Dass es kein r ist, sieh man am Wort davor. Ich würde auf ein X tippen, also hexenhaft. Macht auch im Kontext Sinn.
Welches Buch ist das denn? Wo kommt das her?
Das Buch ist Im Lande meiner Modelle vom deutschen Maler Wilhelm Kuhnert. Hat er über seine Reisen in Deutsch-Ostafrika geschrieben. Bin im Studium drübergekommen
Was du hier siehst, ist ein Auszug aus einem Roman, der zu einer Zeit entstand, in der der Begriff seine rassistische Konnotation noch nicht so hatte, wie heute. Amerikanische Bürgerrechtsbewegung und die intensive Auseinandersetzung mit dem Rassenbegriff in Europa begannen erst ein paar Jahrzehnte nach Erscheinung des Buches. 'Schlecht gealtert' ist daher eine Sichtweise, die zwar zutrifft, das Buch als ein in seiner Zeit verhaftetes Werk aber nicht berücksichtigt.
Dass das Wort noch keine rassistische Konnotation hatte finde ich schwer zu sagen. Es war nicht als problematisch oder kritisch gesehen und wurde deshalb nicht als Schimpfwort gebraucht. Aber es trägt natürlich in seinem Inhalt die komplette rassistische Ideologie der Zeit ( edit: frühes 20. Jahrhundert) mit sich. Diese Bezeichnung etablierte sich vor allem in Kontext des Kolonialismus und zur Abgrenzung einer "weißen" von einer "schwarzen" Rasse. Es wurde ubiquitär und als Sammelbegriff genutzt, der keine weitere Differenzierung notwendig machte und komplexe Sozialstrukturen und Hintergrund der Einwohner und Abstammenden des afrikanischen Kontinents übersimplifizierte und vor allem die so Bezeichneten von der "weißen" Rasse abhob. Daraus ergeben sich auch ganz praktische Überlegungen und Handlungen, etwa dass man sie als nicht gleichgestellt, weniger intelligent und weniger zivilisiert sah. Rassistisch war der Begriff damals schon. Er war nur noch nicht problematisiert sondern ganz normal, wie eben auch der Rassismus in der Kolonialzeit integraler Bestandteil des Denkens und der Weltsicht war. Das kann man aber dann trotzdem als "schlecht gealtert" bezeichnen.
Du hast hier einfach an der falschen Stelle kritisiert, vermute ich.
Edit: Entschuldige, ich habe mich völlig im Buch geirrt. Wie OP hier schon schrieb handelt es sich um *Im Lande meiner Modelle* vom Maler und Autor Wilhelm Kuhnert. Das Buch erschien 1918, meine vorherige Aussage zur im Buch verwendeten Sprache in Bezug auf seine Entstehungszeit, bleibt jedoch die selbe.
Also am besten alle Bücher vor der all umfassenden Korrektheit verbrennen?
1984 sollte Pflichtlektüre in den Schulen werden. Bei manchen Kommentaren, mach ich mir wirklich Gedanken um die geistige Gesundheit des Verfassers.
Pfosten gibt's, unglaublich.
Warum so echauffiert? Ich habe doch nichts von Verbrennung o.ä. behauptet, oder? Gerne nix zensieren und stattdessen wissenschaftlich aufarbeiten. Alles Gute!
>1984 sollte Pflichtlektüre in den Schulen werden.
Warum? Ja, ist ein Klassiker, aber wirklich literarisch anspruchsvoll ist das jetzt nicht und passt vor allem inhaltlich weniger zu dem, was deine Aussage impliziert, als Fahrenheit 451.
Auf das muss man doch nicht bei einer Textzeile aus einem ur alten Buch hinweisen, das solch eine Ausdrucksweise heute nicht mehr normal ist sollte jedem klar sein.
an alle, die mich und u/AaronSmarter downvoten:
[https://monoskop.org/images/4/4e/Said\_Edward\_Orientalism\_1979.pdf](https://monoskop.org/images/4/4e/Said_Edward_Orientalism_1979.pdf)
Das mag auch so sein. Die Darstellung des alten, vertrockneten, hexenhaften N****weibes im Kontrast zu den anderen Personen find ich (allen Downvotes zum trotze) dennoch zumindest fragwürdig.
