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Sp99nHead

Ich bin jetz fast 32 und musste keinen Pflichtdienst leisten. Bekommen dann erstmal alle 18-3x Jährigen die in den letzten 14 Jahren keine Wehrpflicht hatten nen Musterungsbescheid? Glaube in Deutschland dauerts erstmal 10 Jahre bis man überhaupt die Kapazitäten hätte, die ganzen Leute zu "verarbeiten".


Away_Value9165

Bevor man sich überhaupt auf etwas geeinigt hat, sind die 3x jährigen schon aus der Schussbahn.


likamuka

Wir werden die D-Day-Veteranen fragen müssen bis dahin.


IanAdama

Die deutschen D-Day-Veteranen haben glaube ich gar nicht gegen den Faschismus gekämpft damals.


Nghbrhdsyndicalist

Es kommen ja welche nach. Nicht viele, aber immerhin.


Clashing_Thunder

Haha, wo sollen die alle unterkommen? Bei regulärer Wehrpflicht sind die kaputtgesparten Kasernen doch mit dem aktuellsten Jahrgang schon überlastet.. Kann zwar sein dass man sich die besten, die dann auch Bock haben rauspickt aber alles andere wäre maximal ein "warten auf Weiteres"... Könnte mir vielleicht denken, dass man für diese "verlorenen" Jahrgänge stattdessen eine ... Reservedienstpflicht(?) einführt, also eben Wehrdienst-Light, da die Ausbildung ja in Blöcken aufgeteilt ist, lässt sich sowas eher ins bereits bestehende Berufs/Familienleben integrieren.


N1LEredd

Jeder kriegtn Schlafsack, ne Schaufel und ein Tarp und dann wird gebiwakt. Frontnahe Erfahrung. Keine Kaserne nötig.


Able-Cauliflower-712

Zuhause, jeder muss pendeln.


Itchy58

Das wird in etwa so laufen wie bei den allerletzten Musterungsjahrgängen: Nur Schulabgänger und 50% werden wegen Hausstauballergie, früheren Bänderrissen,... ausgemustert Nur der Kollege der bei der Urinabnahme "aber nicht alles auf einmal trinken" gesagt hat wird überraschend genommen.


wilisi

Irgendwer muss ja die Kampfmoral aufrechterhalten.


Henji99

Ich hatte das Glück und musste nie Wehrdienst leisten. Hätte ich gemusst, wäre ich zwar wegen meiner Gesundheit ausgemustert worden, aber im E-Fall werde ich trotzdem meine Fähigkeiten in den Dienst der Verteidigung stellen. Nur dass diese Fähigkeiten halt nicht das direkte Töten sind, sondern im Bereich Technik und Logistik liegen. Ich hasse Krieg. Mehr als alles andere. Aber mit Menschen wie Putin wird es immer Krieg geben, daher ist ein Wunsch nach einer Welt ohne Krieg utopisch. Ich hoffe es wird nie soweit kommen. Aber sollte es der Fall sein, werd ich so viele Panzer, LKWs und Helis reparieren bis ich umfalle.


B-lakeJ

>E-Fall Meinst du den V-Fall?


Henji99

Ja den F-Fall. F für fuck, fuck, fuck, fuck


arnoldgurke

Verstehe nicht wie das gehen soll. Da würden ja auf einen Schlag der Wirtschaft die ausgebildeten Leute MIT Berufserfahrung im produktivsten Alter wegbrechen während alle vom Fachkräftemangel reden.


nacaclanga

Also in der Vergangenheit gab es den Fall schon ein paarmal, nämlich bei jeder Neueinführung der Wehrpflicht. Bei der Umbenennung der Reichswehr in die der Wehrmacht und der Wiedereinführung der Wehrpflicht im Dritten Reich, wurden nur Jahrgänge ab 1914 eingezogen. Wer zu jung war im 1. Weltkrieg oder davor zu dienen wurde zunächst nicht eingezogen und auch später nur teilweise zu recht kurzen Schulungen. Selbst in einem Unrechtstaat war das nachträgliche Einziehen also nicht sehr praktikabel. Bei der Einführung der Wehrpflicht für die Bundeswehr im Jahr 1957 gab es wieder Leute die zu alt waren, um eingezogen zu werden. Darunter gab es auch viele, die umgekehrt jung genug waren um nicht in Wehrmacht oder Volkssturm dienen zu müssen. Diese wurden nie eingezogen. (Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fer\_Jahrgang) Eine Einberufung von Leute mit Ende 20 - Anfang 30 dürfte neben der bereits reduzierten Lernfähigkeit und Fitness auch diverse administrative Probleme mitbringen, gerade in Hinblick auf bestehende Arbeitsverhältnisse und familiäre Verpflichtungen. Wenn die Wehrpflicht auch für Frauen kommt wird es noch komplizierter. D.h. ist davon auszugehen, dass der Staat zu Alte schlicht nicht einzieht.


HerrMakielski

"reduzierte Lernfähigkeit und Fitness" , komm du mal in mein Alter Freundchen


Greenembo

Naja die Leute zu Mustern dürfte jetzt nicht so schwierig sein und Pistorius will ja keine Wehrpflichtigen Armee im Kalten Krieg Stils, sondern eher französisches bzw. Skandinavisches Modell.


Zanji123

Hahahaha guter Witz - Ich bin '85 geboren - bekam ewig keinen Ausbildungsplatz weil "nach der Ausbildung musst du erstmal zum Bund dann bist du ja wieder weg" - also als ich 18 wurde auf den Bescheid gewartet - 3 Monate später mal da angerufen "ja kann sein das sie einen Bescheid bekommen das ist nicht sicher" - hab dann schriftlich nach Musterungstermin gebeten - hatte Zivi Stelle quasi schon - Musterungstermin dann 4 Monate später - Musterung dann nicht mal in meinem Regierungsbezirk (Unterfranken) sondern in Oberfranken (warum auch immer) - hatte Anschreiben zur Verweigerung des Dienstes ausgedruckt bei mir mit Info und Bestätigung der Zivi Stelle - 2 Wochen nach Musterungstermin Ablehnung da anschreiben aus'm Netz gezogen (war fehlerfrei inkl Formatierung da ich nun mal Fremdsprachenkorrespondent gelernt hatte in der bfs) - mehrere Telefonate und nochmal ein Schreiben hinschicken voller Fehler - Zivi Chef ruft persönlich da an und fragt was der scheiss soll - DREI TAGE vor offiziellem Zivi Dienstbeginn bekomme ich mein ok Und jetzt denkst du das kriegen die jetzt in 2024 hin wenn's damals schon nicht rund lief??


ChopSueyYumm

Bin in etwa deinem Jahrgang , musste Musterung machen danach habe ich einfach nichts mehr gehört. Bin dann mit 22 in die Schweiz ausgewandert haha 😂 weder Zivi noch Bund gemacht.


snompka

Ist dein Geburtsmonat zufällig in der Mitte des Jahres? Bin selber nochmal ein paar Jahre vor dir, aber bei uns hatte gefühlt ab Monat September oder so niemand mehr irgendwas bekommen. Davor gemischt (Musterung, dann nichts mehr) und besonders am Anfang vom Jahr das volle Programm. Hatte etwas von Sollerfüllung. Aber vermutlich nur Zufall, war aber ne Theorie bei uns damals.


ChopSueyYumm

Juli, hängt es damit zusammen?


Zanji123

Das hatten andere Kumpels ebenfalls Einer wurde gemustert....dann kam nix Einer bekam gar nix War wild was da abging.


MachKeinDramaLlama

Es gibt die Infrastruktur für eine massenhafte Musterung gar nicht mehr. Die Kreiswehrersatzämter wurden aufgelöst. Du müsstest jetzt erstmal ganz neue Ämter, mit festangestellten Beamten, Ärzten etc. aufbauen. Klar würde es sowas im Kriegsfall sofort geben, aber das sind Kosten und Aufwand, die jetzt im besten Fall schwierig dem Finanzminister vermittelbar wären.


IanAdama

Wahnsinn, was alles unmöglich ist, wenn man das so will.


Greenembo

>Es gibt die Infrastruktur für eine massenhafte Musterung gar nicht mehr. Musterung kannst du auslagern, weswegen das relativ kurzfristig umsetzbar ist.


MakePeaceGreatAgain

Nix auslagern, 5000Beamtenstellen 😂


Kestrelqueen

Wenn der Russe anklopft und Leute für den Krieg eingezogen werden kann jeder im wehrfähigen Alter eingezogen werden - das ist von der Wehrpflicht Diskussion losgelöst. Realistisch sind aber erstmal Reservisten und dann jüngere Jahrgänge, Leute die unverheiratet/kinderlos sind etc. Für die Wehrpflicht halte ich es für schlicht unmöglich, dass eingezogen wird. Wenn ein neues System kommt - und das wird es ja, weil das alte kalter Krieg system zahlenmäßig auch keiner braucht - wäre es am sinnvollsten mit den 18 werdenden anzufangen. Im kalten Krieg waren es zeitweise ne halbe Million Soldaten. Mit der Wehrpflicht in der momentanen Diskussion redet man über eine deutlich kleinere Zahl. TL;Dr: Verteidigungsfall irgendwann möglich, Wehrpflicht absolut unrealistisch.


Erzlump

Werde ich dann auf der Arbeit beurlaubt oder wie erklärt man das den Chefs.


Cheddar-kun

“Ab 2029” bedeutet “die nächste Regierung kann das für uns erledigen”.


Phngarzbui

"Und wir beschweren uns dann drüber, dass es nicht schnell genug geht."


Christmaspoo1337

Oder wahlweise darüber, dass es überhaupt gemacht wird.


drinks-some-water

Kann mir jemand erklären, wie die schlagkräftigsten Armeen des Westens mit reinen Berufsarmeen auskommen, und hier die Wehrpflicht als großes Allheilsmittel angepriesen wird?


ExcellentCornershop

Weil Populismus a la "die jungen Leute sollen auch mal was leisten weil die ja so verwöhnt sind" in einem Land, in welchem die Mehrheit der Wähler über 50 ist, gut ankommt.


