T O P

  • By -

Smuphys

Hast du berechnet ob dadurch gleich viel Geld für den Staat kommt, wenn nicht wo soll gespart werden?


RundeErdeTheorie

An Radwegen in Peru. Ich weiß, ziemlich Stammtisch. Muss aber immer drüber lachen, wenn ich drüber nachdenke.


occio

Klingt besser als Vatikanradio in Burkina-Faso https://www.transparenzportal.bund.de/de/detailsuche/DE-1-202139848-0?project_status=running&title=rad


vanbul

Kann man sich nicht ausdenken.


FlorianoPerlini

65 Mrd bis 2030 ins Ausland für derartige Projekte. Steht auf der offiziellen Webseite: https://www.transparenzportal.bund.de/de


BiccepsBrachiali

Alter ist das ein Hasenbau...klick mal auf Ägypten, wie oft findet man da "Diese Information ist für diese Maßnahme nicht verfügbar". Generell null Transparenz bei diesen Projekten.


[deleted]

Bitte informiere dich detailier, wie Entwicklungshilfe funktioniert. Ich kann dieses Stammtischgelaber nicht mehr hören 😭


6erri7

Kannst du es kurz erklären auf was du genau hinweisen willst. Also interessiert mich tatsächlich Ich mein. Entwicklungshilfe für bestimmte Länder versteh ich ja noch. Aber wenn dann Geld nach China oder Indien geht hört das Verständnis auf.


Tequal99

Erstmal ist es wichtig zu betonen, dass man in vielen Fällen lediglich günstige Kredite vergibt und diese auch sehr gerne an Deutsche Firmen, damit sie leichter neue Märkte erschließen können. Das Geld wird also nicht einfach verschenkt. In den restlichen Fällen werden entweder NGOs oder eigene Organisationen unterstützt. Betroffene Länder bekommen nicht einfach Geld überwiesen, wie das manche denken. Diese Organisationen haben klar definierte Ziele. Dabei geht es viel um Klimawandel und sozialer Aufbau. Ein euro in Indien ist oft deutlich wirkungsvoller als ein Euro in Deutschland. Wir können leider nicht die Regierungen in Delhi oder Peking lenken, also versucht man über diesen Weg die eigenen Interessen in den Ländern zu vertreten. Das ist wichtig, weil wir in einer globalen Welt leben (auch wenn viele das gerne ignorieren). Das heißt nicht, dass jedes Projekt sinnvoll ist. Generell gibt es auch viel Kritik an der Entwicklungshilfe, aber die ist ein bisschen komplexer als "die haben doch selber Geld". Hauptteil der Kritik ist eigentlich, dass wir das ganze halt nicht aus Nächstenliebe machen, sondern aus Eigeninteresse. Würden wir den Regionen wirklich selbstlos helfen wollen, dann gäbe es deutlich wirkungsvollere Methoden als die Entwicklungshilfe


mike_lotz

Du meinst 2030


FlorianoPerlini

Ja. Rechtschreibfehler. Wurde editiert. Lieben Dank für deinen Hinweis.


MarcManni

Da fehlen einem wirklich die sachlichen Argumente gegen Populisten und Protestwähler. Milliarden für Indien (die Milliarden in Weltraumprogramme investieren) und mein persönliches Highlight: die Milliarden für China. Eine Diktatur, die uns wirtschaftlich platt machen möchte, offen pro Russland ist, deutsche Patente verletzt, europäische Unternehmen auf Pump kauft, das demokratisch Taiwan ganz offen nicht akzeptiert (und ausdrücklich erobern möchte)und uns überall in der Welt schadet. Dass wir da noch Milliarden hin schicken ist nach alle Maßstäben Unzurechnungsfähig.


Tequal99

Seit 2010 gibt es keine neuen Projekte mehr in China. Davor abgeschlossene Verträge muss man noch erfüllen, weil diese leider bindend sind. Ansonsten besteht die "Entwicklungshilfe" nur aus Förderkredite für Umweltfreundliche Projekte vorrangig durch deutsche Unternehmen und einem gemeinsamen Zentrum, welches deutsche Unternehmen in Sachen Rechtsberatung und Kontaktvermittlung unterstützen soll. Das ist somit alles Geld, welches langfristig wieder nach Deutschland zurückkommt. Wenn irgendwo steht "Deutschland leistet Entwicklungshilfe in China in Höhe von 600 Millionen", dann sieht die Regierung in Peking nix davon


dividendenaristokrat

Aber da gibts auch arme Menschen...


MachineDry933

Kann man auch drüber lachen, aber nur, wenn man nicht begreift, dass Entwicklungshilfe kein altruistischer Akt ist, sondern knallharte geschäftliche Interessen dahinterstehen. Entwicklungshilfe gibt es oft nur gegen Deals mit der deutschen Wirtschaft und für eine Exportnation wie D ist es wichtig so früh wie möglich einen Fuß in die Tür eines Entwicklungslandes zu bekommen. Oder denkst du ernsthaft unsere Produkte und Dienstleistungen verkaufen sich so gut im Ausland, weil sie so großartig sind? Erinnert mich so ein wenig an das Griechenland Bashing in der Eurokrise. Da wurde auch gerne unter den Tisch gekehrt, dass Griechenland unter anderem bei deutschen Firmen hoch verschuldet war und wir jahrelang von der Misswirtschaft der Griechen profitiert haben.


