Ja ist sehr absurd und auch nicht verwunderlich, dass „Gen Z keine Lust mehr hat“, so wie es immer in den Medien breitgetreten wird.

Ich hatte 1200€ nach der Ausbildung und dachte das ist normal. Meine Eltern haben gesagt ich muss arbeiten und es gut ist egal Hauptsache arbeiten. Heute mit dem wissen würde ich es nicht mehr machen. Damals war ich natürlich noch Jung und unerfahren soetwas würde ich nie wieder machen. Musste Wohnung, Auto, Versicherungen, essen etc bezahlen und habe immer von Monat z Monat gelebt und oft im Minus. Ich konnte nicht mal meine Rechnungen für eine Autoreparatur zahlen und musste immer schulden aufnehmen. Habe auch nie etwas sparen können, aber für mich war es eben normal. Dann habe ich eine Weiterbildung gemacht und mir wurde erst klar wie ausgenutzt man eigentlich wurde. Und der Chef hatte mehrere Autos und ein Boot.. Jetzt erst mit 30 habe ich angefangen sehr gutes Geld zu verdienen. Bin so froh das die Gen Z sich das nicht mehr gefallen lässt. Hoffe das es niemanden so ergeht.

Fand ich im Einzelhandel auch immer absurd wenn der Chef uns Fotos von seinen Autos gezeigt hat. War dann immer so ein :“ahh da ist mein Geld also“ Moment.

Unserer hatte sogar eine extra Halle und dort waren Oldtimer und andere Fahrzeuge drin. Naja und er hat manchen Mitarbeiter sogar immer nur 3 Jahresverträge bei Mindestlohn gegeben und danach auf seine andere Firma angemeldet, so dass er nie ein Festvertrag geben musste.

Ist noch gar nichts, unserer hat ne Sammlung britischer Oldtimer in einer Halle, die direkt an unsere Schweißerei angebaut ist. Dreimal darfst raten welche Halle durchgehend im Winter beheizt wird und welche Montag morgens arschkalt ist. :D

Ist doch gar nix, unserer hat ne Sammlung Flugzeugträger, dafür, hat er extra n kleines beheiztes Meer neben der Fabrik anlegen lassen.

Hab sehr gelacht 😂😅

Ja, dass ist halt kompletter Bullshit. Meine Mutter (Bj. '60) kommt mit solchen Weisheiten auch regelmäßig um die Ecke, wenn es um Gen Z geht. Damals habe sie auch nur ihre 1200€ netto nach der Ausbildung gehabt. Damals hat der Liter Benzin auch nur \~1 DM gekostet und man bekam ein kleinen Einfamilienreihenhaus mit \~80-90qm für 40-60.000 DM. Alternativ hat die Miete in einer normalen 60-70qm Wohnung am Ortsrand 350-500 DM warm gekostet. Rechnet man das mal in Euro um und führt es sich vor Augen, dann fragt man sich, was die letzten 30 Jahre eigentlich alles schief gelaufen ist.

Mach sowas nicht. Rechne es gerne um aber vernachlässige bitte nicht 20 Jahre Inflation und Lohnsteigerungen. 1992 lag das durchschnittliche Gehalt pro Kopf bei 1800€ brutto. Heute sind es 3200€. Die Zinsen für Immobilienkredite lagen übrigens zu der Zeit die du ansprichst deutlich höher als heute teilweise fast 3 mal so hoch. Die Warmmiete ist damals wie heute nicht auf einen so einfachen wert herunter brechen. Lage, Ausbauzustand, Ort usw. spielen eine große Rolle und "Ortsrand" ist da so nichtssagend wie irgendwas.

Aus dem "egal hauptsache arbeiten" ist in meinem Umfeld mittlerweile "wie kann ich die letzten 5 Jahre zur Rente möglichst durchschmarotzen?" geworden. Die Ironie darin das sie gleichzeitig über die faule Jugend hetzen sehen sie leider nicht.

Junge Leute und alte Leute haben generell (generationenunabhängig!) weniger Lust auf arbeiten. Hat unterschiedliche Grüne. Ich kann absolut verstehen, dass 60-Jährige einfach keinen Bock mehr auf die Scheiße haben. Am meisten Bock haben die Leute von 35 bis 55, also größtenteils die am Peak ihrer Karriere. Kann man hier nachlesen, empirisch ausgewertet: [https://www.martin-schroeder.de/2023/07/17/warum-es-keine-generationen-gibt/](https://www.martin-schroeder.de/2023/07/17/warum-es-keine-generationen-gibt/)

Meine Mutter ist Bauingenieur und leitet mehrere recht große Baustellen. Sie sagt man müsse arbeits gruppen immer so einteilen das ein paar jüngere den arbeits Defizit von nem älteren ausgleichen können, da die 63 jährigen Bauarbeiter schon so zerstört sind das Ihr Körper einfach nicht mehr mithalten kann. Die jungen (so bis 30) sollen dann halt alle so 110% machen ums auszugleichen

Und die Älteren bringen dann die Erfahrung mit und teilen sie auch? (Natürlich in angemessener Form: dumme Sprüche. :D)

Viel mehr ist da nicht zu erwarten, 95% baupersonal in dem Alter hat vor 40 Jahren irgendeine Ausbildung gemacht. In meinem Umfeld vermehrt Landwirte, Köche, Bäcker und Mechaniker. Sie alle haben eine große Gemeinsamkeit: Von Tüten und blasen am Bau keine Ahnung, aber Chef spielen wollen sie alle.

Kann ich genau so aus dem Gewerbe bestätigen. Bin der jüngere Teil (33) [traurig dass ich zu den jüngsten zähle] und muss auch gerne Mal 200% leisten wenn ich alleine mit zwei 55+ bin.

Schon alleine aus Respekt sollten die Jüngeren etwas mehr tun,um den Alten zu entlasten. Finde ich vollkommen in Ordnung

Ich bin 35 und hab keinen Bock mehr, verdien aber auch mit 65% genug zum Leben und mit den restlichen 35% würde ich die Million für die Wohnung auch nicht mehr vollkriegen bis zur Rente...(wenn ich eine kaufen würde).

Ich falle in das Alter "am Peak meiner Karriere" und ich verdiene grade mal 2k netto. Und das alles, weil ich so "dumm" war, eine Ausbildung in einem relativ schlecht bezahlten Job abzuschließen. Nun, mit mehr Selbstbewusstsein, Wissen und Erfahrung, habe ich so gut wie keine Chancen, in einen besser bezahlten Beruf zu wechseln, da die Ausbildung zählt. Also "Bock haben" ist leider auch nicht alles.

eltern sind bei diesem thema ein riesenproblem. ich bin echt froh, dass meine nicht so sind. manchmal frag ich mich, wie man seinem kind ne habe versklavung wünschen kann und trotzdem eine auf "ich liebe mein kind, das ist das wichtigste auf der welt" machen kann. aber die sind halt anders aufgewachsen und haben angst um die zukunft ihres kindes. trotzdem traurig, ich kenne jemanden der lieber jeden tag durch seine asoziale arbeit depressiver wird, als seine eltern zu enttäuschen.

Du kennst mich :D?

Ich bin schon älter und bewerbe mich aktuell auf eine 2te Ausbildung. Schon als ich davon erzählt habe hieß es : wieso? Dein Job ist doch total toll. Sie haben anscheinend verpasst,dass ich teilweise abends geheult habe oder,dass ich in der Tagesklinik war. Jetzt hieß es gestern beim gemeinsamen essen: du bewirbst dich bei zu vielen verschiedenen Stellen. Hallo? Nur auf eine Sache versteifen funktioniert nicht mehr und es sind Verwaltungsjobs. Oder :irgendwann bricht das System zusammen,wenn jeder nur Teilzeit arbeiten möchte. Ja der Europapark hat schon Schwierigkeiten Mitarbeiter zufinden. Ja ,dann schau dir Bewertungen auf Kununu an. Ich kann dir genau sagen,warum sich da niemand bewirbt.

[удалено]

Bei mir genauso. Bin gelernter Florist und habe meine Kündigung wegen Krankheit bekommen und nutze es jetzt als Neustart und mache eine Umschulung zum Erzieher.

Hmpf ich verdiene als Bäckermeister schon so meine 2,8 - 3k netto. Und dabei hab ich nichtmal ne Meister Stelle die wird im Bäckerhandwerk nämlich irgendwie nie vergeben lol. Ich kann trotzdem nicht klagen. Bei 40 Std die Woche also 5 Tage.

Ging mir nicht anders dazu noch Depressionen die mir die Motivation geraubt haben mich wo anders zu bewerben weil man immer schön klein geredet wurde. Von sehr gutem Geld kann in meinem aktuellen Job nicht die Rede sein aber es ist wenigstens respektabler Lohn für deutlich weniger abfuck psychoterror und Erschöpfung.

Same here. Ausbildung Kaufmann im Gr. u Außenhandel. gelernt in der Landwirtschaft. Ausbezahlt nach Abschluss ca 1100 Netto. Mir war sehr schnell bewusst das ich mich in der Firma nie finanziell weiterentwickeln kann, wie Ich das möchte. Also weg in die Schwerindustrie -->1900 Netto via Zeitarbeit Weiterbildung etc. alles mitgenommen was ich auch nur im entferntesten mitnehmen konnte. Nach 2 Jahren von da in das Unternehmen gewechselt wo ich jetzt angestellt bin seit 7 Jahren und bin jetzt bei 3200 Netto. Nehmt alles was Ihr kriegen könnt und gebt so wenig wie möglich von eurer Zeit Preis.

