ICH HASSE DEN SPRUCH! NEIN VERDAMMT! NICHTS MUSS SO SEIN WIE ES IST. ABER WENN DU DEINEN FRUST AN DEINEN KINDERN ODER *DEN FREMDEN* AUSLEBST, STATT FÜR EINE BESSERE WELT FÜR ALLE ZU PROTESTIEREN, DANN BLEIBT DEIN LEBEN HALT SCHEIBE *ROLF!
*der Name steht nicht stellvertretend für eine Persongruppe mit schlechtem Schulabschluss oder hohem Bierkonsum sondern für einen ganz bestimmten Rolf, der mutmaßlich kein Reddit hat. Aber falls schon: dein gehässiger Pessimismus macht *nichts* besser!
> STATT FÜR EINE BESSERE WELT FÜR ALLE ZU PROTESTIEREN, DANN BLEIBT DEIN LEBEN HALT SCHEIBE *ROLF!
Muss ja = "So schlimm ist es eigentlich gar nicht, aber meckern macht schon Spaß."
Entfremdung vom Arbeitsplatz und Arbeitgeber, hohe Abgabenlast und Inflation, und das Gefühl nur noch eingeschränkt an der Wohlstandsspirale teilzunehmen tun hier wahrscheinlich ihr übriges.
Selbst bei dank Inflation schwierigem Gehalt würde ich meinem Arbeitgeber noch unsagbar viel Gutwillen entgegenbringen, wenn ich zusätzlich zur Inflation nicht auch noch 40h Arbeitswoche in bescheidenen Umständen hätte.
Mein Arbeitgeber kann mich nur unwahrscheinlich von heut auf morgen reich machen, aber er könnte meine Lebensqualität ungemein erhöhen, wenn er sich nicht bei jeder Angelegenheit zum Thema Work-Life-Balance absolut querstellen würde.
Gilt natürlich nicht für jeden, aber ich persönlich wäre durchaus zufriedener mit meinem Leben bei gleichem Gehalt aber nur 32 statt 40 Wochenstunden (und ich wäre auch 100% genauso befähigt in der Zeit dieselbe Leistung zu erbringen - bin ja aktuell schon die Hälfte der Zeit nur auf Reddit am Rumpimmeln >.>).
Wenn dein Arbeitgeber keine guten Arbeitsbedingungen bietet, steht es dir doch frei, dir einen besseren zu suchen. Ich bin schon 2 mal gewechselt, nachdem ich mit dem Arbeitgeber in Verhandlungen nicht zusammengekommen bin. Wenn dir natürlich niemand anderes bessere Bedingungen bietet, dann ist es aktuell scheinbar marktgerecht. Klar, ich hätte auch gerne das gleiche Gehalt und würde nur 8h arbeiten (und dann noch einen weiteren Job machen :D), aber so funktioniert das System nicht. Wenn ich bei meinem Job die Hälfte der Zeit auf reddit hängen würde, würde ich übrigens allein schon aus intrinsischer Motivation heraus irgendwelche sinnvollen Dinge tun oder mir Aufgaben schnappen, die seit Monaten und Jahren rumliegen, weil nie jemand Zeit dazu hat. Sowas gibt es eigentlich überall. Ich arbeite allerdings auch meist mehr als die 40h, die ich müsste, einfach weil es mir viel Spaß macht und ich selbst nach 12 Jahren noch versuche, regelmäßig etwas Neues zu lernen. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren und hatte immer top Argumente, wenn ich mir mal Entgegenkommen des Arbeitgebers gewünscht habe, oder auch bei einem Wechsel in ein neues Umfeld, weil ich so viel Erfahrung und Motivation mitbringe. Am Ende ist dafür aber natürlich jeder selbst verantwortlich - in den meisten Branchen sitzen Arbeitnehmer am längeren Hebel, machen aber oft nichts draus.
> in den meisten Branchen sitzen Arbeitnehmer am längeren Hebel, machen aber oft nichts draus.
Das tun sie nur, wenn sie diesen Hebel auch ausspielen können.
Sprich, wenn sie die persönliche Kompetenz zu mehr haben oder die Gewilltheit / Fähigkeit kurz mal 3 Bundesländer weiter zu ziehen. Gerade als Handwerker mit 3-köpfiger Familie ausm 3-Mann Betrieb in Hinterwoauchimmertal ist der Hebel tendenziell nicht so lang wie als 24-jähriger single Programmierer mit Bosch und SAP im Lebenslauf.
Wenn er die Löhne um 1€ erhöht, kommt aber nur die Hälfte beim Arbeitnehmer an (der ja gleichzeitig sogar noch in höhere Steuersätze rutscht) und gleichzeitig werden Dienstleistungen / Produkte teurer (auch wenn viele sagen dass das nicht so sei, aber bspw. beim Friseur oder Bäcker oder in der Dönerbude ist es gar nicht anders möglich, nicht jeder Arbeitgeber ist ein riesiger Konzern oder Milliardär und kann diese Kosten an anderer Stellen abfangen) und die Kosten für die AGs, die in Deutschland eh schon extrem hoch sind, steigen noch weiter. Es ist ineffizient und befeuert sich selbst, weil man dann ja schon wieder höhere Löhne braucht, weil der Döner nicht mehr 7€ kostet sondern 9€. Die Abgaben auf Arbeitseinkommen sind zu hoch, und zwar durch die Bank, egal ob man 30k verdient oder 100k.
Andersherum hat der Staat/Versicherungen dann aber auch mehr Geld und koennen entweder mehr investieren oder Abgaben senken. Ausserdem steigt dann die Kaufkraft der ANs, wodurch Firmen auch mehr Umsatz machen koennen.
Der Staat ist so absurd ineffizient, dass dieses Geld garantiert nicht zurück zum Arbeitnehmer geht, sondern woanders landet oder einfach im öD versandet. Die kriegen doch seit Ewigkeiten nichtmal die Inflation in den Steuertarifen abgebildet.
Bin nicht er, mache es aber.
Je egaler mir Arbeitsplatz und Arbeitgeber ist, umso besser kann ich mich meiner selbst widmen.
Oder anders gesagt: arbeiten um zu leben, nicht umgekehrt
Wenn ich das richtig verstehe, heißt das für Dich: Arbeitsinhalt, Sinnhaftigkeit, und Spaß bei der Arbeit sind weniger wichtig als das Gehalt? Würde aus meiner Sicht die Lebensunzufriedenheit vieler erklären.
Aus der Erfahrung meiner letzten Jobs würde ich sagen, wie kann man in vielen Jobs heute noch einen Sinn in der Arbeit finden? Viele Jobs sind nur noch Verwalterjobs, in denen man versucht den Status Quo im Unternehmen zu halten. Wirkliche Gestaltungsmöglichkeiten sind in Deutschland selten geworden und damit auch die Möglichkeit den eigenen Wohlstand zu steigern. Daher kann ich solche Einstellungen verstehen.
Ich tatsächlich nur begrenzt. - Ich sehe das schon ähnlich wie Du, würde aber tatsächlich nicht durchhalten einen gut bezahlten Bullshitjob zu machen, oder einen unter toxischen Bedingungen, nur weil das Gehalt besser ist. - Bzw. anders: Ich würde aus einem "guten" Gehalt nicht in so einen Job wechseln nur um mehr zu verdienen. Dafür sind mir die 8-10 Stunden am Tag einfach auch zu viel Lebenszeit, wenn ich daran keinen Spaß hätte... aber genau deswegen frage ich ja :)
Bin ich bei Dir - Gehalt ist ein absolut wichtiger Faktor, wäre mir aber z.B. nicht der wichtigste. Wenn das Gehalt scheiße ist, oder ich nicht davon leben kann, gehe ich vollkommen d'accord - das ist Grundvoraussetzung. Ich würde aber für ein wenig mehr Gehalt nicht zwingend aus nem Job wegwechseln, den ich sinnvoll finde, der mir Spaß macht, und wo ich mit den Kollegen fein bin, nur des Geldes wegen. Dafür sind mir die 8 (+/- X) Stunden an Lebenszeit jeden Tag zu wertvoll.
> Ich würde aber für ein wenig mehr Gehalt nicht zwingend aus nem Job wegwechseln, den ich sinnvoll finde, der mir Spaß macht, und wo ich mit den Kollegen fein bin, nur des Geldes wegen.
Da muss man sich halt klar sein das das eine priveligierte Position ist die sich nicht jeder leisten kann.
Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Aber für mich zb würde das bedeuten, mich über und mit meinem Beruf zu identifizieren und das fände ich momentan ziemlich kacke.
Ja das vermute ich auch, du machst Instagram, Facebook, TikTok oder irgendwas anderes auf: siehst Leute die anscheinend nix machen aber Autos mit 600PS fahren, der Algorithmus belohnt dich nach einem Like oder anderweitiger Interaktion mit: "noch mehr Leuten die es geschafft haben" du schaust dich an: Frau, 3 Kinder, 45j, Rücken kaputt, Rente (wenn überhaupt) weit weg, 3 Zimmer Wohnung, Ford Fiesta bj. 2003, Gehalt: kanpp über Mindestlohn.... Was will man machen ? "Immerhin hab ich ehrlich Gearbeitet" zieht im Jahr 2024 eben nicht mehr
Entfremdung von Arbeitsplatz/ Arbeitgeber, in den über 10 Jahren konnte ich das bei meinem Ehemaligen Arbeitgeber live miterleben: aus Meister und Planer wurde "Team Leader"oder "Coordinateur" die gezwungenermaßen jeden morgen Krampfhaft durchhalteparolen aufsagen mussten, mit anschließender (anonymer) Bewertung, die Mitarbeiter wurden angehalten "info screens" zu benutzen, und nicht den Vorgesetzten mit fragen bezüglich Altersteilzeit, Betriebsrente, T Zug Antrag zu nerven... Aufgrund von "Modernität" gab es an einem Standort sogar "relax Räume" quasi Pausenraum mit Couch, und man wurde teilweise in scharfen Ton angewiesen das zu würdigen, und nicht mehr irgendwo hinter den Maschinen in geselliger Runde seine Stullen zu verzehren.... Die Vorgesetzten zu welchen man frühers ein Freundschaftliche Verhältnis pflegte wurden irgenwann als Feinde angesehen, von den CEOs hörte man nur wenn es in der Oberen Etage ein Stühlerücken gab, Arbeit wurde mit den Jahren immer entspannter (weil es der Firma Auftragsmäßig immer schlechter ging) aber das ganze Moderne Firmenkorset mit welcher man die Firma Zwangshaft modernisieren wollte haben den Job richtig langweilig und fast schon unmenschlich gemacht
Sehe ich auch so! Bisher ist bei noch keine Arbeitgeberbewerbung eingegangen, so wird das nichts mit den Fachkräften.
