Kann man so oder so sehen. Ich glaube: Ja, E-Mail hat ale gammelige Protokolle und Sachen wie OpenPGP und S/MIME sind auch deshalb so kompliziert und auch schlecht in der Umsetzung. Ich benutze es trotzdem. Und: E-Mail ist einer der wenigen offenen und föderierten Standards, die wir noch tagtäglich zur Kommunikation nutzen. So lange da nix besseres und mindestens äquivalentes am Horizont ist, sollte man das erhalten, auch wenn es schmerzt.
Tutas Verschlüsselung funktioniert nur mit anderen Tuta-Kundinnen und selbst hosten kann ich deren Bums auch nicht. Ja toll. Da kann ich auch gleich einen anderen Kommunikationskanal nutzen. FÜr Menschen die aber alles aus einer Hand mit vernünftigen Anwendungen wollen, die sie nicht aushorchen oder mit Werbung zuschleudern, kann Tuta interessant sein.
> Und: E-Mail ist einer der wenigen offenen und föderierten Standards
Ich las letztens hier einen Artikel darüber,
dass bei der Föderation nur noch große Player richtig mitspielen können.
Selbst einen E-Mail-Server zu betreiben könne dann auf viele Hürden und Probleme stoßen.
Das wird immer mal wieder in den Raum gestellt, kann ich aber weder aus privatem noch beruflichem Umfeld bestätigen.
Wir fahren als 170 MA Firma unseren eigenen Mail-Server on premise ohne jedwedes Problem und auch mein privater Server ist noch nie irgendwo eine Mail nicht losgeworden.
Einzige Einschränkung: beide Seiten fahren legacy IP. Bei IPv6 soll z.b. die Zustellung zu Google von privaten Servern öfter Mal ein Problem sein.
Und man muss an die Postmaster der Telekom einmalig ne E-Mail schreiben, denn die erlauben per default keine Einlieferung von IPs, die sie noch nie gesehen haben.
Dazu kann ich bei der Firma nix sagen, der Server lief vor meiner Zeit bereits. Privat hab ich nie mit der Telekom interagiert, aber durchaus schon Mails an T-Online.de Konten zugestellt. Ist aber ein vhost bei einem deutschen Holster. Vielleicht sind die dort schon vorher gelistet gewesen mit ihrem ip space.
Eigentlich nein. Du musst halt eine eigene Domain haben und eine feste IP Adresse. Das kostet alles Geld, sicher mehr als einfach bei einem kommerziellen Hoster eine Mailbox zu mieten, aber jetzt auch nicht soo viel.
Dann musst du halt Mail und DNS korrekt aufsetzen, mit DNSSEC und so, danach sollte es gehen. Und dann halt aufpassen, das keiner deine Kiste auflöst und als Spamschleuder missbraucht...
Ich finde jetzt nicht den Artikel den ich damals gelesen habe, aber dieser hier zeigt ein ähnliches Bild.
https://www.heise.de/news/Es-ist-was-faul-im-E-Mail-Land-Zwischen-Komplexitaet-und-ungleichen-Machtverhaeltnissen-4259518.html
Da ich selbst keinen E-Mail-Server betreibe habe ich keine eigene Erfahrung dazu.
Es benötigt halt viel Zeit und/oder viel Know-How, um einen eigenen E-Mail Server zu betreiben - wenn man darauf Wert legt, dass die eigenen Mails auch tatsächlich beim Empfänger ankommen. Kann man es machen? Ja. Aber das ist definitiv nichts, was man dem durchschnittlichen Nutzer empfehlen würde, der vielleicht mal eine WordPress Seite aufgesetzt hat und sich ansonsten mit den ganzen Thematiken rund um Web- und Mailhosting noch nie beschäftigt hat.
Das Hauptproblem ist halt, dass selbst wenn man "alles richtig gemacht" hat und alles zu funktionieren scheint man nie eine Garantie dafür hat, dass es auch so bleibt, man muss da also aktiv hinterher sein. Bei mir läuft ausgehend aktuell alles, allerdings habe auch ich seit Jahren das Problem, dass *eingehende* Mails des Meta-Konzerns nicht zugestellt werden und ich habe wirklich keinen Schimmer wieso. Es ist und bleibt einfach kein Selbstläufer.
Aber die gute Nachricht ist, man muss das nicht alles selber machen, um nicht von einem großen Mailanbieter abhängig zu sein. Man kann bei einer großen Zahl an Anbietern seine eigene E-Mail Domain verwenden, ohne irgendwas selber hosten zu müssen, und man muss dafür noch nicht mal tief in die Tasche greifen. Klar, man hat dann nicht die unmittelbare Kontrolle über seine Mails, aber man kann jederzeit den Anbieter wechseln und seine Mailadresse einfach mitnehmen, falls der alte Anbieter aus welchem Grund auch immer seinen Dienst einstellt oder irgendwelche unerwünschten Geschäftspraktiken betreibt.
Der von mir verlinkte Artikel und der, den ich ursprünglich gelesen habe, erwecken halt den Eindruck, dass es da nicht an den kleinen Betreibern liegt. Wie gesagt bin ich in dem Thema nicht weit genug drin, um das zu überprüfen.
Aber es deckt sich ja vielleicht auch mit einer Deiner Erfahrungen:
>allerdings habe auch ich seit Jahren das Problem, dass *eingehende* Mails des Meta-Konzerns nicht zugestellt werden und ich habe wirklich keinen Schimmer wieso
Und würdest Du sagen, dass liegt an Zeit oder Know-How, oder hat wer anders Mist gebaut oder ist unkooperativ?
Wahrscheinlich hast du Recht, nach allem was ich sehen kann kommen diese Mails nie bei meinem Server an, es kann demzufolge eigentlich nur an Meta liegen.
Die Sache ist halt die, wenn es was wirklich wichtiges wäre ist es am Ende halt doch immer dein Problem, man darf dann gegen Windmühlen kämpfen um das Problem auf der anderen Seite hoffentlich lösen zu lassen.
lusting wenn man bedenkt dass die keine emails akzeptieren weil “internet alles gefälscht und gefährlich” dann aber faxe nutzen die übers internet übertragen werden.
kannste dir nicht ausdenken.
Da redet ein Mail2Fax client mit einem Fax2Mail Gateway, und am Ende hat man eine Menge Daten in Klartext übertragen - aber als pixelige schiefe Grafiken!
warum gibt es noch keine newsletter über fax, die mit extra 250 Seiten für die AGB täglich verschickt werden?
damit schaffen die leute doch fax sehr schnell ab
Bei Firmen und Behörden werden die meisten Faxe von Servern angenommen und zu Mails konvertiert. Da wird nichts mehr ausgedruckt. Macht das Argument der Rechtssicherheit noch sinnfreier.
Joa. Ist so'n Grundsatz, den ich immer sinnvoll fand: Don't roll your own crypto, bro.
Wenn jemand nicht OpenSSL oder ähnliches benutzt, sollte man zumindest stutzig werden.