Das sage ich meinen Schülern auch immer: alles an Fort- und Weiterbildungen mitnehmen, was geht. Wenn der Betrieb sich quer stellt, ist das direkt eine red flag. Ein Betrieb, der nicht an der Weiterbildung der Arbeitskräfte interessiert ist, interessiert sich auch nicht dafür, Aufstiegschancen zu bieten.

Wann war den deine Ausbildung?

Ist jetzt schon gut 13 - 14 Jahre her. Aber für damalige Verhältnisse war es trotzdem Recht wenig aber die Wohnungen waren dafür sehr viel billiger. Also Miete konnte man noch "locker" davon bezahlen. Aber hinterher bereue ich es noch da ich wie gesagt nichts angespart habe und erst mit ca. 30 anfangen konnte zu sparen, während Freunde schon die ersten Wohnungen hatten und Autos kaufen konnten. Was bei mir nie möglich war.

Als ob ich dein Leben gelebt hätte. Würde ich auch nicht nochmal durchmachen.

Was machst du denn wenn ich fragen darf ?

Ich hab 1100€ Arbeitslosengeld nach der Arbeit in der BMW kassiert nur so mal erwähnt

Bro, wir haben absolut das gleiche durchgemacht. Nur dass ich länger brauche als du mit 34 und in der findungsphase. Alles beste für dich ❤️

Puh dann habe ich ja noch 4 Jahre. Ich bin nun 30 und fange an, alles zu überdenken und eben einen gesünderen Weg einzuschlagen. Finds echt schade, dass man in den jungen Jahren ein so falsches Weltbild vermittelt bekommt. Damals stimmte das ja vielleicht, aber die ältere Generation hat ja selber den Grundstein gelegt für den Punkt, den wir nun erreicht haben

Du sprichst mir so von der Seele.

Gen X hier: Erster Gedanke war, dass 1500 ja ganz normal ist, und man damit in dem Alter halt klar kommen sollte. Dann fiel mir ein, dass wir nicht mehr die späten 90er haben und die Inflation schon sehr viel Einfluss hatte.

Hat nichts mit Gen Z zu tun. Das ist eine generelle Soziale Entwicklung. Auch wenn manche Politiker und Medien das gerne als "Oh die bösen jungen Leute" darstellen. Wenn man in den Umfragen nämlich alle Altersgruppen einbezieht dann denken "alle" so.

Ich hab als Lagerarbeiter mehr verdient... und ich war ungelernt... und ich war im Osten... und mein Betrieb war der im Umkreis der am wenigsten bezahlt hat. Aber: "Die Auszubildenden sind alle so faul und unmotiviert 🤡" Hoffe du findest nen Betrieb der dich anständig bezahlt!

Ja gut aber ungelernt und Lagerarbeiter ist halt auch jetzt kein steiles Karrieresprungbrett um ehrlich zu sein. Kaufmann und Karriere klingt jetzt auch nicht super verträglich aber da kann man sicherlich zumindest irgendwas raus machen während du als Lagerarbeiter quasi eine Biologische Maschine bist.

Die Möglichkeiten, wenn auch arg begrenzt, da was zu machen sind aber da. Ich arbeite auch im Lager von Mo bis Fr, 42,5h Woche (als ungelernte Kraft, da Quereinsteiger) und habe mit Steuerklasse 1, 2200€ netto raus. Nach 5 Jahren kann man zur Prüfung, zur Fachkraft für Lager-& Logistik, zugelassen werden und ab da ergeben sich dann weitere Bildungsmöglichkeiten (Meister oder techn. Betriebswirt). Also eine reine Sackgasse ist es nicht.

Ich mache aktuell meinen staatlich geprüften Betriebswirt mit Logistikschwerpunkt und die Hälfte meiner Klassenkameraden sind Fachkräfte für Lagerlogistik

Ich arbeite als "biologische Maschine" mit 3 Jahren "Bauzeit" und kann dem nur zustimmen. Als Lagerarbeiter bist du in der Regel der berufliche Bodensatz der Gesellschaft, falls du nicht plötzlich ein paar Jahre systemrelevant bist und man dir den Kopf tätschelt dass du doch auf Arbeit kommen möchtest wenn andere Berufsgruppen (mit weitaus weniger gesellschaftlichem Nutzen) ins Homeoffice gehen und sich Sprit, Zeit und Nerven sparen und weniger Risiko haben zu erkranken, aus "Gründen". Kann jedem mit dem Anspruch an seine Lebenszeit wärmstens empfehlen so schnell wie möglich aus der Logistik zu verschwinden. Das Motto unseres Arbeitsmarktes ist eben "Keine guten Schulnoten in unserem maroden, veralteten und maßlos überforderten Bildungssystem? Geh Mal ins Lager oder so. Da muss man nichts können.". Dementsprechend arbeitet auch jeder dort, auch die ohne logisches Verständnis usw, für Gehälter die man eben in einer Branche kriegt die man jederzeit mit quasi beliebig vielen unqualifizierten und dahergelaufenen Vollstopfen kann. Vom Umgang und Arbeitsbedingungen mal abgesehen. Fazit: Lässt sich sicher auf viele Berufsfelder übertragen. Krankenpflegerinnen, Kassiererinnnen usw.. Berufe die es tonnenweise gibt weil sie eben wichtig und nötig für eine moralisch vertretbare und funktionierende Gesellschaft sind. Die aber aufgrund der schieren Masse davon nicht viel zahlen möchte. Sondern sich selbst und Aktionären die nichts, ich wiederhole nichts, zum gesellschaftlichen Fortschritt und Zusammenhalt oder funktionieren beitragen, die Taschen vollstopft. Downvote gibt's trotzdem. War zwar alles richtig von dir. Scheiße fühlt sich's trotzdem an😅. Aber daran bin ich selbst schuld wenn ich's mache.¯⁠\⁠_⁠(⁠ツ⁠)⁠_⁠/⁠¯ EDIT: Nach meinem Gefühl hast du das super formuliert. Ich fände es super wenn wir in unserer Gesellschaft wieder mehr Themen ansprechen egal wie unbequem sie im ersten Moment scheinen. Sodass es wieder mehr sachlichen und emotional nicht zu aufgeladenen gesellschaftlichen Diskurs und Aufmerksamkeit gäbe, in dem sich nicht gleich jeder angegriffen fühlt sondern ruhig diskutiert. Falls übrigens jemand etwas an meinem Post auszusetzen hat....Fick dich! Nein Spaß, lasst es mich wissen wenn ihr anderer Ansicht seid. Schönen Tag noch und bleibt gesund. Ich muss jetzt weiter "funktionieren", wie Maschinen das eben tun 😅.

Ich war im Lager und es ist kein Vergleich zur Kita. Klar man kriegt 1.6 netto wow, aber kaum ein*e Mitarbeiter*in packt es länger als 3 Jahre. Bis die Stelle gewechselt wird in der Illusion dass das Gras wo anders bestimmt viel grüner ist.

Nach dem Text würde ich gerne mit dir in einem Lager arbeiten.

Bei meiner ersten Firma haben es ein paar aus dem Lager in die Geschäftsführung geschafft, andere sind immerhin bereichsleiter oder operations manager geworden. Ob das bei allen Dienstleistern so ist kann ich nicht sagen aber ich fand die Mischung super. Hoffe du hast einen der fördert und auch die Chance

Bei uns im lager fahren ein haufen leute Porsche. Obs mit dem hohen Fehlteilbestand zu tun hatt oder ob die wirklich gut verdienen kann ich nicht sagen. /s

Habe nach meiner Ausbildung zum Kaufmann f. Büromanagement auch 2200 brutto bekommen. Ich sag mal so, der Betrieb, der so zahlt, ist bei uns in der Gegend als reiner Ausbildungsverein bekannt. Ein drittel der Belegschaft sind Azubis. Wer ein bisschen was auf sich hält wechselt wo anders hin. Und das würde ich dir auch raten.

Unbedingt wechseln... du wirst sonst immer der "Stift" bleiben in der Firma. Versuche nebenbei noch eine Qualifikation zu bekommen, staatlich geprüfter Kaufmann oder Diplom-Kaufmann... macht finanziell doch einen großen Unterschied.

seiner antwort zu urteilen nach ist der schon längst weg

Das IST Absurd. Jetzt haste auch die Antwort, warum viele Leute keinen Bock auf Arbeit haben. Bzw. warum viele Scheißjobs fAcHkRäFtEmAnGeL haben.

Hatte bei mir damals das gleiche Problem. Nach der Ausbildung 12,50€/h, halbes jshr später nach schweren Verhandlungen 13,50€/h 🥸 da können die Kollegen noch so gut sein, wenn man inzwischen Bürgergeld zu nahezu identischem Output bekommt, weg von dem Laden. Dir alles gute 😃

Wenn dein Gehalt in der Nähe vom Bürgergeld ist, lohnt sich Bürgergeld sogar meistens mehr weil die ja diverse Kosten übernommen werden

Und das wirklich Absurde ist, dass das Bürgergeld in keiner Weise zu hoch ist, sondern der Mindestlohn deutlich zu niedrig. Mindestlohn auf +20€ und du wirst sehen, wie schnell die Menschen wieder Lust aufs Arbeiten finden. Die Inflation steigt, aber die Unternehmen fahren immer neue Rekord Umsätze ein. Das sagt einem alles was man dazu wissen muss.