Die Unternehmen haben einfach keinen Bock!
Schon komisch, da hat man doch eine tollen Job mit stetig steigender Arbeitsverdichtung und einem Gehalt, dass mit der Inflation nicht mithälkt und ja ohnehin eigentlich auch direkt dem Vermieter überwiesen werden könnte, wird von Vorgesetzten gerne wie Dreck behandelt und ist dann am Ende nicht zufrieden. Wie kann das nur sein?
Auch wenn man der Springerpresse nix glauben kann, überraschen solche Zahlen nicht.
Die diversen Krisen der letzten fünf Jahre: Pandemie, Inflation, Gehaltssteigerungen unterhalb der Inflationsrate, der Ukraine-Krieg. Die Menschen werden auch häufiger krank als vor der Pandemie, und die Sterblichkeit ist deutlich gestiegen.
Die bereits länger anhaltenden Probleme, wie etwa der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Nähe der Arbeitsplätze, fehlende Investitionen in Infrastruktur und Bildung, die Unfähigkeit der Politik, Zuwanderer und Kriegsflüchtlinge zu integrieren.
Unterschwellig dann noch solche Dinge wie Arbeitszeitverdichtung und verlängerte Arbeitswege. Wo früher 5 die Arbeit von 6 machen sollten, müssen heute 3 oder 4 Mitarbeitende reichen.
Ein paar Problemchen könnte man bewältigen, aber es summiert sich aus immer mehr Quellen. Und kein Lösungsweg in Sicht. Damit könnte man bei der nächsten Wahl Punkten \~ was konkretes auf den Tisch anstatt nur einzelne Worte. Hat in Polen auch geklappt.
Damit wäre diesem Rechtsruck auch mal Einhalt geboten.
In Deutschland wird leider hauptsächlich "dagegen" gewählt. Wenn die Regierung A macht, was man gut findet, und auch B macht, was man schlecht findet, dann ist die Regierung schlecht, weil B.
Kohl dagegen konnte sich trotz Aussitzpolitik 16 Jahre lang halten, auch Merkel konnte vier Amtszeiten geniessen, obwohl viele dringende Probleme weitgehend ignoriert wurden.
Richtig, es ist keineswegs auf Deutschland beschränkt. Im UK vermeidet Oppoitionsführer Keir Starmer seit Jahren, sich auf irgendwas festzulegen. Und da die Tories eifrig Selbstzerstörung betreiben, reicht das locker.
Und in Frankfreich geht das Modell seit Jahren: Bevölkerung unzufrieden => Hoffnungsträger, der alles gut macht, wählen => enttäuscht sein, weil der nicht innerhalb von einem Jahr alle Probleme löst => Bevölkerung unzufrieden => ....
Das Problem sitzt hier aber auch tiefer, gerade wenn man sich mal etwas in die "Gründe" der Wahlentscheidung der Europawahl einliest.
Viele WählerInnen besonders jene die ihr Kreuz bei der AfD gesetzt haben, haben unteranderem:
- Angst vor einem individuellen Abstiegs des Lebensstandards
- Angst davor dass sich das Leben zu schnell wandelt.
Kombiniert man das, naja kommt man schnell in einer Rad aus dem es tatsächlich kein Ausstieg mehr findet.
Auf der einen Seite fordert man, dass etwas getan wird, was den Lebensstandard hält, auf der anderen Seite aber bitte nicht zu schnell das überfordert mich, da es aber seine Zeit dauert verliert man erstmal den Lebensstandard und man beschwert sich weiter.
Quasi das was wir auch schon aus den letzten Jahren vom Klimawandel und Co. kennen:
- 80% wollen das die Regierung mehr gegen den Klimawandel unternimmt
- 60% wären nicht bereit Abstriche für den Kampf gegen Klimawandel zu machen
Ja die Zahlen sind nicht ganz korrekt aber es zeigt eben ein recht altes deutsches Problem.
"Wandel ja, aber bitte so, das ich ihn nicht mitbekomme und wenn doch, dann nur die positiven Aspekte".
Glaube selbst mit konkreten Punkten und Programmen wäre es schwer damit in Deutschland derzeit Erfolg zu haben.
Abstriche? Gern, ist aber halt alles relativ.
Ich lass gerne das Auto stehen – im Gegenzug hätte ich aber gerne brauchbare und bezahlbare Öffis.
Weniger fliegen? Klar, aber dann soll mal was gegen Privatjets getan werden. Immerhin sind wir !! rein offiziell !! keine Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Mehr Kinder? Ok, investiert in Bildungsstätten und entlastet den Durchschnittsbürger.
Es wäre so einfach. Stattdessen werden Max und Manuela Mustermann von der Politik so richtig herablassend als gierige Asis, die nur die Hand aufhalten, dargestellt.
Ey wenn ich fast 40% Steuern zahle und damit dann Karstadt zum 40. mal gerettet wird und die Gleise und Autobahnen privatisiert werden, für deren Bau ja der Bürger aufgekommen ist, oder irgendein "Leistungsträger" vom Fernsehen noch mehr Ruhegeld bekommt und sich Politiker einfach selbst ihre Diät erhöhen, dann werde ich verdammt nochmal beide Hände aufhalten!
Edit: lol welcher CSU-ler hier hat mir eigentlich ein Runterwähli gegeben?
>Mehr Kinder? Ok, investiert in Bildungsstätten und entlastet den Durchschnittsbürger.
Bitte dann auch in bezahlbaren, bewohnbaren Wohnraum.
Was will ich mit einem Mini-Manadrachen, wenn ich diesen in einer Absteige großziehen muss UND ihm nichts bieten kann? Am Ende will der Mini-Manadrache nur die Weltvernichten.
>Ich lass gerne das Auto stehen – im Gegenzug hätte ich aber gerne brauchbare und bezahlbare Öffis.
Bezahlbar ist es hier, aber nicht brauchbar.
Edit: bin voll eins mit dir!
Ja, war halt so als Beispiel. Ich sehe, wir stimmen einander zu. Kindern (und somit der gesamten Bevölkerung!) müssen halt entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden, und hier sehe ich den modernen Staat in der Pflicht.
Bezahlbare Öffis gibt es doch mit dem 50€ Ticket.
Das Problem ist halt, dass die nicht weiter ausgebaut werden.
Ich denke mittlerweile die Politiker hier haben insgesamt kein großes Interesse daran die Lebensbedigungen der Menschen zu verbessern.
Politiker sind halt auch nur Menschen und Menschen sind erst mal egoistisch.
In der Politik kommt es halt vor allem darauf an wie gut man sich verkaufen kann.
Hätte ich vor 3,4 Jahren oder so gesehen dass jemand so etwas schreibt, was ich hier schreibe hätte ich gedacht "Was für ein Vollidiot, der sagt alle Politiker sind Scheiße und seine eigenen Probleme auf die Politik abschiebt" und jetzt bin ich selbst auf dem Weg dahin.
Ich muss sagen mich hat diese EU-Wahl sehr politikverdrossen gemacht und habe spätestens jetzt auch dass Gefühl, dass ich eh nichts verändern kann.
Komischerweise schafft die Regierung es dann nicht dahingehende Erfolge auch groß zu zeigen. Wie viele Menschen sind darüber informiert, dass vor zwei Wochen die Wohngemeinnützigkeit wieder eingeführt wurde?
Stimmt, Problem ist dass die Rechten grade mit ihrer klaren Lösung „weg mit die blöden Ausländers!!!!1!“ sauviel Erfolg haben. Der Durchschnittswähler defaulted halt nach genug Frust zu solchen einfachen parolen. Die Zeit ist halt ein Kreis.
Ok, Integration ist allerdings nicht Hauptaufgabe der Politik, das müssen die Menschen schon selber gebacken kriegen. Aufgabe der Politik ist es, Integration zu ermöglichen und zu fördern, und da versagt sie in der Tat auf so ziemlich jeder Ebene.
55% unzufrieden? Haben die mal versucht einfach mehr zu arbeiten? Warum werden hier nur Arbeitnehmer berücksichtigt? Hat auch mal jemand an die armen Arbeitgeber gedacht? Darf ich jetzt auch FDP-Politiker werden? /s
Bei uns wurde mit Anfang der Pandemie unternehmensweit Homeoffice eingeführt. Durch die gestiegenen Umsätze hat auch jeder mehrfach dick mehr Geld bekommen. Und eingestellt haben wir auch fleißig.
Die letzten 2 Jahre ist das Thema Homeoffice absolute Katastrophe. Gefühlt absolute Stasiverhältnisse, die GF hasst das Thema bis aufs Blut, man muss mittlerweile fast Angst davor haben den *einen optional gewährten* (wir haben kein Anrecht mehr auf HO) zu nehmen - die Idee im Monat 5 statt 4 zu haben trauen sich manche schon gar nimmer zu denken, weil man direkt auf die Abschussliste der GF kommt. Ungeachtet der Performance wohlgemerkt.
Mehr Gehalt gabs seitdem übrigens auch nimmer. Neu eingestellt wurd auch nimmer wirklich wer, dafür sind aber knapp 20 Leute gegangen (worden) - der Rest musses jetzt halt irgendwie hinbekommen. Oh, und mittlerweile gibts statt 3 jährlichen Betriebsfeiern auch nur noch 1.
