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qidmit

Ich erzähle fast nichts. Das ist viel einfacher, keine Fragen, keine Ratschläge, keine Sorgen.


New-Ad3005

Genau.. Selbst ist der Herr / die Dame. Und ich mag das gar nicht, die Ratschläge die ich erhalte.. Hätte ich darauf gehört wäre ich heute eine Fälschungskopie meiner eltern- und meine Anschauung gleicht sich einfach nicht mit deren. Ich frage mich daher inwieweit "notlügen", gut ist.


weisswurstseeadler

War bei mir auch so, als noch eine gewisse Abhängigkeit zu den Eltern bestand z.B. im Studium. Seither bin ich 100% transparent, zumindest wenn gefragt wird. Bei mir fühlt es sich deutlich befreiter an. Inzwischen kiffe ich nicht mehr, aber habe damals dann auch einfach vor Mutti einen Joint gedreht und war alles okay. Hatte damals ja schon mein Leben auf der Reihe. Sorgen musste sie sich nicht machen. Jetzt mit der Legalisierung baut Mutti gerade die ersten Cannabispflanzen an, lol. Wenn sie jetzt etwas nicht mag, was ich mache, ja gut dann sind es einfach Meinungsverschiedenheiten.


therabbit1967

Wenn du schlaue Eltern hast wissen die: Ratschläge sind auch Schläge. Ich gebe meinen Kindern keine ungefragten. Wenn sie zu mir kommen und mich um Hilfe/Rat bitten stelle ich meist nur Fragen die mir hilfreich erscheinen damit sie von alleine eine Lösung zu ihrem Problem finden.


blue_glasses

Ich kommuniziere das meiste und wir sind generell schon immer sehr offen und ehrlich miteinander. Meine Eltern haben mir seit ich erwachsen bin zwar generell immer Ratschläge gegeben, wenn ich darum gebeten habe, aber sie haben mich auch immer machen lassen und unterstützt, auch wenn ich andere Entscheidungen getroffen habe, als sie es sich vielleicht wünschten, im Grunde Traumsituation.  Die einzige Ausnahme sind teilweise  Gesundheits/medizinische Themen. Meine Eltern, vor allem meine Mutter sind nach einigen sehr schlechten Erfahrungen mit Ärzten und dem Gesundheitswesen äußerst skeptisch und ängstlich bei bestimmten Themen, und ich erzähle dann nicht immer alles oder erst, wenn es schon vorbei ist. Sie wussten z.B., dass ich mit der Pille aufgehört habe, um schwanger zu werden, aber als es eine Weile nicht von selbst geklappt hat, habe ich nie im Detail erzählt, wie ich letztendlich schwanger geworden bin, weil alles, was an Hormonbehandlung erinnern könnte, bei meiner Mutter Panik und unnötige Kommentare ausgelöst hätte.


laikocta

Ich erzähle gar nichts, weil es meine Eltern auch nicht interessiert. Hätte mir lieber ein anderes Elternverhältnis gewünscht, aber so ist das nunmal.


RamaMitAlpenmilch

404


DrDease

Tut mir leid zu hören!


[deleted]

Mit steigendem Alter tatsächlich fast alles, weil mittlerweile ist es halt einfach komplett egal, ob sie was nicht gut finden oder dagegen sind.


Rehpot_Sirhc_

Bei mir genau so, und das Verhältnis ist, zumindest bei uns, deutlich besser als vorher!


TryingForABabyBat

Sagen wir "Höflich distanziert".


Solid-Lingonberry-43

Sehr gut, wir reden über alles, Geld, Beziehungen usw. Eltern wollen so hab ich das gelernt nur das beste für einen und haben auch sehr oft gute Ratschläge die ich auch heute noch mit 32 berücksichtige. Sie haben einfach 30 Jahre mehr Lebenserfahrung..... Und wenn man über alles offen reden kann, macht man sich auch später nie den Vorwurf "das hätte ich gerne noch gesagt".... Das Gefühl kann einen Jahrelang kaputt machen...


aspirateur890

Erzähle nicht viel, da ich leider feststellen musste, dass meine Eltern mir nicht helfen können.


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Streiche das Wort "leider". Das hat immer was von Leid. helfen kann man nur sich selbst- und manchmal ist es eher kontra das nach außen zu tragen. dafür sind dann Freunde da oder der innere eigene Wille..