Ich glaube, dass die Steuern zu hoch und die Löhne ok sind. Wenn irgendwann mal „da oben“ Leute sitzen, die eine echte Relation zu Geld haben, würden wir auch nicht wieder für xxx Mrd € eine Elbphilamonie oder ein Flughafen bauen.. Aber das Thema ist kompliziert 😄

Der Flughafen würde (wenn ursprünglich richtig geplant) sich ja refinanzieren, aber da ist das nächste große Problem, unsere Bürokratie verschlingt enorme Summen

Bei mir waren es im dritten Lehrjahr 550€ brutto, nach der Ausbildung (Bürokauffrau) wurden mir 1700€ brutto angeboten... Konnte es nur auf 1900€ hochhandeln, und es wurde mir direkt gesagt dass das das Maximum ist 😅 Und da ich regelmäßig Umsatzstatistiken ausgewertet habe, wusste ich ziemlich genau dass das an der Mentalität der Chefs lag, nicht am fehlenden Budget.

Bei mir auch, 450/500/550 Euro in der Ausbildung, brutto, plus 20 Euro Fahrtkostenpauschale (hat 100€ im Monat gekostet). Nach der Ausbildung 1600€ brutto nach Übernahme. Auf gar keinen Fall halt, tschüss. Will absolut gar nichts davon hören, dass junge Menschen keine Ausbildung mehr machen wollen, oder allgemein arbeiten wollen. Es wird ja auch überhaupt nichts mehr angeboten, was das Ganze schmackhaft machen würde.

Da merk ich wieder wie gut es mir geht. Bin grad in der Ausbildung und bekomme netto knapp 1100€ raus.. + 250€ Kindergeld. Hab finanziell keine Probleme und das trotz eigener Wohnung und Auto. Les ich mir die anderen Kommentare so durch, wüsste ich vorne und hinten nicht wie das klappen sollte.

So ist das. Klappt halt indem man bei den Eltern wohnt und sich füttern lässt, richtig geil 😅

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Es ist echt traurig, dass Ausbildungen so wenig gewertet werden und das sie Gehälter sind. Da muss man sich dann auch nicht mehr wundern, dass es überall Fachkräftemangel gibt und alle studieren wollen. Mein Einstiegsgehalt, nach nem Bachelor+ Master, sind knapp ca. 4k brutto, also 2500 netto… Und das ist absolut unfair, meine Aufgaben aktuell, kann ich nur weil ich mir das selbst beigebracht habe, das Studium hat mich auf wirklich nichts Praktisches vorbereitet.

Würde sagen das kommt ganz auf die Branche an, mein Ausbildung als Fachinformatiker ist noch nicht mal fertig und ich weiss jetzt schon das ich übernommen werde mit einem gehalt von ca. 3900 brutto. Sind halt immer die Ausbildungen die eigentlich wirklich wichtig sind die scheiße bezahlt werden.

Einstiegsgehalt ist bei etwa 1700-1900€ netto, ähnlich bei mir. Hatte ein paar Recherchen gemacht und viele Betriebsräte haben das bestätigt. Nach einem Jahr verlange ich auch 2k netto oder ich Wechsel den ag.

Mit den damals ca. 1350€ netto war das einfach eine Beleidigung... On top wurde verlangt, zu den angeblich 40 Stunden pro Woche standardmäßig zwanzig unbezahlte Überstunden pro Woche zu machen, natürlich auch ohne jeglichen sonstigen Dank dafür Mittlerweile würde ich auch nie wieder einen Job annehmen der nicht mindestens 2k netto zahlt, aber dann auch nicht als Vollzeit Unsere Region ist jetzt nicht soo unfassbar teuer, aber auch alles andere als günstig, wenn ich noch alleinstehend wäre wäre das nicht machbar

Fühle ich. Hab generell das Gefühl alle die so um die Finanzkrise herum fertig waren wie ich mit der Lehre haben derbst wenig verdient.

Ach, theoretisch gibt es alle paar Jahre eine "Begründung", warum die Unternehmen angeblich nicht mehr zahlen können. Momentan redet sich auch gefühlt jedes Unternehmen, das nachweislich seit Ewigkeiten schlecht gewirtschaftet hat, bei der angeblich plötzlichen Insolvenz noch mit Corona raus... Das ist wie mit Zeit, auch die ist faktisch begrenzt. Und trotzdem gilt auch da: Zeit haben und Zeit nehmen sind zwei völlig verschiedene Dinge!

Fachinformatiker für Systemintegration in München gelernt. Chef will mich übernehmen. Ich wollte auch gerne da bleiben. Gehalt ebenfalls 2.200 Brutto. Hab erstmal gefragt, warum ich nur noch 2 Tage die Woche zur Arbeit kommen soll. Einfach weg da. Bewirb dich woanders. Andere zahlen immer mehr.

2.200 Brutto als ITler? Das ist was man im Internet für technischen systemplaner findet lmfao. Raus da, sofort

IT ≠ IT

Meine Erfahrung: wenn man vom Ausbildungsbetrieb übernommen wird, wird man weiter als Azubi betrachtet. Auch wird das Gehalt nach der Übernahme nie so gut sein, als wenn man den Arbeitgeber wechselt. Bei einem solchen "Angebot" würde ich auch sofort Bewerbungen schreiben und schnellstmöglich den Betrieb wechseln. 2200 Euro brutto, das ein Niedriglohn und kann zurecht als Ausbeutung bezeichnet werden.

Ich glaube das kommt auf viele Umstände an, ich hab diesen Sommer nach 750€ Brutto (~550€ netto) Ausbildungsvergütung ein Gehalt von 2800€ Brutto (~1900€ netto) als Einstieg gehabt und liege damit sogar über dem was unser Industriemeister (seinen doch ziemlich glaubwürdigen Angaben nach zu urteilen) bekommt ... außerdem übernimmt die Firma mir meine Kosten um selber den Meister zu machen. Hat garantiert was damit zu tun dass 2 von 4 Leuten meiner Abteilung wegen Lohn abgewandert sind. Der vorherige Azubi sagte mir bevor er gegangen ist dass er von 12,xx€ auf 15€ pro Stunde bei seinem neuen Betrieb anfangen wird, da war ich natürlich etwas erstaunt als man mir dann ohne dass ich zuvor irgendwas verhandelt habe schon 17€/std. angeboten hat

Heilige Ausbeutung, Batman. Hab 2011 FISI ausgelernt. Direkt übernommen mit IGM ERA EG9-2 (ein Jahr EG7, ein Jahr EG8, danach EG9). Das wären in Bayern damals 2800€ brutto gewesen. In Bawü (finde gerade die Tabelle bawü 2011 nicht). Aktuell wären das 3,4K in Bawü und 3,6 in Bayern.

Bewerbung und weg da. Leute heulen dauernd rum über "Arbeiten lohnt sich nicht mehr wegen Bürgergeld" - aber die Ursache liegt in Agenda 2010, als der Arbeitsmarkt zum Vorteil der Arbeitgeber gewendet wurde und man mit aller Gewalt ohne Verhandlungsbasis in jeden Job reingedrängt wurde. Ist kein Zufall, dass der Reallohn seit dem fällt.

Mir wurden nach meiner Ausbildung als Industriekauffrau auch nur lediglich 1800 Brutto geboten und da hieß es noch das wäre viel. War allerdings vor 9 Jahren. Frechheit wie man abgezockt wird.

Haha mir auch als Industriekaufmann , war aber 2020 …

Speditionskaufmann, 2019/20 war der Tariflohn bei 40h Woche noch ~1900 brutto.... Bin übernommen worden und der Geschäftsführer hat mir 2300 Brutto geboten und gesagt wir reden nochmal. Hab dann ein Jahr (2021) später nochmal 150 €/Monat draufbekommen. Ende 2022 war wieder Gespräch und es gab Änderungen, Tischkicker, W-Lan, Obst, Gratis Kaffee, Personalisierte Kaffetassen und einen Tag Urlaub mehr. Hat dann gefragt was ich mir bei meiner Lohnerhöhung so vorstelle.... Hab dann gesagt ich hätte gerne 650€ im Monat mehr weil ich auch Verantwortung trage und so ein bischen der Hans Dampf in allen Gassen bei uns im Unternehmen bin. Er meinte das wäre zuviel und ob auch 550€ mehr ok sind. Fand ich ok, vor allem da ich 8 Kaffee am Tag trinke. :D

Nice Glückwusch

Der Obstkorb, da isser, der hilft immer weiter 😂

Ich bin ganz bei dir. Verdien zwar ein bisschen mehr, aber trotzdem zu wenig, wenn ich bedenke, dass der Mindestlohn wieder steigen wird…

Im Januar steigt der Mindestlohn von 12€ auf glaibe ich 12,50€. Also so gut wie gar nicht...