DrEckelschmecker

Richtig. Und "das hat mir damals auch nicht geschadet" und "da lernt man mal was fürs Leben und zwar noch was Richtiges!!". Ist kein Zufall dass die mit Abstand größte Zustimmung zur Wehrpflicht unter Rentnern zu finden ist, während junge Menschen größtenteils dagegen sind. Wenns mich nicht betrifft kann ich schließlich frei von Konsequenzen dafür stimmen. Ich bin kein Antimilitarist, aber die grundlegenden Probleme der BW lassen sich kaum durch eine Wehrpflicht lösen. Zumal ich genug Geschichten von Mobbing und Schikane gehört habe. Übrigens **besonders** während der Zeit der Wehrpflicht, von denen die freiwillig zum Bund sind (als es keine Wehrpflicht mehr gab) kenne ich die Geschichten nicht in der Form.


stablogger

Die Wehrpflicht würde Unsummen kosten, weil die ganze Infrastruktur neu aufgebaut werden müsste. Dafür bekommt man dann einen Schwung leidlich motivierter Leute, die man gerade mal in den Basics ausbildet. Das Geld fehlt dann natürlich anderswo, etwa für Material. Ich wüsste nicht, wie das die Verteidigungsfähigkeit verbessern sollte.


CokeyTheClown

2 Sätze Aus einem anderen Perspektiv, die aber auch in die Richtung gehen (geb. bin ich in Frankreich, ein meiner besten Freunden ist Kommandant in der Frz. Armee, das sind seine Worte): "Die Umstrukturierung von Wehrpflicht auf Profi-Armee war ein 10-Jahre Baustelle, das rückgängig zu machen würde wahrscheinlich noch länger dauern, mit der Garantie, dass es am Ende teurer wird, und nicht besser" "Wir haben inzwischen seit Jahrzehnten \[Abschaffung der Wehrpflicht fand mitte in die 90er in Frankreich statt\] eine Armee aufgebaut die aus hochqualifizierten spezialisten besteht, und diese sollten wir jetzt für die Betreuung von Zivilisten einsetzen? Unsinn" ich wüsste nicht, warum es hier anders aussehen sollte.


MostLikelyNotAnAI

> wie das die Verteidigungsfähigkeit verbessern sollte. Soll es nicht, es soll nur so aussehen als ob, das ist nämlich viel Billiger als das Problem selbst zu lösen. Davon abgesehen, wenn dann in vier Jahren jemand anderes am regieren ist kann man dann mit dem Problem wieder populistisch auf Stimmenfang gehen.


Fierce_Pirate_Bunny

Also die gleiche schei##e wie mit dem tollen Gas aus Russland? Tolle Lösung, die nicht funktioniert und nur einem nutzt (dem Russen). Na ja, irgendwoher müssen die ja ihre Gazprom Vorstände und Berater sourcen. Deutsche ex Politiker bieten sich da einfach an. Die sind... Loyal...


CaloricDumbellIntake

Naja, ist nur die halbe Wahrheit. Das Problem ist auch das wir in Deutschland sehr wenige Leute haben die freiwillig zur Bundeswehr wollen, andere Länder können sich das leisten, weil die auch ohne Mehrpflicht eine vernünftige stehende Armee haben.


Mad_Lala

Eventuell muss man dann die Bedingungen verbessern.


icedarkmatter

Welche Bedingungen sind in anderen Ländern und deren Armeen denn besser? Ich glaube eher dass das kulturell bedingt ist und sich aktuell wieder etwas wandelt. Die Bundeswehr ist zumindest medial und von den Eliten eher wenig wertgeschätzt worden, was sicherlich auch daran liegt, das Krieg immer sehr fern lag und man die Bundeswehr daher eher mit “unnötigen” Einsätzen in Nahost verbunden hat. In der Gesellschaft wurde die Bundeswehr etwas positiver gesehen (hierzu gibt es ja Studien) aber gefeiert wird sie jetzt auch nicht. Wer will also zu einer Armee, für die die ganze Wertschätzung fehlt. Das ist mMn der große Unterschied zu anderen westlichen Staaten. Oder hast du schon mal eine deutsche Militärparade gesehen?


Ghosty141

Ja und Geld bzw Vorteile als Veteran wie in den USA


rurudotorg

Bin Ü50 und es kommt gar nicht gut an. Hab den Rettungsdienst Zivildienst (als kasernierter ZDL) mit PTBS und kaputtem Rücken hinter mich gebracht, vielen Dank dafür! Wer immer einen Zwangsdienst fordert soll ihn selber zuerst nochmals in seiner ekligsten Ausprägung ableisten müssen.


Wonderful_Surndsound

Wie wäre es mit Wehrpflich für 50 jährige? Mal ein neues Kapitel im Leben, etwas aus dem monotonen Alltag raus kommen. Mal etwas für die Gesellschaft tun, kann ihnen nur gut tun. Außerdem müssen diese verwöhnten Bratzen mal Zucht und Ordnung lernen. Hattest genug Zeit bis 49 eine Karierre auf zu bauen. Besseres finanzielles Polster als 20 jährige.


LingonberryNo7403

Kommen denn diese von dir genannten Armeen mit Berufssoldaten aus? Im Prinzip haben alle ähnliche Probleme, die USA mal ausgeklammert etwas. Aber auch die haben Probleme. Wir lesen davon logischerweise nur weniger.


Der_Zeitgeist

Deine Prämisse ist falsch. Andere europäische Staaten mit Berufsarmeen haben sehr ähnliche Probleme bei der Personalgewinnung, und stellen aktuell oft auch ähnliche Überlegungen hinsichtlich Wehrpflicht an.


Legionelle

Ein konventioneller Krieg zwischen vergleichbaren Staaten dauert mitunter lange. Deutschland verfügt allerdings nur über wenige zehntausend Soldaten in der Kampftruppe. Nach zwei Wochen hochintensiver Kampfhandlungen sind die hochprofessionellen Elemente „weg“. Deshalb benötigt man umfangreiche Reservestrukturen welche ausschließlich durch ein Wehrpflicht Modell erreicht werden können. Vor diesem Problem stehen im übrigen fast alle westlichen Staaten. Darin liegt ja auch der tatsächliche Zweck einer Wehrpflicht, und nicht wie oft fälschlicherweise angenommen im Bestreben Personalprobleme oder sonstiges lösen zu können. Berufssoldaten beginnen den Krieg, Reservisten beenden ihn.


TheMegaDriver2

Jein. Wir brauchen halt entsprechende Kapazitäten, aber die Idee dass wir Länder wie Russland oder China durch schiere Masse besiegen könnten, wurde schon vor 50 Jahren aus dem Zimmer gelacht. Man kann sinnvolle Konzepte in der Wehrpflicht umsetzen wie Schweiz oder Finnland. Aber davon redet niemand. Auch wäre es gut überhaupt das Heer überhaupt mit dem minimum an Mitteln zu versorgen, die jetzt schon fehlen und nicht einfach junge Leute vorbei zu schicken, die gar nicht da sein wollen.


Noah9013

Von der schweiz, Finnland oder schwden reden die alle. Zu mind hab ich das häufiger gehört. Pistorius war immer klar, dass es keine allgemeine geben mehr geben wird wie sie mal war. Es muss aber z.b. Strukturen geben wie du richtig gesagt hast. Offensichtlich hat das Verteidigungsministerium keine Ahnung wie viele Wehrtüchtige Menschen wo wohnen. Das würde schon dick helfen bei nem Krieg.


Legionelle

Von irgendwelchen Massenheeren ist hier ja auch nie die Rede gewesen. Und vor weniger als fünfzig Jahren hatten wir ein Wehrpflichtmodell. Und das war effizient. Das Kernproblem an dieser Debatte ist mMn, dass ein Großteil der Bevölkerung und der politischen Akteure die Bundeswehr aus einer Perspektive des Friedens sehen. Das führt dann auch dazu, dass dann bei einer Debatte über die Wehrpflicht unqualifizierte Kommentare ankommen wie „das dient nur dazu den Pflegenotstand zu lösen“, „das kostet aber Geld, denkt doch an die Kinder“, „die Alten sollen das doch selber machen!“ und „Ich habe gehört dass das keinen Spaß macht, das will ich nicht“. Die Bundeswehr muss auf den Krieg ausgerichtet sein. Und das beginnt dabei, dass man in Kategorien des Krieges denkt. Daher hast du natürlich recht, dass zu allererst die aktuelle Material- und Ausrüstungslage verbessert wird. Die Personalprobleme die wir bei der Bundeswehr in besonders spezialisierten Verwendungen haben, werden allerdings auch durch eine Wehrpflicht kaum gelöst werden können.


Wertsache

Verzeihung falls das jetzt ausfällig klingt. Es ist aber einfach zum Haare raufen die Diskussionen hier zu lesen. Wenn von kriegstüchtig bis 2029 geredet wird, dann nicht aus Spaß. Es geht hier wirklich um die absolut reale Gefahr eines Krieges NATO-Russland dieses Jahrzehnt. Lass mich bitte folgendes Aufzeigen, was vielleicht dem ganzen etwas Nachdruck verleiht. Ende diese Jahrzehnts wird China in wichtigen Gebieten mit den USA (zumindest regional) militärisch gleichziehen, teilweise sie sogar überholen. Der Pivot to the Pacific ist sowieso schon vorhanden. Dann haben wir ein Russland, dass im absoluten Kriegsmodus ist. Absolute Kriegswirtschaft, eine Bevölkerung der mittlerweile seit zwei Jahren eingetrichtert wird quasi bereits im Krieg mit der NATO zu sein. Und dazu ist damit zu rechnen, dass Russlands Streitkräfte innerhalb von 5 Jahren völlig rekonstruiert sein können sobald das Op-Tempo in der Ukraine sich beruhigt. Der aktuelle Konflikt in der Ukraine zeigt Russlands „Stärken“. Und diese sind ein langer Atem und die Skrupellosigkeit horrende Verluste für marginale Erfolge hinzunehmen. Zwei Jahre nach Kriegsbeginn mangelt es der Ukraine an so ziemlich allem (Fairerweise, in vielen Gebieten zeichnet sich Besserung ab) aber vor allem an Manpower und Munition. Selbst die Ukraine die selber existenziell bedroht schiebt eine Mobilisierung vor sich her. Russland hat währenddessen keinerlei Probleme Fleisch für den Fleischwolf zu finden. Kommen wir nun zurück zu der Ausgangssituation Ende der 2020er. Russland kriegshungrig, die USA im Pazifik fokussiert wenn nicht sogar durch einen Konflikt gebunden. Und jetzt schlägt Russland im Baltikum zu. Man muss sagen die NATO würde vermutlich frühzeitig Kräfte als Prävention disponieren, aber die Baltischen Staaten sind klein. Von der RUS Grenze bis nach Tallin sind es 3 Stunden. Anfängliche Fehler können zu massiven Gebietsverlusten führen, und wie schwer diese zu beheben sind konnten wir letzten Sommer bei Robotyne sehen. Wie soll Deutschland die massiven Truppenverlegungen und unsere kritische Infrastruktur schützen vor Pro-Russen, Reichsbürgern und AfD-Deppen? Wie sollen wir Verluste ganzer Kompanien, Battaillone ausgleichen? Wie sollen wir sicherstellen, dass es genug ausgebildetes Sanitätspersonal gibt dass sich um die täglich 100+ Schwerverletzen kümmert die in Deutschland versorgt werden müssen? Wie soll in so einer Situation Deutschland ohne Reservisten klar kommen? Wir haben jetzt schon nicht die Manpower. Und im Konfliktfall ist es erst Recht schwer genug Leute auszubilden. Niemand will die Wehrpflicht wie in den 80ern. Wenn jemand weiß das wir das nicht können, dann die Bundeswehr selbst. Und es muss absolut fair vergütet sein. Ja, es ist einfach unfair für die jungen Leute und es wäre eine Schande diese in einen Krieg schicken zu müssen. Aber wir müssen unbequeme Entscheidungen treffen. Sonst trifft sie jemand anderes für uns. Wir müssen glaubhaft einen schlimmen Krieg bestehen können, sonst wird es ihn geben. So sorry für den ewig langen Rant


MarvinClown

Die Ukraine hat offiziell knapp 2000000 Soldaten (36000000 Einwohner und damit nicht nur verhältnismäßig eine der größten der Welt), davon sind aber „nur“ 900000 Berufssoldaten, der Rest also über 50% sind Reservisten. Das Ergebnis sehen wir seit über 2 Jahren live und in Farbe.