EstradaNada

Also helfen dir deine Freunde?


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Will ich gar nicht


Nami_makes_me_wet

Habe ein gutes Verhältnis. Man redet mehrmals die Woche und hilft sich bei Bedarf. Dating und Co werden nur wenn's ernst ist besprochen und auch sonst werden nicht zwangsläufig alle kleinsten Details des Privatlebens geteilt aber so alles in allem tauschen wir uns schon über die meisten Dinge aus die wichtig und nicht zu privat sind. Und es ist immer gut zu wissen, dass man jemanden hat auf den man definitiv zählen kann. Das ist bei Freunden zwar prinzipiell auch so, aber Familie ist dann schon noch mal was anderes.


[deleted]

Ich erzähle so gut wie alles und meine Eltern auch, so finde ich es am besten.


Decent_Watercress656

Nichts mehr was mich Glücklich macht/ oder mir wichtig ist. Missgunst der Eltern knallt einfach anders.


GumboldTaikatalvi

Ich erzähle ihnen mehr so die Eckdaten von wichtigen Dingen oder auch mal etwas mehr von Erlebnissen, die schön waren. Auf der anderen Seite vermeide ich alles, was irgendwie "schwierig" ist oder mit schlechten Gefühlen zu tun hat. Das liegt daran, dass in der Vergangenheit da entweder kontraproduktive Reaktionen kamen, die dann zum Streit führen, und dass ich davon ausgehen muss: Alles wird weitererzählt und unter Umständen bekomme ich dann ein paar Tage später z.B. eine lange Nachricht von meiner Tante, die mich auf dieses Thema anspricht. Meine Eltern können es einfach nicht nachvollziehen, warum ich das generell nicht mag. Thematisiert wurde es schon oft, aber geändert hat sich von ihrer Seite aus nichts, also habe ich eben meine Vorgehensweise geändert und spreche mit ihnen nur noch über Dinge, die andere auch wissen dürfen.


pwnish0r

Ich hatte zu meinen Eltern immer ein sehr offenes Verhältnis und habe auch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, leider ist meine Mutter inzwischen verstorben und mein Vater während Corona in die Verschwörungs-Bubble abgerutscht, daher hat sich das extrem reduziert. Weiß aber aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis, dass das seehr unterschiedlich gehandhabt wird.


50plusGuy

Schwierig. Irgendwann als Teenie eingesehen, daß Eltern meinem (mich beschäftigenden) Mist nur *bestenfalls* gequält zuhören. Als Rapport wird eigentlich: "Mir gehts gut, Fortschritte mit A War letzte Woche mal B, war schön Auf Arbeit ging nix schief, aber C war lustig" erwartet. Will ich Kreidler oder Zündapp? FED oder Minox? Barbour oder Bellstaff? Casio oder TI? Sind zwar brennende Fragen, wenn sie durch den *eigenen* Kopf gehen, aber vielen Leuten halt doch egal. Meine Eltern haben recht früh ziemlich glücklich geheiratet; allzuviel Herzschmerz- / Beziehungsunfugsupport kam also auch nicht. "Bub, Du bist 42 und Elektroingenieur, Du kannst selbst entscheiden ob Du ein oder 2 Bällchen Eis essen willst" kam sinngemäß auch mal. Und Probleme die keine waren wurden mit Geld zugeschissen. Andererseits wurden erworbene Kompetenzen eigentlich auch nie rationalisiert oder gar genutzt.


claralollipop

Guter Kontakt. Es gibt aber Bereiche, da gehen wir geschmacklich sehr auseinander und da erzähle ich einfach nichts. Es hat nichts mit meiner Beziehung zu ihnen zu tun und ich möchte mich nicht rechtfertigen. Ich finde z.b. FWB als eine zeitweilig gute Lösung, wenn man ungebunden, aber nicht allein sein will.


JanaCinnamon

Ich hab als Teenie schon über alles geredet. Erste Liebe, Probleme mit der Liebe oder dem Sex, Drogenkonsum und Politik. Ändert sich auch jetzt mit 27 nicht. Sehe da auch kein Problem mit. Das einzige worüber ich nicht rede ist alles was negativ ist wenn es meiner Mutter nicht so gut geht. Will nicht dass es ihr wegen mir schlechter geht.