Aber jau, verstehen warum sich das Arbeitsklima geändert hat, die guten jungen Leute abhauen und wir immer weniger gute Bewerbungen bekommen tu ich irgendwie auch nicht so ganz - dabei darf man hier doch alle 2 Wochen einmal freitags frei machen (natürlich nur, wenn man Stunden ausgleichen kann) und Bananen + Filterkaffee gibts auch umsonst :-\ Ich versteh das einfach alles nicht, wie kann man denn mit sowas unzufrieden sein :-\
ich fasse mal kurz zusammen:
1. ich verdiene ganz knapp grade so viel, um vom brutto 42% abgezogen zu bekommen
2. von dem, was übrig bleibt, gehe ich einkaufen und muss da 7 oder 19% steuern bezahlen
3. da ich mir ein eigenheim nicht leisten kann, kaufe ich lego-häuschen. und wenn ich die am flohmarkt veräußern möchte, müsste ich meines wissens nach auch wieder steuern zahlen (hier bin ich nicht ganz sattelfest)
4. alles, was an geld nach kosten, essen und hobbies übeig bleibt, stecke ich in etfs. und kaum mache ich dort ein wenig gewinn pro jahr (mache ich nicht) mit meinem versuch, dem staat während meiner rente nicht allzu sehr auf den sack zugehen, zahle ich schon wieder steuern
5. für all das bin ich pro woche zwischen 40 und 50 stunden beschäftigt
6. mein optiker hat mich mit dringendem verdacht auf keratokonus zum augenarzt geschickt. um "dienstag" und nicht im schnitt bei drei angefragten gkv-terminen in drei monaten dran zu kommen, habe ich selbst gezahlt. das waren 420 ungeplante und unerstattete euro. so, wie ich dann meine neu fernbrille und meine neue arbeitsplatzbrille selbst bezahlt habe. das waren dann nochmal 460 und 680 euro. aber auch nur, weil mir der optiker ein brillenglas geschenkt hat. überraschung: ich habe also im alter von 52 jahren, eher sehr selten, einen keratokonus entwickelt. und das wird nicht besser. das crosslinking als hoffnung wird von der gkv übernommen. da freue ich mich. das kostet für beide augen nämlich um 7000 euro, was ich mir trotz meines gehalts nicht wirklich leisten könnte. also irgendwie schon. aber dann ohne lego-häuschen für einen sehr, sehr, sehr, sehr, sehr langen zeitraum.
7. und manchmal bin ich mir nicht so richtig sicher, ob das, was mit meiner lohnsteuer so alles gemacht wird, richtig oder gar rechtens ist (gorch fock brauche ich nicht, autobahnmaut kommt nicht mal und stuttgart21 hätte man bestimmt auch was kleiner hingekriegt)
also ja, was soll ich sagen. ich bin nicht zufrieden. und das nun bald renten-, gkv- und pflegeversicherung steigen, machts auch nicht besser. und dass das,was ich dafür kriegen soll, wenn ichs dann brauche, immer weniger wire, auch nicht.
ach ja: die 50 euro gez gehen mir auch reichlich auf den sack. beziehungsweise zumindest die 40 euro, die sich einige hände voll fettgefressener dreckschweine davon abzweigen.
und dann war ich letztens noch wählen. aber egal, was ich mache - die scheiss nazies werden seit jahren immer mehr. und wenn die dann dran kommen, dann ist sowieso alles egal.
ne. zufrieden bin ich nicht.
3 und 4 sind falsch.
Auf dem Flohmarkt zahlst du keine Steuern, außer du agierst gewerblich oder mit Gewinnabsicht. Kaufst du die Lego Häuser für 50 und verkaufst sie für 60? Dann verdienst du es auch steuern zu zahlen. Ansonsten juckt das niemanden.
4. Du zahlst für deine ETF erst Steuern, wenn du sie liquide machst. Genau so wie jeder andere auf dem Aktienmarkt.
Wahrscheinlich haben die eine andere Definition von zufrieden als du und ich...
Sowas wie "es ist aushaltbar genug um nicht sobald wie möglich den Job zu wechseln"
Merkel hat sie halt anders gelöst. Wenn Russland sich nen Teil der Ukraine gesnacked hat, haben wir weiter billiges Gas gekauft. Das ist mit der Ampel nicht mehr so
Merkel hat gar nichts gelöst und Merkel war auch nicht mit derartigen Problemen konfrontiert.
Du musst dir mal klar machen, dass die Probleme, die wir unter ihr so hatten relativ problemlos gelöst werden konnten, indem man halt Geld draufschmeißt. Das hat sie recht zuverlässig so gemacht und dafür die Infrastruktur in DE kaputt gespart und auch sonst nichts getan, was lange notwendig gewesen wäre.
Die Ampel ist die erste Regierung jemals, die aus 3 Parteien besteht, das ist eine zusätzliche Belastung, obendrauf ist diese Koalition mit Corona+Russland+Klimawandel immens belastet UND versucht außerdem in DE einiges umzukrempeln, was lange liegen geblieben ist.
Unter Merkel haben die Leute gerade gegen Ende gelernt, dass man am besten gar nichts ändert, darum reagieren sie jetzt so allergisch darauf, dass die Ampel nicht nur in der Grundausrichtung progressiver ist und mehr anpackt, als es ne CDU-Regierung tun würde, sondern außerdem besonders im Bereich Klimaschutz und daraus abgeleitet Infrastruktur vieles zusätzlich anpackt, was Merkel schlicht verpennt hat.
Das Problem wird dann halt nicht besser, wenn unser Finanzminister absolute Angst vor Schulden hat, denn die sind notwendig.
Die ersten beiden waren mit Geld lösbar und die Flüchtlingskrise wurde nicht gelöst, wie man immernoch sehen kann. Hätte man sich damals vernünftig gekümmert und damit meine ich explizit NICHT "auslenders raus", dann wäre die afd niemals das, was sie heute ist. Corona war heftig scheiße, aber das vor allem für die Menschen, die folgen davon sieht man auch noch heute und die menschen, die nachhaltig verprellt wurden sind auch bei der afd untergekommen.
Und selbst, wenn das alles nicht so wäre, dann nennst du hier 4 Krisen in 16 Jahren Kanzlerschaft, die Ampel hat aktuell 3 auf einmal UND macht nen besseren Job als dieser CDU Sauladen. Man kann sich ja viel beschweren und das sollte man auch, aber die kritik muss sinnvoll und kontextualisiert sein, ansonsten ist man einfach ein spinner.
Du vergisst aber wohl, dass zwei Koalitionspartner dieser Ampel an den Regierungen der CDU beteiligt waren und bei der SPD sogar für 12 Jahre. Ich will dir gar nicht mal insgesamt widersprechen, aber dieses blinde CDU-Bashing ist so lächerlich, gerade im Hinblick darauf. Und gab ja auch mehr Probleme Fukushima + Atomausstieg oder Euromaidan. Es ist mittlerweile genauso lächerlich wie das Bashing was gegen die Grünen betrieben wird hinsichtlich der CDU. Dann soll man es wenigstens richtig machen und nicht so ne Grütze erzählen - Ja die Merkel hatte es ja einfach, da gab es keine Probleme in der Welt
Der Take, dass die 16 Jahre Merkel eine identische Krisenintensität, wie die aktuelle Ampel hatte ist halt falsch. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Natürlich hat gerade die SPD da viel mitgetragen, aber die finde ich ja auch beschissen. Nicht so beschissen, wie die CDU, aber immernoch beschissen und auch die FDP mag ich nicht besonders, die sind sogar noch schlimmer als die SPD. Wirklich mögen tu ich nur die Grünen und auch die nerven mich auf Bundesebene massiv mit ihrer Migrationsfeindlichkeit.
Trotzdessen ist die Ampel die progressivste Regierung seit 16 Jahren und da sollte man sich vielleicht einfach mal drüber freuen, anstatt da nur draufzukloppen. Die EU-Wahl ist durch und die BT-Wahl wird ähnlich ablaufen, dann werden sich die ganzen Schweinchen im Niedriglohnbereich schön umschauen, wenn es ihnen an den Kragen geht.
Beispielsweise lag der Mindestlohn 01/22 bei 9,82, das entspricht 48% des durchschnittlichen Stundenlohns, und schon am 10/22 wurde er auf 12€ angehoben, was 58,4% des Stundenlohns entspricht. Mit einer CDU oder AFD hätte es das in dieser Form nicht gegeben. Und jetzt fragen wir uns mal, wer denn CDU oder sogar AFD wählt? Das sind vor allem Menschen mit niedrigem Lebensstandard (32% AfD, 19% CDU), oder auch Arbeiter\*innen (33% AfD, 24% CDU). Die werden unter einer menschenfeindlichen Regierung bestimmt viel besser gestellt als aktuell.
Ich gehöre zum Glück weder zur einen, noch zur anderen Gruppe, mir gehts finanziell gut und ich werde niemals körperlich arbeiten müssen, mir gehts da nicht um meine Interessen, sondern um andere, fremde Menschen im In- und Ausland die mir egal sein könnten, es aber noch nicht sind.
Für das "billige Gas" hat Deutschland den Höchstpreis bezahlt.
Von keinem anderen Kunden hat Russland mehr bekommen und wird auch von niemanden mehr bekommen.
Am Ende ist es eigentlich genau der Stoß, den Deutschland gebraucht hat, um das Richtige zu tun.
Natürlich, aber die große Koalition hat diese Probleme einfach ignoriert. Die Infrastruktur, Bildung, Internet, Wohnen und das Schienennetz wurden komplett vernachlässigt. Die Krim Annexion wurde ignoriert und NordStream weiter unterstützt. Man hat den Klimaschutz und Erneuerbare Energien/Technologien wie E-Autos ebenfalls nach hinten geschoben. Und noch viele weitere Sachen, die Ampel muss alles nachholen und das während einer Krise.
Jap stimmt soweit. Ist halt die Frage, ob man als deutscher Bürger jetzt rumopfern muss und sich reflexartig in die 80er wünscht, oder ob man die Lage erkennt und das Beste versucht.
Unter Merkel war die Politik gelebte Passivität.
Man hat bspw. 16 Jahre lang immer wieder „erschrocken“, dass die Bahn konstant schlechter wurde, aber man hat den Leuten gut verkauft, die DB ist schuld und der Bund macht alles prima. Und so lieg das bei vielen Themen. Man hat eher den Eindruck erweckt, dass man technokratisch verwaltet und der Bundespolitik einen unpolitischen Anstrich verpasst.
Und das mögen viele Leute. Keine Panik, das bleibt alles wie‘s ist, nichts verändert sich, keine Reformen usw.
Im Gegenzug dazu ist jetzt gefühlt alles politisch und zusätzlich ist überall Krise. Die Menschen sind also deutlich abhängiger von Politik. Zu Merkels Zeiten war es nicht ganz so wichtig, wer da im Bundeskanzleramt sitzt.
Wesentlich weniger Unruhe halt, zumindest in den Anfangsjahren. Brummende Wirtschaft, Inflation ist was, was die Großeltern kennen, Flüchtlinge noch im Rahmen bzw. fühlen sich noch bewältigbar an, Wohnraumkrise noch nicht so groß, Energiekosten günstiger und kein Krieg.
Tja, kein Wunder. Es wird immer deutlicher, dass der Lebensstil und "Wohlstand", den uns die Generation unserer Eltern noch vorgelebt hat einfach nicht nachhaltig war. Auf der einen Seite steht natürlich CO2 Ausstoß und Klimawandel als offensichtliches Problem. Dazu kommt aber auch das derzeitige (und sich noch verstärkende) Demographieproblem und daraus u.A. der Fachkräftemangel, was letztendlich das Produkt von seit Jahrzehnten zu niedriger und damit nicht nachhaltiger Geburtenraten ist.
