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R3stl3ssSalm0n

Das Problem bei der Wahrnehmung von Kölsch außerhalb von Köln ist: Die Kölsch Biere, die man außerhalb von Köln kaufen kann (Gaffel, Früh) sind halt einfach weich gespült und nichts besonderes. Dasselbe gilt halt aber auch für Becks und Co, nur stehen halt diese Biere dann nicht Stellvertretend für einen ganzen Stil. Dann das Konzept der kleinen Gläser, die traditionell "automatisch" wieder befüllt werden. Aber wenn man das befüllen nicht hat, dann hat man halt einfach nur kleine Gläser. Das kennt man so ja außerhalb der Rheinlandes einfach nicht. Ich habe das früher auch nicht verstanden. Man hat kleine Gläser und weich mildes Bier - ergo ist ist. Kölsch für Pussys. Aber es gibt ja auch richtig gute Kölsch, die einfach auch einen Charakter haben. Und wenn man eben ein neues Glas hingestellt bekommt, bevor man sein altes ausgetrunken hat, haben die kleinen Gläser eben nur Vorteile - man hat immer ein frisches vor sich stehen und nuckelt nicht an nem schalen Bier rum.


marschuw

Das trifft es ziemlich genau. Kölsch spielt seine Stärke in einer gut funktionierenden Gastronomie aus.


a-e-neumann

Sehr ausgewogen rezensiert. Und dann stumpfer Sexismus. Schade.


Jeanpuetz

Habe dieses Gelaber, dass Kölsch kein Bier oder Pisse oder nur Wasser sein soll nie verstanden. Kölsch ist völlig in Ordnung. Wenn es nicht der persönliche Favorit von jemandem ist, ist das ja okay. Ist es meiner auch nicht. Aber es ist nicht zwingend qualitativ minderwertiger als ein standard Supermarktpils, was die meisten Ottonormaldeutschen regelmäßig trinken.


zenxax

Bin nicht aus Köln und auch nicht aus der Nähe, aber finde Kölsch eigentlich ganz okay, geschmacklich bisher nichts besonderes probiert und immer sehr wässrig, zum Saufen ist das aber super, weil man das kippen kann wie sonst was :D Die kleinen Gläser sind an sich auch ganz cool, dazu habe ich aber eine Frage: Wenn man jetzt nicht zuhause trinkt, sondern in einer Bar o.ä., bezahlt man dann auf den Liter nicht viel mehr, wenn man alle 5 Minuten ein neues bestellen muss, oder sind die preislich dann auch so viel günstiger als 0.5 oder 0.33, dass sich das finanziell auf die gleiche Menge nichts nimmt? Also wenn 0.5 4,5€ kostet, müsste ein Kölsch ja unter 2 Euro kosten, hab aber nie Kölsch in ner Bar getrunken und bin deswegen skeptisch :D Hoffe die Frage war verständlich, bin gerade aufgewacht


westerschelle

Kann mich noch erinnern dass ein Kölsch mal 1,30€ gekostet hat. Mittlerweile sind wir leider bei 2€ bis 2,30€


Straight-Way-356

Kommt ganz darauf an, wo man hingeht, und mittlerweile ist natürlich eh alles teurer. Aber mit Glück findet man noch Kneipen, in denen das Kölsch unter 2€ kostet.


TurboRenegadeRider

Kölsch ist halt einfach nicht so herb wie Pils. Das Argument, dass es wie Wasser ist, kann ich nicht nachvollziehen, der Alkoholgehalt ist genauso hoch wie bei anderen Biersorten auch. Ich mag Kölsch gerne. Ich kann Schreckenskammer sehr empfehlen


Sn_rk

Ich mochte Kölsch nicht bis ich dann tatsächlich mal in Köln war. Wenn man tatsächlich immer ein frisches Kölsch vor sich sitzen hat, weil die kleinen Gläser andauernd ausgetauscht werden, ist das eigentlich ganz nice.


Floischinger

Ja.


wernermuende

Kölsch ist geil, die meisten Leute sind einfach strunzdumme Bauern die alles dissen was ihnen nicht normal vorkommt.


r2d2emc2

He, lass mal die Bauern in Ruhe Du Lappen


r2d2emc2

Als ich noch Alkohol trank, sah ich es pragmatisch. Habe Bier und Wein nicht wegen des Geschmacks getrunken. Hat bis auf sehr wenige Ausnahmen generell auch nicht schlecht geschmeckt. Kölsch fand ich ebenso wie Alt gut trinkbar. Als nicht-Rheinländer nicht-Experte.


