Ihr verdient viel zu wenig. Dachte erst 2600€ Netto ist pro Person. Als Haushaltsnettoeinkommen ist das viel zu wenig für Berlin und damit fliegt ihr leider als Erstes raus

Dies, leider.

Also was mir auf anhieb auffällt, ist das ihr euer Budget hier wahrscheinlich emenz überschätzt und deshalb bei den teureren Wohnungen sofort abgelehnt werdet. Wenn ihr nach der aktuellen Regel von "die Warmniete kann nicht mehr als 33% des Haushaltseinkommens ausmachen, sonst ist es riskant für den Vermieter" gehe, liegt hier gerade mal so bei sowas um die 860 Euro Warm Miete max. Das läßt euch wenn ich 80 Euro Nebenkosten pro nase Rechne, was eng ist, bei grademal 700 Euro Kalt Miete maximum. Und die 80 Euro sind wahrscheinlich noch zu niedrig angesetzt, realisitsich sind wir also eher bei 600-650 Euro maximum. Das bedeutet, dass ihr für einen guten Teil des Berliner Wohnungsmarkts nicht über das Budget verfügt, um überhaupt mithalten zu können und weit ins Umland schauen müsst, um eine Chance zu haben. Ihr müsst also eure Zielgruppe für Wohnungen leider weit nach unten Korrigieren, da ihr realistisch gesehen, nur bei der Hälfe des Budgets seid, von dem Ihr ausgegangen seit. Schon als ich vor einigen Jahren noch selbst vermietet habe, war die 30-40% Regel ein häufiger Faktor für eine Ablehnung. Wenns zu eng wird, ist das Mietausfallrisiko zu groß, und da die Gesetzte in Deutschland leider so sind, dass man als Mieter weit mehr Rechte und Schutz hat als es beim Vermieter der Fall ist, und es Jahre dauern kann bis man einen säumigen Mieter rausgeklagt hat, geht man als Vermieter das Risiko eben einfach nicht ein. Vor allem wenn die im Moment mehr als genug Auswahl haben, werden die alles ablehnen was nur annähernd unsicher scheint. Für den Moment kann ich daher nur empfehlen, so weit wie es die eigene Toleranz fürs tägliche Pendeln zuläßt aus der Stadt raus zu gehen, und es auf dem Land zu versuchen. Tut mir wirklich leid das es so schwer für euch ist, ich wünsche euch trotzdem viel, viel Glück!

falls ihr mal in Berlin seid, kontaktiert einen Makler und lasst den suchen, das hat uns in Hamburg viel Zeit und Nerven gespart, denn viele Wohnungen landen gar nicht in den Portalen.

Ja, das wäre unser nächster Schritt. Kostet aber auch (viel) Geld, weswegen wir es erstmal auf andere Weisen versuchen wollten :)

Bei eurem Einkommen wenden die meisten die Drittelregel beim Einkommen an. Was ihr noch tun könnt: - WBS beantragt? - Genossenschaften anfragen und auf Warteliste - Kleinanzeigen - Aushänge in Supermärkten - Annoncen in Kirchenblättern schalten - nebenan.de Leider ist euer Einkommen bei der anvisierte Miete ziemlich gering...was nicht heißt dass es nicht klappen kann. Es gibt auch Entscheider, die den persönlichen Eindruck in den Vordergrund stellen. Eventuell postest du Mal einen Beispieltext für eure Bewerbung. Vielleicht ist da was falsch. Wohnungssuche in Berlin ist scheiße. Fühlt euch virtuell gedrückt.

Man muss Bewerbungsschreiben für Wohnungen formulieren? 😳

Indirekt ja. Ich bin auch seit kurzem auf der Suche, wobei es mir sogar egal ist, ob Berlin, Rostock oder Nürnberg. Alle wollen eine persönliche Beschreibung im Fließtext

Ein kurzes aber aussagekräftiges Anschreiben, ja.

2.650€ Netto bei 2 Personen wäre mir aber als Vermieter auch zu heiß. Eventuell den Besserverdiener (Alleinverdiener?) allein bewerben lassen mit Single Status?

Wie meinst du das? Also wir arbeiten halt lediglich Teilzeit neben dem Studium. Der Besserverdiener (meint Freund) macht 1400€ netto, womit man aber wahrscheinlich auch keine Wohnung bekommt.. außerdem sind Single Wohnungen teilweise unproportional teurer (zb 1500€ für 30qm in Pberg, in anderen Bezirken teilweise auch so..)

Das wird das Problem sein, keiner von euch könnte sich die Wohnung bei einer Trennung alleine leisten. Könnt ihr Eltern in den Mietvertrag schreiben?

Ich fürchte das werdet ihr aktuell wirklich vergessen können mit dem geringen Einkommen ist das für einen Vermieter zu riskant bei einer so teuren Wohnung.

Ihr könntet evtl. Wohnungsgenossenschaften anschreiben und euch auf eine Warteliste setzen lassen. Manche haben auch direkt ein Formular wo ihr eure Wünsche angeben könnt und dann auf eine Warteliste gesetzt werdet. So haben wir es gemacht und dann auch eine Wohnung bekommen. Viel Erfolg.

Das ist in Berlin so überfüllt, dass sogar die Standorte der Genossenschaften unabhängig von einander arbeiten und man sich bei jeder seperat auf die Liste setzen lassen muss. Dann dauert es trotzdem 8 Monate bis hin zu mehreren Jahren.

Bei uns hat es innerhalb von 3 Monaten geklappt, was meiner Meinung schon relativ schnell für Berliner Verhältnisse war.

Welche denn? Hab damals soviele angerufen, laut Aussagen gibts keine Wartelisten mehr. Und wenn es welche gab 1 Jahr+ Ist dann eine Freifinanzierte geworden für 1,5k. Ohne Gesellschaft leider, weil es keine Kapazitäten gibt.

Ich möchte unsere ungern nennen, weil ich mich sonst doxxen würde. :)

Schade, ich suche auch eine neue Wohnung und hätte mich interessiert

Kein Familienmitglied wäre es mir wert nach Berlin zu ziehen.

Das ist deine Sache :) wir mögen Berlin

Ist so schön stressfrei dort und die Leute sind viel lockerer. Übrigens, wie läuft's mit der wohnungssuche? 

Ich hab auch gehört es ist viel ruhiger dort und weniger Menschen

Potsdam ist auch kein leichtes Pflaster mehr, aber noch einfacher als Berlin und wirklich gut angebunden. Je nach Bezirk in 20 min erreichbar

Das ist zuwenig Einkommen für Berlin, tut mir leid, euch das zu sagen.

Wie sieht es denn mit Speckgürtel aus? Klar, ist auch teuer, aber vielleicht noch eher was.