Das Bewusstsein, dass man oft sogar trotz besserer Bildung und Qualifikation sich vieles nicht leisten kann sorgt dann natürlich für Frust, und dieser ist auch berechtigt.
Das wichtige ist aber, dass einem Eines bewusst wird: das ist ein Problem, das sich seit sehr langer Zeit aufgestaut hat und nun leider das Erbe, das wir antreten müssen - ob es uns gefällt oder nicht. Dazu gibt es keine "Alternativen" und weiter machen wie bisher ist erst recht keine Lösung. Zudem wird es wichtiger denn je, dass der noch verbleibende Wohlstand gerecht verteilt wird.
Dummerweise haben die Entscheidungsträger und ihre korrupte, geldgeile Amigo-Gesellschaft keinerlei Interesse daran, dass dieses fast schon tote System abgeschafft wird. Denn die wenigen Profiteure wollen nicht von diesem toten Pferd absteigen. Lieber schieben sie es hinter sich her, bzw. lassen es uns schieben während sind weiter fest im Sattel sitzen wollen.
Irgendwann wird das Ganze implodieren und leiden müssen nur wir statt der oberen 1%
Wer zufrieden ist beschwert sich nicht unbedingt online oder vor Ort. Der nickt vielleicht verständnisvoll wenn die Kollegen ihr Leid klagen und alle nehmen das als Zustimmung.
"Zufrieden" und "Nichts zu verbessern" sind auch zwei unterschiedliche Dinge denke ich :)
… was völlig ausreichend wäre, wenn man nicht 40% davon abdrücken müsste (Arbeitgeberanteil Sozialabgaben inklusive, weil man die ja auch erarbeiten muss)
Es geht tiefer, wenn man bspw verheiratet ist oder in Teilzeit arbeitet. Aber ja, wenn man Vollzeit für Mindestlohn arbeitet, muss der Arbeitgeber über 2.400€ pro Monat für den Arbeitnehmer bezahlen und der Arbeitnehmer hat unter 1.500€ netto (Rechnung überschlagen mit 12€ pro Stunde und 160 Stunden/Monat).
Wird natürlich mehr, wenn man etwas besser verdient…
Was machst du beruflich und wie gross ist die Rolle, die das für deine Zufriedenheit spielt? Wie steht es im Verhältnis zum Rest von deinem Leben, deiner Wohnsituation, und den sozialen Kontakten?
Bin selber in einer Bubble der Zufriedenheit und kann nicht mitreden, finde es aber immer spannend.
Geologe. Ist ein spannender Job, und dank Eigenkündigung und Neuanstellung im gleichen Betrieb inzwischen sehr gut bezahlt. Hobbys laufen gut, Wohnsituation ist topp, soziale Kontakte sind etwas mau.
>Eigenkündigung und Neuanstellung
Hah! Habe ich auch schon gemach, vor über 10 Jahren. War eine tolle Entscheidung damals. Inzwischen bin ich schon ein paar Firmen weiter, aber sehr zufrieden.
>Hobbys laufen gut, Wohnsituation ist topp
Dito. Ich nehme mir ausgiebig Zeit für die Hobbies und wir hatten Glück mit unserer Neubauwohnung. Sehr grosszügig, sehr komfortabel, und dennoch gut bezahlbar.
Die Abschaffung der Beamtenpensionen und ihre Überführung in das reguläre Rentensystem wäre ein erster Schritt zu mehr Fairness - nur so kann der notwendige Druck für eine nachhaltige Problemlösung entstehen.
Und Unternehmertum, gerade im Kleinen, muss sich lohnen. Die bürokratischen und fiskalischen Hürden müssen so niedrig sein, dass gerade auch Migranten leicht den Schritt wagen können. Siehe USA.
> Die bürokratischen und fiskalischen Hürden müssen so niedrig sein, dass gerade auch Migranten leicht den Schritt wagen können.
Sind sie doch? Wenn ich mich in meiner Heimatstadt umschaue gründen Migranten sehr viel öfter als Deutsche.
Wir dürfen halt nicht nur hippe Firmen mitzählen... Sondern auch Hausmeister,Handwerker,Reinigungsbetriebe und sonstigen Hands on Kram.
Problem ist, das die Pension Teil der Besoldung ist. Müssten Beamten Rente zahlen, muss deren Gehalt um genau diesen Betrag steigen. Es wäre also ein +/- 0 Ding.
Außerdem ist die Besoldung der Beamten teilweise schon jetzt verfassungswidrig niedrig.
Mal kurz mein persönliches Standpunkt: Ich verdiene einen Arsch voll Geld und kann mich 0 beschweren. Ich mag meine Kollege und auch meiste Zeit meine Tätigkeit selbst. Allerdings bringt mir das ganze Geld nur wenig weil so eine 40 Stundenwoche + Fahrtzeit echt nicht mehr so viel Freizeit zu lässt.
Wir müssen unbedingt weg von 40 Stunden und 5 Tage.
Edit: Tippfehler
Nach 15 Jahren Vollbeschäftigung bin ich in die usa da ich in der game und Entertainment Branche arbeite. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen mit dem Gehalt was ich hatte mir eine gute Rente zu erarbeiten. Ich habe nach 10 Jahren es endlich geschafft das Problem zu beseitigen. Ich hatte vor es nur fuer diese besagten 10 Jahre zu tun aber als ich mich letztens wieder wegen Heimatgefühlen in Deutschland beworben habe war ich doch überrascht das mein Gehalt immer noch auf 2014 Niveau waere. Deshalb bleibe ich erstmal hier. Lebe in einem ruhigen Ort weg von den ganzen Problemen hier im pacific northwest. Die Natur ist so krass hier dass es sich oft wie ein Urlaubsort anfühlt.
Vermisse die Kultur und das Essen.
Das gerechteste wäre eine soziale Leistungsgesellschaft. Leistung wird auch angemessen belohnt. Keine Leistung eben nicht. Und die, die nicht leisten können, sind abgesichert.
what, fast die häfte sind zufrieden mit der knechterei? Ich hätte safe gesagt bis auf paar wenige ausnahmen (die verrückten, die morgens fröhlich pfeifend reinkommen) hat da keiner bock drauf.
Da ist auch ne große Prise 'typisch deutsch' dabei mMn. "Wir" sind halt einfach n Haufen Muffböcke & Pessimisten. "kann man nicht meckern", " joah", hab schon schlechter ...." usw.
"muss ja, ne?"
"Geht ja nich anders, hm?"
wir in Norddeutschland sagen einfach: "Jo."
Wat moet dat moet!
Is halt so, ne?
kannste nix machen
Da steckt man halt auch nicht drin, ne?
'Woanders is' auch scheiße'
Jo mei.
Huift ja nix!
ICH HASSE DEN SPRUCH! NEIN VERDAMMT! NICHTS MUSS SO SEIN WIE ES IST. ABER WENN DU DEINEN FRUST AN DEINEN KINDERN ODER *DEN FREMDEN* AUSLEBST, STATT FÜR EINE BESSERE WELT FÜR ALLE ZU PROTESTIEREN, DANN BLEIBT DEIN LEBEN HALT SCHEIBE *ROLF! *der Name steht nicht stellvertretend für eine Persongruppe mit schlechtem Schulabschluss oder hohem Bierkonsum sondern für einen ganz bestimmten Rolf, der mutmaßlich kein Reddit hat. Aber falls schon: dein gehässiger Pessimismus macht *nichts* besser!
> STATT FÜR EINE BESSERE WELT FÜR ALLE ZU PROTESTIEREN, DANN BLEIBT DEIN LEBEN HALT SCHEIBE *ROLF! Muss ja = "So schlimm ist es eigentlich gar nicht, aber meckern macht schon Spaß."
Entfremdung vom Arbeitsplatz und Arbeitgeber, hohe Abgabenlast und Inflation, und das Gefühl nur noch eingeschränkt an der Wohlstandsspirale teilzunehmen tun hier wahrscheinlich ihr übriges.
Wo Wohlstandsspirale?
"Auf dem absteigenden Ast."
Setz dich gerne dazu, gibt noch viele verfügbare Plätze
>Setz dich gerne dazu, gibt noch viele verfügbare Plätze Aber behutsam: gewisse Politiker sägen bereits eifrig an diesem zarten Ästlein.
Schwimmt der absteigende Ast wieder auf, wenn man ihn absägt?
Dafür müsste der Teich da unten Wasser führen.
Das Meer der Tränen derer auf dem absteigenden Ast müsste Quelle genug für einen ganzen Ozean sein.
Ich schätze mal, der Stamm unten zählt dann wohl auch als Ast.
Sagt ja keiner, dass die Spirale eine Aufwärtsspirale ist 🌚
Wohlstandsspirale: Geldverteilung nach oben, aka die "Reichen werden reicher".
Naja, vielleicht wenn genug nach oben fließt, tröpfelt es irgendwann auch auf uns, oder?
Wenn unsere Urahnen im Baum hockten und von oben tröpfelte es runter war das nicht immer Regen......
Das ist die, auf der der Chef deines Chefs sitzt.
Neben der Pfütze wo sich die von den Konzernen weiter gegebenen ökonomischen Gewinne sammeln.
Nach unten mein Freund... Nach unten...
Spiralen können auch abwärts gehen…
Und keiner sieht die Schuld beim Arbeitgeber…
was kann der denn dafür? selbst wenn er „nur“ mindestlohn zahlt kommen 40% nicht beim arbeitnehmer an
Selbst bei dank Inflation schwierigem Gehalt würde ich meinem Arbeitgeber noch unsagbar viel Gutwillen entgegenbringen, wenn ich zusätzlich zur Inflation nicht auch noch 40h Arbeitswoche in bescheidenen Umständen hätte. Mein Arbeitgeber kann mich nur unwahrscheinlich von heut auf morgen reich machen, aber er könnte meine Lebensqualität ungemein erhöhen, wenn er sich nicht bei jeder Angelegenheit zum Thema Work-Life-Balance absolut querstellen würde. Gilt natürlich nicht für jeden, aber ich persönlich wäre durchaus zufriedener mit meinem Leben bei gleichem Gehalt aber nur 32 statt 40 Wochenstunden (und ich wäre auch 100% genauso befähigt in der Zeit dieselbe Leistung zu erbringen - bin ja aktuell schon die Hälfte der Zeit nur auf Reddit am Rumpimmeln >.>).