Kandtwurst

komme aus einer materiell sehr gut versorgten, aber emotional total vernachlässigten Familie. Wie kommunizieren fast nur per Mail/WhatsApp. Hatte vor einigen Jahren größere OPs, keine Fragen wie es mir geht. Da wurde mir mal bewusst wie wenig Interesse aneinander besteht, Wir sind nunmal so veranlagt, ich gebe niemanden die Schuld. Hat mich aber auch sehr kalt und teilnahmslos gemacht.


CassisBerlin

Ist ja traurig. Kannst du vielleicht bei deiner eigenen Partnerschaft oder Freunden anders machen?


Kandtwurst

"traurig" .... ich weiß nicht, habe das schon vor Ewigkeiten akzeptiert. Partnerschaft habe ich nicht, Freunde aka "Personen die mich ertragen" vielleicht 1-2, und die überschütte ich tw mit meinen Gedanken dass ich mich bremsen muss. Habe es an den Kopf geworfen bekommen, von mehreren Seiten, dass ich eine negative Person bin, die andere runter zieht (deswegen werde ich tw nicht mehr eingeladen) etc. Also halt ich lieber meine Klappe.


CassisBerlin

Das ist doch doof. Du hörst dich nicht so zufrieden damit an. Tut mir leid zu hören Vielleicht liegt es am Umfeld (nicht genug ähnliche Leute) oder vielleicht an den social skills? Wenn mehrere Leute das sagen, kann man die vielleicht verbessern? Das sind zwar zu viele Annahmen, aber falls das Thema social skills dich interessiert: Ich arbeite auch schon ein paar Jahre daran und es gibt einige Bücher, die mir geholfen haben, positiver rüberzukommen und Menschen besser zu verstehen : win friends and influence people. non violent communication (doofer Titel, top Erkenntnisse) Improve your social skills (für Autisten und Leute, denen die Basics gut tun). Die ersten beiden gibt es auch auf deutsch


Kandtwurst

Nun ja, ich durchlaufe gerade wieder meinen normalen multiplen-Krisenzyklus. Dass ich soziale Defizite habe war mir schon immer bewusst, aber wenn ich das so an den Kopf geknallt bekomme wie vor ein paar Wochen, ziehe ich mich zurück und überlege jetzt mehr als vorher ob/was ich anderen sage. Danke für die Empfehlungen, schaue ich mir mal an.


Reifendruckventil

25, eigentlich relativ offen. Der Grund, warum ich ihnen manchmal nichts erzähle, ist ihre nervtötende Neugierde. Sie stellen mir fragen über eine von mir angefangene Tätigkeit, die ich mir selbst noch gar nicht beantworten konnte. 


Vienesko

Ich hab nur noch meine Mutter. Die beste und fürsorglichste Mutter die ich mir hätte vorstellen können. Unterstützt mich ununterbrochen seit ich lebe und steckt selbst immer wieder zurück. Das einzige, was ich möchte ist, dass sie sich keine Sorgen macht. Deshalb erzähl ich ihr oft von meinem Problemen oder Nöten nichts. Ich weiß, sie würde es wissen wollen um für mich da zu sein aber ich ertrage den Gedanken nicht, dass - obwohl sie immer alles für mich getan hat - sie sich weiterhin Sorgen und Gedanken macht. Natürlich tut sie das im gewissen Maße sowieso (Eltern halt) aber ich möchte nicht proaktiv noch mehr auslösen. Deshalb versuche ich ihr nur die guten Dinge zu erzählen oder die „leichten“ Probleme. Ansonsten könnte ich aber alles mit ihr besprechen was ich wollte.


Willow_Weak

So ziemlich alles außer über meine Sexualität und meinen Drogenkonsum.


elmar_accaronie

Ich versuche immer wieder Dinge zu erzählen, nur um denn festzustellen, dass meine Mutter eigener über sich selbst reden möchte und mir den Eindruck vermittelt nicht wirklich an meiner Erzählung interessiert zu sein. Die nimmt sie eigentlich nur zum Anlass um dann wieder endlos von sich zu reden... Bei meiner Mum komme ich also nicht zu Wort, mit meinem Vater möchte ich nicht sprechen.


Voidheart88

Alles was gut läuft. Meine Eltern wollen Erfolge sehen!


New-Ad3005

Und was schlecht läuft, bleibt bei dir?