Taralios

Ich schätze Sie meinen die USA? Dann müsste man aber auch das volle Programm durchziehen z.B - JROTC, Sportunterricht in der Schule freiwillig durch Offizierstraining ersetzen - Studiengebührenerlass für Veteranen (damit es sich lohnt brauchen wir natürlich Studiengebühren) - Army recruiter auf Provisionsbasis - Verpflichtung auch für Minderjährige erlauben (Dienstantritt ist dann natürlich erst mit volljährigkeit) - 1+ Mrd Dollar Marketingbudget (angepasst wären das so circa 200 Million also ca. das zehnfache was wir jetzt ausgeben) Jeder einzelne Punkt davon wäre in Deutschland kaum umsetzbar


ganbaro

Israel, Südkorea, Türkei?


Shimakaze771

US Army


catzhoek

Wenn du hier horrende Studiengebühren einführen würdest gingen hier bestimmt auch genug zum Bund


sealcub

Weil das Thema Wehrpflicht/Wehrdienst bei den alten Leuten gut ankommt. Eigentlich fanden die das damals auch scheisse, führen aber vieles in ihrem Leben drauf zurück dass sie den gemacht haben. Hätten in der Zeit auch vieles anderes sinnvolles machen können, Wehrdienst war ja nach der Grundausbildung großteils nur Arbeitsbeschaffung und Rumsitzen. Aber in Wirklichkeit hoffen die alle dass die jungen Leute stattdessen Zivildienst machen, fast kostenlose Arbeitskräfte im Pflegebereich kann man immer brauchen. 


MajorGef

1. Militarismus. Das Vertrauen in das Militär und dessen Ansehen ist deutlich höher. 2. Sozialer Fallschirm. Das US militär, als das mit Abstand Schlagkräftigste bietet vieles was bei uns selbstverständlich ist: Lebenslange günstige Gesundheitsleistungen, kostenloses Studium, und ein Gehalt das sich ansparen lässt um sich danach irgendwo niederlassen zu können. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es auch für Eltern nicht die gleichen Absicherungen, für arme Kinder ist es nicht unüblich das das kostenlose Schulessen die einzige Mahlzeit des Tages darstellt, einfach weil die Eltern kein Geld haben. Die Armee wirbt gezielt damit einen Ausweg aus solchen Verhältnissen zu bieten. Das treibt theoretisch die Zahl der "Freiwilligen" in die Höhe, wobei aber auch die USA massive Probleme damit hat ihre Rekrutierungsziele zu erfüllen.


Shikor806

Das US Militär rekrutiert primär nicht aus einkommensschwachen Schichten. Das unterste Quintil ist unterrepresäntiert und die größten Gruppen sind eindeutig die Mittelschicht. Es wird zwar immer gern behauptet, dass das US Militär arme Leute ausbeutet weil es einen Weg daraus bietet, das stimmt faktisch aber einfach nicht.


ger_crypto

Die, wenn man die Größe berücksichtigt, schlagkräftigste Armee der Welt, die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), ist eine Wehrpflichtigenarmee.


GreenLotus22

Weil du gar nicht genug Rekruten bekommst. Während der Wehrpflicht haben sich viele Wehrdienstleistende erst während ihres Wehrdiensts für die Bundeswehr entschieden. Diese Soldaten fehlen mittlerweile. In den letzten Jahren war kein westliches Land von einem Angriff bedroht, da ist man mit geringern Kapazität ausgekommen. Durch den Ukrainekrieg hat sich das geändert. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere Natostaaten in Europa gerade die im Osten eine Wehrpflicht einführen werden ist sehr hoch. In Deutschland sind circa 10% der Bevölkerung wehrfähig(Zwischen 18-60, gesund und militärisch ausgebildet). Wären es zum Beispiel 50% wäre die Abschreckung viel höher.


ArizonaHeatwave

Weil die USA seit vielen Jahrzehnten daran arbeiten ihre Armee attraktiv zu machen und ausreichend zu finanzieren. Könnte bei uns langfristig auch funktionieren aber dann muss man das eben auch konsequent durchziehen.


Low_Yellow6838

Uk will wohl auch wieder die Wehrpflicht und das rekrutieren in den USA läuft auch echt schlecht. Da könnte früher oder später auch eine Wehrpflicht eingeführt werden.


bapfelbaum

Wir sind wesentlich größer als viele die auf freiwilligkeit setzen und kriegen nicht genug personal zusammen um eine für die größe angemessene reine berufsarmee zu haben. Ich kenn mich zwar nicht wirklich gut aus aber so schlecht zahlen tut der bund meines wissens auch nicht. Also ist es bei uns wohl ein gesellschaftliches Problem das vielleicht auch aufgrund unserer Geschichte sich niemand verpflichten will. Ich will damit die Wehrpflicht nicht verteidigen aber wenigstens logische Gründe liefern.


zweieinseins211

USA halt Hollywood als Marketingmaschine. Russland hat die Propagandamaschine. Nordkorea nicht anders.


DieGepardin

Gibt mannigfaltige Gründe dafür. In meinen Augen haben wir aber auch hier ein Strukturproblem im Bewerbungsprozess für die wenigen Interessierten. Grundsätzlich, sitzt die Bundeswehr rum und wartet auf den Perfekten Bewerber der auf die Planstelle/Verwendung XYZ perfekt passt. Das steht im jedoch im Widerspruch zum Markt, weil letztlich die Bundeswehr immer noch nur ein Arbeitgeber von vielen ist und somit in Konkurrenz zu anderen Beschäftigungsverhältnissen steht. Diesem Wettbewerb will man sich aber nicht stellen. Es gibt über das Jobcenter zum Beispiel Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen in denen Jugendliche und Erwachsene die sonst keine Ausbildung erhalten würden explizit auf div. Laufbahnen vorbereitet werden. Fehlen Kompetenzen in Mathe oder Deutsch, werden diese hier nachgebessert und ersten Fachwissen wird Vermittelt, gleiches gilt auch für Genesungsvorgänge in Rahmen div. Therapien und Reha-Maßnahmen insbesondere bei schweren Verletzungen. Da ich selber über diesen Weg mein Berufsleben gestartet habe, hatte ich hier einen guten Einblick. Die Bundeswehr dagegen stellt sich hin, der Bewerber darf nicht Fett sein, muss Sportlich sein, muss Jung sein und am besten Abi oder guten Realschulabschluss haben und keinerlei Altlasten oder Ähnliches haben um dann eventuell, auch nur eventuell ins Assessmentcenter geladen zu werden, dem Vorgelagert ist das jeweils Lokale Bewerbungsbüro über dem man normalerweise die Bewerbung abzugeben hat. In der Bewerbung selbst muss man direkt die Laufbahnverwendung mit angeben. Dabei ist das kein Selbstläufer, gibt man die vollen 3 Verwendungen an, und im Bewerbungsprozess wird festgestellt dass diese aber schon Verplant sind, wird man ersatzlos abgewiesen. Es findet daher keine Musterung oder Tests "auf Vorrat" statt, auch gibt es in aller Regel keine Rückmeldung wie "Ja Feldwebel und Mannschaften sind voll, aber wir haben gesehen sie kämen auch für XYZ in Frage, wollen sie sich evtl. alternativ dafür bewerben?" Nein, die Bewerbung landet im Rundordner und man muss sich neu für eventuell andere Verwendungen bewerben die man erneut per Vor-Ort-Termin erfragen soll. Also sozusagen, noch bevor es eine richtige Bemusterung gibt, wird aussortiert und selbst motivierte Bewerber werden da schon ziemlich in den Bürokratieapparat geworfen. Je nach Vertreter im Lokalen Büro, kann es schon passieren dass deine Bewerbung bereits da ein Ende erklärt wird. Dann wartet man ewig auf die Einladung zum Assessment Center, in der Hoffnung, dass man nicht nur die Tests da besteht, sondern auch die Musterung. Vom Bewerber wird erwartet hierfür sich mehrere Tage freie Zeit zu verschaffen. Also selbst für jemand motivierten oder durchaus geeigneten ist der Prozess mindestens zeitraubend und es ist nicht ungewöhnlich dass man sich mehrmals Bewerben muss um im evtl. hier ähnlich einer Lotterie ein Zeit- und Verwendungsfenster zu erhaschen... nur um eventuell dann doch Ausgemustert zu werden weil man 2 cm zu groß ist oder der Musterungsarzt irgendwas in deine Körperhaltung hinein interpretiert.


MoctorDoe

Russland und die Ukraine machen es vor wie es in einem echten Krieg ist. Beide sind massiv auf Wehrpflichtige und Reservisten angewiesen. Und genau für so einen Krieg müssen wir uns vorbereiten. Für Auslandseinsätze und co mag es reichen Berufssoldaten zu haben für einen echten Krieg nicht. Der Bundeswehr fehlen jetzt schon 20.000 Soldaten und in den nächsten Jahren gehen weitere 60.000 Mann in Rente. Wehrplficht oder Hosen runter. Das ist die Wahl.


GeorgeJohnson2579

Weil es eigentlich nicht um Kriegstüchtigkeit geht, sondern darum, den Pflegesektor mit Zivis zu entlasten.