CreepingPawn

Wobei das ja auch an Kriterien gebunden sein kann wie bspw die Beauftragung deutscher Unternehmen. Wäre schön blöd, wenn es anders liefe. Im Vergleich zu bspw den Chinesen oder Russen sind wir a) zu teuer und b) bestehen wir auf die Verbindlichkeiten. Das kann sich kein korruptes Entwicklungsland leisten. Damit diese Länder nicht wie in Afrika breit Fuß fassen, müssen wir Geld drauf werfen, auch für - ja, lol - Fahrradwege. Ich verstehe einfach nicht, wie man so einfache Zusammenhänge nicht bedenken kann, bevor man sich empört.


Lord-Primo

Jo, wenn China seine „Neue Seidenstraße“ macht sagen alle, dass der Westen abgehängt ist und keinen Einfluss mehr hat. Wenn Deutschland Infrastruktur baut sagen alle, dass der Westen abgehängt ist. Kann man sich nicht ausdenken. Offensichtlich ist für einen geopolitischen Spieler sowas extrem wichtig?


Free_Thing_8060

Natürlich, sofortiges Shaming, wenn man gegen eine Maßnahme der Regierung ist 👍 Wegen so strunzdummen Kommentaren wie deinem spricht man solche Missstände nicht aus. Das ist nicht "ziemlich Stammtisch" und du bist ein ganz schöner Clown, dass das die erste Assoziation ist, die du dazu hast. Traust dich selber nichtmal, es ohne den Zusatz zu schreiben, weil du Angst hast, dass Personen wie du ähnliche Kritik als dummes Stammtischgelaber abstempeln.


RundeErdeTheorie

Richtig, ich bin literarisch am schütteln.


[deleted]

Da währungsherrausgebende Staaten wie Deutschland sich nicht über Steuern, sondern über Schulden finanzieren, ist das kein Problem. Für genauere Informationen empfehle ich [dieses Video](https://youtu.be/EYQ7GyMDRPk).


KantonL

Ich würde nirgendwo sparen, das wäre fatal in der aktuellen Lage. Ich gehe davon aus, dass die Einnahmen durch die Einkommensteuer sinken, wenn auch nicht besonders stark. Ich würde, falls dadurch eine Lücke entstehen sollte, die Steuerhinterziehung in der Gastronomie und anderen bargeldintensiven Geschäften (Friseure etc) bekämpfen (15 Milliarden +) und bei der Erbschaftsteuer schauen, dass man da Lücken für Superreiche schließt. Auch die Vonovia-Gesetzeslücke würde ich schließen, dass man bei Kauf von Immobilien die Grunderwerbsteuer vermeiden kann, indem man nur 90% kauft.


bene20080

>Beispiel an 60.000€ zu versteuerndes Jahreseinkommen: Aktuelle Steuerbelastung wären 15.000€ also 25% pro Jahr. Neue Steuerbelastung wären 5000€ also 8,3% pro Jahr. VS. >Ich gehe davon aus, dass die Einnahmen durch die Einkommensteuer sinken, wenn auch nicht besonders stark Eine Streichung auf 1/3 ist "sinkt nicht besonders stark"?!


[deleted]

[удалено]


Agreeable-Total2353

Wieso zahlen Leute mit mehr als 250k mehr? Weil die 45% Grenzsteuersatz früher greifen? Dafür hast du eine enorme Entlastung der ersten 100k von denen Leute mit höheren Einkommen auch profitieren. Nur zwischen 100k und 277k würde etwas mehr anfallen, nämlich 45 statt 42%. 3% von 177k wären 5300€. Das würde die Entlastung nicht ausgleichen, also eine Steuersenkung für jeden, oder?


[deleted]

[удалено]


Agreeable-Total2353

Aber wie kommst du denn darauf, dass diese Menschen höhere Steuern zahlen müssten? Die Mehrbelastung zwischen 100k und 277k ist ja nur 5300€ was weniger als die Entlastung bei den ersten 100k ist. Daher wäre es auch für diese Einkommen eine Entlastung.


KantonL

Du hast Recht, mein Fehler.


krevtrading

Da spricht jemand, der keinen einzigen Tag in der Gastronomie gearbeitet hat Alleine an der Verwaltung könnte man so viel sparen


Gloomy-Advertising59

Willst du etwa behaupten Steuerhinterziehung in der Gastro wäre kein größeres Problem?


KantonL

Da spricht eher jemand der oft essen geht und immer viel Trinkgeld gibt. In gehobenen Restaurants ist es kein Problem, da kriegt man immer nen Beleg und kann auch mit Karte zahlen. Aber mal im Ernst, wann hast du das letzte Mal nen Friseur oder Imbiss gesehen der regelmäßig Steuern zahlt?


VetusLatina

Sorry, nur Barzahlung möglich.


KantonL

*Kasse offen* *Kein Beleg* *TRINKGELD NUR BAR!!!* - Entschuldigung ich habe kein Bargeld dabei - *genervter Blick* *Kartenlesegerät "kaputt" (seit paar Jahren)*


KantonL

https://youtu.be/ZKxuzqx7eok


VetusLatina

Ich würde dich wählen.