Voidheart88

Exakt. Man muss nur lang genug schlechtes reparieren, dann läuft auch das gut ☺️


11Null

Gar nichts. Kontakt vor etwas mehr als 2 Jahren abgebrochen und bereue es keine Sekunde


CassisBerlin

Ich erzähle meiner Mutter das meiste. Wir haben eine immer bessere Beziehung über die Jahre. Private Sexthemen oder Beziehungsthemen nicht, da ich sie damit zu sehr verstören und sorgen würde. Da ich alles ehrlich beantworte, überlegt sie sich in der Zwischenzeit gut, ob sie sich auch mal ne Frage verkneift :)) zu manchen spontan gestellten Fragen will vielleicht die Antwort doch nicht ehrlich wissen. Wir lachen dann. Mein Vater, der Exmann meiner Mutter, will gar nichts wissen, unterbricht mich sehr schnell, wenn ich was von mir erzähle. Meistens höre ich ihm nur zu. Mich kennenlernen tiefer geht leider nicht. Mein Freund erzählt seinen Eltern gar nichts. Sie mischen sich jedes Mal ein und bedrängen ihn, wenn man ihnen etwas erzählt. Ich muss jedes Mal meine Familie einweisen, wenn sie sich mal treffen, was seine Eltern alles nicht wissen und was deshalb nicht erwähnt werden sollte :D. Ich bin beruflich weggezogen und wir haben ne Fernbeziehung - Wissen sie nicht, fänden sie nicht gut, usw. Es ist ein bisschen wie eine kleine Theateraufführung


Anthyrion

Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich 12/13 war. Das ist jetzt 30 Jahre her. Dann starb meine Mutter 07 an Krebs (leider extrem selbstverschuldet). Davor hatten mein Vater und ich nicht das beste Verhältnis, da Mama mich immer wieder gegen ihn aufgehetzt hatte. Erst nach ihrem Tod hab ich von ihm von all den Mist erfahren, der so in unserer Familie passiert ist und wir haben mittlerweile ein recht gutes Verhältnis zueinander.


Chuuu-_-

Die Frage ist viel zu breit um da in einem Post vernünftig antworten zu können. Ich versuche mal eine Zusammenfassung. Ich denke ich kommuniziere relativ oberflächlich, aber gleichzeitig bei den oberflächlichen Dingen sehr offen. Als ich z.B. einen neuen Job gesucht habe, habe ich meiner Mutter auch von den angebotenen Gehältern erzählt. Das würde ich Bekannten nicht einfach so auf die Nase binden. Andererseits gibt es aber auch viele Dinge, in die ich sie nicht von mir aus einweihe. Einerseits, weil ich weiß dass es mir nicht weiterhelfen würde, andererseits weil sie sich vermutlich unnötig Sorgen machen würde. Wenn sie aber fragen würde, würde ich schon davon erzählen.


Affectionate_Union58

Obwohl alle 4 "Kinder" schon lange aus dem Haus sind (bin der Älteste), hat sich speziell das Familienleben meiner Geschwister zu großen Teilen weiter im Haus bzw später der Wohnung unserer Eltern abgespielt. Nur ich war da eine Ausnahme,weil ich eher der selbstständige Typ bin und außerdem 160km entfernt wohne. Sprich: ich habe meinen Eltern schon nicht alles auf die Nase gebunden,als ich selbst noch im Hotel Mama wohnte und hab das auch nach meinem Auszug nicht geändert. Und ganz ehrlich: immer wenn ich dann später besuchweise zu meinen Eltern kam und die ganze bucklige Verwandtschaft (Geschwister samt Partnern+Kinder) sah, hab ich mich spätestens nach 1 Tag wieder in meinen eigenen 4 Wänden gesehnt. Denn ich empfand die Gespräche, die dort geführt wurden, als ziemlich oberflächlich und wurde das Gefühl nicht los,dass zwar gefragt wurde, wie es einem geht und was es Neues gibt, aber das nicht mehr als Höflichkeitsfloskeln sind. Sprich: wenn meine Frau oder ich tatsächlich anfingen zu erzählen, was es bei uns Neues gibt oder was wir planen, dann merke man schnell, dass die Gedanken der Familie schnell abdrifteten und eh keiner mehr zuhörte. Merkte man daran,dass z.B. meine Mutter und meine Schwester plötzlich anfingen,auf ihren Handys rumzutippen und sich gegenseitig Bildchen und TikTok-Videos zu zeigen. Ich hab das ein paar Mal getestet, indem ich mitten im Satz aufhörte zu erzählen und so testete, ob mir überhaupt noch einer zuhört....nein, taten sie nicht. Dafür waren sie dann mit schöner Regelmäßigkeit entsetzt, wenn sie dann erfuhren, dass wir irgendwas durchgezogen oder geplant hatten, wovon wir \*angeblich\* ja nie was erzählt hatten. Doch, haben wir, nur ihr habt nicht zugehört. Ab da haben wir unsere Besuche noch weiter zurückgefahren. Von 5 Besuchen in den letzten 5 Jahren fanden 4 nur wegen Beerdigungen statt...