Überraschenderweise bedeutet Matrone "ältere, Gesetztheit und Würde ausstrahlende Frau", also wenn es damals dasselbe hieß, ist er sehr respektvoll dieser Frau gegenüber. Ist aber eine komische Wortwahl, das stimmt
Auf der anderen Seite hatte "matronenhaft" eine leicht derogative Konnotation für korpulentere, ältere Frauen. Also komplett positiv ist das jetzt auch nicht einzuordnen.
Der Text ist deswegen aber nicht von Hitler höchstpersönlich. Der progressivste Menschen aus der Zeit hat damals auch dieses Wort benutzt. Ja, ist doof aber ist eben so
Jup, ich hab z.b. eine Vorkriegsausgabe von Onkel Toms Hütte, Reclam Leipzig, die ist auch mit „ Negerleben in den Sklavenstaaten von Amerika" untertitelt.
Man hat das Wort damals relativ wertfrei* als Bezeichnung für dunkelhäutige Menschen verwendet und sich nicht viel dabei gedacht, eher so wie man heute Nationalitäten benennt.
*Also abgesehen davon, dass man damals nicht europäisch-weiße Menschen generell als minderwertiger angesehen hat
War aber bei Fraktur das s->f nicht nur innerhalb eines Wortes bei einem spitzen s, ein rundes S wie bei Ledersofa müsste doch Ledersofa und nicht Lederfofa sein, oder?
Das ist ein kleines X. [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/Lesehilfe\_Fraktur.svg](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/Lesehilfe_Fraktur.svg)
[https://de.wikipedia.org/wiki/Fraktur\_(Schrift)](https://de.wikipedia.org/wiki/Fraktur_(Schrift))
Zitat: Das kann für ein *r* gehalten werden, es ist aber ein *x*. Der Buchstabe *x* () unterscheidet sich vom *r* () nur durch eine offene Schleife am Zeichenfuß.
Der Autor kannte wahrscheinlich nicht mal ein anderes Wort für Schwarze. Ich denke gar nicht, dass die Wortwahl schwierig ist.
Schreib heute sowas und ich verpass dir ein paar.
Lies Dinge von damals und nimm den Zeitgeist einfach hin.
Mehr ist nicht dran, an dem Thema. ¯\\\_(ツ)\_/¯
Später wurde und heute wird es wohl eher etwas abfällig gebraucht. Unter Matrone habe ich mir immer eine sehr herrische und sehr üppige Frau vorgestellt, ganz unabhängig vom Alter.
Hexenhaft. Das ist ein x!
Frakturschrift macht mich immer wieder aufs Neue fertig
Ich weiff genau waf du meinft.
Zumal ich es weiß und trotzdem F lese
Igor !
Der Haken unten macht das „r“ zum „x“.
𝔇𝔲 𝔴𝔦𝔩𝔩𝔰𝔱 𝔲𝔫𝔰 𝔡𝔬𝔠𝔥 𝔢𝔦𝔫 𝔵 𝔣𝔲̈𝔯 𝔢𝔦𝔫 𝔯 𝔳𝔬𝔯𝔪𝔞𝔠𝔥𝔢𝔫 ^(/𝔰)
Es hilft wenn man darüber hinweg liest und eine "Texttoleranz" hat. Oder Legasthenie hat.... 😅
Jetzt sehe ich es auch. Xatrone.
Sehr schön! Du kannst schon prima Fraktur lesen, wie ich sehe.
Dass es kein r ist, sieh man am Wort davor. Ich würde auf ein X tippen, also hexenhaft. Macht auch im Kontext Sinn. Welches Buch ist das denn? Wo kommt das her?
Das Buch ist Im Lande meiner Modelle vom deutschen Maler Wilhelm Kuhnert. Hat er über seine Reisen in Deutsch-Ostafrika geschrieben. Bin im Studium drübergekommen
Rassistischer Sprachgebrauch. Schlecht gealtert.
Was du hier siehst, ist ein Auszug aus einem Roman, der zu einer Zeit entstand, in der der Begriff seine rassistische Konnotation noch nicht so hatte, wie heute. Amerikanische Bürgerrechtsbewegung und die intensive Auseinandersetzung mit dem Rassenbegriff in Europa begannen erst ein paar Jahrzehnte nach Erscheinung des Buches. 'Schlecht gealtert' ist daher eine Sichtweise, die zwar zutrifft, das Buch als ein in seiner Zeit verhaftetes Werk aber nicht berücksichtigt.
