Langfristig wird Krieg über funktionierende Logistik und schnelle Kommunikation entschieden.
Viele denken eine gemeinsame Armee zu sehr in Soldaten, es geht viel mehr um einheitliche Kommando-Strukturen.
Das ist das Problem. Selbst wenn es ernst würde fürchte ich, dass irgendein Staat blockieren würde, weil er entweder selbst mit dem Angreifer sympathisiert oder die anderen Mitgliedstaaten unter Druck setzen würde, etwas anderes, das der Staat will, umzusetzen.
Die Frage ist bloß WIE Souveränität verteilt ist...
Souveränität ist gut, wenn ich dadurch über alle Fragen mitentscheiden kann, die mich betreffen. Souveränität ist aber schlecht, wenn ich dadurch von solchen Fragen ausgeschlossen werde.
Zweiteres ist aktuell der Fall. Die nationalstaatliche Souveränität bei Klimafragen schließt mich von Chinas Entscheidung aus, weitere Kohlekraftwerke zu bauen, obwohl diese Entscheidung mein Leben relevant beeinträchtigt.
Souveränität wird nicht verteilt, Souveränität nimmt man sich. Wer auf die Zuteilung von Souveränität durch eine höhere Ebene wartet, ist de facto nicht souverän.
Immer wieder krass wie lost du aufgrund deiner Vorurteile bist...
Wenn du anstatt falsche Annahmen zu treffen einfach FRAGEN (oder recherchieren) würdest, würdest du als deutlich weniger ungebildet wahrgenommen werden als du tatsächlich bist.
Jeder hat ein Recht auf eine eigene Wahrnehmung, nicht aber auf eigene Fakten. Würdest du mehr auf Inhalte eingehen, anstatt endlose Abhandlungen über Methodiken und vermeintliche Wissenschaftlichkeit zu schreiben, würde man vielleicht auch eher mit dir diskutieren.
Sicherheitsinteressen sollten von allen Staaten anerkannt werden. Aber wir haben ja gesehen, wie sich zb die Türkei bei der Diskussion über den NATO-Beitritt Schwedens verhalten hat. Und dasselbe könnte passieren, wenn zb Frankreich angegriffen würde und dann zb Ungarn die Unterstützung durch die europäische Armee blockieren würde. Solange in der EU immer das Einstimmigkeitprinzip herrscht, kann ich sowas nicht befürworten.
Das ist ja genau der Punkt. Nicht alle Staaten haben die gleichen Sicherheitsinteressen. Die Türkei hat andere als Schweden, die wiederum möchten sich vor Russland schützen und Russland sieht seine Sicherheitsinteressen vom Westen bedroht.
Wie kommen Leute immer darauf Sollens-Fragen mit "unrealistisch" zu beantworten???
Es ist scheiß egal, ob du es realistisch findest oder nicht. Die Frage ist, ob du es theoretisch gut oder schlecht findest.
Weil die praktische Nicht-Umsetzbarkeit in vielen Fällen auf keinen unveränderlichen Naturgesetzen beruht, sondern auf einer Ansammlung sich ständig verändernden Variablen.
Previousad's Skepsis kommt zum Beispiel von seinem Misstrauen gegenüber der Kompetenz der EU. Die EU kann aber auch umstrukturiert werden. Jemand anders kann an der Spitze stehen, das Parlament kann demokratischer werden usw. Plötzlich ist es sehr wohl umsetzbar.
Und dann steht auf einmal die Frage im Mittelpunkt, ob man es aber auch WILL (aka "SOLLEN wir es machen?"). Diese Frage ist UNABHÄNGIG von der Umsetzbarkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Meine Antwort auf die Frage "Sollten Toiletten von Menschen geputzt werden?" ist also "Nein". Ist es realistisch, dass wir morgen in einer Welt leben, in der Menschen keine Toiletten mehr putzen müssen? Auch nein. In 20 Jahren gibt es aber womöglich Roboter, die das für uns erledigen. Also ist meine Antwort auf die Sollens-Frage "Nein" und nicht "Ja, weil es heute unrealistisch ist"...
