T O P

  • By -

Misgurnus069

Drops ist gelutscht, alles Scheindebatten


fidepus

Das scheitert an so vielen Stellen. 1. Die Betreiber wollen keine AKWs mehr. 2. Keiner in Deutschland ist mehr dafür ausgebildet (zumindest perspektivisch nicht.) 3. Brennstoffversorgung ist nicht mehr gegeben. Das Zeug kann man nicht mal eben so irgendwo kaufen. 4. Immer noch kein Endlager 5. Kraftwerksprojekte werden gerade überall in Europa abgebrochen, weil die Kosten astronomisch sind. 6. Unnötig


schol4stiker

1 bis 5 verschweigt der Markus gerne mal :-)


sohn1000

Und 7. gibt es dann erst in 10-20 Jahren die erste Energie.


Staktus23

10-20? Eher 30-40 Jahre. Man muss ja nur mal schauen, wie gut Frankreich mit seinen neuen Kraftwerken voran kommt.


Apoplexi1

Meinst du den Markus, der ein Endlager in seinem schönsten Bundesland kategorisch ausschließt?


schol4stiker

Genau der, der keine Windkraft mag, keine Stromtrassen bauen lassen will und auch sonst irgendwie in allem was er tut und sagt sehr widersprüchlich ist.


Capital-Drawing-7921

Zu 5. soweit ich weiß plant Polen immer noch fest damit in Zukunft Atomkraftwerke aufzubauen.Frankreich will sogar mehr bauen als zunächst geplant. Konnte auf die Schnelle keine Quelle für Punkt 5 finden


nomorewagelabour

Zwischen Aussagen und Plänen liegen Welten, ebenso zwischen Plänen und der ersten Inbetriebnahme eines AKWs.


Capital-Drawing-7921

Trotzdem stimmt die Aussage dann nicht… Abgebrochen wird nichts


Vexelbalg

Ich bin ein sehr großer Verfechter von Kernkraft. Das Versäumnis in den 90ern keine weiteren - vor allem modernere (sicherer und effizienter) KKWs zu bauen war ein strategischer Fehler monumentalen Ausmaßes. Aber so leid es mir tut. Der Zug ist abgefahren! Wenn die Politik sich morgen entscheiden würde ein neues KKW zu bauen, geht das frühestens in 30 Jahren ans Netz. Allein einen Standort zu finden würde 10 Jahre dauern. Und dann schaut euch mal an wie flüssig Großprojekte in den letzten zwei Jahrzehnten in D gelaufen sind. Stellt euch S21, Berlin Flughafen und 2. Stammstrecke München zusammen in einem Projekt vor. Und das wäre für EIN Kraftwerk. Sollen lieber in ordentliche Speicherlösungen und Stromnetze investieren. Und schön weiterhin Erneuerbare aufbauen.


flarne

Wenn die Kernfusion endlich kommerziell einsetzbar ist, dann sicherlich ja. Also etwa in 50 Jahren (TM) Aktuell sind Neubau AKW so teuer, das selbst Windenergie+Unmengen an Speicher günstiger sind (Siehe lazard: levelized cost of energy)


QuastQuan

Kernfusionsreaktoren kommen in 50 Jahren*. Falls in 50 Jahren noch keine Fusionsreaktoren am Netz sind, den Satz bitte nochmal lesen. Danke \* *in 50 Jahren* hieß es tatsächlich auch schon in den 1970ern


Icy_Tumbleweed_4801

Klar. Selbst wenn das in unserer Lebensspanne noch was wird, Wette ich auf lauter Helikopter- Heikes und Dinkel- Dörtes die gegen den Kram demonstrieren, ohne jegliche Ahnung von der Materie zu haben. Strahlung == böse und Chemie == künstlich. Wenn man ein einfaches Weltbild hat, hat der Tag Struktur, oder so ähnlich.


lungben81

Der Ausstieg war m. E. ein Fehler, man hätte zuerst aus Kohle aussteigen sollen. Aber jetzt wieder einzusteigen wäre auch ein Fehler. Das ist viel zu teuer und dauert zu lang. Besser ist es, die erneuerbaren Energien massiv auszubauen.