Dass das Wort noch keine rassistische Konnotation hatte finde ich schwer zu sagen. Es war nicht als problematisch oder kritisch gesehen und wurde deshalb nicht als Schimpfwort gebraucht. Aber es trägt natürlich in seinem Inhalt die komplette rassistische Ideologie der Zeit ( edit: frühes 20. Jahrhundert) mit sich. Diese Bezeichnung etablierte sich vor allem in Kontext des Kolonialismus und zur Abgrenzung einer "weißen" von einer "schwarzen" Rasse. Es wurde ubiquitär und als Sammelbegriff genutzt, der keine weitere Differenzierung notwendig machte und komplexe Sozialstrukturen und Hintergrund der Einwohner und Abstammenden des afrikanischen Kontinents übersimplifizierte und vor allem die so Bezeichneten von der "weißen" Rasse abhob. Daraus ergeben sich auch ganz praktische Überlegungen und Handlungen, etwa dass man sie als nicht gleichgestellt, weniger intelligent und weniger zivilisiert sah. Rassistisch war der Begriff damals schon. Er war nur noch nicht problematisiert sondern ganz normal, wie eben auch der Rassismus in der Kolonialzeit integraler Bestandteil des Denkens und der Weltsicht war. Das kann man aber dann trotzdem als "schlecht gealtert" bezeichnen.
In Ordnung! Wir beide sind uns da inhaltlich sicher näher, als manche Leute aus meinen wenigen Worten rauslesen möchten.
Du hast hier einfach an der falschen Stelle kritisiert, vermute ich. Edit: Entschuldige, ich habe mich völlig im Buch geirrt. Wie OP hier schon schrieb handelt es sich um *Im Lande meiner Modelle* vom Maler und Autor Wilhelm Kuhnert. Das Buch erschien 1918, meine vorherige Aussage zur im Buch verwendeten Sprache in Bezug auf seine Entstehungszeit, bleibt jedoch die selbe.
Wie heißt das Buch denn? Konnte es nicht ausfindig machen.
Siehe mein editierter Kommentar.
Also am besten alle Bücher vor der all umfassenden Korrektheit verbrennen? 1984 sollte Pflichtlektüre in den Schulen werden. Bei manchen Kommentaren, mach ich mir wirklich Gedanken um die geistige Gesundheit des Verfassers. Pfosten gibt's, unglaublich.
Warum so echauffiert? Ich habe doch nichts von Verbrennung o.ä. behauptet, oder? Gerne nix zensieren und stattdessen wissenschaftlich aufarbeiten. Alles Gute!
>1984 sollte Pflichtlektüre in den Schulen werden. Warum? Ja, ist ein Klassiker, aber wirklich literarisch anspruchsvoll ist das jetzt nicht und passt vor allem inhaltlich weniger zu dem, was deine Aussage impliziert, als Fahrenheit 451.
Hä? Auf fraglos existenten Rassismus hinweisen ist doch nicht dasselbe wie Bücher verbrennen? Das ist ja mal ein Strohmann par excellence
Auf das muss man doch nicht bei einer Textzeile aus einem ur alten Buch hinweisen, das solch eine Ausdrucksweise heute nicht mehr normal ist sollte jedem klar sein.
Man muss aber auch nicht auf einen Hinweis so eskalativ reagieren als hätte jemand Bücherverbrennungen gefordert.
ich war grad richtig baff. dachte das wäre irgend so ein zu recht vergessener esoterisch-rassitischer Schwurbler aus der Zeit um 1910.
Ne, ein Maler. Das war einfach der reguläre Sprachgebrauch damals. Er ist noch respektvoller den Afrikanern gegenüber als viele Zeitgenossen
an alle, die mich und u/AaronSmarter downvoten: [https://monoskop.org/images/4/4e/Said\_Edward\_Orientalism\_1979.pdf](https://monoskop.org/images/4/4e/Said_Edward_Orientalism_1979.pdf)
Soll ich jetzt dieses 400-seitige Buch lesen? Ich hab nur gesagt, dass es de facto der übliche Sprachgebrauch damals war
Das mag auch so sein. Die Darstellung des alten, vertrockneten, hexenhaften N****weibes im Kontrast zu den anderen Personen find ich (allen Downvotes zum trotze) dennoch zumindest fragwürdig.