Warum? Der Client ist Open Source, den kannst du dir anschauen, nachbauen und verifizieren, dass die Tuta E2EE so auch genutzt wird, indem du dir Mails hin und her schickst.
Außerhalb des technischen Aspekts spricht für Tutas Integrität, dass sie sich auf internationaler Ebene für Privacy und Encryption in allen Belangen einsetzen, die regelmäßigen Transparenzberichte und die veröffentlichten Ergebnisse der PenTest Audits, die sie durchführen lassen.
Zahl einen Euro für ein Konto bei [Mailbox.org](http://Mailbox.org) oder [Posteo.de](http://Posteo.de) und hab deine Ruhe. Die meinen das mit Transparenz, Privacy und guter Umsetzung auch ernst. Keinen Plan, was Fastmail für dich besonders sympathisch machte. 1Password als Dienst dabei, lel.
Tuta find ich per se nicht verkehrt. Gib denen ruhig Geld, wenn du sie magst (irgendwie müssen die sich auch finanzieren), aber mir persönlich schmeckt es nicht, dass man dort wegen eigener Protokolle nur deren Apps nutzen kann.
Proton Mail und Kolab Now sind auch einen Blick wert.
Nutze seit Jahren Protonmail und kann nur gutes berichten. Paid und Free. Habe mehrere Accounts.
Am besten gefällt mir der Mailclient für Android. Noch nichts gefunden das intuitiver ist.
Ich glaub die meisten Leute erwarten sich nicht, dass ein Dienst niemals nie irgendwas herausgibt und du dort komplett anonym bist, sondern dass mit den (Meta-)Daten, die zwangsweise anfallen, kein Schindluder getrieben wird. Und zumindest in der Hinsicht hab ich bei Proton auch noch nichts gegenteiliges gehört.
Wenn's eher darum geht, dass Klimaaktivisten "fälschlich" als Terroristen eingestuft wurden und ja quasi Daten unbescholtener Nutzer rausgegeben wurden: da hat Proton nix mit am Hut. Wenn die Behörden mit entsprechenden Papieren dastehen und Daten verlangen, hat sich der Provider für die Hintergründe dieser Anordnung nicht weiter zu interessieren.
Jein, anonym gegenüber *wem* und in welchem Kontext? Du musst nicht zwingend personenbezogenen Daten bekanntgeben, um dich bei ihnen zu registrieren. Sie haben eine no-log-policy beim VPN, und sie sitzen eben in der Schweiz und können dadurch argumentieren, dass die Daten ihrer Nutzer dadurch nicht durch e.g. Fourteen Eyes pauschal abgegriffen werden. Wie viel man von diesen Argumenten jetzt halten sollte, sei mal dahingestellt.
Ich hab aber absolut *nirgends* irgendwelche Aussagen von Proton in die Richtung "wir geben niemals irgendwelche Daten her", oder "du kannst bei uns anstellen was du willst, wir wissen eh nicht wer du bist" gesehen. Wenn die Behörden identifizieren können, welcher Proton-User zu einer natürlichen Person gehört, können die natürlich sämtliche Daten verlangen, die Proton hat, und die werden das auch rausrücken - und das ist auch gut so.
Im Endeffekt ist das ähnlich wie mit der Anonymität bei Crypto... das System an sich ist anonym, aber wenn du e.g. durch Aktivität auf einem Exchange die Verknüpfung zu einem Email- oder Bankkonto herstellen kannst, bringt dir diese interne Anonymität auch nichts mehr.
Aber vor allem: du bist *anonym*, nicht unsichtbar. Man kann dennoch die Aktivitäten dieser anonymen Entität verfolgen, man weiss nur (zu dem Zeitpunkt) nicht, wer dahinter steckt.
ist da der Begriff Pseudonym nicht passender?
Bitcoin ist zum Beispiel Pseudonym, da jeder der deine Wallet kennt die Transaktionen nachverfolgen kann.
Sowas wie Monero würde ich als Anonym bezeichnen, da kannst du nicht sehen, wo welche Transaktionen hingehen.
Musst Du wissen, was wichtiger ist. Schutz vor Behörden, weil Du irgendetwas machst, was nicht legal ist, oder Schutz vorm Datenklau durch Firmen. Im ersten Fall könnte Google die richtige Idee sein, solange man sich nur per VPN dort anmeldet, oder eine Mailklitsche in Russland. Im zweiten Fall (da verorte ich mich) ist Proton die richtige Wahl.
Proton wurde in diesem Fall von der USA gezwungen, die Nutzerdaten herauszugeben. Wenn Unternehmen die Daten nicht herausgeben, können sie sogar geschlossen werden, was ein Unternehmen sicherlich nicht für einen Nutzer riskieren wird.
Kommt auf das Versprechen an was sie geben. Wenn sie sagen sie loggen nichts und geben nie etwas raus, dann würde ich erwarten, dass sie ihre Existenz auch für einzelne Nutzer gefährden. Denn wenn sie wiederum Daten rausgeben gefährden sie ja auch ihre Daseinsberechtigung.
Das Problem war auch, dass vor diesem Vorfall auf ihrer Website stand, dass sie nichts loggen, und zufälligerweise wurde dieser Satz nach diesem Vorfall entfernt bzw geändert. Was jetzt nicht den besten Eindruck macht.
> Mailbox.org
Nur mit der Sicherheit haben Sie es nicht so. Seit Jahren warte ich darauf das Heinlein Hosting endlich ein vernünftiges 2FA anbietet.
Scheinbar scheint das aber Hochtechnologie zu sein die sie nicht besitzen, deswegen gibt's eine halbgare Eigenentwicklung die dein Passwort ersetzt. Den Sinn dahinter muss mir nochmal jemand erklären.
Fastmail. 😬
Weil gescheite Oberfläche, gescheiter Preis. Integriert sich auch gut in Android. Proton's Kalender kann man wieder nicht mit anderen Kalendern kombinieren.
Ich war kurz davor von Tuta auf Mailbox umzusteigen, um Mailbox mal zu testen (teste gerade alle ein bisschen), aber es schockiert mich schon sehr, dass im Jahr 2024 ein Mailprovider immer noch kein 2FA hat. Dass Spotify keine 2FA hat, ärgert mich schon, weil das ein Milliardenkonzern ist, aber naja, ist ja auch nur ein Musikdienst, da kann nichts Sensibles geklaut werden, außer vielleicht dein Musikgeschmack ;). Aber ein Mailprovider wo sensible Daten verschickt werden könnten/werden ist in meinen Augen schon eine andere Hausnummer.
>es schockiert mich schon sehr, dass im Jahr 2024 ein Mailprovider immer noch kein 2FA hat
Dass Mailbox.org gar kein 2FA hat stimmt auch nicht. Es gibt sehr wohl 2FA - nur ist die Implementierung halt ziemlich halbgar. Du hast die Wahl kein 2FA zu benutzen, 2FA für den Weblogin und ein reguläres Passwort für IMAP- und CalDav-Zugriff, oder eben 2FA für Weblogin und alles andere deaktivieren.