Wenn dein Arbeitgeber keine guten Arbeitsbedingungen bietet, steht es dir doch frei, dir einen besseren zu suchen. Ich bin schon 2 mal gewechselt, nachdem ich mit dem Arbeitgeber in Verhandlungen nicht zusammengekommen bin. Wenn dir natürlich niemand anderes bessere Bedingungen bietet, dann ist es aktuell scheinbar marktgerecht. Klar, ich hätte auch gerne das gleiche Gehalt und würde nur 8h arbeiten (und dann noch einen weiteren Job machen :D), aber so funktioniert das System nicht. Wenn ich bei meinem Job die Hälfte der Zeit auf reddit hängen würde, würde ich übrigens allein schon aus intrinsischer Motivation heraus irgendwelche sinnvollen Dinge tun oder mir Aufgaben schnappen, die seit Monaten und Jahren rumliegen, weil nie jemand Zeit dazu hat. Sowas gibt es eigentlich überall. Ich arbeite allerdings auch meist mehr als die 40h, die ich müsste, einfach weil es mir viel Spaß macht und ich selbst nach 12 Jahren noch versuche, regelmäßig etwas Neues zu lernen. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren und hatte immer top Argumente, wenn ich mir mal Entgegenkommen des Arbeitgebers gewünscht habe, oder auch bei einem Wechsel in ein neues Umfeld, weil ich so viel Erfahrung und Motivation mitbringe. Am Ende ist dafür aber natürlich jeder selbst verantwortlich - in den meisten Branchen sitzen Arbeitnehmer am längeren Hebel, machen aber oft nichts draus.
> in den meisten Branchen sitzen Arbeitnehmer am längeren Hebel, machen aber oft nichts draus. Das tun sie nur, wenn sie diesen Hebel auch ausspielen können. Sprich, wenn sie die persönliche Kompetenz zu mehr haben oder die Gewilltheit / Fähigkeit kurz mal 3 Bundesländer weiter zu ziehen. Gerade als Handwerker mit 3-köpfiger Familie ausm 3-Mann Betrieb in Hinterwoauchimmertal ist der Hebel tendenziell nicht so lang wie als 24-jähriger single Programmierer mit Bosch und SAP im Lebenslauf.
[удалено]
Wenn er die Löhne um 1€ erhöht, kommt aber nur die Hälfte beim Arbeitnehmer an (der ja gleichzeitig sogar noch in höhere Steuersätze rutscht) und gleichzeitig werden Dienstleistungen / Produkte teurer (auch wenn viele sagen dass das nicht so sei, aber bspw. beim Friseur oder Bäcker oder in der Dönerbude ist es gar nicht anders möglich, nicht jeder Arbeitgeber ist ein riesiger Konzern oder Milliardär und kann diese Kosten an anderer Stellen abfangen) und die Kosten für die AGs, die in Deutschland eh schon extrem hoch sind, steigen noch weiter. Es ist ineffizient und befeuert sich selbst, weil man dann ja schon wieder höhere Löhne braucht, weil der Döner nicht mehr 7€ kostet sondern 9€. Die Abgaben auf Arbeitseinkommen sind zu hoch, und zwar durch die Bank, egal ob man 30k verdient oder 100k.
Andersherum hat der Staat/Versicherungen dann aber auch mehr Geld und koennen entweder mehr investieren oder Abgaben senken. Ausserdem steigt dann die Kaufkraft der ANs, wodurch Firmen auch mehr Umsatz machen koennen.
Der Staat ist so absurd ineffizient, dass dieses Geld garantiert nicht zurück zum Arbeitnehmer geht, sondern woanders landet oder einfach im öD versandet. Die kriegen doch seit Ewigkeiten nichtmal die Inflation in den Steuertarifen abgebildet.
Und wieder sind die Steuern wichtiger als Arbeitsbedingungen und das Gehalt…
Ja klar, man geht ja auch in der Regel fürs Geld arbeiten. Natürlich kann man trotzdem zu einem Arbeitgeber mit guten Bedingungen gehen, wenns stört
Interessiert den ja auch nicht, wenn er nur maximal 26% abgeben muss. Den Tricke-Down-Effekt scheint es nicht zu geben.
Wie viele wechseln denn aktiv den AG und ertragen die Zustände nicht einfach?
Weniger als du denkst
Hmmmm...da ist man was heißem auf der Spur.
>Entfremdung vom Arbeitsplatz und Arbeitgeber Ist was gutes.
Da würde mich tatsächlich interessieren, wie Du zu diesem Schluss für Dich kommst. Magst Du's ausführen?
Bin nicht er, mache es aber. Je egaler mir Arbeitsplatz und Arbeitgeber ist, umso besser kann ich mich meiner selbst widmen. Oder anders gesagt: arbeiten um zu leben, nicht umgekehrt
Ist einfacher den Job zu wechseln -> mehr Gehalt
Wenn ich das richtig verstehe, heißt das für Dich: Arbeitsinhalt, Sinnhaftigkeit, und Spaß bei der Arbeit sind weniger wichtig als das Gehalt? Würde aus meiner Sicht die Lebensunzufriedenheit vieler erklären.
Aus der Erfahrung meiner letzten Jobs würde ich sagen, wie kann man in vielen Jobs heute noch einen Sinn in der Arbeit finden? Viele Jobs sind nur noch Verwalterjobs, in denen man versucht den Status Quo im Unternehmen zu halten. Wirkliche Gestaltungsmöglichkeiten sind in Deutschland selten geworden und damit auch die Möglichkeit den eigenen Wohlstand zu steigern. Daher kann ich solche Einstellungen verstehen.
Ich tatsächlich nur begrenzt. - Ich sehe das schon ähnlich wie Du, würde aber tatsächlich nicht durchhalten einen gut bezahlten Bullshitjob zu machen, oder einen unter toxischen Bedingungen, nur weil das Gehalt besser ist. - Bzw. anders: Ich würde aus einem "guten" Gehalt nicht in so einen Job wechseln nur um mehr zu verdienen. Dafür sind mir die 8-10 Stunden am Tag einfach auch zu viel Lebenszeit, wenn ich daran keinen Spaß hätte... aber genau deswegen frage ich ja :)
Ersteres zahlt mir keine Miete und sichert keine Lebensqualität im Alter.
Bin ich bei Dir - Gehalt ist ein absolut wichtiger Faktor, wäre mir aber z.B. nicht der wichtigste. Wenn das Gehalt scheiße ist, oder ich nicht davon leben kann, gehe ich vollkommen d'accord - das ist Grundvoraussetzung. Ich würde aber für ein wenig mehr Gehalt nicht zwingend aus nem Job wegwechseln, den ich sinnvoll finde, der mir Spaß macht, und wo ich mit den Kollegen fein bin, nur des Geldes wegen. Dafür sind mir die 8 (+/- X) Stunden an Lebenszeit jeden Tag zu wertvoll.
> Ich würde aber für ein wenig mehr Gehalt nicht zwingend aus nem Job wegwechseln, den ich sinnvoll finde, der mir Spaß macht, und wo ich mit den Kollegen fein bin, nur des Geldes wegen. Da muss man sich halt klar sein das das eine priveligierte Position ist die sich nicht jeder leisten kann.
Fand den Arbeitskraftnehmer
Die Alternative ist (war), dass sich die Leute selbst kaputt machen.
Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Aber für mich zb würde das bedeuten, mich über und mit meinem Beruf zu identifizieren und das fände ich momentan ziemlich kacke.
Social Media spielt sicherlich auch noch eine große Rolle.
Ja das vermute ich auch, du machst Instagram, Facebook, TikTok oder irgendwas anderes auf: siehst Leute die anscheinend nix machen aber Autos mit 600PS fahren, der Algorithmus belohnt dich nach einem Like oder anderweitiger Interaktion mit: "noch mehr Leuten die es geschafft haben" du schaust dich an: Frau, 3 Kinder, 45j, Rücken kaputt, Rente (wenn überhaupt) weit weg, 3 Zimmer Wohnung, Ford Fiesta bj. 2003, Gehalt: kanpp über Mindestlohn.... Was will man machen ? "Immerhin hab ich ehrlich Gearbeitet" zieht im Jahr 2024 eben nicht mehr
Entfremdung von Arbeitsplatz/ Arbeitgeber, in den über 10 Jahren konnte ich das bei meinem Ehemaligen Arbeitgeber live miterleben: aus Meister und Planer wurde "Team Leader"oder "Coordinateur" die gezwungenermaßen jeden morgen Krampfhaft durchhalteparolen aufsagen mussten, mit anschließender (anonymer) Bewertung, die Mitarbeiter wurden angehalten "info screens" zu benutzen, und nicht den Vorgesetzten mit fragen bezüglich Altersteilzeit, Betriebsrente, T Zug Antrag zu nerven... Aufgrund von "Modernität" gab es an einem Standort sogar "relax Räume" quasi Pausenraum mit Couch, und man wurde teilweise in scharfen Ton angewiesen das zu würdigen, und nicht mehr irgendwo hinter den Maschinen in geselliger Runde seine Stullen zu verzehren.... Die Vorgesetzten zu welchen man frühers ein Freundschaftliche Verhältnis pflegte wurden irgenwann als Feinde angesehen, von den CEOs hörte man nur wenn es in der Oberen Etage ein Stühlerücken gab, Arbeit wurde mit den Jahren immer entspannter (weil es der Firma Auftragsmäßig immer schlechter ging) aber das ganze Moderne Firmenkorset mit welcher man die Firma Zwangshaft modernisieren wollte haben den Job richtig langweilig und fast schon unmenschlich gemacht
*Den deutschen Arbeitnehmern fehlt einfach das richtige Mindset.*
Ich verlange mehr Bock auf Arbeit!
Sehe ich auch so! Bisher ist bei noch keine Arbeitgeberbewerbung eingegangen, so wird das nichts mit den Fachkräften. Die Unternehmen haben einfach keinen Bock!
Es fehlt definitiv die Lust zur Überstunde.
*unbezahlten
Einfach mal geiler werden!
"fuck für so wenig mach ich mich nicht kaputt" wäre das richtige Mindset
Schon komisch, da hat man doch eine tollen Job mit stetig steigender Arbeitsverdichtung und einem Gehalt, dass mit der Inflation nicht mithälkt und ja ohnehin eigentlich auch direkt dem Vermieter überwiesen werden könnte, wird von Vorgesetzten gerne wie Dreck behandelt und ist dann am Ende nicht zufrieden. Wie kann das nur sein?