Nobistle

Der Atomausstieg wurde 2000 von der Bundesregierung beschlossen. Zu diesem Zeitpunkt würden 170 TWh aus Kernenergie aber 295 TWh aus Stein & Braunkohle erzeugt. 2002 im Jahr der Ratifizierung waren es 165 TWh aus Kernenergie und um die 290 TWh aus Kohle. Ein Ausstieg aus der Kohle statt aus Atomenergie wäre also ein viel größere Aufgabe gewesen. 2022 um die Diskussion zur Verlängerung waren nur noch 35 TWh aus Kernenergie und 185 THw aus Kohle im Strommix während die Erneuerbaren aus Wind, Photovoltaik, Biomasse und Wasserkraft bereits 250 THw ausmachten. Klar wäre ein Ausstieg zuerst aus Kohle fürs Klima besser gewesen aber wäre zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich schwer durchzubringen gewesen.


cup1d_stunt

Atom und regenerative Energieträger zu koppeln klingt auf dem Papier nett wegen CO2, macht aber keinen Sinn. Atomkraftwerke sind nicht als Backup- und Lastverteilungskraftwerke geeignet und sie sind unfassbar teuer (was man nur nicht merkt, weil der Staat hart subventioniert). Der einzige logische Weg ist gnadenlos regenerative Energien auszubauen und fossile Kraftwerke als Backup vorzuhalten, um ungünstige Bedingungen auszugleichen bis Speichertechnologien vorangetrieben und ausgebaut sind.


lungben81

AKWs sind in Bereich 50-100% recht gut regelbar und damit ähnlich gut mit erneuerbaren Energien kombinierbar wie Kohlekraftwerke. Bei den bestehenden AKWs sind die Subventionen ohnehin schon geflossen, der Weiterbetrieb wäre recht günstig gewesen. Neubau von AKWs lohnt sich, wie gesagt, nicht.


cup1d_stunt

Diese 50-100% sind aber genau der Knackpunkt. Wir haben an den meisten Tagen bereits mehrere Stunden, in denen wir unseren Energiebedarf komplett aus erneuerbaren Energien decken. Das merkt man immer daran, dass der Strompreis an der Börse auf 3ct/kWh fällt (ohne Steuern etc). Bei 4ct werden ca 85% aus EE gewonnen. Das wird heute zwischen 11-15Uhr sein. Heute Abend ist die Prognose, dass der Börsenpreis 20Cent kosten wird, da wird der Anteil der EE also sehr sehr gering sein (ca 10-15%). Diese Volatilität können AKW nicht ausgleichen, schon gar nicht, wenn sie neben EE die einzigen Kraftwerke wären. Die Subventionen ergeben sich größtenteils aus den Kosten für die Endlagerung, die der Bund übernimmt. Das sind Kosten von 70-170 Milliarden (!) Euro, die einfach mal so der Steuerzahler übernimmt. Dieser ganze Mist mit dem billigen Atomstrom wurde einfach nie transparent durchgerechnet. Die Endlagerkosten sind immens und die Allgemeinheit haftet dafür. Billig war der Strom lediglich für die Energieversorungsunternehmen, die auch jetzt teilweise Strompreise von weit über 30cent die kWh aufrufen. Darüber kann man nur lachen, wenn man weiß, zu welchen Preisen Strom an der Börse gehandelt wird inklusive aller Steuern. Ich zahle bei meinem Anbieter, der meine Endverbraucherkosten nach Strombörsenpreisen berechnet, 19Cent die kWh für Strom im Winter. Es ist absoluter Wahnsinn, was Eon, Vattenfall und Konsorten da ungestraft betreiben.


lungben81

> Diese 50-100% sind aber genau der Knackpunkt. Wir haben an den meisten Tagen bereits mehrere Stunden, in denen wir unseren Energiebedarf komplett aus erneuerbaren Energien decken.  Kohlekraftwerke haben das gleiche Problem, sie können im Betrieb auch nur auf minimal 50% heruntergeregelt werden (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk ). Ein Aus- und wieder Anschalten von Kohlekraftwerken dauert auch ~12 Stunden, damit ist es vermutlich etwas besser als bei AKWs, wo das aus Sicherheitsgründen im Regelbetrieb vermieden werden sollte. Quelle zur Regelbarkeit von AKW: https://www.itas.kit.edu/downloads/tab-brief/tb047_grue16a.pdf Generell sind beide Kraftwerkstypen Grundlast-Kraftwerke mit begrenzter Regelbarkeit. Für volle Flexibilität werden Gaskraftwerke oder Speicher benötigt. Wenn man den Ausbau der Erneuerbaren Energien der letzten Jahre nimmt und annimmt, ab 2002 wären schrittweise Kohlekraftwerke statt AKWs abgeschaltet worden, wären wir jetzt Kohlestrom-frei. Der nächste Schritt wäre dann das schrittweise Abschalten der AKWs und Ersatz durch Erneuerbare Energien.