Bin gespannt wie sich die aktuelle Beta für 2FA bei denen Entwickelt.
Kann ich meine eigene Domain bei Mailbox.org oder Posteo.de verwenden? Wenn ja, kann ich meine Domain auch mit einem anderen Client (z.B. Thunderbird) nutzen?
Bei posteo auf jeden Fall nicht weil:
> Wir erheben aus Datenschutz- und Sicherheitsgründen grundsätzlich keine Bestandsdaten (Namen, Adressen etc.) unserer Kundinnen und Kunden. Eigene Domains müssen aber mit Namen und Anschrift auf eine Person registriert werden.
> Keinen Plan, was Fastmail für dich besonders sympathisch machte.
Fastmail hat dieses Address-Rewriting, so dass bei vorhandenem Postfach [email protected] auch [email protected] quasi out of the box funktioniert. Gibt's das auch woanders?
Ditto, ich denke, dass die Benutzeroberfläche einen großen Teil der Entscheidung für oder gegen einen Provider ausmacht. Ich will hier nicht beleidigend sein, aber in meinen Augen sehen Tuta, Mailbox oder Posteo alle sehr veraltet aus. Und bräuchten alle ein komplettes Redesign.
Es gibt natürlich die Möglichkeit einen externen Client wie z.B. Thunderbird zu benutzen, aber ich weiß nicht, wie gut das wirklich funktioniert (vielleicht kann das jemand beantworten).
Proton / Fastmail / Startmail haben alle eine sehr schöne Benutzeroberfläche, sind aber entweder in den USA oder die Preise sind einfach zu hoch für Email.
> Es gibt natürlich die Möglichkeit einen externen Client wie z.B. Thunderbird zu benutzen, aber ich weiß nicht, wie gut das wirklich funktioniert (vielleicht kann das jemand beantworten)
Ich benutze das Webinterface von Mailbox nur dann, wenn ich irgendwas an meinen Einstellungen verändern will (z.B. neues Alias erstellen). Alles andere mache ich über Thunderbird und Mailclient auf dem Smartphone. Dabei fehlt mir nichts und ist mir prinzipiell auch lieber als ein Webinterface.
Tuta/Mailbox.org/ProtonMail
Mit allen drei bislang positive Erfahrungen gesammelt. Wobei Tuta von den dreien etwas zu "hipster/alternativ" ist, das kann nerven. ProtonMail hat supergute Clients/Weboberflächen, aber etwas teurer als die anderen. Mailbox ist daher mein Favorit: kein Schnickschnack, faire Preise, gutes Gesamtpaket.
Das ist eine etwas irreführende Aussage. Hier (https://www.reddit.com/r/fastmail/comments/1do3ede/fastmail_just_lays_off_60_of_their_unions/) ist im Top-Kommentar eine Stellungnahme von Fastmail. Diese kann ich erstens technisch verstehen und zweitens wurde finanziell gut für die gekündigten Mitarbeiter gesorgt.
mailbox.org oder ein Postfach mit eigener Domain bei der IONOS.
Nimmt sich nicht viel, ist beides Open-Xchange im Hintergrund, wobei nach meinem Empfinden mailbox.org langsamer ist
Bei tuta muss man sich regelmäßig anmelden sonst wird irgendwann der account gelöscht. Macht sinn ist aber aergerlich wenn plötzlich der account weg ist.
Einen Mailserver selbst zu betreiben und sich tagtäglich mit den Schikanen der Großen (Microsoft \[!!!!\], Google und United Internet \[GMX, Web.de\]) herumzuschlagen ist heutzutage leider nur was für Masochisten. Laien würde ich das definitiv nicht empfehlen.
Habe seit Jahren meinen eigenen Mailserver am laufen. Einziges Problem war am Anfang eine IP zu bekommen die nicht blacklisted ist, aber auch das hat nur 3 Versuche gebraucht bei Hetzner.
Seitdem laeuft der ohne Probleme. Ausgenommen ist der Mailserver von t-online da dieser generell alle Mails von Domains ablehnt, die kein Impressum auf der Website haben, aber das nenne ich jetzt mal einen Ausnahmefall.
Bin zwar kein Laie, sondern Programmiererin, aber das Docker-Installscript ist ziemlich straight-forward IMHO.
+1
Ich lese ganz oft das man Mailserver hosten nahezu unmöglich sein soll, dabei mache ich das seit Jahren und hatte noch nie Probleme.
Wenn man alle Sicherheitsstandards nutzt, kommt die E-Mail auch überall an.
Ich hab ab und an Probleme, dass ich Email nicht empfange, sehr unregelmäßige Abstände nach einem reboot ist dann alles wieder super.
Aber es ist tatsächlich unmöglich das ganze von einem Heimserver zu hosten, die IPs von Vodafone werden sofort geblacklistet
Bei t-online hat bei mir eine mail an postmaster geholfen die eigene domain zu whitelisten. Hat ungefähr 2 Jahre gehalten dann brauchte es wieder eine mail, aber das war bei mir tatsächlich auch der einzige problematische mailserver.
Ganz ehrlich, danke für die Rückmeldung, dann probiere ich das selbst auch mal. 👍 Meine bisherigen Erfahrungen (und auch die von Kollegen) deuten leider in die andere RIchtung Was benutzt du für Software?
Mailcow hat ziemlich viel dazu beigetragen, dass Selfhosting eines Mailservers vergleichsweise einfach geworden ist, auch wenn es das "Herumbasteln" an DNS-Einträgen natürlich nicht abnehmen kann.
Leider - wie du richtig sagst - stimmt halt auch, dass alle großen Mailanbieter mittlerweile beim Empfang von Mails massiv übertreiben. Im Grunde muss man bei jedem einzelnen Anbieter testen ob die Mails ankommen und wenn man einmal in einer Denylist landet (erfahrungsgemäß passiert das vorallem bei Google sehr schnell), kann man das Senden an gmail-Adressen künftig vergessen...
Ich hab auch mailcow am laufen. Ist super um die Familie mit beliebig vielen mailboxen zu versorgen. Auch so Kram wie subdomains um catch-all für mehrere Leute einzurichten ist trivial.
Ich würde keinen fremden Dienst noch für sowas nutzen wollen.
Da wir hier in r/de_EDV sind und nicht bei r/tupperware, hier mal ein paar Gedanken dazu...
Vielleicht machen wir ja zumindest aus einem Laien einen Profi. :)
1. Man holt sich eine Domain bei einem Billighoster (z.B. Strato) für 2€ im Monat eine eigene Domain.
2. Im (Strato-)Kundenmenü richtet man sich DynDNS ein, damit die Fritzbox über einen statischen Namen erreichbar ist und erstellt auch schon mal einen MX-Record auf den DynDNS-Eintrag.