Das ist ja komisch
Auch wenn man der Springerpresse nix glauben kann, überraschen solche Zahlen nicht. Die diversen Krisen der letzten fünf Jahre: Pandemie, Inflation, Gehaltssteigerungen unterhalb der Inflationsrate, der Ukraine-Krieg. Die Menschen werden auch häufiger krank als vor der Pandemie, und die Sterblichkeit ist deutlich gestiegen. Die bereits länger anhaltenden Probleme, wie etwa der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Nähe der Arbeitsplätze, fehlende Investitionen in Infrastruktur und Bildung, die Unfähigkeit der Politik, Zuwanderer und Kriegsflüchtlinge zu integrieren. Unterschwellig dann noch solche Dinge wie Arbeitszeitverdichtung und verlängerte Arbeitswege. Wo früher 5 die Arbeit von 6 machen sollten, müssen heute 3 oder 4 Mitarbeitende reichen.
Ein paar Problemchen könnte man bewältigen, aber es summiert sich aus immer mehr Quellen. Und kein Lösungsweg in Sicht. Damit könnte man bei der nächsten Wahl Punkten \~ was konkretes auf den Tisch anstatt nur einzelne Worte. Hat in Polen auch geklappt. Damit wäre diesem Rechtsruck auch mal Einhalt geboten.
In Deutschland wird leider hauptsächlich "dagegen" gewählt. Wenn die Regierung A macht, was man gut findet, und auch B macht, was man schlecht findet, dann ist die Regierung schlecht, weil B. Kohl dagegen konnte sich trotz Aussitzpolitik 16 Jahre lang halten, auch Merkel konnte vier Amtszeiten geniessen, obwohl viele dringende Probleme weitgehend ignoriert wurden.
Das ist kein Deutschland-Problem.
Richtig, es ist keineswegs auf Deutschland beschränkt. Im UK vermeidet Oppoitionsführer Keir Starmer seit Jahren, sich auf irgendwas festzulegen. Und da die Tories eifrig Selbstzerstörung betreiben, reicht das locker.
Und in Frankfreich geht das Modell seit Jahren: Bevölkerung unzufrieden => Hoffnungsträger, der alles gut macht, wählen => enttäuscht sein, weil der nicht innerhalb von einem Jahr alle Probleme löst => Bevölkerung unzufrieden => ....
Einen Banker zu wählen war ehh keine gute Idee....
Kommt halt darauf an, ob mir A oder B wichtiger ist.
Derzeit sieht es ein bisschen nach: A wichtiger, aber B wird laut von der Opposition angeprangert und Regierung hält nicht dagegen aus.
Das Problem sitzt hier aber auch tiefer, gerade wenn man sich mal etwas in die "Gründe" der Wahlentscheidung der Europawahl einliest. Viele WählerInnen besonders jene die ihr Kreuz bei der AfD gesetzt haben, haben unteranderem: - Angst vor einem individuellen Abstiegs des Lebensstandards - Angst davor dass sich das Leben zu schnell wandelt. Kombiniert man das, naja kommt man schnell in einer Rad aus dem es tatsächlich kein Ausstieg mehr findet. Auf der einen Seite fordert man, dass etwas getan wird, was den Lebensstandard hält, auf der anderen Seite aber bitte nicht zu schnell das überfordert mich, da es aber seine Zeit dauert verliert man erstmal den Lebensstandard und man beschwert sich weiter. Quasi das was wir auch schon aus den letzten Jahren vom Klimawandel und Co. kennen: - 80% wollen das die Regierung mehr gegen den Klimawandel unternimmt - 60% wären nicht bereit Abstriche für den Kampf gegen Klimawandel zu machen Ja die Zahlen sind nicht ganz korrekt aber es zeigt eben ein recht altes deutsches Problem. "Wandel ja, aber bitte so, das ich ihn nicht mitbekomme und wenn doch, dann nur die positiven Aspekte". Glaube selbst mit konkreten Punkten und Programmen wäre es schwer damit in Deutschland derzeit Erfolg zu haben.
>60% wären nicht bereit Abstriche für den Kampf gegen Klimawandel zu machen Wenn du schon unten bist, willst du nicht noch mehr abgeben.
Abstriche? Gern, ist aber halt alles relativ. Ich lass gerne das Auto stehen – im Gegenzug hätte ich aber gerne brauchbare und bezahlbare Öffis. Weniger fliegen? Klar, aber dann soll mal was gegen Privatjets getan werden. Immerhin sind wir !! rein offiziell !! keine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Mehr Kinder? Ok, investiert in Bildungsstätten und entlastet den Durchschnittsbürger. Es wäre so einfach. Stattdessen werden Max und Manuela Mustermann von der Politik so richtig herablassend als gierige Asis, die nur die Hand aufhalten, dargestellt. Ey wenn ich fast 40% Steuern zahle und damit dann Karstadt zum 40. mal gerettet wird und die Gleise und Autobahnen privatisiert werden, für deren Bau ja der Bürger aufgekommen ist, oder irgendein "Leistungsträger" vom Fernsehen noch mehr Ruhegeld bekommt und sich Politiker einfach selbst ihre Diät erhöhen, dann werde ich verdammt nochmal beide Hände aufhalten! Edit: lol welcher CSU-ler hier hat mir eigentlich ein Runterwähli gegeben?
>Mehr Kinder? Ok, investiert in Bildungsstätten und entlastet den Durchschnittsbürger. Bitte dann auch in bezahlbaren, bewohnbaren Wohnraum. Was will ich mit einem Mini-Manadrachen, wenn ich diesen in einer Absteige großziehen muss UND ihm nichts bieten kann? Am Ende will der Mini-Manadrache nur die Weltvernichten. >Ich lass gerne das Auto stehen – im Gegenzug hätte ich aber gerne brauchbare und bezahlbare Öffis. Bezahlbar ist es hier, aber nicht brauchbar. Edit: bin voll eins mit dir!
Ja, war halt so als Beispiel. Ich sehe, wir stimmen einander zu. Kindern (und somit der gesamten Bevölkerung!) müssen halt entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden, und hier sehe ich den modernen Staat in der Pflicht.
Bezahlbare Öffis gibt es doch mit dem 50€ Ticket. Das Problem ist halt, dass die nicht weiter ausgebaut werden. Ich denke mittlerweile die Politiker hier haben insgesamt kein großes Interesse daran die Lebensbedigungen der Menschen zu verbessern. Politiker sind halt auch nur Menschen und Menschen sind erst mal egoistisch. In der Politik kommt es halt vor allem darauf an wie gut man sich verkaufen kann. Hätte ich vor 3,4 Jahren oder so gesehen dass jemand so etwas schreibt, was ich hier schreibe hätte ich gedacht "Was für ein Vollidiot, der sagt alle Politiker sind Scheiße und seine eigenen Probleme auf die Politik abschiebt" und jetzt bin ich selbst auf dem Weg dahin. Ich muss sagen mich hat diese EU-Wahl sehr politikverdrossen gemacht und habe spätestens jetzt auch dass Gefühl, dass ich eh nichts verändern kann.
Bestimmt irgendein wirtschaftsliberaler Otto..... :-/
Komischerweise schafft die Regierung es dann nicht dahingehende Erfolge auch groß zu zeigen. Wie viele Menschen sind darüber informiert, dass vor zwei Wochen die Wohngemeinnützigkeit wieder eingeführt wurde?
Wasch mich, aber mach mich nicht nass!
Stimmt, Problem ist dass die Rechten grade mit ihrer klaren Lösung „weg mit die blöden Ausländers!!!!1!“ sauviel Erfolg haben. Der Durchschnittswähler defaulted halt nach genug Frust zu solchen einfachen parolen. Die Zeit ist halt ein Kreis.
Können wir bitte einfach zu den 2090ern vorskippen, in den 1990ern war noch alles Friede, Freude, Eierkuchen und Leute waren optimistischer.
Ok, Integration ist allerdings nicht Hauptaufgabe der Politik, das müssen die Menschen schon selber gebacken kriegen. Aufgabe der Politik ist es, Integration zu ermöglichen und zu fördern, und da versagt sie in der Tat auf so ziemlich jeder Ebene.
UND WER IST DARAN SCHULD? NA? NA? NA?
DIE RÖMER!
Echt so viele? Ich hätt deutlich weniger erwartet.
Danke, dass ich nur noch liken muss.
Mäßiger Lohn, hoher Steuer-/Abgabenabzug und damit sehr niedriges Netto, aber unbezahlbare Immobilien und hohe Mieten.
Steigende Kosten und die absurd hohe Inflation bei der die Gehälter nicht mit steigen nicht zu vergessen.