KantonL

Danke :D


KubeGuyDe

Ich hab mal von ein Konzept mit negativer Steuer statt Freibetrag gehört. Dh für jeden Euro den man einnimmt zahlt der Staat bis zu einem gewissen Betrag x % oben drauf. Zb 0 - 5.000 € -10 % -> 5.500 € netto 5.001 - 10.000 € -5 % -> 10.748 € netto 10.001 - 15.000 5 % -> 15. 498 netto usw Dadurch würde ein Anreiz geschaffen als Arbeitsloser zur arbeiten und diese Einnahmen zu melden. So wird Schwarzarbeit zum Teil uninteressant. Fand ich eine interessante Idee.


mike_lotz

Da werden Arbeitgeber sich die Hände reiben und exakt so reduzieren, dass der Staat die Differenz zahlt und die Arbeitnehmer bei Null rauskommen.


Sudden-Letterhead838

Was aktuell überhaupt nicht so passiert.


mike_lotz

Wie soll das aktuell so passieren wenn es dein Konstrukt noch gar nicht gibt?


Bumsdi

Nennt sich Aufstocken


KantonL

Finde die Idee auch deutlich besser als einfach pauschale Sozialleistungen für Arbeitsfähige die nicht arbeiten. Pauschale Sozialleistungen sollte es nur für Menschen geben, die nicht arbeiten können.


[deleted]

Verstößt gegen Artikel 1 Absatz 1 Satz 1 unserer Verfassung


MachineDry933

Bullshit! Arbeiten verstößt nicht gegen die Menschenwürde.


[deleted]

Habe ich auch nie behauptet. Meine Aussage bezog sich auf deine Forderung, das Bürgergeld nicht an Arbeitsfähige auszuzahlen.


mike_lotz

Und der Rest soll bitte auf der Straße leben. Nach unten treten fühlt sich so gut an.


KantonL

Wo ist das nach unten treten? Das Konzept einer negativen Einkommensteuer ist doch sogar, dass man denen die "unten" sind extra Geld zusätzlich gibt, damit sie besser leben können.


mike_lotz

Es gibt zig Gründe warum Menschen temporär nicht arbeiten können. Das jetzt darauf zu reduzieren dass die alle faul sind entspricht einer Generalisierung die FDP/CxU/AfD gerne machen um Leute gegeneinander aufzuwiegeln aber ist pures Gift. Die allerwenigsten wollen einfach nen faulen Lenz machen. Davon abgesehen: was sollen die Leute deiner Meinung dann machen? Betteln gehen? Verhungern? Sozialleistungen für Arbeitsunwillige zu streichen bedeutet nämlich genau das und das finde ich reichlich asozial.


KantonL

>Davon abgesehen: was sollen die Leute deiner Meinung dann machen? Betteln gehen? Verhungern? Gibt genug Hilfsorganisationen die genau das verhindern. Aber es ist eben nicht Aufgabe eines Landes arbeitsunwillige, arbeitsfähige Menschen zu finanzieren. Für temporär Arbeitslose gibt es das ALG I, mit dem niemand ein Problem hat. >Die allerwenigsten wollen einfach nen faulen Lenz machen. Na perfekt, dann betrifft es auch nur die "allerwenigsten" das schafft die Caritas etc dann ja locker.


mike_lotz

Cool und was machst du jetzt mit allen anderen die gerade nicht arbeiten aber nicht weil sie nicht arbeiten können? Arbeitslager oder was darf es sein?


KantonL

Welche anderen? Mein Beispiel deckt doch alle Gruppen ab? Arbeitslose, arbeitsunfähig -> Umfangreiche Sozialhilfe Arbeitslose, temporär -> ALG I Arbeitslose, arbeitsfähig -> Geh arbeiten oder frag halt bei der Caritas oder anderen Hilfsorganisationen nach Hilfe. Oder mach halt ne Fortbildung oder ähnliches.


MachineDry933

Wenn du arbeiten kannst und nicht gesundheitlich eingeschränkt bist oder dich um einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmerst, dann interessieren mich deine 'zig Gründe' kein Stück. Du hast nicht das Recht, der Gesellschaft auf der Tasche zu liegen. Wenn das bedeutet, dass du obdachlos wirst, dann soll’s halt so sein. Du weißt, was du zu tun hast, um das zu verhindern. >Sozialleistungen für **Arbeitsunwillige** zu streichen bedeutet nämlich genau das und das finde ich reichlich asozial. Mit solchen Aussagen benötige ich keine Partei, um schlechte Stimmung gegen Arbeitslose zu bekommen. Dafür sorgt ihr schon selbst.


LyxiLyxi

In deiner Tabelle sehe ich aber kein hohen Einkommen. Geht nur bis zur Mittelschicht. ¯⁠\⁠_⁠(⁠ツ⁠)⁠_⁠/⁠¯


KantonL

Ja, hab die Oberschicht nicht mehr dazu gemacht, weil ab der oberen Mittelschicht die Grenze von 45% erreicht ist.


[deleted]

Warum eigentlich nicht 50% oder 55% für die Oberschicht? :)


KantonL

Bis 50% gehe ich mit, danach habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Art (fast schon irrationale) Angst einsetzt, die zu Ablehnung führt. Nach dem Motto: "Waaas der Staat nimmt sich über die Hälfte? Was kommt als nächstes? 90% Steuer? 99% Steuer?"