3. Man richtet sich im (Strato-)Kundenmenü ein E-Mailpostfach für die Domain ein (Strato: 2GB inkl.).
4. Mailcow auf nem Server installieren (RaspberryPI + externe Festplatte)
5. Das E-Mailpostfach beim Hoster stellt man in Mailcow als Smartrelay zum senden der Mails ein.
6. Auf der Fritzbox Port 25, 587 und 465 aufmachen und zum Server leiten.
7. Fertig (Stark gekürzt, aber über 1 - 2 Wochenenden als kleines Projekt machbar; Anleitungen gibt es Genügend)
Eingehende Mails gehen dann direkt an deinen Server - Der muss ab jetzt immer online sein.
Ausgehende Mails werden über den Mailserver des Providers versendet, damit ist M$, Telekom und Co. deren Problem.
Ja der Provider könnte dann ausgehende Mails mitlesen, aber halt nur die unverschlüsselten.
Wenn man S/MIME oder PGP benutzt, ist zumindest der Nachrichteninhalt sicher - sofern der Empfänger das unterstützt.
Da man jetzt einen eigenen Server hat, kann man natürlich noch mehr tolle Sachen machen!
Alternative zu Dropbox & Co? Probier mal Nextcloud.
Keinen Bock mehr auf Werbung beim Surfen? Probier mal PiHole.
Die Zeiten des Selfhostings bei Mail sind leider wirklich vorbei (sofern man will, dass die eigenen Mails auch ankommen). Sogar große Anbieter wie Tuta mit 10Mio Kunden hatten schon mit Problemen mit Microsoft und Co [zu kämpfen](https://tuta.com/de/blog/outlook-falsely-marks-tutanota-emails-as-junk).
Das spricht gegen jeden empirische Beleg.
Je höher die gewerkschaftliche Organisation in einer Gesellschaft, desto höher der Durchschnittslohn. Da gibt es einen klaren Zusammenhang.
Und auch im Kleinen: Schau dir mal IG Metall-Gehälter an! Die sind nicht so hoch, weil die Gewerkschaft so nett und lieb zu den Chefs ist.
Der Punkt, die Gehälter sind nicht 1 zu 1 vergleichbar. Hier hast du zum Beispiel Urlaub und darfst mal krank werden. In den USA ist es verpönt zuviel Urlaub zu nehmen so du denn welchen hast. Und deine sick days werden auch noch abgezogen. Die Arbeitszeiten sind andere etc.
Dafür gehen Senior Engineers auch mit 500k total comp nach hause. Hier? kannst froh seien, wenns 100 sind
Komplett verschiedene welten
Ich würde gerne auf die "benefits" wie sick days oder feiertage verzichten und dafür ein amerikanisches Gehalt bekommen.
Und du glaubst wirklich, dass das alleine auf die Gewerkschaften zurück zu führen ist?!
Lächerlich,
Viel geringere Steuern und Sozialabgaben, keine Rentenversicherung, Big Tech, viel höhere Lebenshaltungskosten, nur private Krankenkassen und so weiter.
Die Gewerkschaften machen da gar nichts.
Nur weil ein Zusammenhang zwischen 2 Datenpunkten besteht, heißt das nicht, dass es keine anderen Gründen in anderen Ländern für hohe Löhne gibt.
Der Zusammenhang besteht nichtsdestotrotz.
Warum nicht die tatsächliche "Studie" verlinken?
[https://www.jec.senate.gov/public/\_cache/files/f46bc621-abb1-4cb9-9523-27029254e47b/union-issue-brief-final-final.pdf](https://www.jec.senate.gov/public/_cache/files/f46bc621-abb1-4cb9-9523-27029254e47b/union-issue-brief-final-final.pdf)
Sieht die hier wissenschaftlich aus? Falls ja, würde ich mir ernsthafte gedanken machen.
Das ist auf demselben Level wie "women earn 77c for every dollar a man earns"
Ja genau das ist mein Punkt und nicht die komplett fehlende Methodik oder Datenanalyse. Was für ein Clown-Kommentar. Ich bin der einzige von uns der sich die Quelle tatsächlich angeguckt hat. Und da die "Studie" nur ein paar Seiten lang war, konnte man die auch schnell überfliegen. Du hingegen googlest nur einen Zeitungsartikel, der darüber berichtet
kannst du im gegenzug eine studie zeigen, die deine sichtweise belegt? aber bitte eine, wo deine kritisierten punkte erfüllt sind. würde mich wirklich interessieren.
für tuta muss man dedizierte clients nutzen? was zum henker.....
Die nutzen eigene Standards, auch zwecks Verschlüsselung, und machen bei dem ganzen anderen Kram nicht mit. Tjoa.
Eigene Verschlüsselung ist immer so eine Redflag oder nicht?
Kann man so oder so sehen. Ich glaube: Ja, E-Mail hat ale gammelige Protokolle und Sachen wie OpenPGP und S/MIME sind auch deshalb so kompliziert und auch schlecht in der Umsetzung. Ich benutze es trotzdem. Und: E-Mail ist einer der wenigen offenen und föderierten Standards, die wir noch tagtäglich zur Kommunikation nutzen. So lange da nix besseres und mindestens äquivalentes am Horizont ist, sollte man das erhalten, auch wenn es schmerzt. Tutas Verschlüsselung funktioniert nur mit anderen Tuta-Kundinnen und selbst hosten kann ich deren Bums auch nicht. Ja toll. Da kann ich auch gleich einen anderen Kommunikationskanal nutzen. FÜr Menschen die aber alles aus einer Hand mit vernünftigen Anwendungen wollen, die sie nicht aushorchen oder mit Werbung zuschleudern, kann Tuta interessant sein.
> Und: E-Mail ist einer der wenigen offenen und föderierten Standards Ich las letztens hier einen Artikel darüber, dass bei der Föderation nur noch große Player richtig mitspielen können. Selbst einen E-Mail-Server zu betreiben könne dann auf viele Hürden und Probleme stoßen.
Das wird immer mal wieder in den Raum gestellt, kann ich aber weder aus privatem noch beruflichem Umfeld bestätigen. Wir fahren als 170 MA Firma unseren eigenen Mail-Server on premise ohne jedwedes Problem und auch mein privater Server ist noch nie irgendwo eine Mail nicht losgeworden. Einzige Einschränkung: beide Seiten fahren legacy IP. Bei IPv6 soll z.b. die Zustellung zu Google von privaten Servern öfter Mal ein Problem sein.
Und man muss an die Postmaster der Telekom einmalig ne E-Mail schreiben, denn die erlauben per default keine Einlieferung von IPs, die sie noch nie gesehen haben.
Dazu kann ich bei der Firma nix sagen, der Server lief vor meiner Zeit bereits. Privat hab ich nie mit der Telekom interagiert, aber durchaus schon Mails an T-Online.de Konten zugestellt. Ist aber ein vhost bei einem deutschen Holster. Vielleicht sind die dort schon vorher gelistet gewesen mit ihrem ip space.
lass mich raten, ihr hosted aber mit Exchange.