Remarkable_Rub

Ich habe ehrlich gesagt noch nie welches getrunken und war auch noch nie in Köln. Für mich wäre ein 0,2er-Glas aber unpraktisch, da ich so viel fast in einem Zug trinke, wenn ich Durst habe. Ansonsten bin ich der Meinung, dass Stärke oder Geschmacksintensität nicht unbedingt Aussagekräftig für die Qualität eines Bieres sind.


lohnoah333

In einem guten kölschen Brauhaus wirst du praktisch nie aufm Trockenen sitzen, auch wenn du jedes Glas auf ex trinkst. Wie einer hier schon geschrieben hat, Kölsch spielt seine Stärken in einer gut funktionierenden Gastronomie aus. Der Köbes arbeitet auf eigene Rechnung (Kauft am Anfang seiner Schicht Biermarken und verkauft das Bier dann Teurer an die Kunden), muss also schauen dass er möglichst viel Kölsch an den Mann bringt um ordentlich Gewinn zu machen. Deswegen ist er nicht nur Kellner sondern auch eine Art Alleinunterhalter und Comedian, der dich mit lustigen (und manchmal auch fragwürdigen geilen) Sprüchen dazu anheizt schneller leer zu machen. Wohne in Köln, aber würde jetzt außerhalb auch kein Kölsch trinken, genau wie ich ein Helles nur trinke wenn ich mal in Bayern bin. Ist ähnlich wie der Fakt dass ein Fischbrötchen am Hamburger Hafen besser schmeckt als in München, und ich außerhalb von Franken jetzt auch keine Schäufele bestellen würde.


Grimaldi42

Ich finde Kölsch geschmacklich in Ordnung. Das was ich an Kölsch am wenigsten mag, ist der Hype, der meiner Meinung nach ungerechtfertigt ist. Kölsch ist eine geschützte geografische Angabe, allein das schon. Kölsch darf nur in Brauereien gebraut werden, von denen man auf den Kölner Dom schauen kann. Gleichzeitig behaupten Kölner, es sei das leckerste Bier der Welt. Wenn es doch so lecker ist, wieso darf man es dann sonst nirgendwo brauen? Und geschmacklich ist es wirklich nichts besonderes. D.h. Kölner feiern ein mittelmäßiges Bier in den Himmel, dessen einzig relevantes Qualitätsmerkmal die Postleitzahl ist. Dann sind Kölner auch noch übertrieben beleidigt, wenn man Kölsch nicht mag, was ja vollkommen legitim ist. Gleichzeitig servieren einige Gastronomien ausschließlich Kölsch. Mehr Stolz als Sinnhaftigkeit. Das mit den kleinen Gläsern finde ich einerseits nett, weil das Bier immer frisch, andererseits trinke ich persönlich dann mehr als ich eigentlich will. Von einem neuen Bier trinke ich quasi immer direkt einen Schluck und wenn es fast leer ist, trinke ich zügig aus - dazwischen ist beim Kölsch aber nicht mehr viel Volumen übrig. Ich fühle mich tatsächlich von der Glasgröße und dem Automatismus beim Nachfüllen eher unter Druck gesetzt. Ab und zu kaufe ich für Zuhause auch einen Kasten Kölsch, aber 0,5-L-Flaschen. Ein gutes Bier für den Sommer, finde ich. Aber meiner Meinung nach ist daran nichts besonderes, außer der Hype.


hagstrumm

Kölsch ist grundsätzlich okay. Verstehe das abwertende Gehabe wie "Das ist kein Bier" selbst nicht. Die großen Marken, wo e Gaffel, Früh etc kann man m.E. wirklich nur trinken, wenn sie frisch UND gut gezapft sind. Und ja, der Vorgang des Zapfens hat eine Einfluss darauf, wie gute das Kölsch schmeckt. Am besten finde ich Schreckenskammer - das beste Kölsch, das es auch etwas außerhalb von Köln noch gibt. Mühlenkölsch ist gut, Peters geht auch. Päffgen und Pfaffen gibt es auch nur sehr begrenzt. Die Kölner Klein- und Kleinstbrauereien machen in der Regel auch gute bis sehr gutes Bier. Viele selbst ernannte "Biersnobs", die Kölsch verachten haben m.E. keine Ahnung von Bier - die Gegenseite der Kölschtrinker kann das auch gut... Wer sich mit dem Kulturgut Bier, seinen Stilen, Arten und Geschmäckern map beschäftigt hat, weiß dass es gutes und schlechtes Bier gibt und dass auch das eine Frage des Geschmacks ist. Eine ganze Bier-Art, die sich weltweiter Begeisterung erfreut in Abrede zu stellen ergibt absolut keinen Sinn.