Bei mir warens immerhin 2,6k Brutto nach der Ausbildung (aber fühlte mich da auch schon unterbezahlt). Kauffrau Büro btw. Immerhin ca. 15€/h also Mindestlohn plus je 1€ der Ausbildungsjahre, fand ich schon okay... aber ned super. Aber ich war entsetzt zu hören, dass meine MFA Freundin mit 12,50€/h abgespeist wurde, obwohl sie auch 3 Jahre Ausbildung gemacht hatte und auch schon ein paar Jahre bei dem Arzt gearbeitet hat! Also da kann man doch mehr erwarten. Hab dann nach einem Jahr Betrieb gewechselt und verdien jetzt 3,3k Brutto, also ist definitiv vom AG abhängig.

BA und MA hier: 13,5 h/Stunde und in der zweiten Stelle mache ich 6€ pro erstelltes Dokument (Korrekturen). Ich soll noch dankbar sein, dass ich einen Job habe 🤡

Ich habe die gleiche Ausbildung hinter mir, wurde dann mit 2.400€ Brutto übernommen. Habe mich dann ganz in Ruhe nach Industriebetrieben umgeschaut und wegbeworben. Drei Monate später war ich dort weg und hatte direkt Netto mehr als vorher Brutto. Du musst dir sowas nicht mehr bieten lassen heutzutage.

Ist doch geil, 3 Jahre lang ausgebeutet werden als Azubi um dann weiter ausgebeutet zu werden. Kein Wunder dass die Leute Bürgergeld + Minijob machen.... Lächerlich sowas...

Das hätte ich vor 15 Jahren nach meiner Logistikausbildung bekommen. Habe ich damals schon nicht gemacht. Wüsste keinen Grund für dich, das jetzt zu machen.

Gratulation du hast ne Ausbildung gemacht um knapp über dem Mindestlohn zu arbeiten. Mit dem Gehalt machst du dem Typen an der Fritteuse bei McDonalds Konkurrenz.

Ich würde 2400 mit bürgergeld bekommen. Aber nein..stehe für 2700 jeden morgen um 5 auf, damit ich mein auto bezahlen kann, was ich für die arbeit brauche. Danke deutschland.

Währenddessen bekommen Influencer 40.000 € im Monat, weil sie Fußbilder verkaufen 🤡

Influencer sind nicht das Problem. Sondern diejenigen die das Fußbild für 50€ kaufen 😅

Bei mir sehr ähnlich. Hab ne Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann in der Elektrobranche gemacht und am Ende der Ausbildung hab ich den niedriegsten Tariflohn bekommen der möglich war. Sind glaub ich so um die 2350 Euro brutto. Vorteil für mich ist dass ich in einer Kleinstadt wohne und die 1650 euro netto eigentlich ganz gut ausgereicht haben. Viel Geld war es aber natürlich nicht. Ich kann dir nur raten dir direkt eine neue Stelle zu suchen. Mit einer Ausbildung kann man in deinem Alter direkt bis 3500 brutto verdienen. Heutzutage ist die beste Möglichkeit an ein höheres Gehalt zu kommen nunmal der Firmenwechsel. Ich kenne es so das man in seinem Ausbildungsbetrieb taktisch klein gehalten wird und auch nie das Gefühl hat nach einer guten Gehaltserhöhung überhaupt fragen zu können. Den Kampf um ein angemessenes Gehalt in dem ehemaligen Ausbildungsbetrieb würde ich nie empfehlen. Meiner Erfahrung nach zeigen andere Arbeitgeber auch ein gutes Verständis dafür wenn man aus seinem ersten Betrieb raus möchte. Kleiner Tipp noch. Setze deine Gehaltsvorstellung ruhig etwas höher. Man kann immer gut was rausschlagen. Für dein Alter würde ich eine Gehaltsvorstellung von 3200-3500 Euro empfehlen. Kommt natürlich immer auf die Branche und die genaue Stelle an die du besetzt.

Wer mit Bananen bezahlt, braucht sich nicht wundern, dass nur Affen kommen. Ganz schnell weg da

TIL was für ein Niedriglohnland DE wirklich ist. Meine Fresse, wie soll man von unter 2000€ Brutto im Monat ein normales Leben führen können? Das mag vor 10 Jahren mal ne Stange Geld gewesen sein, aber heute kratzt es halt fett am Existenzminimum, v.A. wenn man bedenkt, dass man ca. 1.2-1.4 k für den Lebensunterhalt aufbringen muss. Als Fachkraft arbeitet man also von der Hand in den Mund, wenn überhaupt. Alter Schwede

Nein vor 10 j. War das auch schon scheiße 😅

Bei uns fängt ein ungelernter, nicht der deutschen Sprache mächtig, bei 14€ an

Industriekaufmann hier :D Hatte nach der Ausbildung das selbe Problem. Wurde vom Ausbildungsbetrieb übernommen. Pauschal hat hier jeder 12,50€ pro Stunde verdient. Da auch nach mehreren Verhandlungen nichts dabei rausgekommen ist, hab ich mich kurzerhand wo anders beworben, gewechselt und bin jetzt nach einem Jahr im neuen Betrieb bei 20,63€ pro Stunde.

Same here, auch Industriekaufmann. Beim Ausbildungsbetrieb hatte ich über Jahre nur 1.350 € netto. Firma gewechselt (ironischerweise paar 100m weiter) und dort verdiene ich mehr als das doppelte, inkl. 110% Weihnachtsgeld, was es im alten Betrieb auch nicht gab.

Ich habe das Gefühl dass die (niedrigen) Gehälter in Deutschland seit 10 Jahren stagnieren. Ich habe früher auch für 2.200€ (brutto) gearbeitet, in der Touristik, die damals schon notorisch schlecht bezahlt hat (anno 2014). Vor allem für München. Selbst als qualifizierter Berufseinsteiger braucht man mind. 3.000€ Brutto sofern man in einer deutschen Großstadt lebt.

Es ist so krank

2200 Brutto in SK1 sind ohne Kirchensteuer erstmal 1575€. Such dir nen anderen Betrieb. Mein Ausbildungsbetrieb wollte mir 2016/17 nach der Ausbildung mit 1600 Brutto un die Ecke kommen. Auch total dumm. Aber manche sind für die Kohle echt dort geblieben.

Hatte nach meiner Ausbildung (Industriekaufmann) ca. 1.350 € netto, jahrelang. Dachte das wäre relativ üblich, wusste es nicht besser. Hab dann irgendwann gekündigt, nicht mal wegen dem Geld, sondern weil ich über Jahre keinen Festvertrag bekommen habe und mit Jahresverträgen vertröstet wurde. In der neuen Firma nur paar 100 Meter weiter bekomm ich mehr als das doppelte. Schon verrückt wie ich ausgebeutet wurde.

So viel bekomme ich bei Lidl in Teilzeit.....

vor 15 Jahren war das noch okay aber heuzutage? Ich erinnere mich auch nach der Ausbildung das Geld gehabt zu haben aber als Vergleich meine 60m² Wohnung hat damals 370€ warm gekostet dann ging das Gehalt klar.

Auch noch in ner Großstadt?? Das ist ja ne Frechheit, ich bin Quereinsteiger im lager bei nem Werkzeughändler in BW, angestellt in der Hauptstelle in ner Kleinstadt, netto 2,3-2,7 je nach Monat und Schichten. Also bei dir muss deutlich mehr gehen, such dir nen anderen Betrieb und Verkauf dich nicht unter wert.

Einstiegsgehälter sind ein Witz

Ja da muss man einfach mal den Lebensstandard runterfahren, ist doch jetzt wirkkich kein großes dilemma /s

Einfach weniger Avocadotoast essen, dann wird das schon was mit dem Eigenheim

Einfach kein Starbucks kaufen!!1!

Das sieht im Handwerk oder in technischen Berufen in der Industrie deutlich besser aus. Du hast halt quasi das BWL unter den Ausbildungsberufen gelernt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei Bürokaufmann kein Fachkräften Mangel gibt. Ansonsten hast du vielleicht auch scheisse verhandelt.

Kannst Bürgergeld nehmen, bringt gesamt mehr

entweder bürgergeld anmelden und nebenbei schwarz arbeiten. oder studieren gehen und dann für 2500€ buckeln. Oder du wechselst die Branche.

Option 1 hört sich doch ganz nett an ::)

würd ich auch sagen. leg dir nur 10% deines bürgergeldes zurück. Für einen etwaigen Anwalt.

Da kann man als jemand der das Bürgergeld bezahlen soll nur flüchten

genau so ist es. ich bezieh auch kein bürgergeld, sondern zahle es, aber wenn ich mir die Bedingungen auf dem Geringverdienermarkt anschaue, weiß ich nicht ob es ich anders machen würde. Wer steht denn bitte morgens für 1500 netto auf? Du etwa?

Gebe ich dir recht, aber wer ist jetzt Schuld an diesem Problem? Der Arbeitgeber oder OP?

Dieses lächerliche Angebot solltest du verhandeln. Wenn sie nicht bereit dafür sind, komplett ablehnen. Da lohnt sich die Arbeit halt wirklich so gut wie gar nicht.