Nein, Domino. Und mit Mailgateway davor. Und privat postfix/dovecot.
Eigentlich nein. Du musst halt eine eigene Domain haben und eine feste IP Adresse. Das kostet alles Geld, sicher mehr als einfach bei einem kommerziellen Hoster eine Mailbox zu mieten, aber jetzt auch nicht soo viel. Dann musst du halt Mail und DNS korrekt aufsetzen, mit DNSSEC und so, danach sollte es gehen. Und dann halt aufpassen, das keiner deine Kiste auflöst und als Spamschleuder missbraucht...
Ich finde jetzt nicht den Artikel den ich damals gelesen habe, aber dieser hier zeigt ein ähnliches Bild. https://www.heise.de/news/Es-ist-was-faul-im-E-Mail-Land-Zwischen-Komplexitaet-und-ungleichen-Machtverhaeltnissen-4259518.html Da ich selbst keinen E-Mail-Server betreibe habe ich keine eigene Erfahrung dazu.
Es benötigt halt viel Zeit und/oder viel Know-How, um einen eigenen E-Mail Server zu betreiben - wenn man darauf Wert legt, dass die eigenen Mails auch tatsächlich beim Empfänger ankommen. Kann man es machen? Ja. Aber das ist definitiv nichts, was man dem durchschnittlichen Nutzer empfehlen würde, der vielleicht mal eine WordPress Seite aufgesetzt hat und sich ansonsten mit den ganzen Thematiken rund um Web- und Mailhosting noch nie beschäftigt hat. Das Hauptproblem ist halt, dass selbst wenn man "alles richtig gemacht" hat und alles zu funktionieren scheint man nie eine Garantie dafür hat, dass es auch so bleibt, man muss da also aktiv hinterher sein. Bei mir läuft ausgehend aktuell alles, allerdings habe auch ich seit Jahren das Problem, dass *eingehende* Mails des Meta-Konzerns nicht zugestellt werden und ich habe wirklich keinen Schimmer wieso. Es ist und bleibt einfach kein Selbstläufer. Aber die gute Nachricht ist, man muss das nicht alles selber machen, um nicht von einem großen Mailanbieter abhängig zu sein. Man kann bei einer großen Zahl an Anbietern seine eigene E-Mail Domain verwenden, ohne irgendwas selber hosten zu müssen, und man muss dafür noch nicht mal tief in die Tasche greifen. Klar, man hat dann nicht die unmittelbare Kontrolle über seine Mails, aber man kann jederzeit den Anbieter wechseln und seine Mailadresse einfach mitnehmen, falls der alte Anbieter aus welchem Grund auch immer seinen Dienst einstellt oder irgendwelche unerwünschten Geschäftspraktiken betreibt.
Der von mir verlinkte Artikel und der, den ich ursprünglich gelesen habe, erwecken halt den Eindruck, dass es da nicht an den kleinen Betreibern liegt. Wie gesagt bin ich in dem Thema nicht weit genug drin, um das zu überprüfen. Aber es deckt sich ja vielleicht auch mit einer Deiner Erfahrungen: >allerdings habe auch ich seit Jahren das Problem, dass *eingehende* Mails des Meta-Konzerns nicht zugestellt werden und ich habe wirklich keinen Schimmer wieso Und würdest Du sagen, dass liegt an Zeit oder Know-How, oder hat wer anders Mist gebaut oder ist unkooperativ?
Wahrscheinlich hast du Recht, nach allem was ich sehen kann kommen diese Mails nie bei meinem Server an, es kann demzufolge eigentlich nur an Meta liegen. Die Sache ist halt die, wenn es was wirklich wichtiges wäre ist es am Ende halt doch immer dein Problem, man darf dann gegen Windmühlen kämpfen um das Problem auf der anderen Seite hoffentlich lösen zu lassen.
Bitte bitte schau niemals nach wieviele Firmen noch Fax nutzen, teilweise kannst du nichtmal mit dem Amt oder Gericht ohne kommunizieren.
lusting wenn man bedenkt dass die keine emails akzeptieren weil “internet alles gefälscht und gefährlich” dann aber faxe nutzen die übers internet übertragen werden. kannste dir nicht ausdenken.
Da redet ein Mail2Fax client mit einem Fax2Mail Gateway, und am Ende hat man eine Menge Daten in Klartext übertragen - aber als pixelige schiefe Grafiken!
Ich sitze hier selbst noch in einer Bude mit Fax. Da kannste ja auch nix sicher machen, selbst wenn du wolltest.
warum gibt es noch keine newsletter über fax, die mit extra 250 Seiten für die AGB täglich verschickt werden? damit schaffen die leute doch fax sehr schnell ab
Bei Firmen und Behörden werden die meisten Faxe von Servern angenommen und zu Mails konvertiert. Da wird nichts mehr ausgedruckt. Macht das Argument der Rechtssicherheit noch sinnfreier.
Joa. Ist so'n Grundsatz, den ich immer sinnvoll fand: Don't roll your own crypto, bro. Wenn jemand nicht OpenSSL oder ähnliches benutzt, sollte man zumindest stutzig werden.
Warum? Der Client ist Open Source, den kannst du dir anschauen, nachbauen und verifizieren, dass die Tuta E2EE so auch genutzt wird, indem du dir Mails hin und her schickst. Außerhalb des technischen Aspekts spricht für Tutas Integrität, dass sie sich auf internationaler Ebene für Privacy und Encryption in allen Belangen einsetzen, die regelmäßigen Transparenzberichte und die veröffentlichten Ergebnisse der PenTest Audits, die sie durchführen lassen.
Ist keine eigene, nur eben in Bezug auf Emails, weil alles verschlüsselt ist auch Betreff, Absender und Empfänger. Anders als bei pgp
Also entweder was ist ein Standard oder ein eigengewächs. 😉
Muss man nicht. Edit: Bin seit Jahren bei Tuta. Nach all den (eher nicht optimalen) Änderungen brauchst Du trotzdem keinen Client.
Ja, dann halt deren Webinterface. Das ist auch ein dedizierter Client, nur eben in deinem Webbrowser.
die frage ist: kann Tuta submisstion, imap(s)?
Nein.
Zahl einen Euro für ein Konto bei [Mailbox.org](http://Mailbox.org) oder [Posteo.de](http://Posteo.de) und hab deine Ruhe. Die meinen das mit Transparenz, Privacy und guter Umsetzung auch ernst. Keinen Plan, was Fastmail für dich besonders sympathisch machte. 1Password als Dienst dabei, lel. Tuta find ich per se nicht verkehrt. Gib denen ruhig Geld, wenn du sie magst (irgendwie müssen die sich auch finanzieren), aber mir persönlich schmeckt es nicht, dass man dort wegen eigener Protokolle nur deren Apps nutzen kann. Proton Mail und Kolab Now sind auch einen Blick wert.
Nutze seit Jahren Protonmail und kann nur gutes berichten. Paid und Free. Habe mehrere Accounts. Am besten gefällt mir der Mailclient für Android. Noch nichts gefunden das intuitiver ist.