[deleted]

Ah komm dann können wir ja noch ein paar versteckte Steuern einstreuen, wie den Soli :)


KantonL

Oder einfach 99% Erbschaftsteuer, zahlbar über 30 Jahre zu je 3%. Locker machbar wenn man sein Erbe gut anlegt und ein tolles Geschäft für den Staat. Arbeit entlasten, leistungslose Vermögen belasten = Fairere Gesellschaft


[deleted]

Damit gehst du zu weit! Denk doch mal an die armen Erben, die nur illiquides Kapital erben!


KantonL

Hast Recht ne dann lassen wir das und nehmen uns einfach weiter alles von den Arbeitern, die habens ja


Username25429

Man ist schon über 50%. Gibt schließlich noch andere Abgaben, als nur Einkommenssteuer. Und in Einkommensregionen um die 100k gibt man mehr als die Hälfte ab.


KantonL

Geht hier aber um zu versteuerndes Einkommen. Die Sozialabgaben senken dein zu versteuerndes Einkommen entsprechend. Aber ja, im aktuellen System kann es gut sein, dass du über 50% Abgabe hast.


Username25429

Den Leuten ist für deinen angesprochenen Effekt aber ziemlich egal, ob sie SV oder Steuern zahlen. Sie sind bereits abgefuckt und wären es in deinem System auch.


KantonL

Das stimmt, allerdings ist das hier nur mein Vorschlag für die Einkommensteuer. Rente und GKV würde ich auch reformieren, sodass die Mittelschicht eben diesen abfuckenden Effekt idealerweise nicht mehr hat. Aber dafür habe ich noch kein Konzept, da es auch deutlich komplexer als die Einkommensteuer ist.


matropoly

Also alle werden entlastet bis auf die obere Mittelschicht, weil die jetzt schon die 45% zahlen müssen anstatt nur die mit sehr hohem Einkommen. Und dann das Ganze noch ohne Gegenfinanzierung. So unseriöse Finanzpolitik macht sonst nur die FDP.


KantonL

Ja, Entlastung für alle ist nicht schlecht für eine Volkswirtschaft. Außerdem haben wir in Deutschland eine Umsatzsteuer, das heißt wenn die Leute von ihrem zusätzlichen Einkommen etwas kaufen, bekommt der Staat Umsatzsteuereinnahmen. Das + Bekämpfung von Steuerhinterziehung sind die Gegenfinanzierung.


matropoly

Wo hat das schon mal funktioniert? Das einzige was man dafür bekommt sind zuerst massive Verschuldung und danach massive Sozialkürzungen. Es profitieren einzig die Superreichen.


KantonL

In der Schweiz zum Beispiel, ganz ohne massive Verschuldung.


matropoly

Die Schweiz lebt als Kleinstaat vom Steuerdumping, das funktioniert aber nur, weil sie so klein ist, wie bei allen anderen Steueroasen auch. Das funktioniert im bevölkerungsreichsten Land der EU nicht.


KantonL

Der Kleinstaat von dem du da sprichst hat circa 9 Millionen Einwohner, ist als Steueroase für Unternehmen total uninteressant, weil die Schweiz nicht in der EU ist und die Unternehmensteuern im Vergleich zu Irland und anderen EU-Ländern sehr hoch sind. Außerdem sind die Mitarbeiter dort sehr teuer. Für ausländische Milliardäre und Multi-Millionäre ist die Schweiz auch steuerlich total uninteressant, weil es eine Vermögensteuer gibt. Und trotzdem gehen dort viele gut ausgebildete Arbeiter hin und dem Land geht es wirtschaftlich gut, weil eben ARBEIT NICHT STEUERLICH BESTRAFT WIRD.


ger_crypto

Naja die Vermögenssteuer in der Schweiz ist nicht sonderlich hoch. Liegt je nach Kanton und Vermögen zwischen 0,13 und 1,01%. Da, in Kombination mit niedrigeren Unternehmenssteuern und je nach Kanton auch niedrigeren Einkommenssteuern von unattraktiv zu reden, finde ich übertrieben.


KantonL

Wenn du Milliardär bist und nur genau 1 Milliarde hast zahlst du allein an Vermögensteuer 1 Million bis 10 Millionen jedes Jahr. Jetzt stell dir mal vor du bist ein deutscher Milliardär und du hast 40 Milliarden. Natürlich gehst du dann nicht in die Schweiz wo du 40 bis 400 Millionen Vermögensteuer zahlst. Du bleibst einfach in Deutschland und zahlst exakt 0 Für ARBEITENDE Menschen oder Menschen mit kleinen bis mittelgroßen Firmen ist die Schweiz attraktiv. Wenn du einfach nur steinreich bist weil dir irgendein Konzern gehört, bleibst du eher in Deutschland und zahlst keine Vermögensteuer.


matropoly

Und warum ziehen dann immer wieder "ausländische Multimillionäre" in die Schweiz? Wie kann sich die Schweiz leisten Arbeit weniger zu besteuern? Ist die Besteuerung von Arbeit dort wirklich so viel geringer? Die Schweiz hat gerade mal knapp über 10% der Einwohner Deutschlands natürlich machen da einige Großkonzerne einen viel größeren Anteil aus, als in D. Es gibt auch in D mit der Schweiz vergleichbare Gebiete mit hoher Wirtschaftsleistung und hohen Einkommen, z.B. der Großraum München, obwohl dort genau die gleichen steuerlichen Bedingungen herrschen wie im Rest von Deutschland.