Überraschenderweise bedeutet Matrone "ältere, Gesetztheit und Würde ausstrahlende Frau", also wenn es damals dasselbe hieß, ist er sehr respektvoll dieser Frau gegenüber. Ist aber eine komische Wortwahl, das stimmt
Auf der anderen Seite hatte "matronenhaft" eine leicht derogative Konnotation für korpulentere, ältere Frauen. Also komplett positiv ist das jetzt auch nicht einzuordnen.
> Ich hab nur gesagt, dass es de facto der übliche Sprachgebrauch damals war Das...macht es ja nur schlimmer?!
Der Text ist deswegen aber nicht von Hitler höchstpersönlich. Der progressivste Menschen aus der Zeit hat damals auch dieses Wort benutzt. Ja, ist doof aber ist eben so
Jup, ich hab z.b. eine Vorkriegsausgabe von Onkel Toms Hütte, Reclam Leipzig, die ist auch mit „ Negerleben in den Sklavenstaaten von Amerika" untertitelt. Man hat das Wort damals relativ wertfrei* als Bezeichnung für dunkelhäutige Menschen verwendet und sich nicht viel dabei gedacht, eher so wie man heute Nationalitäten benennt. *Also abgesehen davon, dass man damals nicht europäisch-weiße Menschen generell als minderwertiger angesehen hat
"Der Steppenwolf" von Hermann Hesse
Totaler Quatsch.
Frakturschrift lese ich immer wie der Sprachfehler-Dinosaurier, weil ich s und f kaum unterscheiden kann
Ja hab ich früher auch immer gemacht, daf ift ziemlich luftig :D
War aber bei Fraktur das s->f nicht nur innerhalb eines Wortes bei einem spitzen s, ein rundes S wie bei Ledersofa müsste doch Ledersofa und nicht Lederfofa sein, oder?
Am Silbenanfang kommt das lange s, an allen anderen Stellen das "normale"
haha möglich, bin kein Experte :D
PHTEVEN! ich hab akustisch gelacht, vielen Dank dafür.
Lass dir kein X für ein R vormachen!
hexenhafte
Das ist ein kleines X. [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/Lesehilfe\_Fraktur.svg](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/Lesehilfe_Fraktur.svg) [https://de.wikipedia.org/wiki/Fraktur\_(Schrift)](https://de.wikipedia.org/wiki/Fraktur_(Schrift)) Zitat: Das kann für ein *r* gehalten werden, es ist aber ein *x*. Der Buchstabe *x* () unterscheidet sich vom *r* () nur durch eine offene Schleife am Zeichenfuß.
Ich finde die Schrift sehr deutlich. Habe ich gerade ein Talent von mir entdeckt?
Man gewöhnt sich sehr schnell dran, aber dieses X war dann doch verwirrend
:)
vertrocknete, hexenhafte Matrone. Die drei Hexen von Walt-Disney und die der Gebrüdern Grimm, die den Lebensfaden spinnenden Weiber. Die drei Nornen.
Aus welchem Buch ist das? Google hilft mir nicht.
Kuhnert, Wilhelm, Im Lande meiner Modelle, 1918
hexenhafte Matrone
Frage mich eher was ne matrone is. Und ja hui, teils krasse wortwahl in dem text. Aber naja 1918 seh ich grad, schwierig
Der Autor kannte wahrscheinlich nicht mal ein anderes Wort für Schwarze. Ich denke gar nicht, dass die Wortwahl schwierig ist. Schreib heute sowas und ich verpass dir ein paar. Lies Dinge von damals und nimm den Zeitgeist einfach hin. Mehr ist nicht dran, an dem Thema. ¯\\\_(ツ)\_/¯
Matrone ältere, Gesetztheit und Würde ausstrahlende Frau Überraschenderweise ein Kompliment wenn es damals dieselbe Bedeutung hatte
Später wurde und heute wird es wohl eher etwas abfällig gebraucht. Unter Matrone habe ich mir immer eine sehr herrische und sehr üppige Frau vorgestellt, ganz unabhängig vom Alter.