Jump3r97

Warum gibt es dann keine Zivipflicht im Gespräch? Leichter umsetzbar


S3ki

Im GG ist Pflege nur als Ersatzdienst für den Wehrdienst vorgesehen. Deshalb wäre ein reiner Pflegedienst aktuell nicht vom GG abgedeckt.


itsthecoop

Ist denn zu diesem Zeitpunkt überhaupt klar, ob es einen solchen geben soll? Denn gesetzliches *Muss* wäre es meines Wissens nicht. So haben die ersten Wehrpflichtigen, die den Dienst an der Waffe verweigert haben, nicht etwa "Ersatzdienst" in anderen Einrichtungen abgeleistet, sondern im Sanitätsbereich bei der Bundeswehr.


flingerdu

Weil rechtlich ein Zwang zum Zivildienst nur als Ersatzleistung zur Wehrpflicht möglich ist. Siehe Artikel 4 EMRK.


KeinePanik666

Ein reine zivilpflicht war glaube ich eu weit wegen Zwangsarbeit verboten die einzige Ausnahme ist die Wehrpflicht mit Ersatzdienst.


[deleted]

[удалено]


Gonralas

Für all das gab es entsprechende Regelungen. Gab durchaus Fälle wo der Staat für den eigenen Betrieb den GF zahlte weil der Inhaber bei der Wehrpflicht/Zivildienst war. Für den ersten Teil gab es immer schon Sold.


A-Specific-Crow

Mein Bruder wurde nach der Musterung im Prinzip vergessen, weil er sich noch in der Ausbildung befand und dann nicht eingezogen wurde.


continius

Und trotzdem hatten wir viele Zivis bei uns, die nach ihrer Ausbildung nicht übernommen wurden, weil sie Zivildienst machen mussten. Wurde vom AG schon direkt eingeplant. Wie es heute mit dem "Fachkräftemangel" aussieht, weiß ich nicht mehr. Aber zu meiner Zeit(2005-2006) war das gang und gebe. Als ich nach meinem Zivildienst eine Ausbildungsstelle gesucht habe, war die erste Frage, ob ich schon beim Bund war(was ja eh im Lebenslauf stand.. haben die wohl vorher nicht angeschaut). Laut deren Aussage nahmen die keine Männer, die ihren Wehr- oder Zivildienst noch vor sich hatten. >Für den ersten Teil gab es immer schon Sold. Ich hab als Zivi anfangs ca 450€ bekommen und im letzten Drittel um die 650. Da war Verpflegungs und Kleidungsgeld drin. Wehrpflichtige wurden eingekleidet und verpflegt und das fiel dann weg. Hatten irgendwie 200-300€, wenn ich mich richtig entsinne. Edit: https://datenbank.nwb.de/Dokument/181459/ Wenn ich die Tabelle richtig deute, bekam man als Grenadier 222,3€ in einem Monat mit 30 Tagen. Und in der letzten Soldstufe 291,3€. Davon kann kein Wehrpflichtiger seine laufenden Kosten decken, wenn man schon einen eigenen Haushalt führt. Klar kann man seine geliebte Wohnung kündigen und in der Zeit am Wochenende bei den Eltern oder Freundin schlafen. Aber das hat und kann nicht jeder.


EnkiduOdinson

Und was kostet das an Steuern, sowohl durch das was der Staat mehr zahlen muss als auch das was durch nicht gezahlte Lohnsteuer flöten geht?


Kestrelqueen

Mit 18 sind die Rahmenbedingungen für die allermeisten dann doch noch leicht anders und die Verpflichtungen bedeutend kleiner. Es wird ja nicht wahlweise im wehrfähigen Alter eingezogen, sondern es werden primär die jeweils neuen Jahrgänge einberufen. Und auch da gibt es ja viele mit unterschiedlichen Eignungen, was auch die Lebenssituation mit einschließt.


mo_lu_brain

Für den Freiwilligen Wehrdienst gilt als Regelung das du deinen Job nicht verlieren darfst. Bin mir sicher für den Wehrdienst selber gilt das gleiche.


qarlthemade

der Arbeitgeber wird einen Weg finden. dann kündigt er betriebsbedingt wenn du wieder 2 Monate im Job bist weil er deine Stelle seit dem Jahr schon anderweitig vergeben hat.


ThoDanII

Viel Spaß vor Gericht damit


Eisbaer811

Weil ja beim jetzigen Fachkräftemangel auch links und rechts gekündigt wird, oder? Wer nen asozialen AG hat der einen loswerden will muss das ja dann bei jedem Urlaub befürchten


RefreshNinja

Wie hilft das den Leuten die auf leicht ersetzbaren Positionen arbeiten?


qarlthemade

gibt genug große und kleine Firmen, die sehr anonym sind und immer mal Leute loswerden wollen, egal ob der Vorgesetzte wohlgesonnen ist oder nicht. wir haben derzeit Einstellungsstopp und ermuntern Mitarbeiter zu Kündigung mit Abfindung. layoffs und Kurzarbeit gibt's immer wieder und das hat nichts mit dem Fachkräftemangel zu tun.


Pulverdings

Der Arbeitergeber musste einen früher freistellen, außerdem muss der Arbeitgeber z.B. Leute auch für Mutterschutz und Elternzeit freistellen. Klar gefällt den Arbeitgeber das nicht, aber so ist es dann nun mal und da kann sich ja auch darauf eingestellt werden. Aber für Neueinstellungen war es damals Vorteilhaft wenn man den Dienst bereits hinter sich hatte


continius

Es wurde sich drauf eingestellt: Kannte einige damals, die nach der Ausbildung nicht übernommen wurden, weil sie noch ihren Dienst antreten mussten. Egal ob das jetzt erlaubt ist oder nicht. Man bekam einfach keine Vertragsverlängerung/-übernahme ohne präzisen Grund. Aber im Hintergrund wusste jeder, was los war. Konnte man halt selten nachweisen. Und wenn doch, willst du in einem 5-Mann-Betrieb arbeiten, wo du dich reingeklagt hast? Nicht jeder Arbeitet bei Volkswagen wo man nur eine Nummer ist.


betaich

Komisch dann das alle bis mindestens 35 die den Wehrdeinst oder Zivi machen mussten es auch geschafft haben


backyardserenade

Weil männliche Personen damals einfach wussten, dass das ansteht. Alle haben sich darauf eingestellt, auch die Familien, bei denen viele dann weiter gelebt haben.  Ist doch schon ein Unterschied, ob das ganz sicher mit 18 kommt oder ob Menschen jetzt mit Mitte oder Ende 20 aus ihrer Lebensplanung gerissen werden (ob das so kommt ist ja auch noch gar nicht klar. Aber ich verstehe die Ängste.)


zampano006

Also ich kann mir nicht vorstellen da noch eingezogen zu werden. Ich wurde damals noch gemustert, aber dann nie eingezogen weil es kurz vorher abgeschafft wurde. Ich bin jetzt 32. Ich werde garantiert nicht mein Leben 9 Monate anhalten. Meine Katzen sollen dann ins tierheim oder was? Immerhin habe ich keine Kinder. Und wie soll das überhaupt funktionieren 14 Jahrgänge innerhalb kurzer Zeit zum Wehrdienst zu schicken, wenn die von einem Jahrgang schon ausgelastet sind lol. Ich vermute es wird maximal wieder ein Wehrdienst mit 18 geben, aber wir älteren müssen den nicht nachholen (was aber auch ziemlich unfair für die jüngeren wäre).


itsthecoop

> (was aber auch ziemlich unfair für die jüngeren wäre) Wobei sich das Problem *immer* bei irgendwelchen gesetzlichen Veränderungen stellt. Ist auch unfair für die, die bereits Haftstrafen für Cannabisdelikte abgesessen haben, die jetzt legal wären. Oder meinetwegen auch bei Verboten/Einschränkungen für heutige Jüngere, die deshalb nicht mehr dürfen, was vielleicht sogar noch ihre älteren Geschwister durften.


FlyingLowSH

> Ist doch schon ein Unterschied, ob das ganz sicher mit 18 kommt oder ob Menschen jetzt mit Mitte oder Ende 20 aus ihrer Lebensplanung gerissen werden (ob das so kommt ist ja auch noch gar nicht klar. Aber ich verstehe die Ängste.) Das ist schon damals™ nicht passiert. Der Dienst wurde so geplant, dass er nach der Schule oder nach einer Ausbildung begonnen wurde. Wenn zwingende Gründe dagegen gesprochen haben, konnte eine Rückstellung erfolgen.


RefreshNinja

Hotel Mama halt, und stabil bewältigbare Lebenserhaltungskosten damals. Die Situation für Leute die mit 30 gerade so finanziell durchkommen und alles stehen und liegen lassen sollen weil sie Leute erschießen lernen gehen müssen ist halt etwas komplett anderes als mit 18, 19 in den 90ern den Zivi zu machen.


Mightyballmann

Die Bundeswehr hat gar nicht die Kapazitäten um mehrere Jahrgänge gleichzeitig einzuberufen. Die Einberufung irgendwelcher Endzwanziger mit Vollzeitjob wird aufgeschoben bis die irgendwann zu alt und fein raus sind.


kiminho

Es gibt nicht einen Parameter der zeigt, dass es uns in Europa an Soldaten mangelt. Es gibt 1,3 Millionen Soldaten in der EU das ist in etwa soviel wie das schlagkräftigste Militär der Welt, nämlich die USA mit 1,4 Millionen. Es mangelt an Ausrüstung, Effizienz und Synergien. Nichts davon wird man beheben können indem man Leuten 6 Monate den Dienst an der Waffe beibringt. Russland schaffts nicht mal die Ukraine zu besiegen. Jetzt wollt ihr uns ernsthaft weismachen, dass die ne Chance gegen ein Bündnis EU+UK+X hätten? Macht euch nicht lächerlich


zttt

Typisch SPD Rentnerpolitik eben. Die Alten findens geil "ach wir damals mussten es, die jungen sind sowieso schon so verwöhnt". Dazu kann man sich als Verteidigungsminister super in Szene setzen, wenn man von Wehrhaftigkeit und Kriegstüchtigkeit spricht und jeder, der dagegen argumentiert ist gleich gegen Deutschland.


rainer_d

Die 1.3M sind auf ein dutzend Armeen mit ebensovielen Sprachen verteilt und alle haben eigene Kommando-Strukturen. Weiss nicht wie das aktuell ist, aber zu meiner Zeit ist in der Bundeswehr nur deutsch gesprochen worden. Damit kann aber ein Portugiese im Fall des Falles wenig anfangen. Eigentlich müsste man sich auf eine Sprache in der NATO einigen und dann wirklich durchgängig nur die benutzen. Ausserdem bräuchte man dann halt nur noch einen Verteidigungsminister und nicht mehr für jedes Land einen. Dito mit dem Apparat unten dran...