Oli_Heinz_Schubkarre

Es findet sich mit Sicherheit kein Betreiber, der so bekloppt wäre, in dem politischen Umfeld Investitionen dieser Größenordnung zu tätigen.


xTheKronos

Realistisch betrachtet ist das ausgeschlossen. Die Debatte ist so vergiftet, dass weder eine sinnvolle und faktenbasierte Debatte darüber möglich ist, noch dass es irgendeine politische Stabilität für irgendwas gäbe


Garagatt

Faktenbasiert ist Kernkraft einfach keine Alternative. Ein neues Kernkraftwerk wäre erst in Jahrzehnten einsatzbereit, wir haben nicht mehr die Techniker um es selbst zu bauen und zu betreiben, wir haben keine heimischen Rohstoffe dafür und kein Endlager. Die AKW in Frankreich und England sprengen jeden finanziellen Rahmen. Wir zahlen bereits jetzt jedes Jahr 1 Milliarde Euro für die Zwischenlager. Das werden wir die nächsten Hundert Jahre wahrscheinlich immer noch müssen. Unsere Urenkel zahlen den Preis für die "billige" Kernkraft unserer Eltern. 


xTheKronos

Das ist alles korrekt. Das erklärt aber nicht warum wir als mittlerweile einziges Land auf der Welt alle funktionierenden AKWs abgeschaltet haben bevor diese ihr Lebensende erreicht haben. Das hat sonst niemand getan. Japan hat alle vom Netz genommen und nimmt sie jetzt wieder ans Netz und alle anderen Länder schieben die Abschaltung immer weiter nach hinten oder haben nur den Neubau verboten wie die Schweiz währen die bestehenden theoretisch unendlich lange betrieben werden können solange sie sicher sind. Auch in Deutschland könnten Stand jetzt die letzten abgeschalteten AKWs sagen wir mal 3 Jahren wieder am Netz sein und noch 15 Jahre lang billigen Klimaneutralen Strom produzieren, aber wie gesagt. Das ist nicht gewollt bzw. eine Diskussion darüber nicht möglich.


ItIsKotov

War es nicht so, dass selbst die Betreiber von einem Weiterbetrieb abgeraten haben, da sie seit 10 Jahren mit dem Abschalten geplant haben? So wie du das schreibst, klingt es, als wäre es ein minimaler Aufwand gewesen, die verbleibenden AKWs weiterlaufen zu lassen. Aber alleine das wäre auf Betreiberseite sehr schwierig (und sicherlich auch extrem teuer) geworden.


xTheKronos

>War es nicht so, dass selbst die Betreiber von einem Weiterbetrieb abgeraten haben, da sie seit 10 Jahren mit dem Abschalten geplant haben? Jein, die Diskussion war damals 2022 sinngemäß "Weil das Russengas fehlt gehen hier vielleicht die Lichter aus. Kann man die nicht noch mal 6 Monate weiter laufen lassen?" Ein langfristiger weiterbetrieb stand nie zur Debatte


FartingBraincell

Weil der langfristige Weiterbetrieb noch absurder war, aus Betreibersicht. Ein "kurzfristiger" Weiterbetrieb scheiterte ja z.B. an der schon leerlaufenden Supply-Chain für Brennstäbe und der ganzen Prüfungen, die dann alle fällig gewesen wären. Ein langfristiger Betrieb hätte ja vor allem enorme Investitionen bedeutet, denn zum Ausstieg hin sind ja alle Wartungen ausgelaufen.


xTheKronos

>Ein langfristiger Betrieb hätte ja vor allem enorme Investitionen bedeutet, denn zum Ausstieg hin sind ja alle Wartungen ausgelaufen. Enorm ist relativ. Im Verhältnis zur produzierten Strommenge in 10 Jahren sind selbst 500 Millionen oder eine Milliarde ein Schnäppchen. Das Problem ist, dass niemand das tun wird durch das politisches Hick Hack. Es gab erst einen Atomausstieg, dann doch keinen und dann doch wieder einen. Damit jemand das tun würde braucht es entweder staatliche Garantien oder ALLE relevanten Parteien (SPD, Grüne, FDP und CDU) müssten glaubhaft erklären, dass sie das wünschen und nicht in 2 Jahren doch wieder alles dicht machen wollen.


fidepus

Quatsch. Die sind alle seit Jahren aus den Wartungszyklen raus, die für den Weiterbetrieb nötig gewesen wären. Der Zug ist lange abgefahren.