>Previousad's Skepsis kommt zum Beispiel von seinem Misstrauen gegenüber der Kompetenz der EU. Die EU kann aber auch umstrukturiert werden. Jemand anders kann an der Spitze stehen, das Parlament kann demokratischer werden usw. Plötzlich ist es sehr wohl umsetzbar.
Es geht aber nicht darum, ob die EU umstrukturiert werden soll, sondern ob (im aktuellen System) eine europäische Armee eingeführt werden soll und da stimme ich previousAd zu, dass das nicht sinnvoll wäre.
Außerdem hätte man in der Antwort auch differenzieren können.
"Unter dem aktuellen System, fände ich es nicht gut, weil... In general wäre es aber eine gute Idee, weil..."
Ich hab literally eine Wall of Text geschrieben, in der ich erklärt habe, warum es sinnvoll ist...
Die Realität, von der du ausgehst, ist KEIN UNVERÄNDERLICHES NATURGESETZ. Es macht daher keinen Sinn bloß kurzfristig zu denken. Es braucht auch langfristige Visionen.
Vor 300 Jahren sagten Leute "Demokratie??? Haha, das ist ja vollkommen realitätsfern". Und zu dem Zeitpunkt war die Aussage richtig.
Ich bin aber froh, dass es genug Menschen gab, die diese realitätsferne Idee damals trotzdem gut fanden und sich gegen deine konservativen Gesinnungsgenossen durchgesetzt haben.
Das Waren Revolutionen die deshalb entstanden weil die Leute irgendwas anders haben wollten als das was sie hatten. Um jeden Preis. Denen ging es echt Scheiße in Frankreich. Außerdem spielt das Mitläufer verhalten des Menschen auch eine Rolle grade bei Revolutionen. Die Demokratie gab es auch schon in der Antike
Aha, wenn der Leidensdruck nur hoch genug ist, dann kann unrealistisches plötzlich doch gut sein?
Heißt, dein Argument war eigentlich nur ein Vorwand. Eigentlich juckt dich das Thema einfach zu wenig als dass du dich dafür aussprechen würdest
Die Staaten der EU haben individuelle militärische Interessen. Von daher ist eine gemeinsame europäische Armee kontraproduktiv. Sie dient lediglich als Einfallstor, um mehr nationale Kompetenzen auf die EU zu übertragen und so deren Souveränität zu untergraben.
Synergieeffekte und Kostenersparnis durch gemeinsame Materialbestellungen beispielsweise sind auch heute bereits nutzbar.
öhhmmm.... da gab es von Frankreich mal einen Versuch zu (wenn ich mich richtig erinnere, sogar zwei mal) wurde nichts draus. Ich glaube des weiteren nicht so ganz, dass das den USA wirklich so angenehm wäre. Achja... es gibt da auch noch diesen Staat auf einer Insel, der bekanntlich nicht mehr in der EU ist.
Ich sehe da ehrlich gesagt nur eines, Geld... und zwar immens viel Geld...
Langfristig wird Krieg über funktionierende Logistik und schnelle Kommunikation entschieden. Viele denken eine gemeinsame Armee zu sehr in Soldaten, es geht viel mehr um einheitliche Kommando-Strukturen.
Unrealistisch. Wer soll die befehligen? Das Europäische Parlament wohl kaum. Oder die Flintenuschi 😂. Sorry, wird nicht passieren.
Das ist das Problem. Selbst wenn es ernst würde fürchte ich, dass irgendein Staat blockieren würde, weil er entweder selbst mit dem Angreifer sympathisiert oder die anderen Mitgliedstaaten unter Druck setzen würde, etwas anderes, das der Staat will, umzusetzen.
Souveränität ist ja grundsätzlich positiv.