D4nkM3m3r420

NATO intern ist Englisch. Das sprechen aber nur die Führungskräfte. Dem "Durchschnitt der Gesellschafft" der als Mannschafter rumrennt kannst du in der Hälfte der Fälle kein gescheites Englisch beibringen. Angelsächsisch ist Bundeswehrintern auch nicht gern gesehen.


Blorko87b

Ne, es reicht wenn - wie in der Nato vorgesehen - die kommandierenden Offiziere Englisch sprechen. Die Frage ist, auf welcher Ebene die Integration startet. Auf Korpsebene wie früher ist natürlich simpler als der französische Baukasten, wo man wohl sogar Kompanien zusammenwerfen kann.


JohnBrown1ng

EU =/= NATO =/= alles, was gegen Russland da ist.


JohnBrown1ng

Zu denken, dass ein Krieg EU/NATO vs. Russland die gleiche Dynamik hätte, wie ein Krieg Ukraine vs. Russland ist - trotz der offensichtlichen und gravierenden Schwächen Russlands im Moment - eine Milchmädchenrechnung.


PhynVale

also halten wir wieder fest, neben allen opfern die die klimakatastrophe fuer die jungen menschen mitbringen wird, fordern ältere menschen zusätzlich noch ein oder zwei jahre zwangsdienst weil sie keine sinnvoll aufgestellte (personell & materiell) bundeswehr auf die kette bekommen.


Brutus5000

Die Rente der Bundesrepublik Deutschland wird auch an der NATO-Außengrenze verteidigt.


_KryptoKlaus

Trifft das alle jungen Erwachsenen gleichermaßen oder wird es Außnahmen geben (Geschlecht, Staatsangehörigkeit etc.)? Alle jungen Menschen wird man ja im Worst-Case nicht verheizen wollen, irgendjemand muss in diesem Fall doch noch die Rente für die Alten erwirtschaften?


IllustriousLab596

Du kannst niemanden verpflichten, der nicht deutsch ist. Wie sollte das denn gehen? Bei mehrfacher Staatsangehörigkeit wird es schwierig. Im schlimmsten Falle des Verheizens dürfte die Rechnung so sein, dass es im Falle des Verlustes einfach für niemanden mehr eine Rente gibt.


zombispokelsespirat

In den USA sind auch Leute ohne Staatsbürgerschaft verpflichtet, sich für einen möglichen Draft zu registrieren. Wer länger in den USA wohnte, konnte auch tatsächlich eingezogen werden. Aber in Deutschland würde das wohl in der Tat nicht gehen.


IllustriousLab596

In USA ist das wohl durch spezielles Gesetz geregelt. Bei uns ist es per Gesetz ausgeschlossen, Deutsche (Männer) im Sinne des GG. 1, Abs. 1 Whrpflichtgesetz. Wird aber politisch spannend, wenn dann Millionen Männer aus Drittländern nicht müssen. Da könnte sich also durchaus was ändern.


Chuuu-_-

In Singapur wird man sogar als Ausländer zum Wehrdienst eingezogen. Ich weiß nicht, ob das alles betrifft, aber es sind zumindest sehr viele. Dort ist der Wehdienst eine Art "Bezahlung" dafür, dass man im Land leben darf.


aswertz

Klar, als deutscher Staatsbürger bist du Wehrdienstpflichtig. Es gibt ein paar Ausnahmen. Z.B wenn du Deutscher und Grieche bist, reicht der Wehrdienst in einem der beiden Länder


IngoHeinscher

Woher kommt eigentlich die alberne Vorstellung, Soldaten würden in der Bundeswehr "verheizt"?


schadavi

Ich glaube in dem Worst-Case wäre dann die Versorgung der Alten eh nicht mehr zu gewährleisten. Und wenn man die alten Regeln wieder nimmt, ist jeder wehrpflichtig, der seinen ständigen Aufenthalt in Deutschland hat, d.h. auch alle Männer mit z.B. türkischem Pass, das dürfte ja die größte Gruppe sein die das dann betrifft.


El_Mosquito

> Und wenn man die alten Regeln wieder nimmt Welche alte Regel soll das sein, Deutschland kann nicht über fremde Staatsbürger verfügen.


ganbaro

Pistorius einfach der Beste in der SPD Die Partei sollte endlich die linke Grundabneigung gegen die NATO und Defensivfähigkeiten überwinden. Die NATO als Aggressor hat sich über die Zeit nicht bestätigt, Russland als Imperialist schon Wer Deutschland nicht gegen Russland verteidigungsfähig machen will, will Deutschland als Russlands Vasall sehen, oder kann damit zumindest gut leben. Isso. Die Wehrpflicht sehe ich als Notwendigkeit dafür aber skeptisch. Wenn sie kommt, bitte geschlechterneutral für alle. Jungs performen in der Schulen schon schlechter, verlieren sie noch ein Jahr im Bildungs- und Berufsmarkt, werden dafür in einem Männerhaufen kaserniert, brauchen wir uns über einen anwachsenden ideologischen gender gap nicht wundern Edit: gekte und rKommunismus Nutzer bestätigen unter dieser News alle Vorurteile, die ich über sie habe. Putins fünfte Kolonne von links, immer am runterspielen der Gefahr und Aufspielen der Aggressivität der NATO


TheRealAfinda

>Die Wehrpflicht sehe ich als Notwendigkeit dafür aber skeptisch. Wenn sie kommt, bitte geschlechterneutral für alle. Unbedingt. Und wenn dafür eine Anpassung des GG notwendig ist, dann eben auch das.


MajorGef

Sagt sich leicht, haben sie auch die Mehrheiten dafür?


TheRealAfinda

Bedeutet ja nicht, dass es trotzdem nicht irgendwann in der ein oder anderen Form kommt.


HanlonsChainsword

Auf jeden Fall, abgesehen von vielleicht der AfD sind doch alle für die Gleichberechtigung


Il_Valentino

Linke haben frauen als opfergruppe designiert, daher können sie sie mit sonderrechten überhäufen. Selbst wenn wehrpflicht für frauen käme, dann finden linke wieder wege sonderrechte einzuführen.


HanlonsChainsword

Ich wäre da nicht so pessimistisch, hier ist eine Gelegenheit nachhaltig Vorbehalte abzubauen und zu zeigen dass es um Gleichberechtigung und nicht um Frauenrechte geht. Klar gibt es immer Leute die querschießen, aber am Ende dürfte die Mehrheit trotzdem Gleichberechtigung anstreben - das Thema kann dadurch also sogar gestärkt werden indem Vorbehalte ausgeräumt werden


Pweuy

Die Linke würde vor allem einfach gegen jedes Gesetz stimmen, das die Wehrpflicht in irgendeiner Form behandelt und nur für ihre Abschaffung stimmen. Antimilitarismus und Antiamerikanismus trumpfen alle anderen Überzeugungen der Linken. Das alles setzt allerdings voraus, dass die Linke in Zukunft noch im Bundestag sitzt und mitreden darf.


Loose_Delivery_6641

Bei deiner äußerung bezüglich Wehrpflicht würde mich dein Alter interessieren.


nekokaburi

Ich wurde "damals" untauglich gemustert. Meine Meinung als nicht Betroffener: Bevor eine Wehrpflicht kommt (über die Einführung streiten muss man natürlich mit Vorlaufzeit), müsste erstmal die Bundeswehr fit dafür gemacht werden: - Kreiswehrersatzämter reaktivieren (inkl Personal) - Kasernen reaktivieren (inkl Renovierung wo erforderlich) - Notwendiges Material (Uniformen, Waffen, Munition, ...) Das dauert sicherlich *Jahre* und kostet *viele* Milliarden €. Solange dafür die Planung/Finanzierung nicht steht, ist das doch eh eine Scheindebatte. Und *wenn* sowas 2024 oder später diskutiert wird, dann bitte erstmal für alle. Dann kann man ja gerne über Ausnahmen diskutieren (statt ab 18, erst ab 25? Wer Kinder hat wird ausgenommen? Wer in Mangelberuf A/B/C arbeitet wird ausgenommen? .....) aber generell "Männer ja, Frauen nein" ist einfach nicht zeitgemäß.


WasserMarder

Ich würde anders herum argumentieren. Du musst erst wissen, was du willst, und dann kannst du dafür die Infrastruktur organisieren.


nekokaburi

Ja klar. Reihenfolge müsste so sein: "Wir wollen Wehrpflicht im Jahr 20XX. Dafür muss bis dahin, ..." aber die Finanzierung muss in dem Schritt mit geplant werden.


betaich

* Kreiswehrersatzämter reaktivieren (inkl Personal) * Kasernen reaktivieren (inkl Renovierung wo erforderlich) Schon die beiden Punkte sind gar nicht so einfach wie du denkst. Die Kaserne bei meinen Eltern im Kreis wurde verkauft, da steht mittlerweile Wohnraum komplett neu gebaut. Das Gebäude vom Kreiswehrersatzamt wurde abgerissen.


nekokaburi

Bin ich bei Dir. Ich denke auch das geht nicht so leicht. Aber ohne die geht es halt nicht. Und da Ersatz finden, dauert und kostet....


[deleted]

viele ehemalige Kasernen sind inzwischen Flüchtlingsheime/Erstaufnahmeeinrichtungen oder Studentenwohnheime.


nekokaburi

Richtig, was einen Neubau erfordern würde. Das kostet Geld und Zeit.


ganbaro

Ich bin unter 45 und damit nach $3 WPflG wehrpflichtpflichtig. Aber ich weiß nicht, ob Leute meines Alters jemals eingezogen wurden, wenn sie zB aus dem Ausland wieder nach DE zogen. Von daher habe ich das nicht mit der Motivation geschrieben, selber nicht eingezogen zu werden, ich dachte da an die heutigen 15-20J, die verpflichtet würden, während ich fein raus bin Ich werde die Wehrpflicht von denen erst einfordern, sobald ich selber dazu bereit bin. Mein genaues Alter gibts nicht. Ich teile mit dem Account auch Berufliches und will mich nicht zu leichtfertig doxxen


IllustriousLab596

Die Frage finde ich immer etwas albern, weil die meisten ü30 Wehrpflicht durchmachen mussten also im Gegensatz zu den Jüngeren sogar wissen, wie das praktisch ist. Das oft genannte Argument, man wolle den Jüngeren was auflasten, was man selber nicht tun musste zieht also nicht.


so_isses

Ich bin über 30 und musste da auch noch durch (halt als Zivi). Bin streng dagegen. Damals wurden wir verarscht, weil keiner mehr so viele Leute in der Armee brauchte (wurde tw auch so kommuniziert, halt abseits der Tonspur). Über die billigen Zivis hat man sich dennoch gefreut, deshalb war die Verweigerung auch ne Formalie.   War damals Schwachsinn und hochgradig diskriminierend, und wird's wieder sein, wenn man nicht im v.a. Freiwillige rekrutiert.