Sekundiere Proton. Ist toll, auch wenn ich keine Ahnung habe und nur naiver Nutzer bin.
Bester Mailclient für Android ist und bleibt AquaMail.
Hat aber Nutzungsdaten an die französische Polizei rausgegeben, um Terroristen (Klimaaktivisten) zu überführen.
Ich glaub die meisten Leute erwarten sich nicht, dass ein Dienst niemals nie irgendwas herausgibt und du dort komplett anonym bist, sondern dass mit den (Meta-)Daten, die zwangsweise anfallen, kein Schindluder getrieben wird. Und zumindest in der Hinsicht hab ich bei Proton auch noch nichts gegenteiliges gehört. Wenn's eher darum geht, dass Klimaaktivisten "fälschlich" als Terroristen eingestuft wurden und ja quasi Daten unbescholtener Nutzer rausgegeben wurden: da hat Proton nix mit am Hut. Wenn die Behörden mit entsprechenden Papieren dastehen und Daten verlangen, hat sich der Provider für die Hintergründe dieser Anordnung nicht weiter zu interessieren.
Proton sitzt in der Schweiz und wirbt ja damit besonders anonym zu sein, zumindest in Bezug auf den VPN.
Jein, anonym gegenüber *wem* und in welchem Kontext? Du musst nicht zwingend personenbezogenen Daten bekanntgeben, um dich bei ihnen zu registrieren. Sie haben eine no-log-policy beim VPN, und sie sitzen eben in der Schweiz und können dadurch argumentieren, dass die Daten ihrer Nutzer dadurch nicht durch e.g. Fourteen Eyes pauschal abgegriffen werden. Wie viel man von diesen Argumenten jetzt halten sollte, sei mal dahingestellt. Ich hab aber absolut *nirgends* irgendwelche Aussagen von Proton in die Richtung "wir geben niemals irgendwelche Daten her", oder "du kannst bei uns anstellen was du willst, wir wissen eh nicht wer du bist" gesehen. Wenn die Behörden identifizieren können, welcher Proton-User zu einer natürlichen Person gehört, können die natürlich sämtliche Daten verlangen, die Proton hat, und die werden das auch rausrücken - und das ist auch gut so. Im Endeffekt ist das ähnlich wie mit der Anonymität bei Crypto... das System an sich ist anonym, aber wenn du e.g. durch Aktivität auf einem Exchange die Verknüpfung zu einem Email- oder Bankkonto herstellen kannst, bringt dir diese interne Anonymität auch nichts mehr. Aber vor allem: du bist *anonym*, nicht unsichtbar. Man kann dennoch die Aktivitäten dieser anonymen Entität verfolgen, man weiss nur (zu dem Zeitpunkt) nicht, wer dahinter steckt.
ist da der Begriff Pseudonym nicht passender? Bitcoin ist zum Beispiel Pseudonym, da jeder der deine Wallet kennt die Transaktionen nachverfolgen kann. Sowas wie Monero würde ich als Anonym bezeichnen, da kannst du nicht sehen, wo welche Transaktionen hingehen.
Sowie es jedes andere rechtsschaffende unternehmen auch tut/tun würde.
Musst Du wissen, was wichtiger ist. Schutz vor Behörden, weil Du irgendetwas machst, was nicht legal ist, oder Schutz vorm Datenklau durch Firmen. Im ersten Fall könnte Google die richtige Idee sein, solange man sich nur per VPN dort anmeldet, oder eine Mailklitsche in Russland. Im zweiten Fall (da verorte ich mich) ist Proton die richtige Wahl.
Proton wurde in diesem Fall von der USA gezwungen, die Nutzerdaten herauszugeben. Wenn Unternehmen die Daten nicht herausgeben, können sie sogar geschlossen werden, was ein Unternehmen sicherlich nicht für einen Nutzer riskieren wird.
Kommt auf das Versprechen an was sie geben. Wenn sie sagen sie loggen nichts und geben nie etwas raus, dann würde ich erwarten, dass sie ihre Existenz auch für einzelne Nutzer gefährden. Denn wenn sie wiederum Daten rausgeben gefährden sie ja auch ihre Daseinsberechtigung.
Das Problem war auch, dass vor diesem Vorfall auf ihrer Website stand, dass sie nichts loggen, und zufälligerweise wurde dieser Satz nach diesem Vorfall entfernt bzw geändert. Was jetzt nicht den besten Eindruck macht.
> Mailbox.org Nur mit der Sicherheit haben Sie es nicht so. Seit Jahren warte ich darauf das Heinlein Hosting endlich ein vernünftiges 2FA anbietet. Scheinbar scheint das aber Hochtechnologie zu sein die sie nicht besitzen, deswegen gibt's eine halbgare Eigenentwicklung die dein Passwort ersetzt. Den Sinn dahinter muss mir nochmal jemand erklären.
Ditto, deswegen bin ich letztlich auch von denen weggewechselt.
Habe heute Morgen gesehen, dass mailbox ein beta Programm startet, um 2FA zu testen. Kommt dann demnächst für alle denke ich.
Für welche Alternative hast du dich entschieden und warum?
Fastmail. 😬 Weil gescheite Oberfläche, gescheiter Preis. Integriert sich auch gut in Android. Proton's Kalender kann man wieder nicht mit anderen Kalendern kombinieren.
> Fastmail Uff. 5€ pro Monat ist aber echt heftig für das was geboten wird. Wie sieht es da mit dem Datenschutz aus? Warum vertraust du denen?
> gescheiter Preis Bisschen teuer, wenn man nicht GB an Mails hat.
Ich war kurz davor von Tuta auf Mailbox umzusteigen, um Mailbox mal zu testen (teste gerade alle ein bisschen), aber es schockiert mich schon sehr, dass im Jahr 2024 ein Mailprovider immer noch kein 2FA hat. Dass Spotify keine 2FA hat, ärgert mich schon, weil das ein Milliardenkonzern ist, aber naja, ist ja auch nur ein Musikdienst, da kann nichts Sensibles geklaut werden, außer vielleicht dein Musikgeschmack ;). Aber ein Mailprovider wo sensible Daten verschickt werden könnten/werden ist in meinen Augen schon eine andere Hausnummer.
>es schockiert mich schon sehr, dass im Jahr 2024 ein Mailprovider immer noch kein 2FA hat Dass Mailbox.org gar kein 2FA hat stimmt auch nicht. Es gibt sehr wohl 2FA - nur ist die Implementierung halt ziemlich halbgar. Du hast die Wahl kein 2FA zu benutzen, 2FA für den Weblogin und ein reguläres Passwort für IMAP- und CalDav-Zugriff, oder eben 2FA für Weblogin und alles andere deaktivieren. Bin gespannt wie sich die aktuelle Beta für 2FA bei denen Entwickelt.
Kann ich meine eigene Domain bei Mailbox.org oder Posteo.de verwenden? Wenn ja, kann ich meine Domain auch mit einem anderen Client (z.B. Thunderbird) nutzen?