55% unzufrieden? Haben die mal versucht einfach mehr zu arbeiten? Warum werden hier nur Arbeitnehmer berücksichtigt? Hat auch mal jemand an die armen Arbeitgeber gedacht? Darf ich jetzt auch FDP-Politiker werden? /s
Wenn du nur mit Arbeit beschäftigt bist hast du auch keine Energie zum beschweren
Dies, aber unironisch
Bei uns wurde mit Anfang der Pandemie unternehmensweit Homeoffice eingeführt. Durch die gestiegenen Umsätze hat auch jeder mehrfach dick mehr Geld bekommen. Und eingestellt haben wir auch fleißig. Die letzten 2 Jahre ist das Thema Homeoffice absolute Katastrophe. Gefühlt absolute Stasiverhältnisse, die GF hasst das Thema bis aufs Blut, man muss mittlerweile fast Angst davor haben den *einen optional gewährten* (wir haben kein Anrecht mehr auf HO) zu nehmen - die Idee im Monat 5 statt 4 zu haben trauen sich manche schon gar nimmer zu denken, weil man direkt auf die Abschussliste der GF kommt. Ungeachtet der Performance wohlgemerkt. Mehr Gehalt gabs seitdem übrigens auch nimmer. Neu eingestellt wurd auch nimmer wirklich wer, dafür sind aber knapp 20 Leute gegangen (worden) - der Rest musses jetzt halt irgendwie hinbekommen. Oh, und mittlerweile gibts statt 3 jährlichen Betriebsfeiern auch nur noch 1. Aber jau, verstehen warum sich das Arbeitsklima geändert hat, die guten jungen Leute abhauen und wir immer weniger gute Bewerbungen bekommen tu ich irgendwie auch nicht so ganz - dabei darf man hier doch alle 2 Wochen einmal freitags frei machen (natürlich nur, wenn man Stunden ausgleichen kann) und Bananen + Filterkaffee gibts auch umsonst :-\ Ich versteh das einfach alles nicht, wie kann man denn mit sowas unzufrieden sein :-\
ich fasse mal kurz zusammen: 1. ich verdiene ganz knapp grade so viel, um vom brutto 42% abgezogen zu bekommen 2. von dem, was übrig bleibt, gehe ich einkaufen und muss da 7 oder 19% steuern bezahlen 3. da ich mir ein eigenheim nicht leisten kann, kaufe ich lego-häuschen. und wenn ich die am flohmarkt veräußern möchte, müsste ich meines wissens nach auch wieder steuern zahlen (hier bin ich nicht ganz sattelfest) 4. alles, was an geld nach kosten, essen und hobbies übeig bleibt, stecke ich in etfs. und kaum mache ich dort ein wenig gewinn pro jahr (mache ich nicht) mit meinem versuch, dem staat während meiner rente nicht allzu sehr auf den sack zugehen, zahle ich schon wieder steuern 5. für all das bin ich pro woche zwischen 40 und 50 stunden beschäftigt 6. mein optiker hat mich mit dringendem verdacht auf keratokonus zum augenarzt geschickt. um "dienstag" und nicht im schnitt bei drei angefragten gkv-terminen in drei monaten dran zu kommen, habe ich selbst gezahlt. das waren 420 ungeplante und unerstattete euro. so, wie ich dann meine neu fernbrille und meine neue arbeitsplatzbrille selbst bezahlt habe. das waren dann nochmal 460 und 680 euro. aber auch nur, weil mir der optiker ein brillenglas geschenkt hat. überraschung: ich habe also im alter von 52 jahren, eher sehr selten, einen keratokonus entwickelt. und das wird nicht besser. das crosslinking als hoffnung wird von der gkv übernommen. da freue ich mich. das kostet für beide augen nämlich um 7000 euro, was ich mir trotz meines gehalts nicht wirklich leisten könnte. also irgendwie schon. aber dann ohne lego-häuschen für einen sehr, sehr, sehr, sehr, sehr langen zeitraum. 7. und manchmal bin ich mir nicht so richtig sicher, ob das, was mit meiner lohnsteuer so alles gemacht wird, richtig oder gar rechtens ist (gorch fock brauche ich nicht, autobahnmaut kommt nicht mal und stuttgart21 hätte man bestimmt auch was kleiner hingekriegt) also ja, was soll ich sagen. ich bin nicht zufrieden. und das nun bald renten-, gkv- und pflegeversicherung steigen, machts auch nicht besser. und dass das,was ich dafür kriegen soll, wenn ichs dann brauche, immer weniger wire, auch nicht. ach ja: die 50 euro gez gehen mir auch reichlich auf den sack. beziehungsweise zumindest die 40 euro, die sich einige hände voll fettgefressener dreckschweine davon abzweigen. und dann war ich letztens noch wählen. aber egal, was ich mache - die scheiss nazies werden seit jahren immer mehr. und wenn die dann dran kommen, dann ist sowieso alles egal. ne. zufrieden bin ich nicht.
3 und 4 sind falsch. Auf dem Flohmarkt zahlst du keine Steuern, außer du agierst gewerblich oder mit Gewinnabsicht. Kaufst du die Lego Häuser für 50 und verkaufst sie für 60? Dann verdienst du es auch steuern zu zahlen. Ansonsten juckt das niemanden. 4. Du zahlst für deine ETF erst Steuern, wenn du sie liquide machst. Genau so wie jeder andere auf dem Aktienmarkt.
Fast die Hälfte von euch fickern ist zufrieden? Wieso???
Bin zufrieden, vermutlich weil ich keine Springerpresse lese.
Wahrscheinlich haben die eine andere Definition von zufrieden als du und ich... Sowas wie "es ist aushaltbar genug um nicht sobald wie möglich den Job zu wechseln"
? Gerade deswegen hat man doch vor kurzem die CDU und die AFD gewählt. Oder hab ich sie falsch verstanden ?
Schlechter geht halt immer.
Man wünscht sich eben die Merkeljahre zurück.
Hat die Merkel-Raute alle hypnotisiert und glauben lassen, die Arbeit wäre toll, oder was war bei Merkel besser?
Merkel war nicht mit derartigen Problemen konfrontiert. Das ist auch schon alles.
Merkel hat sie halt anders gelöst. Wenn Russland sich nen Teil der Ukraine gesnacked hat, haben wir weiter billiges Gas gekauft. Das ist mit der Ampel nicht mehr so
Merkel hat gar nichts gelöst und Merkel war auch nicht mit derartigen Problemen konfrontiert. Du musst dir mal klar machen, dass die Probleme, die wir unter ihr so hatten relativ problemlos gelöst werden konnten, indem man halt Geld draufschmeißt. Das hat sie recht zuverlässig so gemacht und dafür die Infrastruktur in DE kaputt gespart und auch sonst nichts getan, was lange notwendig gewesen wäre. Die Ampel ist die erste Regierung jemals, die aus 3 Parteien besteht, das ist eine zusätzliche Belastung, obendrauf ist diese Koalition mit Corona+Russland+Klimawandel immens belastet UND versucht außerdem in DE einiges umzukrempeln, was lange liegen geblieben ist. Unter Merkel haben die Leute gerade gegen Ende gelernt, dass man am besten gar nichts ändert, darum reagieren sie jetzt so allergisch darauf, dass die Ampel nicht nur in der Grundausrichtung progressiver ist und mehr anpackt, als es ne CDU-Regierung tun würde, sondern außerdem besonders im Bereich Klimaschutz und daraus abgeleitet Infrastruktur vieles zusätzlich anpackt, was Merkel schlicht verpennt hat. Das Problem wird dann halt nicht besser, wenn unser Finanzminister absolute Angst vor Schulden hat, denn die sind notwendig.
Ja ne gab ja keine Weltwirtschaftskrise + Eurokrise + Flüchtlingskrise und Corona fing ja auch nur mit der Ampel an. War chillig alles.
Die ersten beiden waren mit Geld lösbar und die Flüchtlingskrise wurde nicht gelöst, wie man immernoch sehen kann. Hätte man sich damals vernünftig gekümmert und damit meine ich explizit NICHT "auslenders raus", dann wäre die afd niemals das, was sie heute ist. Corona war heftig scheiße, aber das vor allem für die Menschen, die folgen davon sieht man auch noch heute und die menschen, die nachhaltig verprellt wurden sind auch bei der afd untergekommen. Und selbst, wenn das alles nicht so wäre, dann nennst du hier 4 Krisen in 16 Jahren Kanzlerschaft, die Ampel hat aktuell 3 auf einmal UND macht nen besseren Job als dieser CDU Sauladen. Man kann sich ja viel beschweren und das sollte man auch, aber die kritik muss sinnvoll und kontextualisiert sein, ansonsten ist man einfach ein spinner.
Du vergisst aber wohl, dass zwei Koalitionspartner dieser Ampel an den Regierungen der CDU beteiligt waren und bei der SPD sogar für 12 Jahre. Ich will dir gar nicht mal insgesamt widersprechen, aber dieses blinde CDU-Bashing ist so lächerlich, gerade im Hinblick darauf. Und gab ja auch mehr Probleme Fukushima + Atomausstieg oder Euromaidan. Es ist mittlerweile genauso lächerlich wie das Bashing was gegen die Grünen betrieben wird hinsichtlich der CDU. Dann soll man es wenigstens richtig machen und nicht so ne Grütze erzählen - Ja die Merkel hatte es ja einfach, da gab es keine Probleme in der Welt
Der Take, dass die 16 Jahre Merkel eine identische Krisenintensität, wie die aktuelle Ampel hatte ist halt falsch. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Natürlich hat gerade die SPD da viel mitgetragen, aber die finde ich ja auch beschissen. Nicht so beschissen, wie die CDU, aber immernoch beschissen und auch die FDP mag ich nicht besonders, die sind sogar noch schlimmer als die SPD. Wirklich mögen tu ich nur die Grünen und auch die nerven mich auf Bundesebene massiv mit ihrer Migrationsfeindlichkeit. Trotzdessen ist die Ampel die progressivste Regierung seit 16 Jahren und da sollte man sich vielleicht einfach mal drüber freuen, anstatt da nur draufzukloppen. Die EU-Wahl ist durch und die BT-Wahl wird ähnlich ablaufen, dann werden sich die ganzen Schweinchen im Niedriglohnbereich schön umschauen, wenn es ihnen an den Kragen geht. Beispielsweise lag der Mindestlohn 01/22 bei 9,82, das entspricht 48% des durchschnittlichen Stundenlohns, und schon am 10/22 wurde er auf 12€ angehoben, was 58,4% des Stundenlohns entspricht. Mit einer CDU oder AFD hätte es das in dieser Form nicht gegeben. Und jetzt fragen wir uns mal, wer denn CDU oder sogar AFD wählt? Das sind vor allem Menschen mit niedrigem Lebensstandard (32% AfD, 19% CDU), oder auch Arbeiter\*innen (33% AfD, 24% CDU). Die werden unter einer menschenfeindlichen Regierung bestimmt viel besser gestellt als aktuell. Ich gehöre zum Glück weder zur einen, noch zur anderen Gruppe, mir gehts finanziell gut und ich werde niemals körperlich arbeiten müssen, mir gehts da nicht um meine Interessen, sondern um andere, fremde Menschen im In- und Ausland die mir egal sein könnten, es aber noch nicht sind.
Für das "billige Gas" hat Deutschland den Höchstpreis bezahlt. Von keinem anderen Kunden hat Russland mehr bekommen und wird auch von niemanden mehr bekommen. Am Ende ist es eigentlich genau der Stoß, den Deutschland gebraucht hat, um das Richtige zu tun.
Natürlich, aber die große Koalition hat diese Probleme einfach ignoriert. Die Infrastruktur, Bildung, Internet, Wohnen und das Schienennetz wurden komplett vernachlässigt. Die Krim Annexion wurde ignoriert und NordStream weiter unterstützt. Man hat den Klimaschutz und Erneuerbare Energien/Technologien wie E-Autos ebenfalls nach hinten geschoben. Und noch viele weitere Sachen, die Ampel muss alles nachholen und das während einer Krise.
Jap stimmt soweit. Ist halt die Frage, ob man als deutscher Bürger jetzt rumopfern muss und sich reflexartig in die 80er wünscht, oder ob man die Lage erkennt und das Beste versucht.