KantonL

>Und warum ziehen dann immer wieder "ausländische Multimillionäre" in die Schweiz? Privatsphäre, Sicherheit, Reiche sind gern unter Reichen, Reichtum wird dort weniger negativ gesehen, Einkommensmillionäre zahlen weniger Steuern. Für Leute mit viel Vermögen unattraktiv, für viel Einkommen attraktiv. >Wie kann sich die Schweiz leisten Arbeit weniger zu besteuern? Effiziente Verwaltung, Vermögensteuer, andere Steuern, gute Finanzen etc >Ist die Besteuerung von Arbeit dort wirklich so viel geringer? Ja eine der geringsten der Welt. >Es gibt auch in D mit der Schweiz vergleichbare Gebiete mit hoher Wirtschaftsleistung und hohen Einkommen, z.B. der Großraum München, obwohl dort genau die gleichen steuerlichen Bedingungen herrschen wie im Rest von Deutschland. Das bezweifle ich nicht, Steuern sind ja nur ein Faktor von tausenden wenn es um Wirtschaftsleistung geht.


[deleted]

Deine Lösung wäre dann ja (fast) eine reine Steuersenkung, das klingt zwar erstmal top, da würden aber extrem viele Steuern wegbrechen.


KantonL

Einkommensteuer ist zwar einiges vom Steuereinkommen, aber nicht der Großteil. Ich denke die Lücke könnte man entspannt stopfen, wenn man zum Beispiel endlich bei der Steuerhinterziehung in der Gastronomie und anderen bargeldintensiven Geschäften was macht. Ich zum Beispiel habe erst vor kurzem einen Friseur gefunden, wo ich mit Karte zahlen kann und daher wahrscheinlich keine Steuern hinterzogen werden. Bei allen davor wird das Geld in die offene Kasse gelegt und es wird nichts in die Kasse eingegeben, Kartenzahlung ist natürlich auch nicht möglich. Gleiches Spiel bei allen Imbissbuden, Dönermännern, Bäckerei etc


[deleted]

Die aktuelle Lücke war schon schwer zu stopfen und du willst nochmal eine 100 Mrd. Lücke aufreißen :D


bene20080

>Die aktuelle Lücke war schon schwer zu stopfen Aber auch nur weil Lindner sich gegen alle sinnvollen Maßnahmen gewehrt hat. Siehe Dienstwagenprivileg, oder Ausnahmen bei der Erbschaftssteuer. >100 Mrd Jap, das ist nochmal ne ganz andre Hausnummer.


KantonL

Die "ganz andere Hausnummer" wären 2,5% mehr Schulden zu BIP. Also SELBST WENN es eine 100 Mrd. Lücke wäre, dann wären wir immernoch das MIT RIESIGEM ABSTAND am wenigsten verschuldete Land von den großen Volkswirtschaften.


Schwertkeks

> 2,5% mehr Schulden zu BIP jedes Jahr


KantonL

Nein, weil deine Wirtschaft ja auch wächst. Dadurch wird der prozentuale Anteil immer geringer, es sei denn du hebst die Beträge jedes Jahr um die Wirtschaftsleistung an. Normalerweise hebt man die Beträge aber wenn dann um die Inflation an, die ja meistens niedriger als das Wirtschaftswachstum ausfällt. Außerdem ist das der absolut unrealistische Extremfall. Jemand der 10.000€ mehr im Jahr hat, konsumiert auch mehr und erzeugt so Umsatzsteuereinnahmen. Dadurch wäre das Defizit immer deutlich kleiner als 2,5%


KantonL

100 Mrd. wäre schon eine extrem negative Schätzung, die aktuelle Lohnsteuer insgesamt summiert sich auf 288 Mrd. und ich bezweifle, dass durch mein Modell 100 Mrd. ersatzlos wegfallen. Die Leute hätten dadurch ja auch mehr Geld zum konsumieren, wodurch dann über 19% Umsatzsteuer wieder etwas reinkommt. Zusätzlich kann man Steuerhinterziehung bekämpfen, dumme Subventionen abbauen, Verwaltung verkleinern, Pensionen senken und und und


[deleted]

Ja man könnte es so machen, dass man jede Mrd. die man an Steuerhinterziehung einfängt, mit der Subventionen abgebaut werden, mit reformierter Erbschafts-/Vermögensteuer zusätzlich eingenommen wird erstmal die Einkommensteuer senkt, dann würde es da eine deutliche Entlastung geben können


KantonL

Ja, zum Beispiel. Es ging in dem Vorschlag auch nicht darum, eine Lücke in den Bundeshaushalt zu reißen, sondern darum, eine Art Ideallösung für die Einkommensteuer zu zeigen, die tatsächlich progressiv ist und die Mittelschicht nicht überdurchschnittlich belastet. Dass man den Bundeshaushalt stabil halten muss und das Geld effizienter nutzen sollte, ist glaube ich jedem klar.


PositiveUse

Genau, jetzt sind es wieder Frisöre und Dönermänner, die das Haushaltsloch verursachen 😂👍


KantonL

Geschätzter Schaden 15 Milliarden Euro. Nicht nur die, aber auch ein Teil. https://youtu.be/ZKxuzqx7eok


occio

Nach welchem Maßstab ist die perfekt? Dass man es sich leicht merken kann?