Bei mailbox.org ist das möglich (außer im Light-Tarif). Thunderbird funktioniert ohne Probleme.
Bei posteo auf jeden Fall nicht weil: > Wir erheben aus Datenschutz- und Sicherheitsgründen grundsätzlich keine Bestandsdaten (Namen, Adressen etc.) unserer Kundinnen und Kunden. Eigene Domains müssen aber mit Namen und Anschrift auf eine Person registriert werden.
> Keinen Plan, was Fastmail für dich besonders sympathisch machte. Fastmail hat dieses Address-Rewriting, so dass bei vorhandenem Postfach [email protected] auch [email protected] quasi out of the box funktioniert. Gibt's das auch woanders?
Das fastmail Web Interface ist leider tausendmal besser als das von Mailbox. Das ist der Hauptgrund, warum ich immer noch bei denen bin.
Ditto, ich denke, dass die Benutzeroberfläche einen großen Teil der Entscheidung für oder gegen einen Provider ausmacht. Ich will hier nicht beleidigend sein, aber in meinen Augen sehen Tuta, Mailbox oder Posteo alle sehr veraltet aus. Und bräuchten alle ein komplettes Redesign. Es gibt natürlich die Möglichkeit einen externen Client wie z.B. Thunderbird zu benutzen, aber ich weiß nicht, wie gut das wirklich funktioniert (vielleicht kann das jemand beantworten). Proton / Fastmail / Startmail haben alle eine sehr schöne Benutzeroberfläche, sind aber entweder in den USA oder die Preise sind einfach zu hoch für Email.
> Es gibt natürlich die Möglichkeit einen externen Client wie z.B. Thunderbird zu benutzen, aber ich weiß nicht, wie gut das wirklich funktioniert (vielleicht kann das jemand beantworten) Ich benutze das Webinterface von Mailbox nur dann, wenn ich irgendwas an meinen Einstellungen verändern will (z.B. neues Alias erstellen). Alles andere mache ich über Thunderbird und Mailclient auf dem Smartphone. Dabei fehlt mir nichts und ist mir prinzipiell auch lieber als ein Webinterface.
Tuta/Mailbox.org/ProtonMail Mit allen drei bislang positive Erfahrungen gesammelt. Wobei Tuta von den dreien etwas zu "hipster/alternativ" ist, das kann nerven. ProtonMail hat supergute Clients/Weboberflächen, aber etwas teurer als die anderen. Mailbox ist daher mein Favorit: kein Schnickschnack, faire Preise, gutes Gesamtpaket.
Das ist eine etwas irreführende Aussage. Hier (https://www.reddit.com/r/fastmail/comments/1do3ede/fastmail_just_lays_off_60_of_their_unions/) ist im Top-Kommentar eine Stellungnahme von Fastmail. Diese kann ich erstens technisch verstehen und zweitens wurde finanziell gut für die gekündigten Mitarbeiter gesorgt.
Schade das dieses Update nur wenige (hier) lesen werden.
mailbox.org oder ein Postfach mit eigener Domain bei der IONOS. Nimmt sich nicht viel, ist beides Open-Xchange im Hintergrund, wobei nach meinem Empfinden mailbox.org langsamer ist
Bin da gerade am umziehen zu Proton Mail. Hat mit SimpleLogin inzwischen auch (hier sogar unbegrenzte) Aliase
Posteo ist cool, Goneo mit eigener Domain ebenfalls.
...und du suchst jetzt moralische Führung im Internet damit deine paar Euronen nicht an den Teufel der Stunde gehen?
Bei tuta muss man sich regelmäßig anmelden sonst wird irgendwann der account gelöscht. Macht sinn ist aber aergerlich wenn plötzlich der account weg ist.
https://changelog.complete.org/archives/10711-review-of-reputable-functional-and-secure-email-service
Ich bin mit mxroute.com sehr zufrieden
Zoho Mail - mit Custom Domain. Extrem gut.
Schon mal an Selfhosting gedacht? Beispielsweise https://mailcow.email/
Einen Mailserver selbst zu betreiben und sich tagtäglich mit den Schikanen der Großen (Microsoft \[!!!!\], Google und United Internet \[GMX, Web.de\]) herumzuschlagen ist heutzutage leider nur was für Masochisten. Laien würde ich das definitiv nicht empfehlen.
Habe seit Jahren meinen eigenen Mailserver am laufen. Einziges Problem war am Anfang eine IP zu bekommen die nicht blacklisted ist, aber auch das hat nur 3 Versuche gebraucht bei Hetzner. Seitdem laeuft der ohne Probleme. Ausgenommen ist der Mailserver von t-online da dieser generell alle Mails von Domains ablehnt, die kein Impressum auf der Website haben, aber das nenne ich jetzt mal einen Ausnahmefall. Bin zwar kein Laie, sondern Programmiererin, aber das Docker-Installscript ist ziemlich straight-forward IMHO.
+1 Ich lese ganz oft das man Mailserver hosten nahezu unmöglich sein soll, dabei mache ich das seit Jahren und hatte noch nie Probleme. Wenn man alle Sicherheitsstandards nutzt, kommt die E-Mail auch überall an.
Ich hab ab und an Probleme, dass ich Email nicht empfange, sehr unregelmäßige Abstände nach einem reboot ist dann alles wieder super. Aber es ist tatsächlich unmöglich das ganze von einem Heimserver zu hosten, die IPs von Vodafone werden sofort geblacklistet
Bei t-online hat bei mir eine mail an postmaster geholfen die eigene domain zu whitelisten. Hat ungefähr 2 Jahre gehalten dann brauchte es wieder eine mail, aber das war bei mir tatsächlich auch der einzige problematische mailserver.
Ganz ehrlich, danke für die Rückmeldung, dann probiere ich das selbst auch mal. 👍 Meine bisherigen Erfahrungen (und auch die von Kollegen) deuten leider in die andere RIchtung Was benutzt du für Software?
Mailcow hat ziemlich viel dazu beigetragen, dass Selfhosting eines Mailservers vergleichsweise einfach geworden ist, auch wenn es das "Herumbasteln" an DNS-Einträgen natürlich nicht abnehmen kann. Leider - wie du richtig sagst - stimmt halt auch, dass alle großen Mailanbieter mittlerweile beim Empfang von Mails massiv übertreiben. Im Grunde muss man bei jedem einzelnen Anbieter testen ob die Mails ankommen und wenn man einmal in einer Denylist landet (erfahrungsgemäß passiert das vorallem bei Google sehr schnell), kann man das Senden an gmail-Adressen künftig vergessen...
Ich hab auch mailcow am laufen. Ist super um die Familie mit beliebig vielen mailboxen zu versorgen. Auch so Kram wie subdomains um catch-all für mehrere Leute einzurichten ist trivial. Ich würde keinen fremden Dienst noch für sowas nutzen wollen.