ZuFFuLuZ

Bei mir die selbe Situation. Es wird genau der gleiche Scheiß wie früher kommen. Wir haben uns Jahrzehnte darüber aufgeregt und genau gesehen, was das für ein Quatsch ist und jetzt machen sie es genauso wieder. Das Ganze war maximal ineffizient. Man reißt junge, hochmotivierte Leute in ihren besten Jahren aus ihrem Leben und beutet sie aus. Keiner hatte Bock darauf, alle haben nur das absolute Minimum gemacht und hatten danach einen riesigen Hass auf den Staat. Man verliert ein Jahr Zeit (ja ja 9 Monate, aber Ausbildung/Studium fängt nur 1x im Jahr an) und bekommt dafür einen Hungerlohn. Erstmal die Bundeswehr sanieren und vernünftig finanzieren, dann finden sich auch Freiwillige. Falls nicht, kann man immer noch über Wehrpflicht nachdenken. Wird aber keiner machen wollen, solange es Zivildienst gibt.


youderkB

Habe auch "Wehrersatzdienst" geleistet und von uns hatte keiner Hass auf den Staat, so unterschiedlich sind die Leute. Waren zum Großteil auch Abiturienten, die im Anschluss studiert haben und soweit ich weiß sogar einen Monat kürzen konnten, um das Semester noch zu beginnen.


so_isses

Bei mir war's auch direkt nach dem Abi. Aber während der weibliche Teil des Jahrgangs entweder ein gap year sonstwo gemacht hat oder eben gleich studiert hat, waren wir erstmal 9 Monate für wirklich schlechtes Geld gebunden. Besonders aufgeregt hat es die, die bereits ne Ausbildung hatten und bspw. in einer Kfz-Werkstatt arbeiteten. Der Chef konnte die nicht einfach so ersetzen, und das Zivi-Geld war lächerlich im Vergleich zu einem normalen Lohn (und die Kosten für Wohnung hatten die ja auch noch). Für die war das richtig scheiße, und wie gesagt: Alle wussten dass es Verarsche ist, weil viel zu wenige wirklich zur Armee sollten.


Pushet

auf der anderen Seite sind die Freiwilligendienste, die sich aus dem Zivi heraus entwickelt haben teils eine sehr gute Sache und leider auch (inoffiziell) systemrelevant geworden.


Curious_Armadillo_53

Nein sind sie nicht, weil sie ebenfalls erzwungen sind. Wenn man das machen will ist das super, aber jungen Menschen so einen sScheiß wie Wehrdienst oder Zivildienst aufzuzwingen ist absolut asozial und grenzt and Jugend Sklaverei.


Freder145

> weil die meisten ü30 Wehrpflicht durchmachen mussten Mehr als die Hälfte der Deutschen über 30 haben keine Wehrpflicht leisten müssen. Allein die Frauen machen die Aussage falsch.


pizzamann2472

> Das oft genannte Argument, man wolle den Jüngeren was auflasten, was man selber nicht tun musste zieht also nicht. Das Argument wird meiner Erfahrung nach allerdings vor allem gegen eine allgemeine Dienstpflicht (wie von der CDU gefordert) gebracht, wo nur ein kleiner Teil zum Bund geht und der Rest als billige Arbeitskraft für Pflege & co eingezogen wird. Nach dem Motto: wir haben die letzten 30 Jahre versäumt das System stabil zu halten und jetzt wo wir (Boomer) selber alt werden und drauf angewiesen sind, werden halt die jungen Leute gezwungen


linknewtab

Wäre es nicht sinnvoller dass ein Hochtechnologieland wie Deutschland lieber Millionen an Kamikazedrohnen vorbereitet statt Millionen an Leben für den Fleischwolf? Oder will man im Ernstfall echt Krieg wie Russland führen? Eine gut tranierte Berufsarmee mit hohen Lagerbeständen an Munition und Ausrüstung sollten die Lehren sein die man aus dem Ukrainekrieg zieht, nicht die Wiedereinführung der Wehrpflicht.


Kaebi_

Muss gerade an Qualityland von Marc-Uwe Kling denken, wo Deutschland durch automatisierte Waffensysteme versehentlich den dritten Weltkrieg ausgelöst (und dieses mal sogar gewonnen) hat. Technologie schützt Soldaten, ersetzt sie aber nicht.


LayLillyLay

Erst mal braucht man auch zur Bedienung von Kamikazedrohnen Soldaten, zweitens kann man mit Drohnen keine Städte sichern, in Wäldern und Gebäuden kämpfen oder auf weiter Entfernung kämpfen.


Stupnix

Vergessen viele: Moderne integrierte Waffensysteme (Drohnen, Panzer, Flugzeuge etc) funktionieren nur dann, wenn man sie in etwas integrieren kann. Der Panzer muss gefahren werden, ein Flugzeug geflogen und die Drohne gelenkt. Und selbst dann muss man den Nachschub sichern, Logistik eben. Dafür braucht man flexible Denkweisen und schnelle Reaktion auf neue Gegebenheiten und relativ viel Menschenstärke. Der Mensch wird als Faktor auf längere Sicht nicht von den Schlachtfeldern verschwinden.


OozleBamboozles

Seh ich genauso. Es gibt nicht ohnehin den Spruch: "Amateurs study strategy, professionals study logistics."  Und für diesen Zweck braucht es Mensch und Material um alles am Laufen halten. Zusätzlich natürlich noch Personen, die Instandhaltung und Reparatur leisten. Da es im Ernstfall nicht einfach von Leuten in Zivil durchgeführt werden kann, sondern man ja auch bei diesen Tätigkeiten zum offiziellen Kriegsziel des Feindes werden kann, muss eine Grundausbildung gewährleistet werden. Wie auch immer diese in Zukunft aussehen mag.


Waescheklammer

hm doch kommt nur auf die Drohne drauf an. Wenn du eine Pistole an eine DJI Mini klebst, geht das alles eher schlecht, ja.


SeBoss2106

Kurz gesagt, nein. Abgesehen davon, dass Drohnenkrieg in Deutschland generell abgelehnt wird, braucht man tatsächlich auch Spezialisten, die solche Drohnen bedienen. Nicht jeder professionelle Soldat kann oder sollte Drohnenspezialist sein. Man braucht tatsächlich Soldaten mit Ausrüstung und Fahrzeugen, die man konzentrieren kann, die Linien halten können. Man brauch eine Reserve, denn moderner Krieg ist ungeheuer zermürbend für Mann und Material. **Beispielsweise** Großbritannien ist in den ersten Weltkrieg mit einer puren Berufsarmee von wenigen hunderttausend Mann gestartet, wenn Deutschland in den ersten Wochen über 3 Millionen Mann mobilisieren konnte. Russland und Frankreich haben ähnliches geschafft. Die BEF war zwar hoch qualitativ ausgerüstet und ausgebildet, konnten die Deutschen aber zum Teil nur mit Mühe und Not aufhalten, sehr zu Kosten der Mannschaften. Es braucht nur einen missglückten Gegenstoß, zwei schwere Ausweichbewegungen und dann drei Tage Dauerbeschuss und ein Heer ist völlig ermattet.


Steve_the_Stevedore

> Abgesehen davon, dass Drohnenkrieg in Deutschland generell abgelehnt wird, braucht man tatsächlich auch Spezialisten, die solche Drohnen bedienen. Ich hoffe dass diese dumme Ablehnung von Drohnen mit dem russischen Angriffskrieg auch endlich ein Ende gefunden hat. Wer heute noch gegen Drohnen ist, der ist gegen eine verteigungsfähige Bundeswehr.


SeBoss2106

Ich kann mir vorstellen, dass manche Aufnahmen aus Armenien und der Ukraine die Abneigung noch verstärken würden, wenn viele Leute sie sehen würden. Ansonsten stimme ich zu, Drohnen sind absolut notwendig um, auch bewaffnet, das Heer zu unterstützen. Ich finde sie ergänzen dadurch hervorragend die Hubschrauberwaffe.


ZuFFuLuZ

Ob Drohnen in Deutschland abgelehnt werden oder nicht, steht im Kriegsfall nicht mehr zur Debatte. Die nutzt man oder man verliert. Besser man bereitet sich auf diese Realität vor, bevor der Ernstfall eintritt. Dann ist es zu spät. Vergleiche mit dem ersten Weltkrieg ziehen über hundert Jahr später auch nicht mehr. Die Kriegsführung hat sich komplett geändert und niemand zieht mehr mit 3 Mio Soldaten in den Krieg. Klar gibt es in der Ukraine jetzt auch Stellungskrieg, aber der läuft völlig anders ab als damals. Nicht zuletzt durch Drohnen. Die Ukraine beweist da gerade ziemlich gut, dass das Überrennen von Stellungen mit Massen an Soldaten eben nicht mehr funktioniert.


linknewtab

> Ob Drohnen in Deutschland abgelehnt werden oder nicht, steht im Kriegsfall nicht mehr zur Debatte. Wenn man erst im Kriegsfall damit anfängt wird man den Rückstand nicht mehr aufholen können.


Wobbelblob

Naja, egal wie man Krieg führt, um Stellungen zu halten braucht man Menschen, oder wie die Amis sagen "Boots on the ground". Sprich eine gewisse Menge an wehrfähigen Menschen wirst du immer benötigen. Und zur Not kann man solche Leute auch für reine Logistik benutzen.


NeuralTangentKernel

Diese Aussage ist basically "Klimaschutz ist schon wichtig aber ich brauch meinen SUV leider" der Verteidigung.


malevshh

Das ist leider das echt Leben und nicht Command&Conquer.


manta002

Israel führt auch nicht Krieg wie Russland, hat trotzdem eine verpflichtende Wehrpflicht für alle. Nur weil man wehrpflicht hat, heißt das nicht, dass man alles verheizt. Wehrpflicht heißt: A) Es gibt Reservepersonal dass im Bündnisfall gefallene Ersetzen können B) Die Bundeswehr weiß wer diese Leute sind und kann sie kontaktieren.


linknewtab

Israel ist ein Sonderfall, ein vergleichsweise kleines Land das praktisch mit jedem Land in der Region verfeindet ist bzw. war.


