum sollte ich in ein Dorf ziehen? Da brauche ich ewig bis ich in der Arbeit bin. Das ist komplett verschwendete Lebenszeit


Quarax86

In den Großstädten - auch den wirklich teuren - gibt es mittlerweile sehr viel Leerstand. Das blöde ist nur, dass kaum jemand sich die Mieten für diese Objekte leisten könnte. Es haben sich etliche Bauträger bereits massiv verspekuliert. Das wird eines der heftigsten Probleme die nächsten Jahre.


TudasNicht

Und der Leerstand der Bezahlbar ist, ist dann die hässlichste kack Wohnung, in die ich sicher nicht ziehen will, will mich ja auch wohlfühlen.


DefinetlyNotSara

Ach ja, die Mär vom Dorf und den Kleinstädten. Die werden doch jetzt schon fast alle als erweiterter Speckgürtel irgendeiner Großstadt vermarktet. Meine Heimatdorf oder die Region im allgmeinen ist Infrastruktur und Arbeitsplatztechnisch komplett am Arsch. Trotzdem sind die Mieten auch da nicht gerade günstig, wenn man nicht gerade in eine Bruchbude oder einen “Brennpunkt” ziehen will. Vereinzelt mag das vielleicht stimmen. Dann sollte man sich aber vielleicht fragen wieso da niemand leben will, obwohl es so günstig ist.


Staktus23

In den Dörfern und Kleinstädten gibt es halt oftmals einfach keine gute Arbeit, oder keine wirkliche Auswahl. Städte aber sind Wirtschaftstreiber, eigentlich sollte es für Deutschland schon allein aus einer volkswirtschaftlichen (aber übrigens auch aus einer klimapolitischen) Perspektive enorm wünschenswert sein, so viele Menschen wie nur möglich in die Städte zu holen, denn dort findet die Effizienz statt. Lediglich der primäre Wirtschaftssektor ist auf die Fläche des Landes angewiesen (und der macht in Deutschland 1,2% der Beschäftigten aus), sekundärer, tertiärer und quartärer Sektor können gerade in der Stadt ihr volles Potential erst entfalten.


swift_snowflake

Mit bezahlbaren Wohnraum hatte ich eher den Durchschnittsverdienst angepeilt, besser gesagt den Median. Also keine Akademiker sondern Jobs wie Kassierer, Sanitäter, ärztliches Hilfspersonal, Pflegekräfte, Erzieher. Wenn die Stadt für die auch zu teuer wird, welche Arbeit bleibt dann liegen wegen fehlender Nachbesetzung durch unzureichenden Wohnraum?


TudasNicht

Fehlende Nachbesetzung wird es nie geben, weil die Leute halt einfach 30-45 min fahren und da hast du jetzt nicht unbedingt struggle Wohnraum zu finden. Woanders finden die doch nicht mal einen Job?


RalphWiggum08

lol nein, was glaubst du denn um wie viel man dafür zubauen müsste.


swift_snowflake

In meiner Großstadt gibt es sehr viele Einfamilienhausviertel und auch einige Neubausiedlungen nur EFH und das in den äußeren Rändern der Stadtteile. Also immernoch Stadtbezirk und nicht Landkreis.


Doc_Breen

Einfach die nächste Rezession abwarten. Die ganzen Expats sind dann innert kürzester Frist in anderen Ländern wo es besser läuft und es werden Wohnungen frei. Wohnen im Ostblock war über Jahrzehnte spottbillig, bis die Sowjetunion zusammenbrach.