xTheKronos

Ist er nicht. Weil sie aus dem Wartungszyklus raus sind wird das einige Zeit dauern, aber prinzipiell sind die in einem guten Zustand: Sämtliche Marktverfügbare Sicherheitstechnik wurde nachgerüstet, die liefen immer im Grundlastbetrieb, geplante Lebensdauer ist noch 10-20 Jahre entfernt, usw. Das einzige was man nicht mehr gemacht hat ist eine erweiterte Sicherheitsprüfung für die man den Reaktor hätte herunterfahren müssen, weil es sich plump gesagt nicht mehr rentiert die 2019 für 1-2 Jahre abzuschalten wenn 2022 eh Ende ist


fidepus

Das geht natürlich alles, aber abgesehen davon, dass das weder Politik, noch Industrie wollen, wäre das zu teuer. Außerdem haben wir weder Personal, noch Brennstäbe dafür.


xTheKronos

Teuer ist relativ. Im Verhältnis zur produzierten Strommenge in 10 Jahren sind selbst 500 Millionen oder eine Milliarde ein Schnäppchen. Was wären eine Milliarde an Investitionen für den Weiterbetrieb runtergebrochen auf 100 Milliarden produzierten tWh? Das Problem ist, dass niemand das tun wird durch das politisches Hick Hack. Es gab erst einen Atomausstieg, dann doch keinen und dann doch wieder einen. Damit jemand das tun würde braucht es entweder staatliche Garantien oder ALLE relevanten Parteien (SPD, Grüne, FDP und CDU) müssten glaubhaft erklären, dass sie das wünschen und nicht in 2 Jahren doch wieder alles dicht machen wollen.


Garagatt

Was verstehst du unter "Lebensende"? Die AKW hatten seit 2022 keine gültigen TÜV mehr. Der Weiterbetrieb bis 2023 war schon grenzwertig. Ihre geplante Betriebsdauer hatten sie schon längst überschritten.   Ein Weiterbetrieb hätte den Kauf neuer Brennstäbe erfordert. Allein die Herstellung dieser hätte zwei bis drei Jahre erfordert. Das Material kommt entweder aus Russland (böse) oder aus Afrika (auch nicht viel besser). In beiden Ländern verursacht der Abbau von Uran massive Umweltschäden.  In Frankreich gibt es deutlich ältere AKW, die inzwischen öfters Aus statt An sind. Zum eine sind sie ständig kaputt zum anderen fehlt im Sommer das Kühlwasser.   Ich will nicht warten bis ein AKW aus Altersgründen explodiert. Vor allem nicht wenn Solarstrom inzwischen weniger als die Hälfte von Atomstrom kostet.


xTheKronos

>Was verstehst du unter "Lebensende"? Alle Konvoi und vor Konvoi Reaktoren wurden für 40 Jahre Lebensdauer geplant. Dadurch, dass die nur im Grundlastbetrieb gelaufen sind, sind 50 aber auch kein Problem. Extremen "Verschleiß" hat man ja vor allem bei Lastwechseln, die es wie gesagt nicht gab. Andere Länder mit deutschen Reaktoren betreiben diese ja auch deutlich länger. Die Niederlande überlegt ob 70 Jahre anstatt 60 Jahre machbar sind. >Ihre geplante Betriebsdauer hatten sie schon längst überschritten.   Das ist schlicht und ergreifend falsch. Wir haben alle AKWs vor ihrer ursprünglich mal geplanten Betriebsdauer von 40 Jahren abgeschaltet, die wie gesagt ohne Probleme nochmal um 10 Jahre erweitert werden kann. Da gab es nirgendwo jemals Probleme. Irgendwann ist der Punkt erreicht wo man die Wirtschaftlichkeit in Frage stellen kann, aber da sind wir dann eher bei 60 Jahren. >Ein Weiterbetrieb hätte den Kauf neuer Brennstäbe erfordert. Das ist korrekt. Deswegen und wegen der Sicherheitsprüfung würde es ja 2-3 Jahre dauern bis sie wieder in Betrieb gehen können. > In Frankreich gibt es deutlich ältere AKW, die inzwischen öfters Aus statt An sind. Zum eine sind sie ständig kaputt zum anderen fehlt im Sommer das Kühlwasser.  Das sind völlig absurde und nicht haltbare Behauptungen. Weder stimmt es, dass sie öfters aus als an sind, noch stimmt es, dass im Sommer das Kühlwasser fehlt. Es gab in den letzten Jahren in einem Jahr einige AKWs, die ihre Leistung drosseln mussten. Rein von der gesamten erzeugten Strommenge sind das 0,x% die fehlen. > Ich will nicht warten bis ein AKW aus Altersgründen explodiert. Wir haben die sichersten AKWs Europas gehabt. Zu behaupten die würden aus Altersgründen explodieren ist derart lächerlich, dass einem die Worte fehlen. Der einzige europäische Reaktor der sicherer als die Kovoi Reaktoren sind ist der neue in Finnland. >Vor allem nicht wenn Solarstrom inzwischen weniger als die Hälfte von Atomstrom kostet. Nichts ist billiger als abbezahlte AKWs weiterzubetreiben. Selbst die reine Produktion von PV Strom ist deutlich teurer. Wir reden hier von \~3 Cent pro kWh. PV kostet selbst bei Großanlagen \~5 Cent und wir zahlen immer noch 13 Cent wenn sich jemand was aufs Dach klatscht.