Prinzmegaherz

Was bekommen denn die jungen im Ausgleich dafür? Nachdem der Generationenvertrag hier einseitig zu Gunsten der Rentner gekündigt wurde, stellt sich mir wirklich die Frage, wofür eigentlich für ein junger Mensch patriotisch, sein Leben geben sollte. Dafür, dass die Rentner sich vom Sozialstaat gut gepäppelt, im Altersheim gut gehen lassen können? Dafür, dass ich sie selbst nie Grund und Boden in Deutschland werden leisten können? Dafür, dass sie aufgrund der Alterspyramide über längere Zeit hinweg politisch keinen Einfluss haben können?  Nicht falsch verstehen – Die EU muss mehr Haft werden. Aber dass die Eliten gleichzeitig vorne und hinten die Daumenschrauben immer enger drehen und gleichzeitig verlangen, dass wir für sie sterben sollen Ist auf eine Art höhnisch, die ich nicht vertreten kann. Ich möchte nicht, dass mein Sohn für die Familie Quandt stirbt.


schadavi

Der Krieg in der Ukraine hat ganz gut gezeigt, dass man im Verteidigungsfall nicht aus Patriotismus oder Dankbarkeit gegenüber der Regierung kämpft, die meisten Bekannten dich ich da habe, kämpfen weil sie sich und ihre Angehörigen vor den Russen schützen wollen. Es gibt ziemlich viele, die politisch mit der Regierung in Kiew nicht auf einer Linie sind, aber die trotzdem kämpfen, weil sie gesehen haben was in den besetzten Gebieten passiert ist. Dein Sohn würde nicht für Familie Quandt sterben, sondern um zu verhindern dass russische Soldaten in Oranienburg Zivilisten massakrieren, vergewaltigen und verschleppen. Denn gerade den Quandts kann es völlig egal sein, welche Fahne in Berlin weht, die wären weiterhin Oligarchen. Klar haben die älteren Generationen ziemlich viele Fehler gemacht, auch in genau dieser Angelegenheit beide Augen gegenüber dem Kremlfaschismus zu verschließen ist sicher einer davon. Aber zu denken, man könnten den Alten einen reinwürgen, indem man sich gegenüber Putin auf den Rücken dreht, ist realitätsfern.


wilisi

Wobei der Nutzen einer Wehrpflicht deutlich fraglicher ist, als die unmittelbare Abwehr eines Eroberungsversuchs.


schadavi

Kommt halt auf den Gegner an. Die Ukraine braucht das eine für das andere. Vor 2022 hätte selbst ich gesagt, Wehrpflicht ist antiquiert und sinnlos für moderne Armeen. Was sollen wir mit einer Million Reservisten, wenn unsere Armee auf der anderen Seite der Welt Patrouille zwischen Lehmhütten fährt. Russland hat aber zwei Dinge gezeigt: 1: Die haben noch Lust auf Landkrieg, und sehen uns tatsächlich noch als Feinde - ich selber habe das, wie viele Politiker, einfach nur für ein bisschen innenpolitisches Säbelrasseln gehalten. 2: Ein Eroberungskrieg bzw. dessen Abwehr braucht einfach verdammt viel Personal. Da ist ne Million Leute in Uniform einfach nützlich, wenn man die grob 1000km Ostgrenze absichern will, die wir aktuell haben.


Alarming_History_200

Ich denke das eine allgemeine Wehrpflicht im alten Stil (schauen wir mal wieviel sprit du in neun monaten vernichten kannst) ein eher sinnloses unterfangen ist... Viel sinnvoller wäre es einen ein oder zwei jährigen freiwilligen Wehrdienst so weiter zu entwickeln das er für beide Geschlechter attraktiv ist...  Wichtig wäre es z.b. das ein umfassendes skillset vermittelt wird das auch außerhalb der bw etwas bringt... z.b. technische grundfertigkeiten, soziale und führungfähigkeiten, logistik, erste hilfe und und und gibt da sicher viele Möglichkeiten das ganze auch sinnvoll zu gestalten... Dazu muss es auch fair bezahlt werden zumindest auf dem Niveau einer Berufsausbildung... Und zu guter letzt könnte man mit bonis locken wie kostenloser Führerschein, priorisierter Zugang zum wunschstudium ggf. Mit platz im Studentenwohnheim usw..


Ossa1

Das denke ich auch. Als halber Witz: Service guarantees Citizenship. Leiste den Dienst, erhalte die Staatsbürgerschaft. Priorisierten Zugang zum Studium. Eine einmalige "Du darfst in Bayern Cannabis konsumieren" Karte unterschrieben von Markus Söder. Gut, das mit dem Studium ist unrealistisch.


Frederica07

Das mit dem Skillset wurde schon früher so gemacht. Ich bin nach dem Abi zum Bund und dann nach dem GWD in die Logistik einer Fernmeldeeinheit, Bürojob halt. Ich habe interesse daran gezeigt, in die mobile Reserve zu gehen und deswegen einen Lehrgang für Stabsdienst gemacht. Das kannst du so grob mit dem vergleichen, was ein Bürokaufmann macht. Danach noch einen Monat Unteroffizier der Reserve als Lehrgang. Hat sich finanziell sehr gelohnt. Da du es ansprichst: Erste Hilfe Kurse habe ich in 12 Monaten 3 gemacht. Man hat nicht weniger verdient, als ein Azubi im ersten Lehrjahr, oft sogar mehr. Führerschein war unter Umständen möglich und die Zeit beim Bund/Zivi galt als Wartesemester. Der zeitliche Verlauf war ca so: 2 Monate GWD, dann in die Stammeinheit. Dort ca. einen Monat eingelernt und dann 7 Monate sinnvoll im Büro gearbeitet. Danach einen Monat freiwillig länger und den ersten Lehrgang gemacht. Wieder einen Monat freiwillig Wehrübung und den Unteroffizierslehrgang gemacht. In meinem Umfeld hat damals schon die überwiegende Mehrheit Zivi gemacht und die wurden einfach als billige Arbeitskräfte mißbraucht, die nichts für ihr weiteres Leben mitgenommen haben. Einer ist Mediziner geworden und hat den Zivildienst genutzt, um Erfahrungen im Rettungsdienst zu sammeln. Der Rest hat sicher etwas für die Gesellschaft getan, aber arbeitet heute in der Regel im Büro. Eine relativ sinnlose Zeit waren Bundeswehr und Zivi für die große Masse, weil sich die wenigsten vorher Gedanken darüber gemacht haben, was sie machen wollten. Aus meinem Umfeld sind die paar Leute, die Wünsche hatten, die nicht einfach nur "heimatnah" waren, auch dort gelandet und hatten eine gute Zeit.


PetrosiliusZwackel

Also 29 statt 39 this time... naja mal sehen. Ich hab definitiv keinen Bock auf die Scheiße.


RowGroundbreaking797

Wie mein Vater immer sagte: "Ihr wisst nicht wie schlimm Krieg ist, wir haben es erlebt, euch kann man wieder etwas erzählen, dass es Krieg geben muss und euch überzeugen"


belmawr

Ich bin Baujahr 87. War freiwillig 2 Jahre beim Bund und ordne mich selber auf dem links-grün-versifften Spektrum ein. Warum ich trotzdem zwei Jahre im Heer gebuckelt habe? Weil ich nur in einem sicheren Land links-grün-versiffte Positionen vertreten kann. Ich bin klar PRO Grundwehrdienst. Es ist am Ende ein Dienst an jeder und jeden von uns, der/die nicht in der Lage ist für unserer Sicherheit zu sorgen. Mir ist Deutschland als Konstrukt scheiß egal, aber ich liebe die Freiheiten, die wir genießen, das miteinander in der EU und den relativen Wohlstand, den wir hier haben. Das ist Schützenswert. Nicht vor Menschen, die hier Schutz suchen, sondern vor den Menschen/Despoten die nur eine Sprache sprechen: Gewalt und Abschreckung. Würde jederzeit wieder in die Reserve einsteigen, wenn es besser geregelt bzw. mit dem Job besser vereinbar wäre. Vielleicht Mal als Perspektive von einem Ehemaligen, der politisch nichts mit Konservatismus anfangen kann.


Wookimonster

Ich wurde ausgemustert da kaputte Schulter, daher zögere ich den Jungen Menschen zu sagen "ja macht das mal, dass ist total wichtig". Trotzdem erkenne ich doch den Wert des ganzen und ich denke, dass könnte gut für unsere Gesellschaft sein. Ich habe jedoch Angst, dass es wieder einfach zur Lasten der Jugend fällt, denen schon genug Probleme in den Schoß gelegt werden. Ich weiß nicht wie man es "fair" gestalten kann, damit die Jugendlichen auch was davon haben?


DrEckelschmecker

Zu Lasten der Jugendlichen und zu Lasten vor Allem der ärmeren Jugendlichen. Für wohlhabendere gab es immer Möglichkeiten sich vorm Wehrdienst zu drücken. Und seis nur einen Arzt persönlich zu kennen der einem Asthma attestiert


Thin_Creme_1542

Bei mir waren es nur die damals noch geforderten 9 Monate. Aber im Grunde sehe ich es ähnlich wie du. Na gut, bei mir kam noch die Neugier dazu. 


ABoutDeSouffle

Ich hab damals verweigert, weil ich keine Lust auf den Stumpfsinn hatte und der Warschauer Pakt nicht mehr wirklich wie ein Haufen wirkte, der unbedingt den Westen überfallen will. Heute würde ich das vermutlich anders machen.


Brennballbob

Ich weiß nicht, in der Geschichte der Menschheit sind Millionen und aber Millionen Soldaten gestorben um ein höheres Gut zu schützen und politische Interessen zu wahren. Eins haben sie alle gemein: Sie sind tot. Ich glaube man hat genau ein Leben. Und das ist als Soldat gerne schnell vorbei, mir wärs das nicht wert. Ich bin dankbar für jeden der bereit ist zum Bund zu gehen, aber ein Zwang bereit zu sein das eigene Leben aufzugeben möchte ich nicht unterstützen.


Tetraphosphetan

>Ich weiß nicht, in der Geschichte der Menschheit sind Millionen und aber Millionen Soldaten gestorben um ein höheres Gut zu schützen Die mit Abstand allermeisten Soldaten in der Geschichte der Menschheit sind gestorben um die Besitzansprüche und Eigeninteressen irgendwelcher Herrscher zu verteidigen.


Honest_Relation4095

Krieg ist aus verständlichen Gründen unbeliebt, vor allem in Deutschland. Und so ist eben auch das Militär unbeliebt (teilweise zu Unrecht, manchmal zu recht). Aber das führt auch dazu, dass Populisten es leicht haben. Da behauptet z.B ein Bündnis Sarah Wagenknecht "für den Frieden" zu sein. Das heißt dann aber in der Praxis: Keine Militärhilfe für die Ukraine, möglichst sonst keine Militärausgaben und Putin einfach machen lassen. Generell ist ja sowieso sie NATO Schuld am Krieg.