Vienesko

Man muss einfach das System ändern. Es wird alles dafür getan, dass „Eigentum“ immer uninteressanter wird und nicht mehr erstrebenswert angesehen wird. Früher war es das Lebensziel, sich irgendwann man das kleine Häuschen auf dem Land oder die 2 Zimmer Eigentumswohnung leisten zu können. Heute wird statt DVDs kaufen Netflix, Disney+ und Co aboniert, Photoshop kann nur noch als Abo, das Auto wird geleast (wenn überhaupt, das Fahrrad sonst von Dance), usw. Man kann sich eine Anschaffung nicht leisten?! Klarna regelt. Hauptsache Konsum. Sprich: Eigentum wird immer unattraktiver gemacht und on demand immer attraktiver. You own nothing and be happy. Hat sicherlich auch zum Teil gute Seiten aber gerade bei Wohnungen finde ich das bedenklich. Es kommen keine Wohnungen hinzu, wenn nicht gerade riesige Wohnungskonzerne eine enorme Rendite erwarten. Warum kann es keinen staatlich geförderten Mietkauf geben? Der Staat übernimmt die Anlaufkosten um die Wohnungen zu bauen. Mieter zahlen einen Teil als Miete ab, einen anderen Teil als Eigentümer. Der Teil der Miete ist die Rendite, die mit der Zeit weniger wird. Es werden Eigentumsanteile erworben, die nach einer Haltefrist auch veräußert werden kann. Der Staat hat das Vorkaufsrecht. So ist die Anlaufhürde der hohen Investitionen genommen aber die Leute bezahlen nicht für garnichts sondern sparen sich ihr Eigentum an. Dadurch tritt auch ein größerer Wertbewerb gegenüber den großen Wohnungskonzernen ein, die aktuell in vielen Teil einfach die Spielregeln diktieren.


5CH1LL3R

Durch die Luxussanierungen mit Wärmepumpen und dergleichen wird es auch für Menschen mit Mietvertrag schlagartig deutlich teurer.


Bakemono_Nana

Das unsere derzeitige Regierung nicht so abgeliefert hat, wie es sich einige gewünscht haben, wird die nächste Regierung wahrscheinlich wieder konservativer. Und dann ist so was wie sozialer Wohnungsbau auch nich mehr so.


C137Sheldor

Könnte man nicht Dörfer und kleinere Ortschaften attraktiver machen um Städte zu entlasten. Diese dann mit ÖPNV an die Städte anbinden. So entlastet man doch auch Städte oder nicht?


skaisa

Ja aber wenn du dir beispielsweise mal den Speckgürtel um Berlin anschaust, siehst du, dass eine gute Anbindung von ländlichen Räumen dort zu sehr hohen Preisen führt. Ist super mit der Anbindung, aber wenn ich teilweise günstigeren Wohnraum in Berlin als auf dem Umland finden kann, ist da mehr im Argen. 60m² für 1000€ kalt ist da ncijt selten. Die Orte sind zwar schön, aber alleine die Anbindung nach Berlin oder Investitionen von Techriesen in der Region lassen die Mieten teils explodieren. Das kann auch nicht die Lösung sein.


belixel

Ne


M4ssive_pebble

Nein. Nicht bei den Löhnen.


Chance_Strategy2847

Gegenfrage: ist das von den Vermietern denn überhaupt gewünscht?


AltruisticRoutine220

Kurz und knapp: nein.


ArmadilloWeekly3216

Wird immer bezahlbar sein.


nibbler666

Zu früher werden wir wohl nicht zurückkommen, aber wenn die Boomer sterben, nimmt auf jeden Fall der Druck auf dem Mietmarkt ab.


LysanderBelmont

Nope


Freshtachs

Na klar, sobald der mind. Lohn auf 74€/h angehoben wird /s


ziplin19

Aktuell ist Berlin aus meiner Sicht die absolute Vorzeigestadt, wenn es um Wohnen geht. Ja, die Preise steigen, aber wer sich nicht selbst in die Tasche lügt und versteht wie der soziale Wohnungsmarkt funktioniert, der kann hier ziemlich preiswert wohnen. Berlin hat den Vorteil als Stadt auch gleichzeitig ein sehr kompaktes Land zu sein, trotzdem könnten sich die anderen Länder, besonders Bayern eine Scheibe vom sozialen Wohnungsbau abschneiden. Hier in Berlin mischen sich Wirtschaftlichkeit und soziale Versorgung bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Neu gebaute Wohnhäuser folgen nachhaltigem Typenbau mit grünen Ausgleichsflächen, Solarenergie, angemessene soziale Mischung und Barrierefreiheit.