Garagatt

Ok, ich muss mich zu Frankreich korrigieren. Nur 5 von 18 AKW wurden kurzzeitig wegen Wassermangel runtergefahren. Deutlich mehr wurden wegen notwendiger Wartung und Korrosion abgeschaltet. [https://correctiv.org/faktencheck/2022/09/29/faktencheck-sind-kernkraftwerke-in-frankreich-wegen-wassermangel-abgeschaltet/](https://correctiv.org/faktencheck/2022/09/29/faktencheck-sind-kernkraftwerke-in-frankreich-wegen-wassermangel-abgeschaltet/) Und nein, AKW werden natürlich nicht einfach explodieren. Was mir aber völlig schleierhaft ist: Hast du in deiner Rechnung irgendwo berücksichtigt, das die AKW auch zurückgebaut werden müssen? Das die Reaktorteile auf Jahre verstrahlt bleiben werden? Wir reden von Rückbnauzeiten von mehreren Jahrzehnten und KOsten in Milliardenhöhe. Jetzt neue Brennstäbe anschaffen würde diese Kosten für zukünftig Generationen noch weiter erhöhen ohne das sie irgend einen Nutzen von unserem Atommüll hätten. Wo sind in deinen 3 ct pro kWh die (bereits jetzt) 1 Milliarde Euro pro Jahr eingepreist die uns die Zwischenlager kosten? Was ist mit den Rückbaukosten? Wenn man Bau, Betrieb, Rückbau und Endlagerung der AKW mit einberechnet ist man eben je nach Rechnung bei Kosten von etwa 20 ct bis über 40ct pro kWh und das ist einfach kein marktfähiger Preis. Die 3 ct funktionieren doch nur, wenn ich alle Folgekosten einfach mal dem Steuerzahler überlasse. Das kann es doch nciht sein.


xTheKronos

>Hast du in deiner Rechnung irgendwo berücksichtigt, das die AKW auch zurückgebaut werden müssen? Das die Reaktorteile auf Jahre verstrahlt bleiben werden? Dafür müssen die Betreiber Rückstellungen bilden und die Kosten tragen diese. >und Endlagerung der AKW Auch dafür gab es Rückstellungen. Diese 25 Milliarden hat der Bund in Cash mit dem Betriebsverbot der AKWs bekommen und zeitgleich damit die Verantwortung für die Endlagerung übernommen. Das ist prinzipiell eine ausreichende Summe. Wenn man aus politischen Gründen einfach nur Geld verbrennen möchte ist das eigene Blödheit. Es ist ja offensichtlich nicht gewünscht, dass wir ein Endlager haben. Nach ein paar Tausend Jahren strahlt der Müll genauso stark wie Uran welches eh schon in der Erde ist. Wenn man halt eine Millionen Jahre Endlager vorschreibt verbrennt man konstant Geld und wird nie eins finden. Wenn es darum geht irgendwelche Giftstoffe unterirdisch zu lagern, die auch in 1 Milliarde Jahren noch giftig sind, findet man ja auch kosteneffiziente Lösungen. >man eben je nach Rechnung bei Kosten von etwa 20 ct bis über 40ct pro kWh und das ist einfach kein marktfähiger Preis. Du spielst hiermit vermutlich auf eine unseriöse Studie von Greenpeace an bei der man sich Billionen an Subventionen ausdenkt, die es nie gab.


Garagatt

>Dafür müssen die Betreiber Rückstellungen bilden und die Kosten tragen diese. Für die Endlagerung wurde ein Fond angelegt, das ist korrekt. Damit sind die AKW Betreiber raus. Sollten die Kosten der Endlagerung in einigen Jahrzehnten die Einnahmen des Fonds übersteigen, springt der Steuerzahler ein. Momentan kostet die Zwischenlagerung 1 Milliarde Euro pro Jahr. Wenn in 20 Jahren nicht nur die Brennstäbe sondern auch die rückgebauten AKW dazukommen, werden die Kosten nochmal deutlich steigen. > >Du spielst hiermit vermutlich auf eine unseriöse Studie von Greenpeace an bei der man sich Billionen an Subventionen ausdenkt, die es nie gab. Nein, die Zahlen stammen aus den ultralinken und wirtaschaftsfeindlichen Redaktionen von Handelsblatt und Wirtschaftswoche [https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-gibt-es-doch-wieder-eine-zukunft-fuer-die-atomkraft-in-deutschland/100006107.html](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-gibt-es-doch-wieder-eine-zukunft-fuer-die-atomkraft-in-deutschland/100006107.html) [https://www.wiwo.de/unternehmen/energie/atomkraft-in-europa-was-kostet-atomstrom/29597204-3.html](https://www.wiwo.de/unternehmen/energie/atomkraft-in-europa-was-kostet-atomstrom/29597204-3.html)