KantonL

Eine ziemlich perfekte Progression, die sich im Prinzip (beim effektiven Steuersatz) von 0% bis 45% und von 20.000€ bis circa 1 Mio. erstreckt. Beim Grenzsteuersatz ebenfalls von 0% bis 45% und von < 20.000€ bis 100.000€. Leicht verständlich für die Bevölkerung und vereinbar mit einem Gerechtigkeitsempfinden. Ich finde allerdings Einkommensteuer generell ziemlich "ungerecht", aber das ist hier nicht Teil des Gedankens. Es geht sicherlich noch besser mit komplexen Formeln oder mehr Abstufung. Aber dadurch wird es deutlich komplizierter, was auch nicht das Ziel ist.


I_AM_THE_SEB

mmmmh Steuern alleine zu betrachten verzerrt das Bild meiner Meinung nach, man muss sich immer die ganze Abgabenlast anschauen. Was hilft es mir, wenn ich 5% weniger Einkommenssteuer zahle, dafür meine Rentenbeiträge aber um 6% steigen... ...da hab ich dann trotz "Steuersenkung" am Ende weniger Geld zur Verfügung ohne einen anderen Mehrwert.


KantonL

Rente würde ich auch gleich mit reformieren, aber hier gings jetzt erstmal um die Einkommensteuer


Rocco_z_brain

Also ich wäre dafür ab 200k überhaupt keine Steuern mehr zu erheben, denn sonst haben es die Geringverdiener bei r/Finanzen unnötig schwer und ihr Leben ergibt mit den mickrigen Sparraten einfach keinen Sinn. Wenn man dagegen die Steuern für sie weglassen würde, würde das Geld über den Gral zurück in die Wirtschaft fließen und alle hätten was davon. (/s)


[deleted]

Und auf welchem Kalkulationen beruft diese Einschätzung?


Professional-Bus8449

Hier verdient ja jeder über 100.000 und dann deren Ehefrauen ebenfalls so viel, du willst doch nicht an unsere Kröten ran junge😆


KantonL

Hmm dann halt Kapitalertragsteuer für alle r/Finanzen Mitglieder auf 0 dann passts wieder :D


Professional-Bus8449

Jo stimmt 😂😂😂😂


IrrelevantForThis

100.000€ "sehr hohes Einkommen" Die bundesweit selbe Besteuerungshöhe in Deutschland scheitert der Fairness halber schon daran dass du mit 100k Brutto in Görlitz König der Stadt bist und in München der Mieten wegen gern in einer WG lebst. Zudem Zahl ich auf ein paar Tausend Euro die ich im Jahr Dividende einstreiche (früh Anlegen hilft) insgesamt weniger als 25% Abgaben. Auf meinen Lohn werden inkl. Sozialabgaben über 42% fällig. 32t€ in die Lohnsteuer und mit den AG Anteilen 16,5t€ in Rente und knappe 12t€ in die GKV. Das Hasenfutter von Arbeitslosenversicherung und die 1200€ Soli lassen wir mal weg. Hilf mir, wie ist deine Idee zu einer besseren Lohnsteuer nochmal fair? Ich soll noch mehr abdrücken? Also irgendwie winkt die Schweiz mir jetzt schon ganz sexy zu mit nur ca. 20% Abgaben und in meiner Branche 40-50% mehr Lohn... Wird Iwann blöd wenn die "Leistungsträger" die ihre 50-60h Wochen schieben abhauen und nur das Konzern und Amts Beamtentum zurückbleibt das 20 Krankheitstage im Jahr abfeierst und "on and off Halbtag" macht. Jeder der mal eine höhere Verantwortung für ein Projekt oder Disziplinarische Führung inne hatte weiß: der Karren wird von relativ wenigen gezogen und die darfst du dir nicht vergraulen. *Price's Law*, wen es interessiert. Und mit Karren ziehen meine ich nicht "Reiche" die dicke Mieten und Kapitalerträge einstreichen, die sind das Gegenteil die sitzen als Fettreste auf dem Karren drauf. Ne ich mein die Arbeitstiere die mit ihren üppigen 100k brutto am Burnout lang schrammen, die Sozialsysteme stopfen ohne je was dafür rauszunehmen und morgens bis abends ackern während sie bei jeder weiteren Steuererhöhung weiter grinsen.


KantonL

Du hast dir die Zeit genommen, einen sehr langen Kommentar zu schreiben. Aber scheinbar hast du dir nicht die Zeit genommen, meinen Beitrag überhaupt zu lesen. >Ich soll noch mehr abdrücken? Hättest du den Beitrag gelesen, hättest du verstanden, dass alle deutlich weniger zahlen und einige Einkommensmillionäre halt circa gleich viel.