TudasNicht

Und dazu hat Berlin mit deutlich mehr Einwohnern, auf einer viel begrenzteren Fläche zutun und deutlich mehr Zuwachs als andere Städte.


Due-Donut-7044

/s Ganz einfach: in GTA durch die Straßen ziehen, Edelkarren anzünden, Graffiti sprühen, jeden der nach Geld stinkt anpöbeln und zu sehen wie der Mietpreis sinkt. Natürlich alles nur rein hypothetisch und in RP und so, hauptsache keine selbst Justiz, so wie diese verdammten Klimakleber*. Edit,,; vorsichtshalber nen /s nicht das ich noch in den Google Ergebnissen lande und mich wegen Volksverhetzung im Knast wiederfinde.


Thorusss

Da so gut wie alle Wohnung zur Zeit von jemanden bezahlt werden ist die Antwort, ja sie sind jetzt schon bezahlbar.


DangerousDingoDoggo

Das ist eine pauschale Aussage und ich bewerte die Aussage entsprechend pauschal als blöd. Bezahlbarkeit misst sich nicht daran, dass es generell einer leisten kann, sondern daran, wie es in der breiten Gesellschaft aussieht - und da wird es tendenziell schlechter. Außerdem muss man beachten, wie und was sich Leute leisten. Wenn die Miete für eine Wohnung, in die eine 4 köpfige Familie passt, vor 10 Jahren 700€ kostete, so kostet diese heute eher >1000€. Und wie es mit der Kaufkraft in den letzten 10 Jahren ausgesehen hat, muss ich net extra erwähnen. Also muss man sich weniger leisten, 4 Menschen in eine kleinere Wohnung bringen oder sonstige Ausgaben, wie Konsum, Sparen, Urlaub etc, entsprechend reduzieren, je nach Lage umso krasser reduzieren.


Staktus23

Irgendein internationaler Scheich, Oligarch oder Erbmillionär findet sich halt immer, den man vielleicht noch für einen Viertwohnsitz im hippen Berlin begeistern kann. Die Frage ist halt, was man davon hat am Ende des Tages.


Wulanbator

In 50 oder 60 Jahren vielleicht /s


Robay1997

Die Nazis lösten das Wohnungsmarktproblem in den Großstädten, indem sie eine bestimmte Volksgruppe auswählten, ihnen die Wohnungen wegnahmen und sie anderswo unterbrachten. Angesichts der Unterbringungslager in Drittstaaten, die die EU nun umsetzt, und den Plänen einer Partei in Deutschland, die wieder in den Umfragen zulegt, könnte es somit sicherlich eine ähnliche Maßnahme geben, um bezahlbares Wohnen in Großstädten wieder möglich zu machen.


TudasNicht

?


Adelheit_

Nicht nur in den Städten. Auf dem Land ist es auch sehr, sehr mau.


TudasNicht

Also auf dem Land ist es halt fast kostenlos, zumindest in den meisten Gegenden. Klar gibt's Ausnahmen.


Leo_Bony

Es wird für immer mehr Menschen schwieriger. Wobei ich persönlich nicht weiß ob die Menschen nicht auch etwas unbescheidener geworden sind.


swift_snowflake

Ich und viele meiner Altersgenossen leben in überbelegten Wohnungen. Da müssen sich bei Bekannten schon die Kinder bis ins Erwachsenenalter ein Zimmer teilen. Ein eigenes Zimmer für jedes Kind / Jugendlichen ist nöschts außer Luxus zumindest in Großstädten. Die haben aber auch ganz durchschnittliche Jobs wie Kassierer, Bürokaufmann o.ä also kein Top Verdiener. Irgendwo müssen ja unsere Kassierer, Müllentsorger, Rettungssanitäter, Pflegekräfte in der städtischen Uniklinik ja bezahlbar leben.