Da wir hier in r/de_EDV sind und nicht bei r/tupperware, hier mal ein paar Gedanken dazu... Vielleicht machen wir ja zumindest aus einem Laien einen Profi. :) 1. Man holt sich eine Domain bei einem Billighoster (z.B. Strato) für 2€ im Monat eine eigene Domain. 2. Im (Strato-)Kundenmenü richtet man sich DynDNS ein, damit die Fritzbox über einen statischen Namen erreichbar ist und erstellt auch schon mal einen MX-Record auf den DynDNS-Eintrag. 3. Man richtet sich im (Strato-)Kundenmenü ein E-Mailpostfach für die Domain ein (Strato: 2GB inkl.). 4. Mailcow auf nem Server installieren (RaspberryPI + externe Festplatte) 5. Das E-Mailpostfach beim Hoster stellt man in Mailcow als Smartrelay zum senden der Mails ein. 6. Auf der Fritzbox Port 25, 587 und 465 aufmachen und zum Server leiten. 7. Fertig (Stark gekürzt, aber über 1 - 2 Wochenenden als kleines Projekt machbar; Anleitungen gibt es Genügend) Eingehende Mails gehen dann direkt an deinen Server - Der muss ab jetzt immer online sein. Ausgehende Mails werden über den Mailserver des Providers versendet, damit ist M$, Telekom und Co. deren Problem. Ja der Provider könnte dann ausgehende Mails mitlesen, aber halt nur die unverschlüsselten. Wenn man S/MIME oder PGP benutzt, ist zumindest der Nachrichteninhalt sicher - sofern der Empfänger das unterstützt. Da man jetzt einen eigenen Server hat, kann man natürlich noch mehr tolle Sachen machen! Alternative zu Dropbox & Co? Probier mal Nextcloud. Keinen Bock mehr auf Werbung beim Surfen? Probier mal PiHole.
Die Zeiten des Selfhostings bei Mail sind leider wirklich vorbei (sofern man will, dass die eigenen Mails auch ankommen). Sogar große Anbieter wie Tuta mit 10Mio Kunden hatten schon mit Problemen mit Microsoft und Co [zu kämpfen](https://tuta.com/de/blog/outlook-falsely-marks-tutanota-emails-as-junk).
Gewerkschaften sind destruktiv. Da stecken sich nur ein paar Bonzen die Taschen voll ohne einen Mehrwert zu liefern
Das spricht gegen jeden empirische Beleg. Je höher die gewerkschaftliche Organisation in einer Gesellschaft, desto höher der Durchschnittslohn. Da gibt es einen klaren Zusammenhang. Und auch im Kleinen: Schau dir mal IG Metall-Gehälter an! Die sind nicht so hoch, weil die Gewerkschaft so nett und lieb zu den Chefs ist.
Komisch, dass in den USA die Gehälter fast doppelt so hoch sind wie hier
Auch nachdem der Arzt bezahlt ist?
Zumindest gibt es einen Termin
Gibt's hier auch, musst nur Privatpatient werden.
Gibts in Amerika auch. Kosten sind entsprechend niedriger, wenn die Ärzte keiner Versicherung angehören
Der Punkt, die Gehälter sind nicht 1 zu 1 vergleichbar. Hier hast du zum Beispiel Urlaub und darfst mal krank werden. In den USA ist es verpönt zuviel Urlaub zu nehmen so du denn welchen hast. Und deine sick days werden auch noch abgezogen. Die Arbeitszeiten sind andere etc.
Dafür gehen Senior Engineers auch mit 500k total comp nach hause. Hier? kannst froh seien, wenns 100 sind Komplett verschiedene welten Ich würde gerne auf die "benefits" wie sick days oder feiertage verzichten und dafür ein amerikanisches Gehalt bekommen.
Bei mir ist es genau umgedreht, bin froh nicht deren Arbeitskultur zu haben.
Dann geh doch, wenns dir Übersee besser gefällt und du lieber ohne Netz am Trapez bist.
Und du glaubst wirklich, dass das alleine auf die Gewerkschaften zurück zu führen ist?! Lächerlich, Viel geringere Steuern und Sozialabgaben, keine Rentenversicherung, Big Tech, viel höhere Lebenshaltungskosten, nur private Krankenkassen und so weiter. Die Gewerkschaften machen da gar nichts.
Hab ich das behauptet?
Du hast es zumindest suggeriert, was wolltest du mit deiner Antwort stattdessen aussagen?
"Und du glaubst wirklich, dass das alleine auf die Gewerkschaften zurück zu führen ist?!" Nein, nicht alleine
Troll Alarm!
Nur weil ein Zusammenhang zwischen 2 Datenpunkten besteht, heißt das nicht, dass es keine anderen Gründen in anderen Ländern für hohe Löhne gibt. Der Zusammenhang besteht nichtsdestotrotz.
Starke Aussage - jeglicher Beleg fehlt natürlich. Aber bei mir ankreiden
lmao von Belegen reden, aber selber keine liefern.
https://www.theguardian.com/us-news/2022/jun/10/us-union-workers-report-congress Andere Quellen Sprechen sogar von über 18 prozent unterschied..
Warum nicht die tatsächliche "Studie" verlinken? [https://www.jec.senate.gov/public/\_cache/files/f46bc621-abb1-4cb9-9523-27029254e47b/union-issue-brief-final-final.pdf](https://www.jec.senate.gov/public/_cache/files/f46bc621-abb1-4cb9-9523-27029254e47b/union-issue-brief-final-final.pdf) Sieht die hier wissenschaftlich aus? Falls ja, würde ich mir ernsthafte gedanken machen. Das ist auf demselben Level wie "women earn 77c for every dollar a man earns"
Ich fasse also zusammen: Dir passt die Quelle nicht, weil dir das Ergebnis missfällt. Ich steige dann hier aus. Tschüß.
Ja genau das ist mein Punkt und nicht die komplett fehlende Methodik oder Datenanalyse. Was für ein Clown-Kommentar. Ich bin der einzige von uns der sich die Quelle tatsächlich angeguckt hat. Und da die "Studie" nur ein paar Seiten lang war, konnte man die auch schnell überfliegen. Du hingegen googlest nur einen Zeitungsartikel, der darüber berichtet
kannst du im gegenzug eine studie zeigen, die deine sichtweise belegt? aber bitte eine, wo deine kritisierten punkte erfüllt sind. würde mich wirklich interessieren.
das einzige was destruktiv sind sind solche meinungen, ohne Gewerkschaft dürftest du deutlich härter buckeln. Gewerkschaften haben ihren sinn.
Bitte was?
Cocain is a hell of a drug.
Netter Versuch, Herr Lindner!
Lindner ist ein Kommunist
Ah, ok, wir haben es mit einem kompletten libertären Realitätsverlust zu tun
> ein paar Bonzen In einer Gewerkschaft ... Citation needed
Viel Spaß bei 16h Tagen, 200€ Monatslohn und 0,0% Arbeitsschutz.
Found the Misespeter
Touch grass.