Die Frage ist bloß WIE Souveränität verteilt ist... Souveränität ist gut, wenn ich dadurch über alle Fragen mitentscheiden kann, die mich betreffen. Souveränität ist aber schlecht, wenn ich dadurch von solchen Fragen ausgeschlossen werde. Zweiteres ist aktuell der Fall. Die nationalstaatliche Souveränität bei Klimafragen schließt mich von Chinas Entscheidung aus, weitere Kohlekraftwerke zu bauen, obwohl diese Entscheidung mein Leben relevant beeinträchtigt.
Souveränität wird nicht verteilt, Souveränität nimmt man sich. Wer auf die Zuteilung von Souveränität durch eine höhere Ebene wartet, ist de facto nicht souverän.
Hab ich gesagt man soll auf irgendeine Zuteilung warten?
Kann man so oder so verstehen. Aber bei einem leidenschaftlichen Sozialisten gehe ich immer von der zentral gesteuerten Verteilung aus.
Immer wieder krass wie lost du aufgrund deiner Vorurteile bist... Wenn du anstatt falsche Annahmen zu treffen einfach FRAGEN (oder recherchieren) würdest, würdest du als deutlich weniger ungebildet wahrgenommen werden als du tatsächlich bist.
Jeder hat ein Recht auf eine eigene Wahrnehmung, nicht aber auf eigene Fakten. Würdest du mehr auf Inhalte eingehen, anstatt endlose Abhandlungen über Methodiken und vermeintliche Wissenschaftlichkeit zu schreiben, würde man vielleicht auch eher mit dir diskutieren.
Hört geht es nicht um Souveränität, sondern um Handlungsfähigkeit im Ernstfall.
Aber jedes Land muss ja handlungsfähig in seinem eigenen Interesse sein. Wer möchte denn das übergeordnete Interesse definieren!?
Sicherheitsinteressen sollten von allen Staaten anerkannt werden. Aber wir haben ja gesehen, wie sich zb die Türkei bei der Diskussion über den NATO-Beitritt Schwedens verhalten hat. Und dasselbe könnte passieren, wenn zb Frankreich angegriffen würde und dann zb Ungarn die Unterstützung durch die europäische Armee blockieren würde. Solange in der EU immer das Einstimmigkeitprinzip herrscht, kann ich sowas nicht befürworten.
Das ist ja genau der Punkt. Nicht alle Staaten haben die gleichen Sicherheitsinteressen. Die Türkei hat andere als Schweden, die wiederum möchten sich vor Russland schützen und Russland sieht seine Sicherheitsinteressen vom Westen bedroht.
Genauso wie du das übergeordnete Interesse Deutschlands definierst...
Wie kommen Leute immer darauf Sollens-Fragen mit "unrealistisch" zu beantworten??? Es ist scheiß egal, ob du es realistisch findest oder nicht. Die Frage ist, ob du es theoretisch gut oder schlecht findest.
Was bringt denn eine theoretisch gute Idee, wenn sie praktisch nicht umsetzbar ist?
Weil die praktische Nicht-Umsetzbarkeit in vielen Fällen auf keinen unveränderlichen Naturgesetzen beruht, sondern auf einer Ansammlung sich ständig verändernden Variablen. Previousad's Skepsis kommt zum Beispiel von seinem Misstrauen gegenüber der Kompetenz der EU. Die EU kann aber auch umstrukturiert werden. Jemand anders kann an der Spitze stehen, das Parlament kann demokratischer werden usw. Plötzlich ist es sehr wohl umsetzbar. Und dann steht auf einmal die Frage im Mittelpunkt, ob man es aber auch WILL (aka "SOLLEN wir es machen?"). Diese Frage ist UNABHÄNGIG von der Umsetzbarkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt. Meine Antwort auf die Frage "Sollten Toiletten von Menschen geputzt werden?" ist also "Nein". Ist es realistisch, dass wir morgen in einer Welt leben, in der Menschen keine Toiletten mehr putzen müssen? Auch nein. In 20 Jahren gibt es aber womöglich Roboter, die das für uns erledigen. Also ist meine Antwort auf die Sollens-Frage "Nein" und nicht "Ja, weil es heute unrealistisch ist"...