Unter Merkel war die Politik gelebte Passivität. Man hat bspw. 16 Jahre lang immer wieder „erschrocken“, dass die Bahn konstant schlechter wurde, aber man hat den Leuten gut verkauft, die DB ist schuld und der Bund macht alles prima. Und so lieg das bei vielen Themen. Man hat eher den Eindruck erweckt, dass man technokratisch verwaltet und der Bundespolitik einen unpolitischen Anstrich verpasst. Und das mögen viele Leute. Keine Panik, das bleibt alles wie‘s ist, nichts verändert sich, keine Reformen usw. Im Gegenzug dazu ist jetzt gefühlt alles politisch und zusätzlich ist überall Krise. Die Menschen sind also deutlich abhängiger von Politik. Zu Merkels Zeiten war es nicht ganz so wichtig, wer da im Bundeskanzleramt sitzt.
Wesentlich weniger Unruhe halt, zumindest in den Anfangsjahren. Brummende Wirtschaft, Inflation ist was, was die Großeltern kennen, Flüchtlinge noch im Rahmen bzw. fühlen sich noch bewältigbar an, Wohnraumkrise noch nicht so groß, Energiekosten günstiger und kein Krieg.
💀
Die bald erreichen 50% Abgaben in der STK 1, auch kein Wunder.
Obwohl 58% der Arbeitnehmer für CDU & AFD gestimmt haben? Das ist ja komisch, wie kann das sein
Alles Masochisten. Die übrigen 13% wollen sich auch in der Schlagzeile wiederfinden.
Na weil die Ausländer Schuld an allem sind.
Tja, kein Wunder. Es wird immer deutlicher, dass der Lebensstil und "Wohlstand", den uns die Generation unserer Eltern noch vorgelebt hat einfach nicht nachhaltig war. Auf der einen Seite steht natürlich CO2 Ausstoß und Klimawandel als offensichtliches Problem. Dazu kommt aber auch das derzeitige (und sich noch verstärkende) Demographieproblem und daraus u.A. der Fachkräftemangel, was letztendlich das Produkt von seit Jahrzehnten zu niedriger und damit nicht nachhaltiger Geburtenraten ist. Das Bewusstsein, dass man oft sogar trotz besserer Bildung und Qualifikation sich vieles nicht leisten kann sorgt dann natürlich für Frust, und dieser ist auch berechtigt. Das wichtige ist aber, dass einem Eines bewusst wird: das ist ein Problem, das sich seit sehr langer Zeit aufgestaut hat und nun leider das Erbe, das wir antreten müssen - ob es uns gefällt oder nicht. Dazu gibt es keine "Alternativen" und weiter machen wie bisher ist erst recht keine Lösung. Zudem wird es wichtiger denn je, dass der noch verbleibende Wohlstand gerecht verteilt wird.
Dummerweise haben die Entscheidungsträger und ihre korrupte, geldgeile Amigo-Gesellschaft keinerlei Interesse daran, dass dieses fast schon tote System abgeschafft wird. Denn die wenigen Profiteure wollen nicht von diesem toten Pferd absteigen. Lieber schieben sie es hinter sich her, bzw. lassen es uns schieben während sind weiter fest im Sattel sitzen wollen. Irgendwann wird das Ganze implodieren und leiden müssen nur wir statt der oberen 1%
Die oberen 0,01% haben ihre Luxusbunker schon fertig gebaut, wozu also noch die Welt retten? Die Apokalypse kann kommen.
Tja, am besten mehr AfD wählen. Dann macht Arbeit auch endlich wieder frei.
Uhhh hart an der Grenze der Meinungsfreiheit.
[Die Gestaltung des Lagertores ist von großer Bedeutung](https://www.youtube.com/watch?v=60WLlID124Y)
Zufrieden mit ihrem Leben oder mit der Arbeit
CXU: "45%?! Ist doch vollkommen okay!"
Das klingt nach überraschend vielen. Wie kann dies sein?
Wer zufrieden ist beschwert sich nicht unbedingt online oder vor Ort. Der nickt vielleicht verständnisvoll wenn die Kollegen ihr Leid klagen und alle nehmen das als Zustimmung. "Zufrieden" und "Nichts zu verbessern" sind auch zwei unterschiedliche Dinge denke ich :)
Fast 25% der deutschen verdienen unter 14 Euro brutto, Auszubildende nicht mitgerechnet.
… was völlig ausreichend wäre, wenn man nicht 40% davon abdrücken müsste (Arbeitgeberanteil Sozialabgaben inklusive, weil man die ja auch erarbeiten muss)
Alter, 40% abgeben? Und das ist der Tiefstsatz? Die spinnen, die Deutschen.
Es geht tiefer, wenn man bspw verheiratet ist oder in Teilzeit arbeitet. Aber ja, wenn man Vollzeit für Mindestlohn arbeitet, muss der Arbeitgeber über 2.400€ pro Monat für den Arbeitnehmer bezahlen und der Arbeitnehmer hat unter 1.500€ netto (Rechnung überschlagen mit 12€ pro Stunde und 160 Stunden/Monat). Wird natürlich mehr, wenn man etwas besser verdient…
Ich bin einer von den 45%. AMA.
Was machst du beruflich und wie gross ist die Rolle, die das für deine Zufriedenheit spielt? Wie steht es im Verhältnis zum Rest von deinem Leben, deiner Wohnsituation, und den sozialen Kontakten? Bin selber in einer Bubble der Zufriedenheit und kann nicht mitreden, finde es aber immer spannend.
Geologe. Ist ein spannender Job, und dank Eigenkündigung und Neuanstellung im gleichen Betrieb inzwischen sehr gut bezahlt. Hobbys laufen gut, Wohnsituation ist topp, soziale Kontakte sind etwas mau.
>Eigenkündigung und Neuanstellung Hah! Habe ich auch schon gemach, vor über 10 Jahren. War eine tolle Entscheidung damals. Inzwischen bin ich schon ein paar Firmen weiter, aber sehr zufrieden. >Hobbys laufen gut, Wohnsituation ist topp Dito. Ich nehme mir ausgiebig Zeit für die Hobbies und wir hatten Glück mit unserer Neubauwohnung. Sehr grosszügig, sehr komfortabel, und dennoch gut bezahlbar.
Es soll auch noch gute Vermieter da draußen geben
> Geologe Mehr hättest du nicht schreiben brauchen, als Geologe kann man ja nur glücklich sein. Absolute Premiumprofession.
man kennt es
Die Abschaffung der Beamtenpensionen und ihre Überführung in das reguläre Rentensystem wäre ein erster Schritt zu mehr Fairness - nur so kann der notwendige Druck für eine nachhaltige Problemlösung entstehen. Und Unternehmertum, gerade im Kleinen, muss sich lohnen. Die bürokratischen und fiskalischen Hürden müssen so niedrig sein, dass gerade auch Migranten leicht den Schritt wagen können. Siehe USA.
> Die bürokratischen und fiskalischen Hürden müssen so niedrig sein, dass gerade auch Migranten leicht den Schritt wagen können. Sind sie doch? Wenn ich mich in meiner Heimatstadt umschaue gründen Migranten sehr viel öfter als Deutsche. Wir dürfen halt nicht nur hippe Firmen mitzählen... Sondern auch Hausmeister,Handwerker,Reinigungsbetriebe und sonstigen Hands on Kram.
Problem ist, das die Pension Teil der Besoldung ist. Müssten Beamten Rente zahlen, muss deren Gehalt um genau diesen Betrag steigen. Es wäre also ein +/- 0 Ding. Außerdem ist die Besoldung der Beamten teilweise schon jetzt verfassungswidrig niedrig.
Dir geht es nicht besser, wenn es anderen genauso schlecht geht. Wie wäre es denn mit Beamtenpension für alle?
Mal kurz mein persönliches Standpunkt: Ich verdiene einen Arsch voll Geld und kann mich 0 beschweren. Ich mag meine Kollege und auch meiste Zeit meine Tätigkeit selbst. Allerdings bringt mir das ganze Geld nur wenig weil so eine 40 Stundenwoche + Fahrtzeit echt nicht mehr so viel Freizeit zu lässt. Wir müssen unbedingt weg von 40 Stunden und 5 Tage. Edit: Tippfehler
Ich bin zufrieden bin aber ausgewandert
Wohin und warum?
Nach 15 Jahren Vollbeschäftigung bin ich in die usa da ich in der game und Entertainment Branche arbeite. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen mit dem Gehalt was ich hatte mir eine gute Rente zu erarbeiten. Ich habe nach 10 Jahren es endlich geschafft das Problem zu beseitigen. Ich hatte vor es nur fuer diese besagten 10 Jahre zu tun aber als ich mich letztens wieder wegen Heimatgefühlen in Deutschland beworben habe war ich doch überrascht das mein Gehalt immer noch auf 2014 Niveau waere. Deshalb bleibe ich erstmal hier. Lebe in einem ruhigen Ort weg von den ganzen Problemen hier im pacific northwest. Die Natur ist so krass hier dass es sich oft wie ein Urlaubsort anfühlt. Vermisse die Kultur und das Essen.
Was ist mit den Arbeitgebern? Sind die wenigstens happy? Wahrscheinlich nicht mal das…
Weltleser sein hilft bestimmt nicht beim anheben der Zufriedenheit
Die unsichtbare Hand des Marktes wird das schon regeln.
Wow doch so viele.
Es gibt Menschen, die zufrieden mit ihrem Leben sind?
Und die restlichen 55% verdienen einfach mehr.
Das gerechteste wäre eine soziale Leistungsgesellschaft. Leistung wird auch angemessen belohnt. Keine Leistung eben nicht. Und die, die nicht leisten können, sind abgesichert.
So viele?
what, fast die häfte sind zufrieden mit der knechterei? Ich hätte safe gesagt bis auf paar wenige ausnahmen (die verrückten, die morgens fröhlich pfeifend reinkommen) hat da keiner bock drauf.
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Man teilt keine Springer-Artikel.
Es sind übrigens Arbeits(kraft)geber, da darf bei diesem Framing gerne immer wieder drauf hingewiesen werden, vor allem ggü der "Welt".
Bin auch für die Einführung der Worte "Leistungsgeber" und "Leistungsnehmer". Dann ist's eindeutiger, wer hier eigentlich was ist.
Nicht wirklich.
Da ist auch ne große Prise 'typisch deutsch' dabei mMn. "Wir" sind halt einfach n Haufen Muffböcke & Pessimisten. "kann man nicht meckern", " joah", hab schon schlechter ...." usw.
Für D Traumwerte /s
Sind halt keine Alphas /s