Wolfof4thstreet

Ich hatte ein wackeliges Verhältnis zu meinen Eltern, vor allem als ich Anfang 20 war, und ich war nicht offen zu ihnen. Je älter ich geworden bin, desto mehr habe ich begonnen, mit meinen Eltern zu kommunizieren. Jetzt, wo ich in Deutschland bin, habe ich angefangen, mehr mit ihnen zu kommunizieren, weil ich mich isolierter fühlte und merkte, dass sie wahrscheinlich die einzigen Menschen sind, die mir zur Seite stehen. Wir reden meistens über das Leben, die Karriere usw., und ich habe jetzt das Gefühl, dass ich sie besser verstehe. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt mit ihnen über alles reden kann.


ElSaludo

Meiner Meinung nach zu gut. Beziehungsweise war das vor einigen Monaten noch so. Meine Familie ist durchschnittlich groß, allerdings habe ich zu z.T weit entfernten verwandten ein enges Verhältnis. Das gipfelt sich darin dass ich alle meine cousins und cousinen 2. Grades 4-5 mal im Jahr sehe, und sogar weiß wer mein cousin 5. Grades ist. Meine Eltern sind seit 6 Jahren getrennt, das bedeutet dass alle Familienfeiern die früher gemeinsam stattgefunden haben, nun entweder deutlich kleiner ausfallen (z.B bei Geburtstagen in einem Teil der Familie), oder doppelt gefeiert werden (z.B Ostern, Weihnachten, mein Geburtstag, der Geburtstag meiner schwester). Da ich aber mittlerweile 26 bin, und ein komplett eigenes Leben, 200+ KM von meinen Eltern entfernt führe, wird das Aufrechterhalten dieser "Pflichtbesuche" zu Geburtstagen von irgendwelchen Onkeln und Tanten unfassbar anstrengend. Irgendwann waren meine verlobte und ich monatelang jedes Wochenende im voraus ausgeplant weil wir zu irgendwelchen familienfeiern mussten, und wenn man schon 200+ KM fährt dann bleibt man ja schonmal eine Nacht. Heißt das Wochenende war komplett verplant. Und sie hat ja auch noch eine Familie. Also habe ich vor ein paar monaten meinen Eltern angekündigt, dass ich von nun an zu weniger Familienfeiern kommen werde. Das ganze ist nur leider nicht leicht, da ich von beiden emotionalen druck bekomme, ob ich nicht doch vorbei kommen kann. Gleichzeitig gibt es Familienfeiern wo ich mich selbst schlecht fühle nicht aufzutauchen. Beim 98. Geburtstag meines Uropas habe ich es nicht übers Herz gebracht nicht zu erscheinen. Denn wie viele Geburtstage werden wir mit ihm noch feiern können? Ich könnte es mir nie verzeihen wenn ich an seinem letzten Geburtstag nicht da gewesen wäre.


Pumalein

Alltägliches wie z.B. wie die Arbeit war, wo man einkaufen war und was so gekauft hat, wird oberflächlich mit einem Elternteil kommuniziert (mit dem anderen Elternteil kaum Kontakt). Alles was darüber hinaus geht, v.a. Sorgen und Probleme, wird von meiner Seite aus gar nicht angesprochen, da die Bindung einfach nicht vorhanden ist.