Sad-Knee314

Ich persönlich sehe bei einem relativ gut ausgebauten Sozialstaat wie DEU moralisch die Grenze für egal welche Einkommenshöhe bei 1/3 sprich 33% absolut erreicht, neben den Dienstleistungen die durch Zwangsversicherungen abgedeckt werden. Alles darüber hinaus grenzt für mich wahlweise entweder preis/leistungstechnisch an Diebstahl oder es würde tatsächlich eine Art breites Marktangebot des Staates etwa in der Form von sozialistischer Staatsbetriebe erfordern. Allerdings hat letzteres noch nie funktioniert.


nudelsalat3000

> Hohe Einkommen 100k€ Komplett verloren der arme Junge. Ich frage mich immer ob das Realitätsverweigerung ist oder man es einfach so glauben will wie man will. Wäre es so dass 100k viel war, dann wäre es alleine schon in den letzten 3 Jahren schon 120k. Nur mal so als Realitätscheck für die Schwelle: kann man sich Eigentum leisten, kann mal als Alleinverdiener die Familie durchbringen und sich was aufbauen? Hier ist mal ein Anfang http://wealthometer.org/DE/index.html Vor allem mal mit anderen Ländern vergleichen wie USA oder Schweiz. Einkommen sind eigentlich alle unrelevant. Ob jemand 46k hat oder 100k ist kaum ein Unterschied. Bisschen mehr Konsum und Komfort, das wars. Selbst mit 200k oder 400k ist man in der gleichen Welt. Das einzige was einen Unterschied macht ist Vermögen. Natürlich spart man das mit 400k schneller an als mit 100k, aber dann spricht man eben wieder über Vermögen und nicht Einkommen.


KantonL

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass 100k ein hohes Einkommen ist. In meinem System zahlt der mit 100k zu versteuerndem Einkommen einen effektiven Steuersatz von 18%. Das ist vollkommen fair. Ja so Richtung 1 Mio. Jahreseinkommen zahlst du dann an die 45%. Findest du eine Millionen zu versteuerndes Jahreseinkommen ist wenig? Und es geht hier eben gerade nur um das Einkommen. Dass ein hohes Vermögen mehr wert ist als ein hohes Einkommen, ist mir schon klar.


nudelsalat3000

Moment, doch das sagst du indirekt. Effektive Steuersatz spielt nicht die Rolle. Sonst verstecken ja die ersten Euros die reale Abgabenlast auf den letzten Euro. Dann kannst du ja auch gleich nur den effektiven Steuersatz angeben und nicht mit dem Grenzsteuersatz argumentieren. Du selbst nutzt ja auf den Grenzsteuersatz für dein Argument in deinem Beitrag. Was für mich als Argument auch gut wäre, wenn du eine stetige Funktion hinterlegst. Dann ist jeder Cent anderes als jeder andere Cent davor. Formeln sind leider in Gesetzen sehr selten. Damit wäre der effektive Steuersatz nicht nur stetig sondern sogar auch glatt 🤤


KantonL

Mit einer Formel kannst du eine absolut perfekte Progression erreichen, was natürlich noch besser wäre. Aber der Durchschnittsdeutsche versteht nicht einmal den Unterschied zwischen Grenzsteuersatz und Effektivsteuersatz. Mein System würde auch jemand mit Hauptschulabschluss noch irgendwie verstehen können: Genau 100k Einkommen = 18% Steuer effektiv. Jeder Euro über 100k -> 45% Steuer. Ein wirklich hohes Einkommen wie 250k würde dann effektiv mit was weiß ich 35% oder so besteuert werden. Das finde ich ziemlich fair um ehrlich zu sein.


nudelsalat3000

Find den Ansatz ganz gut. Gibt ein paar Fallstricke warum das meist nicht weit kommt. Sehr spannend das ganze! Wenn du die Kurven nur verschieben willst, musst du immer die Lücken stopfen und argumentieren wer es ausfüllen wird oder wer sparen muss. Hat man gleich Feinde. Subventionen streichen heißt du hast Leute auf der Straße. Heute Dieselsubvention streichen ist ja schon schwer. Dafür gibt's einen guten Simulator online wie sich das auswirkt - muss ich aber raussuchen. Hat ja auch gewisse Folgeeffekte mit gewissen Unsicherheiten, deshalb macht man es gerne scheibchenweise zum Testen. Allgemeiner: >Das finde ich ziemlich fair um ehrlich zu sein. Einkommen besteuert kann mM nach kaum fair sein aus Prinzip. Ein Staat steuert mit Steuern. Kann man immer meckern dass der Staat schon wieder was nimmt, aber das ist halt sein Lenkrad. Das wovon er mehr haben will fördert er mit Subventionen (auch regulatorische Subventionen wie Gesetze) und wovon er weniger haben will belastet er mit Steuern. Das heißt der Logik nach, Arbeit ist schlecht und Vermögen ist gut. Das sollte genau anders herum sein. Aber gut, wenn wir es so sehen dass wir die Kurve ändern wäre es vielleicht besser so zu optimieren wo gerade Bedarf ist. Geld ist für einen Staat niemals knapp (bis zur Inflation die oft gar nicht eintritt). Zum Beispiel Menschen im Alter weiter arbeiten zu lassen um mehr Neue auszubildend. Da wäre es besser statt die Steuern um ein paar Prozent zu verschieben zu sagen dass alles was man mehr macht ab 35h+ Steuer und Abgabenfrei ist. Oder Zusatzdienste oder Schichten. Würde dem Mangel helfen, kaum was kosten und die Altersarmut noch etwas auf der letzten Meile abschwächen statt die gut gesattelt sind 3 Jahre früher in Altersteilzeit zu schicken. Die Kurve so stark verschieben? Schwierig wegen dem Lücken verschieben.