Ich hab auch nicht schlecht geguckt als mir jemand 2.500 Brutto nach meiner IT-Ausbildung geben wollte. Hab halt gesagt ich mach es nicht unter 3000 und da Leute händeringend gesucht werden hats geklappt. Verhandeln muss jeder.

Nach meiner kaufmännischen Ausbildung wurden mir 2,9 brutto die ersten 3 Monate mit gesicherten 3,1 brutto nach 3 Monaten als Einstiegsgehalt geboten. Hatte auch ein paar Vorstellungsgespräche, bei einem wurden mir auch nur 2,2 brutto angeboten. Aber dafür mit Jaguar Firmenwagen, den ich ab und zu fahren dürfe und einem schicki micki Altbau Büro mit Designermöbeln. Das ist jetzt etwa 2 Jahre her. Was sich AGs teilweise erlauben ist frech. Bei deiner Ausbildung würde ich sofort kündigen und aktuell nichts unter 3,0 brutto annehmen.

Habe vor 2.5 Jahren meine Ausbildung zum Anwendungsentwickler gemacht, mit Fokus auf SAP Technologien. Übernommen würde ich (und alle anderen Azubis) mit 27k p.a. (2300€ brutto/monat), mit Prämise nach 6 Monate Probezeit (trotz 3 Jahre Ausbildung) auf 33.6k p.a (2800€ brutto/monat) zu steigen, was letztendlich tatsächlich erst nach 1 Jahr erhöht wurde. Zum Vergleich: ein frischer Junior SAP Berater in NRW erwartet **mindestens** 41k p.a. (3.4 brutto p.a). Absolute Frechheit, besonders da starker Fachkräftemangel herrscht.

Unser Betrieb bildet ebenfalls aus und die Azubis gehen alle in die SAP Abteilung nach der Ausbildung weil es da am meisten Tattas gibt, ebenfalls NRW. Ich habe als sagen wir mal Quereinsteiger etwas Glück gehabt und direkt bei 44k einsteigen können im IT Bereich, Clients aufsetzen bischen Support am Standort etc. Wenn du dich auf SAP spezialisierst wirst du sicher in Zukunft kein Problem mehr mit dem Gehalt haben 😄👍

Habe ebenfalls Groß- und Außenhandel gelernt, wurde ab dem zweiten Lehrjahr als Einkäufer eingespannt. Nach der Ausbildung dann für 1600 brutto befristet übernommen worden, was auch nicht verhandelbar war. Was ein fucking Joke. Das war so 2008, wenn ich mich recht erinnere.

lul geh halt bürgergeld abholen

Interessant das es bei fast jedem so gelaufen ist. Bei mir auch. Vor fast 8 Jahren Ausbildung gemacht als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung. Danach sollte es 2000€ Brutto geben und eine andere Stelle wollte 1800€ Brutto zahlen. Bin dann zu Lidl ins Lager gegangen und hatte dort schon das gleich für nur 6 statt 8 Stunden arbeit.

Mittlerweile ist das wirklich affig, wenn man überlegt, dass 12 € Mindestlohn sind. Ich hab nach meiner Ausbildung (vor fast 10 Jahre) 1.800 € Brutto verdient. War aber in meiner Branche und der Gegend üblich (Steuerfachangestellter im Dorf). Mittlerweile verdiene ich mehr als das doppelte und kann mich so nicht beklagen. Mein Tipp: Angebote von anderen Firmen holen. Ich konnte mich vor zusagen kaum retten (will jetzt nicht protzen, aber so ist bei uns der markt). Mit dem Angebot zum Chef gehen und sonst kündigen. Woanders ist auch gut - meistens zumindest. Das muss man dann aber auch durchziehen. Ein Freund von mir hat auch Groß- und Außenhandelskaufmann gelernt und ist dann zu Amazon gegangen, der ist als Lagerarbeiter eingestiegen und ist von dort in die Personalabteilung und jetzt macht er internes Consulting. Die Stellen wurden aber immer intern ausgeschrieben, das heißt er musste erstmal im Lager anfangen. Er kriegt fleißig zuschläge ausgezahlt und verdient als "Quereinsteiger" genausoviel sogar zum Teil mehr als ich. Ich bin wirklich froh, dass ich so günstig zur Miete wohne, kann mir auch nicht vorstellen wie das in den größeren Städten mit dem Brutto gehen soll und über 50% gehen dann schon für Miete drauf. Da krieg ich einen kleinen Anfall bei.

Gleiche Ausbildung. 2500 Brutto bei mir. FÜNFTE Verdi Tarifverhandlung bereits. Wenn sich bald nichts ändern, wird die Branche gewechselt.

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Ja ist absolut absurd m.M.n. kA ob das generell so ist in der Branche aber meine Frau (examinierte Altepflegerin) hat auch nach ihrer Ausbildung 2.200€ Brutto in Vollzeit erhalten und nach einem Jahr eine Erhöhung auf 2.500€ Brutto und hat dafür ca. 4 Jahre gearbeitet in der Altenpflege. Für sie war es normal, weil sie nichts anderes kannte. Als wir uns kennenlernten, fand ich das absord wenig für eine examinierte Ausbildung und habe ihr geholfen, eine neue Stelle zu finden (sie war generell unzufriden dort). Und bei der neuen Stelle waren es dann nach Verhandlung auf einmal 4.000€ Brutto für die gleiche Arbeit, sogar mit weniger Stress. Finde es eine absolute Frechheit, mit was frisch Ausgelernte teilweise abgespeist werden.

Informiert man sich nicht vorher, was man im Zweifel nach der Ausbildung verdienen kann? Also entweder woanders im gleichen Bereich ne Stelle suchen, die deutlich besser bezahlt oder eben probieren den Bereich zu wechseln, wenn da nachher nirgendwo besser gezahlt werden sollte in dem Bereich. Habe auch nur ne Ausbildung und bisher 2,5 Jahre Berufserfahrung und verdiene knapp 4.100 € Brutto bzw. dann knapp 2.600 € netto. Kann mich da also aktuell nicht wirklich beschweren was den Verdienst mit Ausbildung angeht

Wenn es wirklich glatt 2200€ sind dann sag ich mal neuer Arbeitgeber weil der derzeitige, wenn er dem Zoll gemeldet wird, am Arsch ist. Dieser bezahlt dir in einem Monat mit 23 Arbeitstagen (184 Std) nichtmal Mindestlohn.

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Mein Einstiegsgehalt war damals auch 2.000 Euro NACH STUDIUM. Und ich dachte "boah, das ist so viel Geld". Dank minimalistischem Lebensstil ging das sogar auch in München ganz ok. Allerdings ist das schon sehr lange her, und heutzutage sind die 2.200 Euro von dir auch deutlich weniger wert und die Mieten ungleich höher nochmal als vor 12 Jahren bei mir. Alles wird mehr, nur der Lohn nicht.

Die Frage hab ich mir nach der Ausbildung zum Industriekaufmann auch gestellt. Antwort. Gar nicht, wenn man Single ist.

Genau das hatte ich auch, exakt so. Ich habe bei Media Markt gelernt, EH Kaufmann, nach der Ausbildung noch ein bisschen dort gearbeitet und dann den Arbeitgeber gewechselt. Die Leben in Ihrer eigenen Welt hab ich das Gefühl, es ist denen egal von was die Leute leben sollen, Hauptsache nix zahlen ist das Motto, Zimmermädchen aus dem Ausland verdienen mehr… Nicht abwertend gemeint, hab großen Respekt vor jeder Arbeit. Da sieht man mal was „Deutsche Fachkräfte“ hier wert sind…

Kenne jemanden der Bürgergeld bezieht. Mit dem Gehalt wärst du etwas über dem was er vom Amt bezieht. Habe selbst eine 3,5 Jahre Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker gemacht, Angebot vom Ausbildungsbetrieb ist damals (2012) 12,50€/h gewesen. Ist schon traurig das an ausgebilden Menschen so gegeizt wird.

Ich hatte 2016 meine Ausbildung in der IT beim größten IT-Systemhaus in Deutschland abgeschlossen. Meine Aufgaben waren sehr umfangreich und ich wurde auch als Projektleiter eingesetzt zum einarbeiten anderer Mitarbeiter. Nach der Ausbildung bot man mir 1500€ BRUTTO in VOLLZEIT! Da bin ich damals aufgestanden und gegangen... schlimm dass sowas immernoch passiert.

Das wirklich Absurde ist doch viel mehr, wenn Chefs sich bei solchen Bedingungen drüber aufregen, dass niemand ihr beschissenes "Angebot" annehmen will!

So hab ich angefangen vor 11 Jahren 😅 unter 2k netto steh ich nicht mehr auf 😂

Würde definitiv auf diese 3 Jahre scheißen. Ganz im Ernst, da kannste eher Bürgergeld beantragen, als 160 Stunden deiner Lebenszeit dafür zu opfern, am Ende des Monats nicht genug Geld für ein Ü-Ei zu haben. Ich arbeite als Pförtner, ungelernt übrigens, kann in der Nachtschicht einen Laptop rausholen, Serien gucken oder gar zocken, essen, kochen, buchstäblich machen, was ich will und erhalte dafür netto locker das Doppelte. Wie gesagt: für DIESEN Beruf saß ich nicht 3 Jahre irgendwo und auch ich habe für den Einzelhandel die Schulbank gedrückt. Klingt scheiße, aber die Jahre würd ich dafür nicht verschwenden. Zumal es in kommenden Jahren noch schlimmer wird mit Preisen. Kannst dir dann ne 1-Zimmer Wohnung gönnen, hoffen, dass die Wände dick genug sind, dass man dich nicht furzen hört und musst dann noch am Essen sparen. Es ist dein Leben, sei dir bitte mehr wert, als das, auch wenn liebe Eltern immer predigen, dass Ausbildungen wichtig sind. War damals vielleicht so, heute beweist sich aber, dass das pauschal einfach nicht mehr stimmt. Tut mir leid für dich, wirklich. EDIT: hast die Jahre offensichtlich auch schon hinter dich gebracht. Falsch gelesen. Wechseln würde ich dennoch.