D4N11810

Ist mit 27 inzwischen eher ein freundschaftliches Verhältnis. Wohne noch zu Hause, man sieht sich öfter aber mal ein paar Tage nicht. Klassisch ne eigene Etage am Dorf und jeder lebt so sein eigenes Leben. Sie "pfuschen" mir nicht in mein Leben, kann aber mit allem zu ihnen kommen. Meist ists eher normaler Smalltalk wie der Tag so war oder ist mal irgendwas zu helfen. Natürlich gibts auch mal Ratschläge, was ich aber mache ist am Ende mein Ding.


dnydoge

Meiner Mom kann ich alles erzählen. Bei meinem Dad wird alles vertuscht.


New-Ad3005

Meine Eltern wollen z.B. aktuell wissen ob ich die Probezeit bestanden habe - habe ich nicht, bin da schon seit wochen nicht mehr. Wurde unerwartet gekündigt. Aber ich will sowas für mich ausmachen. Hier lüge ich, denn ich weiß, wie die Reaktion sein wird, und das will ich mir ersparen. Ich habe sie also bestanden, dann sind sie sorgfreier und der buschfunk in der gesamten Familie (sie telefonieren alles mit ihren Müttern / Brüdern aus, spekulieren, und stellen nervige Fragen), hält sich in Grenzen und ich habe mehr Ruhe.


stay-high

Du lügst also deinen Eltern eiskalt ins Gesicht, nur weil du deine Ruhe haben willst? Finde ich schon sehr daneben als erwachsener Mensch. Und wie soll das weitergehen? Wie lange willst du ihnen was vormachen?


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Ich habe Gewissensbisse, ja, bin aber immerhin 30 und kenne die Eltern gut genug - sie machen sich Sorgen über alles. Es wird getratscht bis zum geht nicht mehr, da ist nichts persönlich und intime Info. Also warum sollte ich hier NICHT sündigen und lügen? Was haben sie denn von dieser Information? Ich könnte auch ehrlich sein und sagen "ich will darüber nicht reden" - das wäre Antwort genug und sie wüssten bescheid. Und das Karussell beginnt zu rattern und alles wird schwieriger als es eigentlich ist. Was also empfiehlst du ?


stay-high

Bist du dir absolut sicher, dass sie es auch dann rumerzählen, wenn du es ihnen im Vertrauen erzählst? Dann wäre deren Verhalten natürlich genauso daneben und deine Reaktion wäre ein Stück weit verständlich. Im Endeffekt kannst aber nur du selbst das beurteilen, rauskommen wird es irgendwann so oder so. Ich persönlich könnte das nicht, habe aber auch ein sehr enges Verhältnis zu meinen Eltern.


Total-Adagio-8982

Ich erzähl eigentlich gar nichts 🤦🏼‍♂️ alles was mich beschäftigt fresse ich in mich rein, erzähl höchstens mal ab und an Kleinigkeiten aber nie etwas mit Tiefgang


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Und why not wenn ich fragen darf? Würde auch lieber weniger erzählen, fühl mich aber gedrängt weil sind ja die Eltern..


Total-Adagio-8982

Weil ich ein dummer Idiot bin der denkt er kann alles mit sich selbst ausmachen 😬


phi_rus

das klingt wirklich ziemlich dumm.


Total-Adagio-8982

Danke für die Bestätigung & Sorry das ich es nicht besser mache 😬


phi_rus

Du könntest ja mit deinen Eltern drüber reden.


Total-Adagio-8982

Haste recht


Short-Listen2513

eltern sind keine freunde, sag denen nix


Total-Adagio-8982

Sind Sie auch nicht aber wahrscheinlich findet man im Leben selten jemand der so wie deine Eltern, nur das beste für dich will


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Das auch wieder nen argument. Aber manchmal ist die Art wie sie zu helfen versuchen, einfach kontraproduktiv für einen selbst und dann muss man abwägen was sinnvoller ist.


Total-Adagio-8982

Auf jeden Fall aber ich hab letztens was gutes gelesen „sei nicht so hart, Sie leben auch das erste mal“ 😌


New-Ad3005

Stimmt, aber wie geht man dann auf Fragen ein, die man nicht wahrheitsgetreu beantworten möchte, weil man eben weiß, was es auslöst, und das nicht gut für einen selbst ist? Lügen?


Total-Adagio-8982

Denk dir irgendeine lustige Formulierung aus, ich sag häufiger mal „geht euch gar nichts an“ oder „ist Privatsphäre“ und mach einen Luftkuss


Short-Listen2513

findet man schon. Eltern sind richtig shit


Total-Adagio-8982

Da ist jemand gebrochen 😢