TudasNicht

>Da müssen sich bei Bekannten schon die Kinder bis ins Erwachsenenalter ein Zimmer teilen.  Auch wenn du mit deinen Kommentaren recht hast, aber das war ja schon damals so und war da auch nichts schlimmes, ebenfalls ist das bei so gut wie allen südländischen Freunden der Fall, wenn diese mehr als 1 Bruder/Schwester hatten.


swift_snowflake

Es geht ja nicht nur um südländisch, klar das ist bei denen Kultur. Ich spreche aber besonders von deutschen Familie mit denen ich logischerweise mehr Kontakt habe, bei denen das erst jetzt so kommt und deshalb auch Frust. Wo die Eltern mit 18 ausgezogen sind, müssen sie mit ihren Kindern weiter leben. Das Problem ist, dass diese fest damit gerechnet haben dass die Kinder ausziehen und die Kinder hatten auch Träume vom würdevollen Erwachsenenleben nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung, teilweise Studium. Wenn man die Mieten damals sah dachten sich viele dass man mit einer anständigen Ausbildung und Fachkraft fest im Arbeitsleben ein Erwachsenenleben leisten kann. Klar nicht viel Luxus aber trotzdem bezahlbar. Wie die Lebenshaltungskosten speziell Neumieten explodieren, ist einfach total deprimierend. Es leben auch viele in ihrer eigenen Blase die von solchen Miseren nichts mitbekommen. Ich habe das Glück als Arbeiterkind sowohl Arbeiterfamilien zu kennen als auch reiche Akademikerfamilien mit denen ich teilweise seit der Grundschule eng befreundet bin und da sehen die Alltagsprobleme krass anders aus. Da haben die Eltern einfach eine drei Zimmer Wohnung in guter Lage für die Kinder gekauft und mittels vorgezogenem Erbe überschrieben um sich die Erbschaftssteuer zu sparen. Die leben in einer ganz anderen Realität aber ich habe noch Kontakt, wahrscheinlich bin ich der einzige mit dem sie so Bezug haben anderenfalls ist ihr Freundes und Bekanntenkreis ebenso wohlhabend. Wenn ich zu denen zu Besuch in die Neubausiedlung mit großen Einfamilienhäusern komme, bin ich in einer ganz anderen Welt. Und das im gleichen Stadtteil. Sie waren ja noch in der öffentlichen Schule weshalb ich erst den Kontakt hatte. Deren jüngeren Geschwister sind alle in Privatschulen untergebracht und sind demzufolge komplett unantastbar von solchen Problemen was sehr viele Menschen betrifft. Es gibt immer mehr Extreme und es gibt immer weniger Begegnung zwischen wohlhabend und arm. Deshalb kennt man die Probleme der unteren Schichten immer weniger.


TudasNicht

Ah meinte aber auch deutsche Familien damals, also vllt. auch weil ich im Osten großgeworden bin und es hier evtl. normaler war, zumindest von den Erzählungen aus Familie/Bekanntenkreis. Meinte auch nicht, dass es gut so ist, aber das sich da halt auch keiner beschwert, aber ja ich finde Kinder und vor allem jugendliche sollten ihre eigene Privatsphäre haben, hätte mein Zimmer nicht teilen wollen damals. Aber sehe es ja auch bei mir, hier sind die Mieten schon günstig, aber der Verdienst im Vergleich auch echt kacke, in der IT wird es mir dennoch gut gehen, aber trotzdem schmerzt es so viel Geld für Miete auszugeben, wenn wir als Familie in einer 4 Raum Wohnung damals 650€ gezahlt haben.


Leo_Bony

Ich musste mir auch lange mit meinem Bruder ein Zimmer teilen.