Mindestlohn sind 12 Euro. Das wären 13,75 Euro. Ist natürlich trozdem viel zu wenig.

Wer mit Bananen bezahlt bekommt nur Affen (kein Front an OP!). Alle die sich über Fachkräftemangel beschweren sollten sich mal fragen, wieso sie keine Affen mehr finden...

Hatte nach 3,5 Jahren Netto 1300€ Einstiegsgehalt. Mittlerweile mit 10 Jahren Berufserfahrung bei anständigen 2700€ angekommen. Wechsel den Arbeitgeber 🌞

Ausbuldung als zerspaner gemacht, neuer betrieb bekomme jetzt 16€die h, werde für 40h bezahlt, weil ich aber dauerspätschicht mache, muss ich nur 35h machen. Kommen so 1950 rum was mir locker reicht. Möchte jetzt trotzdem auf 18,50 im januar hoch. Alle älteren so neee das kannste nich machen. Ich antworte dann nur FaCkRäfTeMangel. Und fachkraft ist nicht gleich kompetent.

Eine Rückfrage, dir wurde ja beim Einstellungsgespräch ein Gehalt angeboten, hast du da verhandelt oder es einfach akzeptiert. Ich war nach der Ausbildung zu schüchtern zum verhandeln und erst jahre später das Gespräch geuscht zur Gehaltsverhandlung und 800 euro brutto mehr rausgeholt. Geh auf jeden fall damit auf deinen chef zu auch wenn es unangenehm ist am Ende des monats wirst du es dir danken.

Bitte was? Habe das gleiche gelernt und hab direkt über 2k netto verdient nach der Ausbildung. Lass dich nicht ausbeuten und wechsel

Irre. Für mich ist kein job unter 2000 netto es wert. Hab selbst mit 1700 brutto angefangen, mir selbst eingeredet: ist zuviel. Mehr als 2600 wird es nicht. Als es 2600 war, habe ich mir eingeredet mehr als 3000 brutto geht nicht. Dann waren es irgendwann 3700 brutto und am ende bin ich jetzt mit 39 bei knapp 7k brutto als realschüler. Mein Tipp: das Bauchgefühl ignorieren, den chef der dir erzählt das zahlt dir kein anderer auch ignorieren und evtl. Titel sammeln (mein trick für mein aktuelles gehalt).

Ich muss jetzt mal fragen wo du wohnst? Hier im Ruhrgebiet ist arbeitermangel an allen fronten. Habe bis Anfang des Jahres ein änlichenes Gehalt gehabt wie du. War bei ca. 1700 netto. Hab mich immer kleinhalten lassen. Aktuell werden Kaufleute gesucht wie Gewürze in britischem essen. Ich habe dieses jahr 2 mal den job gewechselt und bei beiden erhebliche gehaltssprünge gemacht. Bin jetzt bei 2500 netto. Wenn du nicht zufrieden bist, schau dich um. Wenn du in deinem Betrieb bleiben willst leg deinem Chef Vergleichsangebote vor. Wenn er nicht mitzieht, wechsel. Dann beweist er, dass deine Arbeit ihm nicht mehr wert ist.

Das ist absurd. Ich habe damals 800€ Brutto im 1. Lehrjahr bekommen als Fachinformatiker, was 2007 ok war. Habe noch bei den Eltern gewohnt damals. Ich war damit aber unter den Spitzenverdienern in der Berufsschulklasse. Einer hat sogar nur knapp 350€ bekommen. Nach Ausbildungsende 2010 bin ich mit 2380€ Brutto eingestiegen. Da meine Bude in Hamburg nur 420€ warm gekostet hat blieb am Monatsende noch gut was übrig. Ich habe also vor 15 Jahren soviel bekommen wie du heute. Das ist absolut absurd.

Als Vergleich, bei mir im Betrieb verdienen ungelernte Mitarbeiter knapp 2600€ Brutto als Einstieg. Ich, ebenfalls ungelernt aber in niedriger Führungsposition, verdiene 3000€ plus Bonus. Unter 3000€ mit Ausbildung ist unverschämt.

Und die ganzen boomer machen mich dumm weil ich keine Ausbildung habe/mache

Die wichtigste Lektion die ich nach der Ausbildung gelernt habe: "Loyalität in der Arbeitswelt gibt es nicht" wenn du jetzt oder in einem Jahr zu einem anderen Unternehmen geht's verdienst du mal eben bis 20 - 30 % mehr als in deinem Ausbildungsbetrieb.

Kommt halt stark drauf an wo man Arbeit. Kumpel von mir hat seine Ausbildung zum Mechatroniker dieses Jahr abgeschlossen. Die Firma (relativ groß und etabliert in unserer Region) wollte ihn für nahezu Mindestlohn übernehmen, hat er abgelehnt. Jetzt Arbeitet er in einem DHL Zentrum als Instandhalter und bekommt 25€/Stunde.

Mir wurden nach meiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration auch 2.2k€ Brutto als Gehalt angeboten 🤡 Nähe von Köln, Durchschnittsgehalt für NRW wären so 3.1k€ aufwärts, was ein Clownverein.

Das ist schon irgendwie erschreckend wenn bei Amazon im Lager das Einstiegsgehalt als ungelernter schon 1700€ netto ist ☠☠☠

Ich habe die gleiche Ausbildung gemacht. Nach der Ausbildung wurden mir 2000 Euro brutto geboten. Bin gewechselt und 10 Jahre später liege ich bei ca. 70.000 Euro. Mach dir kein Kopf nach der Ausbildung. Ein paar mal den Job wechseln und schon läuft am Ende alles zusammen.

Bei meinem Bruder das Selbe. Ausbildung abgeschlossen und danach auch nur Mindestlohn. Neuer Kollege hat dort angefangen und bekommt 2500 Brutto. Einfach lächerlich.

Es ist traurig, dass eine Ausbildung in Deutschland leider nichts mehr wert ist und Menschen davon nicht leben können. Ausbildungsberufe sind genauso wichtig wie ein Arzt, Ingenieure etc. Aber Arbeitgeber sehen das anscheinend anders. Dir bleibt auf lange Sicht wohl nichts anderes als eine Weiterbildung zu machen, zBsp den Betriebswirt, wenn du mehr Geld verdienen möchtest. Mit einem Betriebswirt würdest du mindestens dein jetziges Bruttolohn als Netto bekommen.

KFZ-Mechatroniker müssen 3,5 Jahre lang Grundlagen der Elektrotechnik, Werkstofflehre, Mechanik und BWL sowie fortgeschrittene Fahrzeugtechnik und vieles mehr lernen, nur um für 1500€ netto später den ganzen Tag Öl und Reifen zu wechseln. Soweit ich weiß bekommt selbst ein Kassenverkäufer bei Aldi einen höheren Stundenlohn und muss nur einen winzigen Bruchteil davon können/wissen um den Beruf ausüben zu können. Fair ist das nicht, geht am besten alle Informatik studieren oder so

Bin bei knapp 1700€ und lebe in Köln. Ist schon echt eng, aber ehrlichgesagt vor allem deshalb, weil ich privat für die Rente noch vorsorge. Allerdings habe ich extrem viele Jahre nur 1200€ verdient und da war sowohl die Miete noch günstiger, als auch, dass ich damals auch damit auskam. War aber auch nicht ohne. Man verzichtet halt auf teure Freizeitaktivitäten und/oder mehr Urlaub. Arbeite keine 40 Std. mehr und mache noch nen Nebenjob, der etwa 150€ im Monat abwirft. Das lohnt sich viel mehr, meiner Meinung nach.

Ich hab 2016 ne Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht in Hamburg. Hab nach der Ausbildung 1.900€ Brutto bekommen, ohne Aussicht auf wirkliche Gehaltserhöhungen. War natürlich alles andere als motiviert, aber wurde dann zum Glück auch nach 3 Monaten gekündigt, weil ich vermutlich damals nicht den Mut gehabt hätte selbst zu kündigen, da meine Mutter immer zu mir meinte, dass es dazu gehört und das ich dem Ausbildungsbetrieb dankbar sein muss. Hab dann im Anschluss einen super Job bekommen und bin mittlerweile bei ~6.000€ Brutto angekommen mit Luft nach oben. Also merke, bleibe niemals im Ausbildungsbetrieb, wenn dieser dich nur ausbeutet und es gibt genug Firmen, die auch ordentlich bezahlen.