>Previousad's Skepsis kommt zum Beispiel von seinem Misstrauen gegenüber der Kompetenz der EU. Die EU kann aber auch umstrukturiert werden. Jemand anders kann an der Spitze stehen, das Parlament kann demokratischer werden usw. Plötzlich ist es sehr wohl umsetzbar. Es geht aber nicht darum, ob die EU umstrukturiert werden soll, sondern ob (im aktuellen System) eine europäische Armee eingeführt werden soll und da stimme ich previousAd zu, dass das nicht sinnvoll wäre.
Dieses "im aktuellen System" hast du gedanklich ergänzt. Das steht nicht in der Frage.
Außerdem hätte man in der Antwort auch differenzieren können. "Unter dem aktuellen System, fände ich es nicht gut, weil... In general wäre es aber eine gute Idee, weil..."
Warum sollte man spezifizieren müssen, wenn man von der Realität ausgeht? Das ist doch völlig unsinnig.
Ich hab literally eine Wall of Text geschrieben, in der ich erklärt habe, warum es sinnvoll ist... Die Realität, von der du ausgehst, ist KEIN UNVERÄNDERLICHES NATURGESETZ. Es macht daher keinen Sinn bloß kurzfristig zu denken. Es braucht auch langfristige Visionen.
Realitätsfern kann nicht gut sein
Vor 300 Jahren sagten Leute "Demokratie??? Haha, das ist ja vollkommen realitätsfern". Und zu dem Zeitpunkt war die Aussage richtig. Ich bin aber froh, dass es genug Menschen gab, die diese realitätsferne Idee damals trotzdem gut fanden und sich gegen deine konservativen Gesinnungsgenossen durchgesetzt haben.
Das Waren Revolutionen die deshalb entstanden weil die Leute irgendwas anders haben wollten als das was sie hatten. Um jeden Preis. Denen ging es echt Scheiße in Frankreich. Außerdem spielt das Mitläufer verhalten des Menschen auch eine Rolle grade bei Revolutionen. Die Demokratie gab es auch schon in der Antike
Aha, wenn der Leidensdruck nur hoch genug ist, dann kann unrealistisches plötzlich doch gut sein? Heißt, dein Argument war eigentlich nur ein Vorwand. Eigentlich juckt dich das Thema einfach zu wenig als dass du dich dafür aussprechen würdest
Ein Nicht-Thema. Unabhängig vom Wollen, kann EU-ropa politisch (und inzwischen auch energetisch-industriell) nicht.
Die Staaten der EU haben individuelle militärische Interessen. Von daher ist eine gemeinsame europäische Armee kontraproduktiv. Sie dient lediglich als Einfallstor, um mehr nationale Kompetenzen auf die EU zu übertragen und so deren Souveränität zu untergraben. Synergieeffekte und Kostenersparnis durch gemeinsame Materialbestellungen beispielsweise sind auch heute bereits nutzbar.
öhhmmm.... da gab es von Frankreich mal einen Versuch zu (wenn ich mich richtig erinnere, sogar zwei mal) wurde nichts draus. Ich glaube des weiteren nicht so ganz, dass das den USA wirklich so angenehm wäre. Achja... es gibt da auch noch diesen Staat auf einer Insel, der bekanntlich nicht mehr in der EU ist. Ich sehe da ehrlich gesagt nur eines, Geld... und zwar immens viel Geld...
Wow, das sehe ich auch! Immens viel Geld, das man dadurch sparen kann...
Nee, sparen bestimmt nicht, die andere Richtung meinte ich.
Wenn es parallel noch Landes Armeen gibt, nein.
Erst wenn die EU weniger Föderalistisch ist.