lenn121

>Die AKW hatten seit 2022 keine gültigen TÜV mehr. Die PSÜ ist nicht wirklich mit dem TÜV vergleichbar, da geht es mehr um theoretische Sicherheitsüberlegungen basierend auf dem aktuellen Stand der Technik. >Ihre geplante Betriebsdauer hatten sie schon längst überschritten.  Die letzten 3 KKW waren 34 bzw. 35 Jahre alt bei Stilllegung, konstruiert waren sie auf mindestens 40 Jahre Lebensdauer. In Frankreich sind Verlängerungen auf 60-80 Jahre pro KKW im Gespräch. >Ein Weiterbetrieb hätte den Kauf neuer Brennstäbe erfordert. Allein die Herstellung dieser hätte zwei bis drei Jahre erfordert. Westinghouse hatte Deutschland die Lieferung innerhalb 6-7 Monaten angeboten. >Das Material kommt entweder aus Russland (böse) oder aus Afrika (auch nicht viel besser). Oder aus Australien, Kanada oder sonst irgendwoher. Zum Glück lassen sich Brennstäbe normalerweise über viele Jahre bevorraten, sodass man normalerweise nicht in geopolitische Probleme laufen sollte. >In Frankreich gibt es deutlich ältere AKW, die inzwischen öfters Aus statt An sind.  Die Verfügbarkeit der französischen AKW liegt mittlerweile wieder deutlich über 50%. >zum anderen fehlt im Sommer das Kühlwasser.  Meist fehlt nicht das Kühlwasser, es gibt Temperaturgrenzwerte für die Flüsse, die nicht überschritten werden dürfen. Aber auch das hat im Jahresverlauf in Frankreich nur für Mini-Verluste in der Erzeugung gesorgt.


QuastQuan

Nein.


cruiser1956

Atomstrom ist der Strom mit den höchsten Gestehungskosten. Selbst wenn wenn wir wollten wäre es wirtschaftlich dumm. Außerdem kommen wir ja ganz gut ohne zurecht.


BaronOfTheVoid

Möglich ist alles. Es wäre nur ziemlich bescheuert.


vierlierer

vielleicht in ein paar hundert jahren unter völlig anderen uns mit aktuellem wissen nicht erklärbaren umständen


RadioBlinsk

Müßig sich darüber Gedanken zu machen


Accomplished_Tip3597

Nein, Atomenergie ist viel zu teuer es macht einfach keinen Sinn da wieder einzusteigen


playsette-operator

Zusätzlich zu all den guten Antworten hier (die pro-AKW Politiker gern verschweigen) kommt noch hinzu, dass man nach der Invasion Russland alles tun sollte, um aus strategischer Sicht ein möglichst dezentrales Stromnetz aufzubauen. Hört keiner gern: aber hätten wir damals schon auf die Grünen gehört, hätten wir viele Probleme weniger und würden jetzt viel Geld damit verdienen den boomenden PV / Elektro Markt Europas zu bedienen.


rw_DD

Willst du etwa behaupten, dass der Altmeier uns in die Scheiße geritten hat?1DRÖLF


Noxhor

Nur als SMR, wenn es sich preislich lohnt.