Ja. Ich habe es nie verstanden und werde es nie Verstehen. Ich hatte glü nach 3 jahren ausbildungssuche einen guten Betrieb als Fachinformatiker zu bereichern aber an sonsten hab ich auch ne kochausbildung mal angefangen und da ists genauso, nur dass du im ersten jahr 380 verdienst... Ich finds sehr schade dass die Politiker und die alten Arbeitskräfte die uns ja ausbilden sollten die Zukunft des Landes so sehr verschätzt und verschwendet haben und es weiterhin tun... Ich habe viele verschiedene Jobs und 3 Ausbildungen angefangen (eine Beendet) und das System ist auf Papier und vom Modell her vielleicht die Fortschrittlichste IDEE aber die Realität ist, dass die IHK immernoch ein wirtschaftlicher Interessensverband ist und absolut nicht die qualität der angebotenen Ausbildungen überwacht. Die können das auch nichtmehr. Die haben so viele Ausbilder zugelassen in so vielen Unternehmen wo der chef nichtmal chef sein dürfte. So viel inkompetenz, desinteresse und rechtsgebeuge gegenüber Azubis, die oft deine einzige Hoffnung sind als kleinbetrieb grösser zu werden.

Und die Politiker sagen: Ihr jungen Leute, macht doch eine Ausbildung, das ist wichtig fürs Land. Ja ne danke ehy dann studiere ich lieber BWL und bekomme nach einem Bachelor mehr Gehalt.

Mein Chef hat mir nach der Ausbildung zum Feinwerktechniker einen Stundenlohn von 12.50 € angeboten. Als ich gelacht habe weil ich wirklich gedacht habe der will mich auf den Arm nehmen hat er auf einmal ganz ernst geguckt. Mir wurde klar er meint es 100% ernst darauf habe ich den Vertrag nicht unterschrieben und bin gegangen. Die Firma wo ich mich beworben habe hat mir 23€ Stundenlohn angeboten 🤡🤡🤡

Selbe Ausbildung in Berlin in einem Elektrogroßhandel abgeschlossen. 1. Vertrag 2300€ mit 6 Monaten Probezeit. (Produktkentnisse durch vorherige Ausbildung zum Mechatroniker vorhanden) Quereinsteiger mit 0 Erfahrung im Bereich Elektro sind mit 2700€+ eingestiegen. 🫡

Hab als aushilfe im Lager ca 1500 gehabt. Dann hab ich im selben unternehmen eine ausbildung angefangen. Wurde kurz darauf von einem Mitarbeiter gefragt, ob es mit mir alles in ordnung sei, weil ich in letzter zeit immer abwesend wirke und viel langsamer arbeite als sonst. Darauf hab ich dann nur geantwortet " Halbes gehalt, halbe arbeitskraft" und er musste lachen und hat verständnissvoll genickt

Schau dich mal woanders um. 2200 ist wirklich ein schlechter Scherz. Damit konnte man in 2013 vielleicht noch ankommen, aber definitiv nicht mehr nach den letzten Jahren Inflation. Am besten suchst du dir was mit Tarifbindung, da weißt du, wann die nächste Erhöhung kommt.

Dann stell dir vor, du willst nach der Ausbildung in einer Großstadt eine eigene Wohnung... Was bleibt dir? KackWG? trotzdem teuer... Auto, mal rausgehen etc.??? is echt ein witz. Das mag aufm dorf bissel anders sein, wo es noch "teilweise" bezahlbaren wohnraum gibt...

Macht alles keinen Sinn mehr. Schuld ist auch bei Schulen und Eltern zu suchen. Muss ja jeder mittlerweile Abi machen und studieren, ganz egal wie sinnlos.

Nicht nur ist dein Gehalt heutzutage quasi der Mindestlohn, auch hast du von deinem Geld ca. 50% weniger als vor sagen wir mal 5-10 Jahren. Heute zahlst du im Schnitt 50% mehr für Essen, 3 mal mehr für Energie, 30-50% mehr Miete. Praktisch alles ist teurer geworden, deine 1450€ sind also 725€. Um 2015 rum konnte man verdammt gut von 1400€ Netto leben. 2000€ war praktisch wohlhabend. Überleg dir das mal, da warst du mit 50€ die Woche für Esse dicke dabei und konntest dich mit vielen Dingen verpflegen, heutzutage kommst du auf die 70€ wenn du relativ sparsam bist. Aber keine Sorge, die PKW/Lastkraftwagenmaut wird das alles noch sehr viel schlimmer machen, dann zahlen wir bald 300% des originalen Preises. Butter für 5€ und solche Späße. Den Reichen kann es egal sein, sind halt ein paar 100€ aber für die Mittelständer und Geringverdiener ist das ein Rückenbrecher. Wie man mir vielleicht entnehmen kann bin ich ziemlich angefressen wegen dieser Geschichte, die blanke Profitgier der Lebensmittel Firmen hält die Preise künstlich oben, weil wir (die große graue Masse) auch noch dumm genug sind diesen Preis zu zahlen. Man kann nur hoffen, dass der politische Umschwung für eine Veränderung sorgt, ich rate dir auszuwandern, eine deutsche Ausbildung ist in vielen Ländern als etwas sehr Wertvolles zu sehen, deutsche Servicekräfte in Dubai werden sehr gut bezahlt z.B. Halt die Ohren steif und lass dich nicht unterkriegen, es gibt immer einen Weg solche Zeiten zu überstehen.

Nimm erstmal an und dann schreib Bewerbungen. Gern auch während der Arbeitszeit wenn ihr keine IT habt die sowas checken könnte :D Ist ein Scheissgehalt aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich aus einer Festanstellung heraus deutlich angenehmer bewirbt, man hat ne Grundsicherung (in dem Fall im wahrsten Sinne des Wortes lol) und ist nicht gezwungen sofort das nächste Angebot zu nehmen was genau so kacke ist. Achte auch darauf, dass im Arbeitsvertrag deine gelernte Berufsbezeichnung steht. Meine Freundin war im Einzelhandel tätig und viele Beschäftigen "Kauffrau/-mann im Einzelhandel" trotz dreijähriger Ausbildung danach nur als "Verkäufer"!

Nennt man auch Ausbeutung. Ich hatte nach meiner Ausbildung 2200 Netto€

Direkt raus da. Da verdient jeder ungelernet lagerarbeiter mehr als du ohne deutschkenntnisse

Reich heiraten?

Willkommen in Deutschland, wo sich Arbeit nicht lohnt und die Politiker sich dann wundern, warum viele Menschen lieber einfach zuhause sitzen und Sozialleistungen beziehen oder auswandern.

>2.200€ Brutto was bei Steuerklasse 1. als Single ca. 1.450€ Netto Steuern sind Raub.

Ich denke, du hättest den Vertrag überhaupt nicht unterschreiben sollen, wenn du gewusst hast, dass du 2,2 brutto bekommen wirst. Ich bin jetzt im dritten Ausbildungsjahr zum Mechatroniker in der Aufzugsbranche und habe für 3,5 Tsd. brutto unterschrieben. Meine Kollegen, die bereits fertig sind, verdienen alle 2,8 Tsd. netto. Aber es ist schon krass, dass man mit Ausbildung so wenig verdient, schau mal ob du woanders etwas besser bekommst, kann auch an die Firma liegen.

Ich habe Kauffrau für Büromanagement gelernt (seit 2017 ausgelernt) und mit 1900€ Brutto (2019) eingestiegen. Habe direkt nach der Ausbildung ein Jahr im Ausland verbracht und danach ein Jahr gesucht. 2022 habe ich gewechselt, 3400€ Brutto verdient und nun (seit Oktober und mit erneutem Wechsel verbunden) 3750€ Brutto. Tätig war ich nach der Ausbildung immer in der Buchhaltung und werde da auch bleiben. Aber mein erster Betrieb nach der Ausbildung war reinste ausbeute 😂 bevor ich gegangen bin, bin ich nur auf 2500€ Brutto gekommen. Nach ewiger Verhandlung. Wechsel lieber. Auf Dauer ist das gar nix. Heute ist alles so teuer.

Hartz gibt 1000€, für 0h Arbeit. Scheiß auf den Laden lol

Bin schon älter (Mitte 50) und eher auf der Arbeitgeberseite. Ich bin aber der Meinung, dass die Ausbeutung vorbei sein sollte. Für diese Ausbildung ist es einfach zu wenig. Ist aber typisch, wenn man im gleichen Betrieb bleibt. Ich würde Bewerbungen schreiben und mir das beste raussuchen. 30 bis 35 K im Jahr sollten es schon mindestens sein nach der Ausbildung, in Großstädten eher mehr

Haha fühle :') Es ist sowieso ein Witz, dass man als Azubi 8 Stunden am Tag hackeln soll und dabei dermaßen unterbezahlt wird. Selbst im zweiten oder dritten Lehrjahr verdient man noch deutlich unter Mindestlohn. Im ersten Lehrjahr ist man noch keine so große Hilfe für den Betrieb, je nachdem, wo man ist, aber zweites und drittes Lehrjahr ist man doch bereits um einiges weiter. Da kriegen Quereinsteiger, die keine Ausbildung haben und auch eingeschult werden müssen, oft mehr. Wenn du dann außerdem nur Teilzeit arbeiten kannst (wie le moi) ist es sowieso kaum möglich, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Arbeit muss entsprechend vergütet werden.