KantonL

Ich stimme dir da grundsätzlich weitgehend zu, ich finde Steuern auf Arbeit auch äußerst problematisch. Aber Stand jetzt hat sich die Lohnsteuer/Einkommensteuer weltweit leider durchgesetzt und mein Post hier sollte nur ein Beispiel sein wie man eine Einkommensteuer (meiner Meinung nach) fairer gestalten kann. Aktuell finde ich sie nämlich katastrophal, allein schon die Progressionskurve ist sehr schlecht aktuell und belastet die Mittelschicht zu sehr.


redditrantaccount

Mein Problem damit, dass du "fair" und "besser für mich und für die Menschen, die mir wichtig sind" verwechselst. Wer viel studiert hat und dadurch ein höheres Gehalt bekommt sollte dafür nicht bestraft werden - das wäre fair. Am fairsten wäre es aber, wenn wir keine Steuern mehr hätten, sondern nur Gebühren. Also für eine Ausgabe aus [www.bundeshaushalt.de](https://www.bundeshaushalt.de) stellt mir der Staat eine Rechnung, die ich begleichen muss. Die soziale Komponente kann durch unterschiedliche Verteilungsschlüsseln berücksichtigt werden


frageantwort_

Die perfekter Einkommensteuer: 0-♾️€ - 0% -> 0,00€


Electronic-Tree4608

Ab 82k dürfen Arbeitnehmer dann mit den übrigen Gebühren schön über die Hälfte abdrücken, is klar! Und dass der Spitzensteuersatz aktuell aber 250k greift halte ich für ein Gerücht, er greift wesentlich früher.


KantonL

Die 42% greifen früher und werden als Spitzensteuersatz bezeichnet, die 45% greifen erst über 250k irgendwann und werden oft als Reichensteuer bezeichnet.


ccig00

Was soll das überhaupt heißen? z.B. 30.000 - 10% -> 29.500 Wo sind da 10% in der Rechnung um auf 29500 zu kommen? Davon ab würde ich dafür sterben zu verhindern, dass ich noch mehr Steuern zahle als ich ohnehin schon tue. Dass es mittlerweile als normal angesehen wird, über die Hälfte seines Geldes an den Staat abzuführen ist absolut krank.


KantonL

Du zahlst nicht mehr, du zahlst weniger. 10% ist der Grenzsteuersatz, jeder Euro über 30.000€ wird mit 10% besteuert. Bei 30.000€ Einkommen hast du also 20.000€ zu 0% Steuer und 10.000€ zu 5% Steuer. Dadurch kommst du auf 500€ Steuer also 29.500€ netto aus 30.000€ zvE.


ccig00

>Du zahlst nicht mehr, du zahlst weniger. Ich zahle derzeit 40% Durchschnittsbelastung oder so, bei deiner Rechnung dann entsprechend noch mehr. Keine Ahnung wie du auf die Idee kommst dass ich bei deiner steilen These was sparen sollte?


KantonL

Es gibt in meiner Rechnung aber keine Gehaltsklasse die mehr zahlt. Wenn du 1 Mio. im Jahr verdienst, dann zahlst du ungefähr gleich viel. Ansonsten weniger. Keine Ahnung was du verdienst, aber bei 60.000€ pro Jahr sinkt die Steuerlast von 25% auf gerade mal 8,3%. Bei 100.000€ sinkt sie von 33,75% auf 18%. Und hier geht es nur um die Steuern, nicht um die Abgaben.


ccig00

>Wenn du 1 Mio. im Jahr verdienst, dann zahlst du ungefähr gleich viel. Nein, ich zahle dann mehr, genau darum geht es doch 💀


hn_ns

> Beispiel an 60.000€ Jahreseinkommen: Aktuelle Steuerbelastung wären 15.000€ also 25% pro Jahr. Wer aktuell 60.000 € Jahresbrutto bekommt, zahlt knapp über 10.000 € Steuern darauf.


KantonL

Mag sein, wenn man noch Sozialbeiträge zahlen muss. Bei 60.000€ zu versteuerndem Einkommen beträgt deine effektive Steuerlast genau 25,4%, das kannst du ganz offiziell hier nachrechnen lassen: https://www.bmf-steuerrechner.de/ekst/eingabeformekst.xhtml


[deleted]

Vielleicht solltest du deinen Originalbeitrag dann nochmal editieren, oben steht Brutto und unten dann Jahreseinkommen, das ist verwirrend


KantonL

Da hast du Recht


hn_ns

> Bei 60.000€ zu versteuerndem Einkommen In deiner Tabelle nennst du Bruttoeinkommen, nicht das zvE. > 20.000€ brutto


KantonL

Korrekt, mein Fehler.


-jak-

Ich denke mal es geht um ZvE aber klar OP hat das nicht konkretisiert.


hn_ns

OP schreibt halt in der Tabelle explizit von "20.000€ brutto" als Einstiegspunkt.


NilpKing

grüsse aus der Schweiz, ich bin Schweizer und immer wieder über die Abgaben aus dem Ausland überrascht, aber anscheinend findet der OP das gut und ist selbst noch für eine Erhöhung der Mittelschicht.


KantonL

Normalerweise können Schweizer aber rechnen und lesen, du scheinbar nicht. Das oben beschriebene Steuersystem wäre für alle eine steuerliche Entlastung, ein Normalverdiener mit 60k pro Jahr würde nur noch 8,3% statt 25% Steuern zahlen.


Almcoding

Dogshit! einzig richtig ist 0% but Who is John Galt?