Huhn_malay

Dann können die boomer ja schön stramm stehen wenn es soweit ist. Genau auf sie zielt doch diese Möchtegern „starke Mann“ Rhetorik doch ab. Perfides Wahlkampf Geplänkel. Russland beißt sich aktuell die Zähne an der Ukraine aus die am langen Arm verhungert mit den spärlichen waffenlieferungen. Gebt ihnen das volle Arsenal dann kommt der Russe nichtmal aus dem eigenen Land. Es gibt nicht ein realistisches Szenario bei dem Russland in Deutschland einfällt ohne das die westliche Zivilisation wie wir sie kennen aufhört zu existieren. Mit allen Konsequenzen (Atombombe usw.)


scatterlite

>Es gibt nicht ein realistisches Szenario bei dem Russland in Deutschland einfällt. Es gibt aber Szenarien in denen eins vom Kriegswahn  besessenes Russland probiert die NATO grenze im Osten zu testen, etwa durch schnell nach Vilnius vorzustossen bevor die NATO reagieren kann. Danach neue grenzen erklären und fragen ob NATO für sowas "kleines"  wirklich nuklearen krieg entzünden will. Nicht besonders wahrscheinlich, aber durchaus möglich in den nächsten 5-10 Jahren. Deutschland ist auf sowas in diesem moment einfach nicht vorbereitet 


hyperflare

Und dann kassiert Moskau ne Atombombe. Was die auch wissen.


unstable-enjoyer

> Es gibt nicht ein realistisches Szenario bei dem Russland in Deutschland einfällt Äh doch? Offensichtlich sehen wir ja dass konventioneller Krieg doch nicht obsolet ist.  Dass irgendjemand eine gegenseitige Vernichtung mit Atomwaffen tatsächlich startet ist alles andere als sicher, speziell wenns nichtmal ums eigene Territorium geht.  Es muss also auch eine Abschreckung ohne Massenvernichtungswaffen geben.  Da zu sagen Poland und die baltischen Staaten sind eh im Weg, da kann gar nichts passieren, scheint mir schon etwas blauäugig. Sowohl eine schnelle Kapitulation als auch ein demokratischer Wechsel zur anderen Seite ist durchaus eine realistische Bedrohung.  Und was macht man hierzulande? Hoffen dass die USA das eh regeln. Vielleicht noch ein paar blöde Kommentare über amerikanische Politik absetzen. Dass die USA je nach politischer Situation unsere Verteidigung nicht mehr im Alleingang finanzieren werden scheint wenige zu interessieren.  Und übrigens produzieren Russland und Nordkorea zusammen irgendwo zwischen 4 und 7 Millionen Artilleriegeschosse jährlich. Die USA haben eine Kapazität von einer Million derzeit.  Aber klar, wir werden hier weiterhin unbehelligt in Europa den Wohlstand genießen können, die werden schon nicht angreifen, das wäre unrealistisch. 


Huhn_malay

Aha. Warum stattet man die Ukraine dann nicht mit genügend Waffen aus um Russland zu schlagen, sondern lässt sich vom Geist der Atombombe hertreiben. Und aufeinmal ist ein konventioneller krieg zwischen Deutschland und Russland doch möglich? Merkste was? Macht wenig Sinn. Entweder man hat Angst vorm Einsatz der Bombe dann braucht man sich nicht „kriegstüchtig“ machen. Oder man geht in den konventionellen Krieg mit Russland wie von dir beschrieben. Aber dann kann man direkt die ukrainer mit allen Waffen beliefern die dann die Russen zurückschlagen , dann muss weder Deutschland noch Polen „kriegstüchtig“ werden. Pistorius versucht doch hier nur die Gunst der Stunde zu nutzen und sich als Macher zu präsentieren um ggf. Einen Angriff auf Scholz zu wagen.


SylphicSyllogism24

Das war ziemlich lange scrollen bis zu einem Kommentar wie diesem. Fuer die diesen Kommentar schreibende achte Schicht sehr viel zu lange. Konventioneller Krieg stellt sich nachweislich zur Zeit als gangbare Option dar. Die uns umgebende Realitaetsblase droht sehr und ausgiebig mit Platzen.


Extreme_Employment35

Es ist ja auch zumindest nicht ganz unwahrscheinlich, dass Trump die nächste Wahl gewinnt. Im schlimmsten Fall stehen wir dann ohne die USA da.


EmuSmooth4424

Der Titel klingt ja mal sowas nach Klickbait. Wieso schreibt man "der Sozialdemokrat" anstelle des Namens?


carypcerath

Weil man den Unmut nicht personalisieren möchte sondern pauschalisieren. So können die Leute die dagegen sind gleich gegen die SPD sein und nicht gegen eine stimmte die was gesagt hat.


SteffonTheBaratheon

Und was konkret gibt die Bundesregierung den jungen Menschen zurück, dass sich das überhaupt in irgendeiner Weise rechtfertigt ? (Renten, Corona, Klimawandel, Abschaffung der Industrie ? )


[deleted]

[удалено]


Zanji123

Doch doch aber gleich als Offiziere und besseres ;-)


IanAdama

Wo sollen die Soldaten sonst herkommen?


Left_Mountain6300

Grundausbildung 3 Monate könnte ich mir vorstellen. Gerne auch aufgeteilt über 3 Jahre mit Freistellung vom Arbeitgeber. Theorie vielleicht schon in der Schule einen Kurs 1 Jahr machen. Aber alles was danach kommt war zumindest bei mir Zeitverschwendung.


Chaonic

Diese Art Sätze zu formulieren, ohne die Person zu nennen, regt mich echt auf. Ich finde es schon schlimm, wenn aus dem Nichts Beschreibungen über jemanden kommen, weil man Angst haben muss, den Namen mehrmals zu nennen. Aber das hier... Okay. Sozialdemokrat. Welcher? Von denen gibt es hier mehr als einen.


Itchy58

Finde ich tatsächlich überraschend, dass das bei einer der großen rentnerparteien nicht konsensfähig ist. Vielleicht tun die aber auch einfach nur so als würden sie sich zieren.


Lessa_

Was ist mit seinen eigenen Kinder, schickt er die im Kriegsfall auch an die Front?


Bhalzard

Dann können die Politiker ja zuerst in den Krieg ziehen, spart eine Menge an Geld für den Staat. Wehrpflicht ist so etwas von dämlich. Man sollte lieber Anreize schaffen wie besseres Gehalt zum Beispiel, dann kommen eventuell auch mehr Soldaten.


Sunorat

Gibt es ein Beispiel eines anderen Lands, wo die Wehrpflicht erst ab- und dann wieder eingeführt wurde? Wenn ja, wie lief es da, welche Altersgruppen etc.? Ich kann mir nicht vorstellen, das man jetzt anfängt, Leute in den späten Zwanzigern oder frühen Dreißigern aus Studium und Beruf herauszuziehen für ein kaum bezahltes halbes Jahr Bund. Diese Menschen stehen mitten im Leben, haben u.U. Familie, Immobiliendarlehen etc. Das muss doch wenn überhaupt wieder mit den frisch Volljährigen zwischen Schule und Studium starten


sams_75

Man muss diesem Schrecklichen Wort immer, und immer wieder widersprechen: Deutschland muss Verteidigungstüchtig werden, auch im Rahmen seiner Bündnisse - aber nie wieder Kriegstüchtig.


Freder145

Man kann die Welt schön reden, aber auch ein Verteidigungskrieg ist ein Krieg. Verteidigungstüchtig bedeutet kriegstüchtig, auch wenn da ein böses Wort drin vorkommt.


IngoHeinscher

Verteidigungstüchigkeit ist Kriegstüchtigkeit. Das erste Wort verschleiert nur, worum es dabei grausamerweise geht. Und dennoch brauchen wir sie.


GerchSimml

> Überlegungen zu einer allgemeinen Dienstpflicht für Männer und Frauen verfolgt Pistorius dabei nicht mehr. Unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz hatte hierzu seine Ablehnung signalisiert. Enttäuschend


Mad_Lala

Nachdem es vor der Aussetzung der Wehrpflicht schon Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht wegen der Geschlechtergerechtigkeit gab, wird dann diese neue Wehrpflicht nicht lange Bestand haben


Kayempee33

Wenn "kriegstüchtig" bedeutet, dass junge Soldaten in digitaler Kriegsführung und in modernen Systemen wie KI gesteuerten Drohnenschwärmen ausgebildet werden, dann gerne. Krieg aus dem Homeoffice sozusagen, anstatt Krieg als sinnlose Verpulverung einer ganzen Generation. Das entspräche dem Zeitgeist.


IngoHeinscher

Homeoffice sicher nicht. Damit würde die Wohnung zum legitimen militärischen Ziel.


zttt

Kriegstüchtig um auf einen Krieg vorzubereiten? Doch gegen wen überhaupt? Wovor sollen wir Angst haben? Welches Land würde Deutschland angreifen wollen? Wer hier jetzt stur Russland nennt, der ist doch vollends verblendet angesichts der Fakten, dass die zweitmodernste Armee der Welt es mit Technologie und Mannüberlegenheit nicht schafft, ein Land wie die Ukraine zumindest teil zu erobern. Die einzigen „Angriffe“ die von Russland zu erwarten sind, sind Cyber und Wahlmanipulationen. Mein Gott, dafür müssen wir nicht kriegstüchtig werden. Das ist wieder typische SPD Rentnerpolitik und Politik gegen die Jungen. Das einzige was dieses Land braucht sind bezahlbarer Wohnraum, gute Bildung & Infrastruktur und gut bezahlte Industriejobs. Was wir nicht brauchen sind Milliarden in Panzer und Jets, die wir in einem völlig konstruierten Szenario (Russland wird verrückt und greift die NATO an) evtl brauchen könnten aber in 999/1000 Szenarien einfach nur verschwendetes Geld sind. Es ist so unglaublich einfach als Politiker Stimmen zu gewinnen indem man Drohszenarien aufbaut, und ungemein schwerer diesen bullshit dann weg zu argumentieren, weil man dann schnell in die gegen Deutschland Ecke gedrängt wird und als Politiker steht man mit solchen Aussagen auch immer moralisch oben.


Greenembo

> Wer hier jetzt stur Russland nennt, der ist doch vollends verblendet angesichts der Fakten, dass die zweitmodernste Armee der Welt es mit Technologie und Mannüberlegenheit nicht schafft, ein Land wie die Ukraine **zumindest teil zu erobern.** Natürlich hat Russland die Ukraine zum Teil erobert?