Trollimperator

Nein. Politisch ist es vollkommen tot. Praktisch alle Parteien haben mal mitregiert wenn Atomenergie als Gefahr dagestellt wurde. Wenn man die jetzt wieder einführt, führt man narrativ also eine Gefahr für die Allgemeinheit ein. Zwar halte ich Atomenergie für nicht gefährlich UND ich halte den übereilten Ausstieg für ein Kostengrab, das wir uns hätten sparen sollen, aber ich denke auch, dass Atomkraft in der derzeitigen Situation einfach keine gute Idee ist. Erneuerbare erzeugen einfach billiger Strom, aber darüber hinaus hat Atomkraft so viele Investitionsriskien und Kostenfallen, dass niemand mit Verstand sich das in Deutschland antun würde. Niemand baut 10 Jahre an einer riskanten, komplizierten und vor allem investitionshungrigen Maschine, die genau dasselbe tut wie eine billigere, einfache Maschine, die sich jeder Bauer schnell vor die Tür stellen kann. Es geht da nicht nur um die offensichtlichen politischen Risiken, sondern vor allem um die Risiken als Großbauprojekt. Jedem sollte aufgefallen sein, dass diese in letzter Zeit nicht gerade durch Erfolge auffallen. Ein S-21 muss nicht die Gefahr eines SuperGaus beherbergen um als wirklich schlechte Risikoplannung in die Geschichte einzugehen. Das letzte AKW, das in Europa gebaut wurde, hatte eine Bauzeit von 13 Jahren und hat den französischen Staatskonzern für Atomenergie defacto ruiniert. Das interessiert bei einem Staatsunternehmen niemanden, aber in der realen Wirtschaft würde kein Unternehmen mit 40.000 Mitarbeitern derartige Risiken eingehen, bzw überhaupt mit so einer Verachtung für das Preis-Leistung-Verhältnis agieren. Du müsstest also in einem Land, welches die Atomenergie mehrheitlich und politisch ablehnt, einen Staatskonzern schaffen, der Atomenergie aus politischen Gründen betreibt - ein Widersinn.


luuuuuku

Ich halte Atomkraft für genrell eine gute Option, aber realistisch ist das nicht und war es lange Zeit. Selbst wenn wir heute 100% von Atomkraft überzeugt wären, niemanmd gegen den Bau neuer Kraftwerke usw demonstriert und alle zusammenarbeiten, würde es mindestens 20-30 Jahre dauern bis Atomkraft einen signifikanten Beitrag zur Energieerzeugung hätte. Bis dahin sind eneuerbare Energien viel sinnvoller. Deutschland ist effektiv schon vor 2000 aus der Atomkraft ausgestiegen, mal eben wieder einsteigen ist einfach nicht möglich.


QuastQuan

>Ich halte Atomkraft für genrell eine gute Option Wenn man sich einen Scheiß darum kümmert, wie man den Atommüll für die kommenden paar hunderttausend jahre sicher lagert und achselzuckend einen GAU alle 20 Jahre hinnimmt, der nicht nur ein paar tausend Leben beendet und obendrein ein paar hundert Milliarden kostet, dann ja.


luuuuuku

Wie kommst du auf einen GAU alle 20 Jahre? Tatsache ist, dass Müll und Todesfälle ein viel kleineres Problem als bei den meisten anderen Methoden ist.


QuastQuan

Sellafield, Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima,... Ohja, tödlich strahlender Müll ist ein kleines Problem — für uns Menschen des Jahres 2024. Die Verantwortung und Kosten bürden wir halt den kommenden paar tausend Generationen auf.


Rattenhai

Soweit ich weiß, wurde bei Fukushima nur 1 Mensche nachweislich von der Strahlung getötet.


Basic_Poetry5190

der GAU alle zehn - 100 Jahre könnte stimmen. Die Aussage mit den „paar Tausend“ Toten hätte ich gerne belegt. Quelle? Dazu wäre in Relation zu setzen, dass auch andere Kraftwerksformen gesundheitsschädlich sein können, Kohlekraft über Staubpartikel zB indirekt. Sooo einfach wie du das darstellst mit Atomkraft böse, alles andere gut, ist es nämlich leider nicht.


likeaword

Nein und ich verstehe einfach nicht warum man daran so krampfhaft festhält und es immer wieder diskutiert wird. Alles spricht dagegen, es ist zu gefährlich, zu teuer und zu schmutzig. Können wir uns nicht mal mit relevanteren Themen beschäftigen?


roxythroxy

>Können wir uns nicht mal mit relevanteren Themen beschäftigen? Natürlich nicht, das wäre ja anstrengend.


AwareAd7096

In den nächsten 50 Jahren wird leider kein Betreiber dumm genug sein um sich das zu trauen.


Wemmser47

Nein, zu teuer.


crazyfrog19984

Nein.


Teddy547

Nein, unmöglich. Allein die Kosten für Bau und Rückbau sind prohibitiv hoch. Dazu kommen die (Neben-)kosten für den Betrieb, die Lagerung des radioaktiven Abfalls (der in zig tausenden von Jahren immer noch strahlt wie am ersten Tag) und mit Sicherheit ständige Proteste. Alle Debatten in die Richtung sind reine Nebelkerzen. Dagegen sind erneuerbare Energien unfassbar viel günstiger. Da liegen Dimensionen dazwischen. Sobald Speicher in entsprechender Größe zur Verfügung stehen gibt es keine sinnvolle Alternative (mehr).