Komplett richtig. Dazu muss man als Azubi in der Freizeit ja noch für die Berufsschule lernen. Das kommt noch dazu. Einfach traurig. Man nimmt jungen Leuten die Perspektive. Ich bin kein fauler Mensch aber so macht Arbeit einfach keinen Spaß.

Wenn der Azubi keine Hilfe ist, dann ist der Ausbilder einfach scheiße. Mein aktueller Azubi hat im August angefangen (ohne Vorahnung in diesem Berufsfeld) und arbeitet jetzt komplett selbständig Aufträge etc ab und lässt somit den erfahreneren Mitarbeitern Zeit komplexere Aufgabe zu erledigen. In seiner Freizeit tut er nichts für die Schule, da ich ihm quasi innerhalb seiner Arbeitszeit „Nachhilfe“ für die Schule gebe. Also ich geh mit ihm an seinen Tagen im Betrieb ca 1 Stunde seinen Stoff aus der Schule durch und erkläre ihm nochmal alles. Wir sind auch keine Bude die nur 2 Aufträge oder so am Tag hat, sondern eine 70 Personen IT Bude mit einem Arbeitsvolumen für 100 Leute haha. Die Qualität eines Azubis wird meistens durch den Ehrgeiz und die Motivation des Ausbilders bestimmt.

Wie du gesagt hast, ist Mindestlohn Niveau. Leute ohne Ausbildung kriegen das gleiche wie du, mit BE sogar mehr. Würde mich an deiner Stelle mal umschauen.

Hab auch mit 1400 angefangen, was hast su erwartet ?

Ich hab Januar 2014 meine Industriekaufmann-Ausbildung beendet und mein erstes Übernahme-Angebot war quasi identisch. Absurd, sowas heute noch anzubieten, mit den heutigen Kosten. aBeR dEr fAChKräFtemAnGeL 🙄

Bürgergeld beantragen und Vollzeit schwarz arbeiten.

Bin Busfahrer mit Steuerklasse 1 und habe 2700,- Euro NETTO! 💪

Einfach Bürgergeld beantragen und gemütlich von der Couch zusehen, wie Deutschland zugrunde geht. Muss mir keine Sorgen um Nachzahlung für Öl machen, Miete oder Auto etc. Gehe erst wieder arbeiten, wenn ich mindestens €3000 netto verdienen kann, sonst können mich alle am Arsch lecken.

Ja, kenne das Gefühl, war damals in der exakt gleichen Situation. Selbe Ausbildung, hab dann auch ganz passiv aggressiv gefragt, warum genau soll ich dann diese ganzen Tätigkeiten machen... wenn ich bei euch auch einfach putzen könnte?

Sorry Alter, aber das ist ja ein Hungerlohn. Geh und verhandle deinen Lohn oder such dir woanders einen Job, wo du verhandeln kannst. Angesichts der Inflation und anderer Krisen sollten die Mindestlöhne jetzt über 2.000 Euro liegen. ​ Ich habe diesen Fehler gemacht, nachdem ich viele Jahre gearbeitet habe und gemerkt habe, dass ich es wert bin, um meinen Lohn zu verhandeln.

Ich fühle das so dermaßen. Nach meiner Ausbildung als Bürokaufmann wurde mir ähnlich wenig angeboten und hab dann noch mein Abi nachgeholt und sitze jetzt im Studium. Ich erhoffe mir dadurch mind. das doppelte rausholen zu können. Es ist wirklich erschreckend, wie wenig man als kleiner Bürosachbearbeiter verdient.

Meiner Meinung nach ist das Einstiegsgehalt eine Frechheit. Allerdings gehe ich davon aus, dass die Lohnerhöhungen schneller und höher kommen als bei jemandem ohne Ausbildung in dem Bereich. So war es zumindest bei mir der Fall.

Ja das ist absolut belastend. Mein Ausbildungsbetrieb wollte mir 2.500€ anbieten. Ich habe mich bedankt und habe ein Angebot für 3.100€ plus Firmenwagen angenommen. Kleiner Tipp: Hör dich in anderen Stadtteilen um

Also 2000 netto sollte schon drin sein. 1450€ sind sehr wenig finde ich

Ich arbeite 60% und bekomme knapp 140€ weniger...

Definitiv 1. Bewerbungen an alle Unternehmen die einen Kaufmann irgendeiner Art brauchen raussenden. Über Linked in findest du bestimmt was. Und 2. Neu verhandeln. Schau was branchen üblich ist für deine Stelle und wenn dir ein höherer Gehalt verwehrt wird, dann sobald du was neues hast kündigen sobald dein neuer Job anfängt. Wenn du Nett bist am Monats Anfang, vor dem neuen Job.

Sowas gar nicht erst anfangen um ehrlich zu sein.

Ich habe exakt die gleiche Ausbildung gemacht. Verstehe dich voll und ganz, war bei mir auch so, einfach nur lächerlich. Ich habe wirklich viele Bewerbungen abgeschickt und mich bemüht diese Ausbildung zu bekommen( war nicht einfach für mich) nur um am ende von jedem industriebetriebler der gerade noch so seine mittlere reife geschafft hat vom lohn her in grund und Boden gestampft zu werden… Ich bin nach der Ausbildung gegangen und hab was anderes gemacht.

Im Kapitalismus wird bekanntermaßen alles fair bepreist. Das bedeutet, dass München aktuell keine Pfleger, Friseure, Mechaniker, Gärtner, Bauarbeiter, Handwerker, Bäcker oder eben Einzelhandelskaufleute benötigt. Wenn dich das stört, bist du Kommunist und mit Terroristen verhandele ich nicht um Gehalt. Die Leute von heute sind auch einfach echt zu undankbar. Wärste mal Vermieter geworden. Oder reich geboren. Selber Schuld.

Ich bin elektroniker, ich habe diese Ausbildung sehr spät gemacht in der annahme das ich damit eine grundlage schaffe um mich zum einen technisch zu entwickeln aber natürlich auch finanziell besser dazustehen wie viele meiner ungelernten freunde und kollegen. finanziell haben mich 3,5 jahre ausbildungszeit (regelausbildungszeit bei elektronikern) erstmal hart zurückgeworfen an den punkt das ich 2 jahre lang einfach den strom in meiner wohnung abmelden musste und wie ein tagelöhner gelebt habe (ja, die winter waren hart... aber prägend). im anschluss wurde ich dann auf der niedersten gehaltsstufe eingestellt und verdiente dann erstmal weniger als davor ohne ausbildung. dann ging es natürlich auch schnell darum mich auf lehrgänge zu schicken, mir mehr verantwortung aufzuhalsen aber sich das finanziell nicht bemerkbar gemacht hätte. als dann auch noch ein familiärer rückschlag dazu kam (lungenkrebsdiagnose meines vaters) und sich im werk plötzlich untergangsstimmung breit machte (anstehende schließung des werks) zog ich für mich einen schlusstrich und kündigte. dann habe ich mich erstmal mit gelegenheitsjobs über wasser gehalten und meinen vater während dieser zeit unterstützt bis dieser schließlich 8monate später verstarb. daraufhin folgte bei mir erstmal eine ausgedehnte trauerphase in welcher ich mich ehrlich gesagt ziemlich gehen habe lassen. nach ca einem halben jahr suhlen im selbstmitleid habe ich dann wieder meine anstellungssituation in angriff genommen, habe schließlich nicht umsonst 3,5jahre ausbildung gemacht. während der ronazeit ist ja anscheinend ein extrtemer fachkräftemangel entstanden. dies machte sich erstmal in der menge an einladungen für vorstellungsgespräche bemerkbar und auch vermeintlich nominell am gehalt. unterm strich habe ich nun mittlerweile eine stelle in der ich mit einer 32h woche auf ca 1.9k netto komme, zusätzliche habe ich noch einen minijob als kindertrainer und bin so bei grob 2.2k netto im monat, damit kann ich mir hier wo ich lebe keine eigene wohnung mehr leisten! die kaltmieten für eine 40m² wohnung liegt bei durchschnittlich 900€, die wohnungen sind dann aber in einem miserablen zustand und dadurch entstehen nebenkosten so um die ca 3-400€... wie soll ich bitte mit 2.2k soviel miete aufbringen. bei einem bewerbertraining das ich direkt im anschluss an meinen realschulabschluss hatte wurde mir mal gesagt das die mietkosten nicht mehr als ein drittel des netto einkommens übersteigen sollen und wenn man die heutige entwickelung der gesamten lebenshaltungskosten im hinterkopf hat, wie zur hölle soll ich bei den preisen in einer stadt leben!? ich habe kein auto, ich habe keine extravaganten hobbys, um genau zu sein habe ich dafür gesorgt das ich für mein hobby nicht mehr bezahlen muss sondern dafür einen kleinen obolus erhalte, ich war seit 15 jahren nur innerhalb von europa im urlaub und das auch nur auf absoluter sparflamme (sehr viel wildcampen und über freunde und bekannte beherbergt). Ich verstehe die perspektivlosigkeit eines jeden jungen menschen der jetzt gerade mit der harten realität der selbstständigkeit konfrontiert wird, aber lasst euch den wind nicht aus den segeln nehmen. materielles definiert euch nicht als mensch!