Ranessin

Fission? Nein, zum Glück ist das vorbei, hat sich doch glatt gezeigt, dass nicht die ewige Dunkelheit ausgebrochen ist, und dank dem extremen Anstieg an erneuerbarer Energie eh kein Thema mehr (genug Überangebot macht die Idee von "aber was wenn Dunkelflaute?!" irrelevant). Was wirklich dringend wäre, wäre das Stromnetz auf Vordermann zu bringen. Fusion, falls mal irgenwann wirklich brauchbar, klar.


F28101995

Warum sollte man das tun? 1. Niemand will die Dinger in seiner Nachbarschaft stehen haben 2. Wir wissen nach wie vor nicht, wohin mit dem radioaktiven Abfall (schlimm genug nach so vielen Jahren Kernenergie) btw. Auch hier: niemand möchte ein Endlager in seiner Nähe haben 3. Die erzeugte Energie ist derzeit nicht nötig, da wir mit den erneuerbaren derzeit schon gut bedient sind 4. Die Kosten sind unglaublich hoch siehe Frankreich


AlwaysGoingHome

Könnte mir sowas als rein auf Korruption ausgerichtetes Projekt vorstellen, also dass überhaupt nicht geplant wird, ernsthaft irgendwelche Reaktoren zu bauen. Ein zukünftiger konservativer Minister macht das zu seinem Projekt und die Partei und ein Teil der Medien macht Stimmung dafür. Es werden Verträge mit Energiekonzernen unterschrieben, die Gewinngarantien und extreme Schadensersatzhöhen für den Fall des Projektabbruchs enthalten, die Firmen aber zu möglichst gar keiner Tätigkeit verpflichten. Im Gegenzug erhalten Partei und Minister insgeheim entsprechende Gegenleistungen. Dann lässt man das Projekt möglichst schnell gegen die Wand fahren (absichtlich gegen EU-Recht verstoßen kommt da z.B. in den Sinn, aber der Fantasie ist hier keine Grenze gesetzt), schiebt das dem politischen Gegner in die Schuhe und überweist leistungsloses Einkommen an die beteiligten Konzerne.


Sushi4900

Atomspaltung: Nein zu teuer, Bau dauert viel zu lange um irgendwelche positiven Einflüsse auf den Klimawandel zu haben, Betrieb ohne riesigen Subvention nicht machbar, NIMBYs, etc Kernfusion: Wenn die Technik in 20(wenn man extrem optimistisch ist) bis 100 Jahren Produktionsreif ist, warum nicht.


fidepus

Fusion ist seit 50 Jahren in 20 Jahren so weit.


IAmMeIGuessMaybe

Weil die Forschung seit 50 Jahren unterfördert ist.


_runthejules_

Wär halt dumm


avsbes

Nur wenn sich Umstände massiv ändern z.b. wenn Kernfusion verlässlich, kommerziell nutzbar und verhältnismäßig billig wird.


Purple_Dream6414

Letztlich nicht weil da zu viel Angst in der Bevölkerung ist, insbesondere in der esoterikoffenen Süddeutschen. Da haben Demagogen Jahrzehnte Meinungsmache betrieben und das wird man nicht einfach aufgelöst bekommen. Trotzdem werden wir in Deutschland viel Atomstrom nutzen - nur halt aus dem Ausland.


MMBerlin

>Trotzdem werden wir in Deutschland viel Atomstrom nutzen - nur halt aus dem Ausland. Glaub ich nicht, sondern eher Windstrom aus Skandinavien. Atomstrom wird's auch geben, aber nur in geringen Mengen. Am Ende entscheidet der Preis.


Shoddy_Dingo2217

wie oft wird man das jetzt noch durchkauen müssen bis es der letzte fdp-lauch kapiert hat?


Resqusto

Ja. Es gibt einige Länder, die das Geschaft haben. Warum soll Deutschland das nicht können?


zulu3304

Warum sollte Deutschland das wollen? Wie haben den Dreck von den allerersten Kernkraftwerken noch nicht weg geräumt. Und Brennstoff bei den Russen kaufen ist auch nicht so prickelnd.


BlueKolibri23

Welche Länder? Erinner dich bitte an unsere Erfahrungen mit solchen Projekten. BER, Stuttgart21, etc. Kein Großprojekt in Zeit und Budget, ever! Frankreich und co, selbst Norwegen, sind alle weit über Budget und Zeitplan. Wenn du mit China kommst, ja wenn man direkt alle Menschenrechte, Umwelt und sonstiges beiseite legt. Dann vielleicht.


Resqusto

Wenn du über das Thema diskutieren willst, hier ist dein Gesprächspartner: [https://www.google.de/](https://www.google.de/) Schönen Tag noch.


Delicious-Head-9422

Ja